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Bücher und Literaturhinweise

1999 bis 2001

Auf dieser Seite wollen wir wichtige Bücher bzw. Zeitschriftenartikel aus dem Themenbereich "Krieg, Frieden, Friedensbewegung" vorstellen, wenn möglich auch rezensieren oder zumindest kurz kommentieren. Einschlägige Bücher, die uns zugesandt werden, werden umgehend in die Literaturliste aufgenommen.

Bücher anderer Jahre:
1999/2001 - 2002 - 2003 - 2004 - 2005 - 2006 - 2007 - 2008 - 2009 - 2010




Im Jahr 2001 erschienen

  • Friedenswerkstatt Linz (Österreich), Gruppe Schweiz ohne Armee (Schweiz), Informationsstelle Militarisierung (BRD)(Hg.): Denn der Menschheit drohen Kriege ... Euro-Militarismus auf dem Weg zur Neuen Weltordnung. Antimilitaristische Analysen und Strategien. Linz: Roithner 2001,
    76 Seiten, € 2,50 (exkl. Porto)

    Die Broschüre versucht, politische und militärische Strukturen euro-atlantischer Sicherheitspolitik zu beleuchten und ergänzt diese Analysen durch friedenspolitische Alternativen, die jenseits von militärischen Drohgebärden, Kampf- und Interventionsstrukturen und jenseits von aggressivem Faust- und Muskelspiel Denkmöglichkeiten schaffen.
    Aus dem Inhalt:
    • Nichts Neues unter der Sonne? Die Kriege des 21. Jahrhunderts (Peter Strutynski)
    • Maastricht - Amsterdam - Nizza. Die Schritte zur Militarisierung der Europäischen Union (Thomas Roithner)
    • Die Hintergründe, Aufgaben und Orientierungen der Europäischen Eingreiftruppe (Paul Schäfer)
    • "Unser größeres Problem sind die Europäer". Globalisierung konkret (Interview mit Dot Keet)
    • Die EU: "... zur neuen Welt-(Wirtschafts-)Macht ..." (Boris Lechthaler)
    • EU-Osterweiterung: Expansion zwecks Armenhilfe (Hannes Hofbauer)
    • Die Schweizer Armee zwischen Nostalgie und NATOlgie (Stefan Luzi)
    • Bundeswehr und EU-Armee: Kurs auf militärische Interventionsfähigkeit (Tobias Pflüger)
    • Die österreichische Neutralität: Entsorgung in "homöopathischen Dosen" (Günter Reder)
    • Das österreichische Bundesheer: Von der "Operettenarmee" zur Interventionstruppe (Gerald Oberansmayr)
    • Friedenspolitische Strategien in der Schweiz: Wer den Frieden will, muss den Frieden vorbereiten! (Renate Schoch und Stefan Luzi)
    • Deutsche Friedensbewegung: "Kriege verhindern, Einsatzkräfte auflösen!"
    • Thesen für eine Strategiedebatte der österreichischen Friedensbewegung
    • frauen.laute (Rosi Krenn)
    • Zum EuGH-Urteil: Frauen an die Waffen? Ein weiterer Schritt der Militarisierung (Claudia Haydt)
    • UNO - Reform oder Ende? Krisen- und Konfliktprävention durch die UNO. Bilanz und Perspektiven (Andreas Zumach)
    • Die Gesamteuropäische Bewegung für Frieden und Neutralität (Thomas Roithner)
    • Friedensdienste als Alternative zur militärischen Logik am Beispiel der Österreichischen Friedensdienste (ÖFD) (Pete Hämmerle)
    • Der Zivile Friedensdienst als europäisches Projekt (Janne Poort-van Eeden)


  • Felicia Langer: Quo vadis Israel? Die neue Intifada der Palästinenser. Lamuv, Göttingen 2001
    173 Seiten (ISBN: 3-88977-615-9)

    Die israelische Anwältin und Alternative Nobelpreisträgerin zeigt in ihrem neuesten Buch anschaulich, wie die Rechte der Palästinenser täglich verletzt werden. Sie beschreibt den Teufelskreis von Gewalt, Krieg und Zerstörung. Sie ergreift - wie immer - Partei für Menschen, die zunehmend von der Weltöffentlichkeit ignoriert werden, und weist Wege zu einem gerechten Frieden.

