Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

Kriegs- und Friedensliteratur

Wichtige Neuerscheinungen 2009

Auf dieser Seite werden wichtige Bücher bzw. Zeitschriftenartikel aus dem Themenbereich "Krieg, Frieden, Friedenswissenschaft, Friedensbewegung" vorgestellt, wenn möglich auch rezensiert oder zumindest kurz kommentiert. Einschlägige Bücher, die uns zugesandt werden, werden umgehend in die Literaturliste aufgenommen.
Bücher anderer Jahre:
1999-2001 - 2002 - 2003 - 2004 - 2005 - 2006 - 2007 - 2008 - 2010




Militärakademie "Friedrich Engels". Historisch-kritische Nachbetrachtung zum 50. Jahrestag ihrer Gründung
DSS-Arbeitspapiere: Dresden 2009, 309 S., br., 10 €; ISSN 143-6010

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Ulrich Haltern: Obamas politischer Körper
Berlin University Press 2009, 569 Seiten, geb., 29,90 €; ISBN: 3940432768

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Wolfgang Gehrcke/Jutta von Freyberg/Harri Grünberg: Die deutsche Linke, der Zionismus und der Nahostkonflikt
PapyRossa Verlag, Köln 2009; 270 S., br., 16,90 €; ISBN: 978-3-89438-410-4

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Anne Huffschmid/Markus Rauchecker (Hrsg.), Kontinent der Befreiung? Auf Spurensuche nach 1968 in Lateinamerika
Assoziation A: Berlin 2009, 256 Seiten, 16 Euro; ISBN 978-3-935936-88-0

Aus der Verlagsankündigung:
In dem Band werden Schlaglichter geworfen auf globale Motive, studentische Mobilisierungen, staatliche Gewalt und Guerilla-Bewegungen, aber auch auf Alltagskultur, Kulturproduktion und Erinnerung an das lateinamerikanische 1968. Vorgestellt werden einige ihrer interessanten Köpfe -- etwa die Schriftstellerin Gioconda Belli oder die Schauspielerin Leila Diniz, der Autor Paco Ignacio Taibo II, Guerilleros wie Carlos Marighella und Pepe Mujica oder der Arbeiterführer Agustín Tosco.
Entstanden ist ein reich bebildertes Kompedium der gesellschaftlichen Aufbruchjahre in Lateinamerika. Zusammengestellt und geschrieben hat es eine neue Generation von Studierenden am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin. Sie haben sich auf Spurensuche gemacht nach Widerständen, Niederlagen und Utopien der 68er des lateinamerikanischen Kontinents, der auch heute wieder für viele ein Hoffnungsträger geworden ist.
Eine Publikation der Projektgruppe »1968 in Lateinamerika«: Henriette Friede, Inga Kleinecke, Mareike Lühring, Gintare Malinauskaite, Markus Rauchecker, Katharina Seeger, Christian Tinz. Projektleitung: Anne Huffschmid.


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Franz Hutsch: Exportschlager Tod. Deutsche Söldner als Handlanger des Krieges
Berlin: Econ-Verlag 2009, ISBN 9-783-430-20072-1, 278 S., 18,90 €

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Boris, Dieter: Lateinamerikas politische Ökonomie -- Aufbruch aus historischen Abhängigkeiten im 21. Jahrhundert?
VSA Verlag: Hamburg 2009, 192 Seiten, 16,80 Eur; 29.50 SFr; ISBN: 978-3-89965-258-1

Klappentext:
Die Geschichte Lateinamerikas seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts ist maßgeblich geprägt durch seine Einbindung in die Weltwirtschaft. Dieter Boris untersucht, in welcher Weise weltwirtschaftliche und binnenwirtschaftliche Faktoren in den verschiedenen historischen Entwicklungsabschnitten jeweils aufeinander eingewirkt und die gesellschaftlichen und politischen Strukturen der südamerikanischen Länder beeinflusst haben.
In der überarbeiteten und aktualisiserten Neuausgabe seines im Jahre 2001 zuerst erschienenen Buches "Zur Politischen Ökonomie Lateinamerikas" bezieht er die aktuelle, für die globale Linke durchaus vielversprechende Entwicklung des Kontinents vom Beginn des 21. Jahrhunderts ein.


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Ralph-M. Luedtke, Peter Strutynski (Hrsg.): Deutschland im Krieg. Transatlantischer Imperialismus, NATO und EU
Jenior Verlag: Kassel 2009, Kasseler Schriften zur Friedenspolitik Bd. 16, 275 Seiten, EUR 15,- (ISBN 978-3-934377-17-2)

Mit Beiträgen von:
Matin Baraki * Johannes M. Becker * Uli Cremer * Erhard Crome * Frank Deppe * Engin Erkiner * Ale Fathollah-Nejad * Rolf Gössner * Lühr Henken * Rudolf Hickel * Ekkehart Krippendorff * Ralph-M. Luedtke * Leo Mayer * Arno Neuber * Steffen Niese * Norman Paech * Elaheh Rostami-Povey * Werner Ruf * Jonna Schürkes * Hans-C. von Sponeck * Peter Strutynski * Achim Wahl * Ernst Woit.

Klappentext:
Die Weltwirtschaftskrise 2008/09, die mit einem seit 1929 nicht mehr gesehenen Finanzcrash begann und immer mehr Zweige der sog. Realwirtschaft erfasste, drängte vorübergehend alle anderen Themen der Weltpolitik in den Hintergrund. Indessen gingen die Gewaltkonflikte dieser Welt mit unverminderter Härte weiter, manche Kriege – wie der in Afghanistan – verschärften sich, weitere Kriege – wie der Gazakrieg – kamen hinzu. Unbeeindruckt von den wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen feierte die mächtigste Militärorganisation in der Geschichte der Menschheit ihren 60. Geburtstag – allerdings umgeben von Tausenden und Abertausenden Kriegs-und NATO-Gegnern, welche die ganze Härte der französischen Staatsmacht zu spüren bekamen, die sich die Laune an dem Festakt nicht verderben lassen wollte.
Mit Krise, Afghanistankrieg und NATO, mit den Kriegsschauplätzen im Nahen und Mittleren Osten und in Afrika sowie mit Aspekten der Militarisierung der Europäischen Union und mit gesellschaftspolitischen Gegenentwürfen zu den neoliberalen Gewaltverhältnissen befasst sich der vorliegende Band der „Kasseler Schriften zur Friedenspolitik“. Die Autorinnen und Autoren kommen aus Friedensforschung, Politik und Friedensbewegung und haben ihre Ergebnisse auf dem Friedenspolitischen Ratschlag Ende 2008 präsentiert und zum Teil für den Druck aktualisiert.

Mehr Informationen: Vorwort und Inhaltsverzeichnis


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Jürgen Mittag/Georg Ismar (Hrsg.): ¿"El pueblo unido"? Soziale Bewegungen und politischer Protest in der Geschichte Lateinamerikas
Westfälisches Dampfboot: Münster 2009, 576 Seiten, 39,90 Euro; ISBN: 3896917625 | EAN: 9783896917621

Klappentext:
Lateinamerika gilt als einer der nträchtigsten Schauplätze sozialer Konflikte und politischen Protestes. Die Vielfalt und der Wandel sozialer Bewegungen - ob nun Kokabauern, Stadt-Guerilleros oder die Madres de Plaza de Mayo - sind kaum noch überschaubar. In insgesamt 25 Beiträgen analysieren die AutorInnen historische und aktuelle Entwicklungen sowohl einzelner Staaten - z.B. Bolivien, Chile, Mexiko und Venezuela - als auch länderübergreifende wie die Menschenrechts-, Frauen- und Indigena-Bewegungen. Fragen zu den Kontinuitätslinien sozialer Bewegungen, Ursachen ihrer "Renaissance" oder neuen Formen des Protests werden ebenso gestellt wie nach ihrem Einfluss auf politische, wirtschaftliche und soziale Prozesse bis hin zu einer Demokratisierung Lateinamerikas insgesamt. Hierdurch zeigt diese systematische Bestandsaufnahme Chancen, aber auch Grenzen sozialer Bewegungen. Jürgen Mittag, Dr., Wiss. Geschäftsführer des Instituts für soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum. Georg Ismar, M.A., Journalist bei der Deutschen PresseAgentur (dpa) und ehem. Mitarbeiter des Instituts für soziale Bewegungen der RuhrUniversität Bochum.


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Renate Dillmann: China - Ein Lehrstück über alten und neuen Imperialismus, einen sozialistischen Gegenentwurf und seine Fehler, die Geburt einer kapitalistischen Gesellschaft und den Aufstieg einer neuen Großmacht
VSA Verlag: Hamburg 2009, 389 Seiten, 22,80 Euro; ISBN 978-3-89965-380-9 * mit CD-ROM

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Heiko Flottau: Die Eiserne Mauer. Palästinenser und Israelis in einem zerrissenen Land
Ch. Links: Berlin 2009, 222 S., br., 16,90 €.; ISBN: 3861535157