  • Kurt Köpruner: Reisen in das Land der Kriege. Erlebnisse eines Fremden in Jugoslawien.
    Vorwort von Peter Glotz. Espresso-Verlag, Berlin 2001;
    320 Seiten. 19,90 EUR (ISBN 3-88520-801-6)

    Vor allem aus beruflichen Gründen reiste Kurt Köpruner in den Jahren 1990 bis 2000 viele Male in das zerfallende Jugoslawien. Mit leichter Hand und großem erzählerischen Talent hat er aufgezeichnet, was er dort selber erlebt und in vielfältigen geschäftlichen und privaten Kontakten erfahren hat - und das entspricht meist ganz und gar nicht den hiesigen offiziösen Darstellungen von der Krise am Balkan. Atemlos folgt der Leser dem Wirbel seiner teils erstaunlichen, teils beängstigenden Berichte - sei es über die "dalmatinische Kristallnacht", die Segnungen westlicher Befriedungspolitik in Bosnien oder ein serbisches Ghetto im "Protektorat" Kosovo im Oktober 2000.

  • Jürgen Roth: Netzwerke des Terrors, Europa Verlag, Hamburg 2001.
    204 Seiten, 16,90 EUR (ISBN: 320381529X)

    Aus der Buchwerbung von Amazon:
    Gibt es das Netzwerk des Terrors, oder sind es Netzwerke des Terrors? Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff des Terrorismus, der nach dem mörderischen Anschlag auf das World Trade Center in New York und das US-Verteidigungsministerium in Washington D.C. am Dienstag, den 11. September 2001 in aller Munde ist?
    Der Journalist Jürgen Roth hat bislang mit brisanten Enthüllungen aus der Welt des organisierten Verbrechens von sich reden gemacht. In seinem neusten Werk geht Roth noch einen Schritt weiter. Er nimmt die Anschläge in den USA zum Anlass, die erschreckenden Dimensionen des internationalen Terrorismus aufzuzeigen -- und die engen Beziehungen zur organisierten Kriminalität, über die niemand spricht. Gleichzeitig werden die vielen Widersprüche beschrieben, die zeigen, dass Terroristen (wie die mit ihnen kooperierenden Mafiosi), immer wieder politisch instrumentalisiert wurden.
    Die Liste der Beispiele ist lang: In Tschetschenien, Algerien, Liberia oder dem Kosovo -- überall paktieren Nachrichtendienste mit Terroristen, ganz egal ob sie sich nun als Gotteskrieger oder Befreiungskämpfer verstehen. Und auch die Internationale des organisierten Verbrechens ist stets mit von der Partie. Ohne den lukrativen Waffen- und Drogenhandel, ohne die Einnahmen aus dem Schmuggel von Diamanten, Erdöl oder Edelhölzern, könnten viele Terrorgruppen ihre blutigen Aktionen nicht finanzieren. Und häufig sind es gerade die Geheimdienste westlicher Demokratien, die für die politische Rückendeckung sorgen.


  • Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg/IFSH (Hrsg.), OSZE-Jahrbuch 2001. Jahrbuch zur Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Baden-Baden 2001,
    607 Seiten, 68,-- DM, (ISBN 3-7890-7554-X).

    Das OSZE-Jahrbuch erscheint seit 1995 jährlich in deutscher, seit 1996 zusätzlich in englischer und alle zwei Jahre auch in russischer Sprache. Zu den Autorinnen und Autoren der Sammelbände zählen sowohl renommierte Wissenschaftler als auch engagierte Praktiker, hochrangige Politiker und Diplomaten mit z.T. führenden Funktionen innerhalb der OSZE.
    Zum vorliegenden Band:
    Wird die OSZE unterschätzt? Kann sie ein Vorbild sein für andere Regionen? Dies sind nur zwei der Fragen, die im siebten Band der Jahrbücher zur OSZE diskutiert werden. Neben Berichten aus erster Hand über die Aktivitäten der Organisation in verschiedenen Konfliktgebieten - darunter Tschetschenien und Kosovo - sind die Rückkehr Jugoslawiens in die internationale Staatengemeinschaft, der Konflikt in Mazedonien, Regionalstrategien für Zentralasien und den Kaukasus, Menschenrechte im Kontext politischer Interessen, die demokratische Kontrolle von Streitkräften sowie der Einsatz internationaler Polizei weitere Themenschwerpunkte des OSZE-Jahrbuchs 2001. Es geht um Fragen der Konfliktprävention und Streitschlichtung, der menschlichen Dimension und demokratischen Entwicklung, der Rüstungskontrolle und um andere Aufgabenbereiche der OSZE.
    Der Sammelband wird ergänzt durch einen umfangreichen Dokumentenanhang, Daten und Fakten über die 55 OSZE-Teilnehmerstaaten sowie eine aktuelle Literaturauswahl. Er wendet sich an Studierende und Wissenschaftler ebenso wie an die interessierte Öffentlichkeit, Politiker und Journalisten.