Heiko Flottau, ehemaliger SZ-Nahostkorrespondent, beschreibt in seinem Buch „Die Eiserne Mauer” die ideologischen Fundamente der Mauer, welche Israel zwischen sich und den Palästinensern errichtet. An Aktualität gewinnt das Buch nicht nur durch seine Darstellung des Mauerbaus, sondern auch durch die Schilderung der Siedlerbewegung und ihrer religiösen Ideologie. Eine kurze Geschichte des Zionismus, auch des christlichen, die Erörterung der Flüchtlingsfrage, des palästinensischen Widerstandes und des Gazakrieges entwirren das Knäuel dieses vielschichtigen Konfliktes. Gastbeiträge – auch israelischer und palästinensischer Autoren – tragen dazu bei, dem Leser die Tragik dieser mehr als 100 Jahre dauernden Auseinandersetzung zwischen Juden und Arabern anschaulich vor Augen zu führen. (Süddeutsche Zeitung)

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Ilija Trojanow und Juli Zeh: Angriff auf die Freiheit - Sicherheitswahn, Überwachungsstaat und der Abbau bürgerlicher Rechte
Hanser Verlag, München 2009, 170 Seiten, 14,90 Euro; ISBN: 3-446-23418-7

Niemals würden Sie es anderen Menschen erlauben, in Ihren privaten Sachen zu schnüffeln, Sie zu bespitzeln oder zu belauschen. Was aber, wenn diese anderen Menschen den Staat oder die Wirtschaft repräsentieren? Ist Ihnen die totale Überwachung dann egal? Die Warnungen vor Terror und Kriminalität und die Annehmlichkeiten von Plastikkarten und Freundschaften im Internet lenken von einer Gefahr ab, die uns allen droht: dem transparenten Menschen. Bevor es so weit kommt, schlagen Juli Zeh und Ilija Trojanow mit einer engagierten Kampfschrift Alarm. Ihr Buch wird viele Menschen aufrütteln, die sich zu lange in falscher Sicherheit wiegten - denn unsere Bürgerrechte stehen auf dem Spiel. (Klappentext)

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Peter Bürger: Die Fromme Revolte. Katholiken brechen auf
Verlag: Publik-Forum, 288 Seiten. 17,90 EUR; ISBN: 978-3-88095-191-4.

Es ist Bewegung in der Römischen Kirche. Jahrhunderte lang ging sie von »oben« nach »unten«. Jetzt setzen sich »die da unten« selbst in Bewegung, ohne erst »oben« um Erlaubnis zu fragen. Peter Bürgers Buch vereint genaue historische Analysen und die Ermutigung zu einem angstfreien katholischen Selbstbewusstsein. Es zeigt – oft in überraschenden Zusammenhängen – auf, wie Kirche »oben« in der Vergangenheit funktionierte und wie sie versagt hat. Es zeigt, was heute schon anders wird, »unten«, bei den »Leuten«. Und es ruft seinen Lesern zu: »Treten Sie nicht aus, und ziehen Sie sich auch nicht in ein Schneckenhaus zurück! Es ist nicht zu spät für eine glückliche Jugend der römisch-katholischen Kirche.« Genau damit steht dann mehr auf der Tagesordnung als eine kirchliche Nabelschau, nämlich der zivilisatorische Ernstfall einer echten »Katholizität« und damit einer Globalisierung der Liebe: Frieden, Gerechtigkeit und das Überleben der nach uns Kommenden. (Verlagswerbung)

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Werner Ruf, Lena Jöst, Peter Strutynski, Nadine Zollet: Militärinterventionen: verheerend und völkerrechtswidrig. Möglichkeiten friedlicher Konfliktlösung. Mit einem Kommentar von Paul Schäfer
Karl Dietz Verlag: Berlin 2009, 216 Seiten, € 14,90; ISBN: 978-3-320-02199-3 (Reihe: Texte/Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bd. 61)

Seitens der Friedens- und Konfliktforschung und vor allem auch von internationalen Organisationen – allen voran den UN – wurde ein ungeheures Wissen zum Thema der Konfliktbearbeitung und -lösung produziert und angehäuft. Dies gilt erst recht für die Analyse von Konfliktursachen. Dieses Wissen bleibt jedoch völlig ausgeklammert, wenn der UN-Sicherheitsrat Mandate zur Intervention beschließt. Deshalb erscheint es notwendig, auf die grundlegenden strukturellen Bedingungen der Konflikthaftigkeit der gegenwärtigen Weltgesellschaft ebenso einzugehen wie auf die Deutung der Konfliktursachen.
Die aktuellen Konflikte und ihre Häufung müssen als die Kehrseite der Globalisierung verstanden werden. Staatszerfall ist im Kern Folge der weltweiten Durchsetzung des Neo-Liberalismus und seiner gegen staatliche Regulation gerichteten expliziten und impliziten Politik.
In nahezu allen Fällen avanciert Gewalt jedweder Art zum Mittel der Ressourcensicherung, ja, der bewaffnete Konflikt wird zum Selbstzweck, da er sowohl durch ökonomische Einbindung in den Weltmarkt wie durch die Plünderung letzter Ressourcen im Lande selbst die Reproduktion der Gewaltakteure sichert.

(Aus dem Verlagskatalog)

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Eric Chauvistré: Wir Gutkrieger. Warum die Bundeswehr im Ausland scheitern wird
Campus: Frankfurt am Main 2009, 188 S., geb., 17,90 EUR; ISBN-10 3593387883; ISBN-13 9783593387888

Klappentext
Seit Jahren diskutiert die Öffentlichkeit über die Legitimität von Bundeswehreinsätzen im Ausland. Die politisch Verantwortlichen suggerieren uns meist, es handele sich dabei um eine Art bewaffneter Entwicklungshilfe. In Wirklichkeit sind es aber Kampfeinsätze und es ist äußerst fraglich, ob die gesetzten Ziele mit militärischen Mitteln überhaupt erreicht werden können. Eric Chauvistre fordert, dass Politik und Öffentlichkeit nicht mehr nur moralisch argumentieren, sondern vor allem auch nach der Effektivität der Einsätze fragen. Er liefert eine kritische und fundierte Untersuchung einer von Politikern wie der Öffentlichkeit überschätzten Bundeswehr und ihrer Möglichkeiten, international zu intervenieren.


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Eva Haule: Die Revolution sind wir alle - La revolución somos todos. Gespräche mit BasisaktivistInnen und Fotos aus Venezuela
AG SPAK Bücher, Neu-Ulm 2009, 143 Seiten, 16 Euro; ISBN 978-3-930830-04-6

Nachrichten aus Venezuela reduzieren sich für deutsche Medien zumeist auf eine Person: Präsident Hugo Chávez. Dabei sind die dortigen Veränderungen ohne die vielfältigen Basisinitiatven gar nicht denkbar. Die Fotografin und Autorin Eva Haule hat bei ihren Aufenthalten in Venezuela in den Barrios von Caracas, auf dem Land und in anderen Städten vor allem die Hauptakteure des revolutionären Prozesses fotografiert und interviewt: die Aktivisten der Basisbewegungen. Stadt­landschaften, Panoramen der venezolanischen Haupt­­stadt sind zu sehen, im Mittelpunkt stehen aber Porträts der Menschen, die die bolivarische Bewegung gestalten, und die Aktivitäten ihrer Organisationen. Mit einer Einleitung von Harald Neuber zu den sozialen Bewegungen in Venezuela und einem Glossar. (Klappentext)

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Avraham Burg: Hitler besiegen. Warum Israel sich endlich vom Holocaust lösen muss. Übersetzt von Ulrike Bischoff
Campus: Frankfurt a.M. 2009, 280 Seiten; € 22,90; EAN 9783593390567

Die Schoah, das größte Verbrechen in der Geschichte des Menschen, ist sowohl das israelische als auch das universale Tabu, eine Art "Allerheiligstes", das zu berühren nach wie vor absolut verboten ist.
Mit einem chirurgischen Meißel, scharf und fein, wagt es Avraham Burg das Tabu zu brechen. Er zerbricht die Schoah in ihre Einzelteile, in kleinste Splitter, und bringt geheiligte Vereinbarungen zum Einsturz. Er ruft uns alle dazu auf, in unser Inneres zu blicken, die Bedeutung der Schoah im israelischen Ethos zu verstehen, und zu begreifen, wie weit sie unseren Weg verfälscht hat: "Israel ist der Auschwitz-Staat, dessen Kultur ein Trauma und dessen Seele ein Hort des Schreckens ist, immer und überall", schreibt Avraham Burg.

(Aus: www.hagalil.com, 19-07-2007; Besprechung der hebräischen Ausgabe des Buches.)

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Auf dem Weg zum neuen Kalten Krieg? Vom neuen Antagonismus zwischen West und Ost. Friedensbericht 2009. Ergebnisse der State-of-Peace-Konferenz 2009, hrsg. vom Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung; Projektleitung: Ronald H. Tuschl
Lit Verlag: Wien, Berlin 2009; 305 Seiten, € 9,80; ISBN: 0003643500610

Klappentext
Welche Weltpolitik verfolgen die USA nach den Präsidentschaftswahlen bezüglich Umwelt, Sicherheit und Energiepolitik? Strebt Russland eine Rolle in der Weltordnung an, die eine neue Polarität zwischen West und Ost provoziert bzw. inwieweit wird diese vom Westen mitverschuldet? Kann Europa dabei ausgleichend auf die beiden Hemisphären einwirken oder fällt dieses stattdessen in die Rolle des einstigen Kalten Krieges zurück? Welche Rolle spielt die NATO bei der globalen Militarisierung? Welche friedenspolitischen Implikationen ergeben sich aus der Verknappung der Ressourcen? Inwieweit entwickelt sich das weltumspannende Datennetz zum neuen digitalen Kampfraum zwischen Ost und West? Welchen Einfluss hat die jüngste internationale Finanzkrise auf die aktuellen friedenspolitischen Geschehnisse bzw. inwieweit entwickelt sich die transnationale Unternehmensregulation zum politisch umkämpften Terrain? Welche Möglichkeiten und Mittel stehen dabei den Vereinten Nationen zur Verfügung, um einen neuen Kalten Krieg zu verhindern? All diesen Fragen wurde auf der heurigen State-of-Peace-Konferenz 2009 auf den Grund gegangen, deren Ergebnisse in diesem Friedensbericht dokumentiert sind.
Beiträge von: Heinz Gärtner, Werner Ruf, Peter Strutynski, Ines-Jacqueline Werkner, Jeannette Bell, Hans-Joachim Heintze, Knut Krusewitz, Helga Kromp-Kolb, Wolfgang Kromp, Ronald H. Tuschl, Andreas Buro, Bernhard Ungericht, Patricia Bauer