  • Ralph-M. Luedtke, Peter Strutynski (Hrsg.): Dem Krieg widerstehen. Beiträge zur Zivilisierung der Politik. Jenior-Verlag, Kassel 2001, 286 Seiten, 29 DM (ISBN 3-934377-80-7)

    Eines der Top-Bücher des Jahres! Obwohl "nur" eine Dokumentation des 7. Friedenspolitischen Ratschlags vom Dezember 2000, ist das Buch hochaktuell. Beispielsweise die Beiträge von Werner Ruf (Religiöser Fundamentalismus als Konfliktursache? Das Beispiel Islam), von Peter Lock (Stichpunkte zur Ökonomie heutiger Kriege), von Maria Mies (Das globale Freihandelssystem als neokoloniales Kriegssystem) oder von George Pumphrey (Was verbirgt sich hinter "ethnisch-politischen" Konflikten?).
    Viele weitere Beiträge über Kriegsursachen (Jürgen Grässlin, Ernst Woit), über laufende Kriegsvorbereitungen (Tobias Pflüger, Lothar Liebsch, Elmar Schmähling, Arno Neuber, Regina Hagen, Johannes M. Becker) und über die "Friedensbedingungen" (Heinz Loquai, Henning Zierock, Bernhard Nolz und Wolfgang Popp, Wolfgang Triebel, Andrea Kolling, Ulrich Cremer, Ellen Diederich, Christoph Butterwegge, Lühr Henken und Thomas Roithner).
    Und nicht zuletzt die Dokumentation zweier Diskussionsrunden mit internationalen Gästen (Ludo de Brabander, Thomas Roithner, Nikos Fotiadis, Grigori Lokshin, Bärbel Schindler-Saefkow) und mit Vertreterinnen verschiedener friedenspolitischer Ansätze (Sybille Stamm, Christiane Lammers, Annelie Buntenbach, Heidi Lippmann, Silke Reinecke, Ellen Diederich).

    Bezugsbedingungen: Ratschlagsteilnehmer erhalten das Buch für 20 DM (plus Porto)
    Bestellungen an: Jenior Verlag, Lassallestr. 15, D-34119 Kassel
    oder an: Friedensratschlag, c/o DGB Kassel, Spohrstr. 6, 34117 Kassel
    oder per FAX (an P. Strutynski): 0561/804-3738
    oder per e-mail: strutype@hrz.uni-kassel.de (Bundesausschuss Friedensratschlag)

  • Intervention? Mazedonien 2001. Hrsg: IMI/Friedensplenum Tübingen, 58 Seiten, DM 5.
    (Bezug: IMI, Hechinger Str. 203, 72072 Tübingen, e-mail: imi@imi-online.de)

    Der vor wenigen Tagen (Agust 2001) erschienene Reader enthält Texte, Interviews und Dokumente, die z. T. in Zeitungen der Bundesrepublik veröffentlicht wurden. Im ersten Kapitel ("Lage in Mazedonien") ist u.a. das "Macedonian Peace Agreement" nachzulesen, das die offizielle Grundlage für den anrollenden NATO-Einsatz liefert. Im zweiten Abschnitt ("Wer hat hier gezündelt? Die Rolle der westlichen Staaten") wird ein Dokument des USA- Finanzministeriums veröffentlicht, das eine Liste jener UCK-Leute enthält, die als "Bedrohung für die internationalen Stabilisierungsbemühungen in der Region" betrachtet werden. Abschnitt drei ("Die Rolle der Bundeswehr in Mazedonien und ihre Veränderung zur Interventionsarmee"), Abschnitt vier ("Kritische Stellungnahmen zum bevorstehenden Militäreinsatz") und Abschnitt fünf ("Aktionsvorschläge gegen einen Bundeswehr-Kriegseinsatz in Mazedonien") dokumentieren u. a. die Erklärungen verschiedener Organisationen zu dem Militäreinsatz.

  • Norman Paech/Gerhard Stuby: Völkerrecht und Machtpolitik in den internationalen Beziehungen. Ein Lehrbuch. vsa-verlag: Hamburg 2001. 984 Seiten; DM 98,-; (ISBN 3-87975-759-3)

    Für die Konflikte in den internationalen Beziehungen scheint das Völkerrecht derzeit kaum eine Rolle zu spielen, wie nicht zuletzt der Kosovo-Krieg gelehrt hat. Wo es hemmend auf die einseitige Durchsetzung von Interessen wirken soll, wird es beiseite geschoben. Andererseits: völlig negieren können die Machtpolitiker das Völkerrecht auch nicht. Sie benötigen es zumindest als Legitimierungsinstrument. Diesem Widerspruch gehen die Autoren in der Genese als auch in der historischen Entfaltung des modernen Völkerrechts nach.

    Sie zeichnen einen Querschnitt durch seine Epochen seit Beginn der Neuzeit, dem eine Darstellung des geltenden Völkerrechts mit seinen neuesten Entwicklungstendenzen folgt. Die übliche eurozentristische Beschränkung der herrschenden Völkerrechtslehre wird sowohl im historischen Aufriss wie in der Dogmatik des aktuellen Völkerrechts zugunsten einer Perspektive überwunden, die insbesondere die Kräfte und Auswirkungen der Dekolonisation berücksichtigt.

    Diese kritische Auseinandersetzung mit Völkerrecht und Machtpolitik richtet sich nicht nur an Juristen und Spezialisten, sondern auch an Studierende und Tätige in anderen Disziplinen. Im Jurastudium ist es ebenso verwendbar wie im Bereich Theorie und Geschichte der internationalen Beziehungen des Geschichts- und Politikstudiums. Dank eines umfangreichen Sach- und Personenregisters eignet sich das Buch für alle die Praxis und Theorie der internationalen Beziehungen betreffenden Fragen.

    Die Autoren sind Professoren für öffentliches Recht und wissenschaftliche Politik. Sie lehren und forschen an der Hochschule für Wirtschaft und Politik Hamburg sowie am Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Bremen. Ihr Werk ist aus langjähriger Lehrpraxis und Arbeitszusammenhängen in internationalen Organisationen, vornehmlich NGOs entstanden.
    (Eigentext des Verlags)
    Hier geht es zu einem Textauszug aus dem Buch: "Die Zukunft des Völkerrechts"


  • Johannes M. Becker/Gertrud Brücher (Hg.): Zwischenbilanz des Jugoslawienkrieges. Analysen über eine Republik im raschen Wandel. Mit Beiträgen von Johannes M. Becker, Peter Becker, Gertrud Brücher, Jürgen Elsässer, Hermann L. Gremliza, Dieter S. Lutz, Tobias Pflüger, Werner Ruf, Hajo Schmidt, Gert Sommer und Erich Schmidt-Eenboom. LIT Verlag Münster 2001, Bd. 23 der Schriftenreihe des Zentrums für Konfliktforschung Marburg, 216 S., 49,80 DM, br., (ISBN-Nr. 3-8258-5520-1)