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Jean Ziegler: Der Hass auf den Westen. Wie sich die armen Völker gegen den wirtschaftlichen Weltkrieg wehren
C. Bertelsmann: München 2009, 288 Seiten, € 19,95 [D], € 20,60 [A], CHF 34,90; ISBN: 978-3-570-01132-4

Er gilt als scharfzüngiger Globalisierungskritiker, als »Stimme der Armen und Schrecken der Mächtigen« (so der Stern): Jean Ziegler ist einer der letzten zornigen Linken, der unermüdlich Elend, Unterdrückung, Menschenverachtung und die Arroganz der Reichen als Resultat eines global agierenden Kapitalismus und einer »mörderischen Weltordnung« anprangert. In seinem neuen Buch, für das er Ende 2008 mit dem Literaturpreis für Menschenrechte ausgezeichnet wurde, diagnostiziert er wachsenden Hass der Armen und Entrechteten auf den Westen. Dessen Nährboden sind gegenseitiges Unverständnis sowie das Bewusstsein jahrhundertelanger Verachtung und Unterdrückung – mit weit reichenden Folgen für globale Friedenspolitik.
Jean Ziegler ist Mitglied des UN-Menschenrechtsrates und einer der international bekanntesten Globalisierungskritiker.
(Aus der Verlagsankündigung)

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Reinhard Leube: Intimfeinde. Die Selbstteilung der Deutschen und der Kalte Krieg
Band 1: Die Jahre 1945 bis 1949.
pro literatur Verlag, Berlin. 276 S., br., ISBN 978-3-86611-419-7
Bestellung bei Reinhard Leube, Randowstr. 12, 13057 Berlin oder r_leube@web.de

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Hélène Berr: Pariser Tagebuch 1942-1944
Carl Hanser Verlag, München 2009. 336 S., geb., 19,90 €; ISBN-10 3446232680; ISBN-13 9783446232686

In seiner ungekünstelten Direktheit und Klarheit ist der Text zugleich privates Lebenszeugnis, Botschaft an einen kaum gekannten, fernen Verlobten, den die Autorin nie wiedersehen sollte, symptomatische Alltagsbeschreibung aus dem besetzten Paris und Reflexion von erstaunlicher Reife. (Joseph Hanimann in der FAZ)

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Erhard Crome (Hrg.): Die Babelsberger Diplomatenschule - Das Institut für Internationale Beziehungen in der DDR
WeltTrends: Potsdam 2009, 272 Seiten, 14,90 Euro; ISBN 978-3-941880-01-6

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Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen: Der abenteuerliche Simplicissimus. Aus dem Deutschen des 17. Jahrhunderts von Reinhard Kaiser
Die Andere Bibliothek im Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2009, 764 Seiten, 68 Euro; ISBN:9783821862248

”Einer der großen Romane der Literaturgeschichte wird endlich wieder lesbar. Der Übersetzer Reinhard Kaiser (...) hat sich die Mühe gemacht, den verknorzten ‚Simplicissimus’ Satz für Satz in ein so verständliches wie elegantes Deutsch zu übertragen — eine Übersetzung aus dem Deutschen ins Deutsche, wie man sie auch mancher anderen Schrift des 17. und 18. Jahrhunderts wünschen möchte. Das Ergebnis ist die unverhoffte Wiederkehr eines ziemlich verschollenen Meisterwerks, ein kleines Wunder des Literaturbetriebs.“ (Mathias Schreiber, Der Spiegel, 3. August 2009)

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Gun Kessle & Jan Myrdal: Afghanistan in meinem Herzen
Deutsch von Renate Kirstein. Hamburg 2009; 10 Euro; ISBN 978-3-00-027179-3

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Jochen Hippler, Christiane Fröhlich, Margret Johannsen, Bruno Schoch und Andreas Heinemann-Grüder, (Hrsg.): Friedensgutachten 2009
LIT Verlag Münster 2009, 400 S., 12,80 EUR; ISBN: 978-3-643-10087-0

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Wolfgang Wippermann: Faschismus. Eine Weltgeschichte vom 19. Jahrhundert bis heute
Primus Verlag, Darmstadt 2009, 336 S., geb. 29,90 €.; ISBN-13: 9783896783677

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Felicia Langer: Um Hoffnung kämpfen
Lamuv Taschenbuch: Göttingen 2009, 144 S., 9,90 Euro; ISBN 978-3-88977-688-4

Kein Frieden in Nahost: Sie möchte jedoch dem Hass eine Kraft entgegensetzen, die Liebe, die sie selbst erfahren hat. Sie ist erfüllt von Hoffnung. Einer Hoffnung, für die gestritten werden muss, gegen das Unrecht. In diesem sehr persönlichen Buch schildert Felicia Langer, was sie bestärkt, sich für Versöhnung und Frieden einzusetzen. (Verlagsankündigung)

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Raul Zelik, Die kolumbianischen Paramilitärs. "Regieren ohne Staat?" oder terroristische Formen der Inneren Sicherheit
Westfälisches Dampfboot: Münster 2009, 352 Seiten, 29 Euro; ISBN: 0003896917668

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Sabine Schiffer und Constantin Wagner: Antisemitismus und Islamophobie — Ein Vergleich
HWK Verlag: Wassertrüdingen 2009, 288 Seiten, 24,80 €; ISBN 978-3-937245-05-8

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Raúl Zibechi: Bolivien - Die Zersplitterung der Macht. Mit einem Vorwort von John Holloway
Aus dem Spanischen übersetzt von Horst Rosenberger. Edition Nautilus: Hamburg 2009, 192 Seiten, 15,90 Euro; ISBN 978-3-89401-591-6

Im Oktober 2003 übernahmen die Bewohner von El Alto (Bolivien) durch Nachbarschaftsräte oder andere Instanzen die Stadtteilregierungen und ersetzten damit die staatlichen Strukturen, die ihre Legitimität verloren hatten und von der Bildfläche verschwunden waren. Alle Berichte über den Aufstand stimmen darin darüber, dass dies weder von einer Organisation noch von einer Führung, sondern direkt von den Anwohnern der Stadtteile getragen wurde, deren Bewegung alle etablierten Institutionen und Organisationen an den Rand drängte.
Der Autor untersucht die Aufstände, Rebellionen und Mobilisierungen, die zum Aufstand im Oktober 2003 geführt haben, der mit dem Sturz des neoliberalen Präsidenten Losada endete und letztendlich zum Wahlsieg von Evo Morales führte.
(Verlagsankündigung)

Thomas Pampuch/Augustín Echalar: Bolivien Verlag C.H. Beck: München 2009 (4. Aufl.), 200 Seiten, 12,95 Euro; ISBN 978-3-406-57368-2

Dieses Bolivien-Buch ist längst zum Klassiker geworden: das Länderportrait wird hier in 4. aktualisierter und überarbeiteter Auflage neu vorgelegt. Dabei sind vor allem die jüngsten Entwicklungen und Umbrüche berücksichtigt, die Bolivien derzeit in das Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Die Tatsache, daß erstmals ein Indianer zum Präsidenten eines lateinamerikanischen Landes gewählt wurde, hat sowohl Hoffnungen als auch Widerstände ausgelöst. In jedem Falle erlebt Bolivien derzeit eine Phase grundsätzlicher Veränderungen. Ob es Evo Morales gelingen wird, seine „Entkolonialisierung“ des Landes durchzusetzen, wird die Zukunft zeigen. (Verlagsankündigung)

Hier geht es zu einer Besprechung beider Bücher

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Bettina Marx: "Gaza. Land ohne Hoffnung"
Originalausgabe. Zweitausendeins 2009; 11 Fotos, 3 Karten, 348 Seiten; fester Einband; 19,90 €.

Informationen zum Buch HIER !

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Hermannus Pfeiffer: Seemacht Deutschland. Die Hanse, Kaiser Wilhelm II. und der neue Maritime Komplex
Ch. Links Verlag: Berlin 2009, 221 Seiten, 16,90 Euro; ISBN-10: 3861535130; ISBN-13: 9783861535133

Schon zweimal war Deutschland eine Seemacht. Die Hanse prägte 500 Jahre europäischer Geschichte und gilt heute als Vorbild für Europa. Das Flottenprogramm Kaiser Wilhelms II. endete dagegen in der Urkatastro-phe des 20. Jahrhunderts: dem Ersten Weltkrieg. Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, schickt sich das wiedervereinte Deutschland nun zum dritten Mal an, als Seemacht auf der Weltbühne eine Hauptrolle zu spielen. Die Containerschiff-Flotte Deutschlands ist inzwischen die größte der Welt, und 2009 wird die Deutsche Marine mit dem Bau neuartiger Marathon-Fregatten beginnen, die schlagkräftigsten und teuersten Waffensysteme in der deutschen Geschichte. Nach dem Willen der politischen und militärischen Strategen sollen sie Deutschlands Freiheit künftig im Persischen Golf, vor dem Suezkanal oder in der Straße von Malakka verteidigen. Hermannus Pfeiffer schildert diesen heimlichen Aufstieg des maritimen Komplexes in Deutschland, untersucht die wirtschaftspolitischen Weichenstellungen seit der Kanzlerschaft Gerhard Schröders und benennt die Risiken, die mit der Aufrüstung der Deutschen Marine verbunden sind. (Klappentext)

Hier geht es zu zwei Besprechungen:
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Peter Gingold: Paris – Boulevard St. Martin No. 11. Ein jüdischer Antifaschist und Kommunist in der Résistance und der Bundesrepublik – Hrsg. von Ulrich Schneider
PapyRossa: Köln 2009, 187 S., EUR 14,90; ISBN 978-3-89438-407-4

Peter Gingold (1916–2006) war einer der profiliertesten jüdischen Widerstandskämpfer und Kommunisten in der Bundesrepublik. Besonders seit den 70er Jahren trat er als Redner auf politischen Kundgebungen gegen Naziaufmärsche und als Zeitzeuge in Schulen und bei Jugendgruppen auf. Er hatte viel zu berichten: Die Zeit des aufkommenden Faschismus in Deutschland, Exil in Frankreich und Widerstand in den Reihen der Résistance (Illegalität, politische Agitation unter deutschen Besatzungssoldaten, Flucht aus den Fängen der Gestapo und Teilnahme am Aufstand zur Befreiung von Paris 1944). Den 8. Mai 1945, das »Morgenrot der Menschheitsgeschichte«, erlebte er in Turin mit der italienischen Resistenza. Zurückgekehrt nach Deutschland, gestaltete er dort den politischen Neuanfang aktiv mit, musste jedoch erleben, wie er und seine Familie danach fast zwei Jahrzehnte der erneuten Verfolgung, der Ausbürgerung und des Berufsverbots erlebten. Trotzdem verstand er sich stets als »Mut-Macher«, seine Maxime: »Nie aufgeben!« (Klappentext)

Hier geht es zu einer Buchbesprechung von Horst Gobrecht

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Römer, Peter: Das kapitalistische Privateigentum. Sein Begriff, seine gesetzmäßige Entwicklung, sein Recht
Dinter: Köln 2009, 244 S.; 16,90 Eur; ISBN 978-3-924794-49-1

Es handelt sich um den ersten von fünf Bänden mit gesammelten Werken des früheren Marburger Hochschullehrers und "Schülers" von Abendroth, Prof. Dr. Peter Römer, die 2009 im Dinter-Verlag herausgegeben wurden. Die Titel der anderen Bände:
  • Das Recht der Gesellschaft und der Bundesrepublik (Bd. 2)
  • Die Verteidigung des Grundgesetzes (Bd. 3)
  • Wolfgang Abendroth und Carl Schmitt (Bd. 4)
  • Hans Kelsen (Bd. 5)

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Thomas Mies, Karl Hermann Tjaden (Hrsg.): Gesellschaft, Herrschaft und Bewußtsein. Symbolische Gewalt und das Elend der Zivilisation
Winfried Jenior: Kassel 2009, 474 S.; € 22.-; ISBN 978-3-934377-47-9

Informationen zum Buch und der Schriftenreihe: Studien zu Subsistenz, Familie, Politik

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Lucas Zeise: Ende der Party. Die Explosion im Finanzsektor und die Krise der Weltwirtschaft
PapyRossa: Köln 2009 (2. Aufl.); 206 S.; ISBN: 3894383968

Lucas Zeise beschreibt Ursachen und außergewöhnliches Ausmaß der Finanzkrise und ihre Schäden für die Weltwirtschaft. Besonderes Augenmerk widmet er der politisch durchgesetzten weltweiten Deregulierung. Er schildert, was Banken und Finanzpolitiker unternommen haben und wie sie die Verluste zu »sozialisieren« versuchen. Dass der Finanzsektor an die Kandare genommen werden muss, liegt auf der Hand. Lucas Zeise erörtert, welche Vorstellungen es hierzu gibt. Und er weist nach, dass eine effektive öffentliche Aufsicht notwendig und möglich ist. »Informativ und unerwartet spannend. Ob Reich-Ranicki die Gelegenheit nutzt, wieder einmal ein Buch zu lesen?« (Frankfurter Rundschau). »Leser können gut lernen, was in der Krise eigentlich passiert ist« (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung). »Eine verständlich geschriebene, instruktive Analyse« (Freitag). »Aus der Flut der aktuellen Publikationen besonders zu empfehlen« (Neues Deutschland).
(Verlagsinformation)

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Eva Haule: La revolución somos todos. Die Revolution sind wir alle. Gespräche mit BasisaktivistInnen und Fotos aus Venezuela
AG SPAK: Neu-Ulm 2009, 143 Seiten, 16 Euro; ISBN 978-3-930830-04-6

Klappentext
Nachrichten aus Venezuela reduzieren sich für deutsche Medien zumeist auf eine Person: Präsident Hugo Chávez. Dabei sind die dortigen Veränderungen ohne die vielfältigen Basisinitiatven gar nicht denkbar. Die Fotografin und Autorin Eva Haule hat bei ihren Aufenthalten in Venezuela in den Barrios von Caracas, auf dem Land und in anderen Städten vor allem die Hauptakteure des revolutionären Prozesses fotografiert und interviewt: die Aktivisten der Basisbewegungen. Stadtlandschaften, Panoramen der venezolanischen Hauptstadt sind zu sehen, im Mittelpunkt stehen aber Porträts der Menschen, die die bolivarische Bewegung gestalten, und die Aktivitäten ihrer Organisationen.
Mit einer Einleitung von Harald Neuber zu den sozialen Bewegungen in Venezuela und einem Glossar.

Hier geht es zu einer Buchbesprechung und zu einem Auszug aus der Einleitung von Harald Neuber

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Moshe Zuckermann: Sechzig Jahre Israel. Die Genesis einer politischen Krise des Zionismus
Pahl-Rugenstein: Bonn 2009; 166 S., br., 16,90 EUR; ISBN 978-3-89144-413-9

Klappentext
Der israelische Historiker Moshe Zuckermann befaßt sich mit der Genese der historischen Weggabelung, vor die sich der Staat Israel heute gestellt sieht, und der ihm abgeforderten Entscheidung, welche seine künftige Existenz aufs Gravierendste bestimmen dürfte: Die Okkupation der im 1967er Krieg besetzten Gebiete endgültig aufzugeben, mit der Gefahr, durch diesen Akt einen israelischen Bürgerkrieg heraufzubeschwören.
Oder aber, das Okkupationsregime weiterhin beizubehalten und einen Dauerkrieg zu führen, mit der Gewißheit, somit eine aus Israelis und Palästinensern zusammengesetzte binationale Struktur objektiv ins Leben zu rufen. Eine jede Entscheidung könnte aus je eigenen Gründen das gesamte zionistische Projekt zum Wanken bringen. Wie es zu dieser Situation kam, wird anhand von weit in die Geschichte zurückreichenden, aber auch gegenwärtige Erscheinungen, Strukturanalysen und ideologiekritischen Erörterungen dargelegt. Dabei werden die historischen Voraussetzungen des politischen Zionismus, nicht minder aber auch die aus diesen abgeleiteten Konfliktachsen der israelischen Gesellschaft, ihre Widersprüche und Zerrissenheiten im einzelnen verfolgt und ihre Auswirkungen auf Israels geopolitische Ausrichtung ins Auge gefaßt.
Dem Publikum soll damit die Komplexität der Probleme Israels nach sechzigjährigem Bestehen nähergebracht, mithin Stereotype und Klischees neu beleuchtet und erläutert werden.

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Manfred Quiring: Pulverfass Kaukasus. Konflikte am Rande des russischen Imperiums
Ch. Links Verlag: Berlin 2009, 200 S., brosch., 16,90 EUR; ISBN: 3861535149

Klappentext:
Nach dem russisch-georgischen Krieg um Südossetien im August 2008 ist der Kaukasus erneut ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Es war der sechste militärische Konflikt seit 1990. Und noch immer ist reichlich Zündstoff vorhanden in einer kulturell und geografisch faszinierenden Region, wo auf 400 000 Quadratkilometern mehr als 50 verschiedene Völker zu Hause sind: Abchasen und Aserbaidschaner, Armenier und Darginer, Georgier und Inguschen, Osseten und Tschetschenen. Zwischen 40 und 50 Sprachen, nicht gerechnet die zahlreichen Dialekte, werden hier gesprochen, weshalb der Kaukasus in der Antike auch »Berg der Sprachen« hieß. Streitigkeiten untereinander und die Tatsache, dass Russland das Gebiet als seine naturgegebene, ureigene Einflusssphäre betrachtet, führen immer wieder zu Spannungen. Manfred Quiring, Korrespondent für Die Welt in Moskau, hat den 1500 Kilometer langen Gebirgszug und die angrenzenden Regionen seit 1982 immer wieder bereist, die Konflikte zum Teil persönlichmiterlebt. In seinem Buch geht er ihren Ursachen nach, verbindet Geschichtliches mit der Neuzeit und eigenem Erleben.

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