    Wie trefflich gewählt der Titel von der "Zwischenbilanz" (leider) war, entnehmen wir täglich den Nachrichten (wobei: was uns dort aktuell wieder als Information geboten wird, erinnert in Vielem an die Rambouillet-Vorgeschichte des vorläufig letzten Krieges). Das Buch, von Expertinnen und Experten verschiedener politischer Perspektiven verfaßt, bietet eine breite Palette an Themen um die Balkan-Problematik und die Rolle der Bundesrepublik, des "Neuen" Deutschland.
    Es werden folgende Themen abgehandelt (Auswahl):
    Die Bundeswehr in der Entwicklung ihrer Legitimation (Johannes M. Becker);
    Die Modernisierung der neuen Bundeswehr im Kontext des Jugoslawienkrieges (Tobias Pflüger);
    Zur Produktion und Auflösung von Widersprüchen im Menschenrechts-Interventionismus (Gertrud Brücher);
    Menschenrechtsverletzungen als Legitimation des Jugoslawien-Kosovo-Krieges? (Gert Sommer);
    Der Krieg gegen Jugoslawien - Traurige Ergebnisse. Mißachtung der Geschichte. Zerstörung des Völkerrechts (Peter Becker);
    Zur Rechtsethik des Jugoslawienkrieges (Hajo Schmidt);
    UNO, NATO und die neue WeltUNordnung (Werner Ruf);
    Die Greuel (Jürgen Elsässer);
    Die UCK zwischen BND und CIA. Zur Rolle der Geheimdienste (Erich Schmidt-Eenboom);
    Völkermord, Moral und die Unabwendbarkeit von Kriegen am Beispiel Kosovo (Dieter S. Lutz)


  • Marxistische Blätter Special: Israel, die Palästinenser und wir. Mit Beiträgen von Uri Avnery, Akiva Eldar, Erich Hahn, Jeff Halper, Ernst Herbst, Gerhard Höpp, Sabine Hofmann, Kinan Jaeger, Felicia Langer, Hans Lebrecht, Nigel Parry, Klaus Polkehn, Mouin Rabbani, Martin Robbe, Anja Treichel, Peter Ullrich, Klaus Wagener, Ernst Woit, Oren Yiftachel.
    Es handelt sich um Heft 4/2001 der Marxistischen Blätter und ist aus aktuellem Anlass ausschließlich dem Schwerpunktthema Nahost-Konflikt gewidmet. Der Preis für das Einzelheft beträgt 13,50 DM, bei Abnahme mehrerer Hefte dürfte es aber einen Preisnachlass geben. Das Heft lohnt sich. Die insgesamt 21 Beiträge befassen sich mit sehr vielen Facetten des Nahost-Konflikts, beleuchten dessen Ursprung und Geschichte, analysieren die unterschiedlichen Interessen sowie die geostrategischen Interessen der Weltmächte an der Region und gehen auch auf die komplizierte linke Israelkritik ein. Natürlich freut uns auch, dass in dem Heft auch die Erklärung aus dem Bundesausschuss Friedensratschlag "Einmischung erwünscht - Für eine Zivilisierung des israelisch-palästinensischen Konflikts" dokumentiert ist.
    Bestelladresse:
    Neue Impulse Verlag, Hoffnungstr. 18, 45127 Essen
    oder per e-mail: NeueImpulse@aol.com

  • Friedensgutachten 2001, hrsg. von Reinhard Mutz (IFSH), Bruno Schoch (HSFK), Ulrich Ratsch (FEST), LIT-Verlag: Münster 2001

    Im Juni 2001 veröffentlichten die fünf deutschen Friedensforschungsinstitute ihr Jahresgutachten 2001:
    das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH),
    die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), Frankfurt,
    die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST), Heidelberg,
    in Kooperation mit
    Bonn International Center for Conversion (BICC),
    Institut für Entwicklung und Frieden (INEF), Duisburg.

    Das Friedensgutachten 2001 enthält 31 Analysen zu aktuellen Konflikten und sicherheitspolitischen Problemen mit dem Brennpunkt "Naher Osten". Die gemeinsame Stellungnahme der Herausgeber formuliert Empfehlungen für die praktische Politik.


  • iz3w Nr. 254: Handfest für den Frieden - Krisen- und Konfliktprävention

    Ob bei Militärpolitikern oder Entwicklungsexperten - Prävention heißt das neue Zauberwort: Statt auf Krisen und Konflikte erst dann zu reagieren, wenn sie zu gewalttätigen Auseinandersetzung eskaliert sind, sollen sie durch Methoden aus der Friedens- und Konfliktforschung entschärft werden. So etwa lautet das Kredo der Bundesregierung - jedenfalls wenn man die rot-grüne Koalitionsvereinbarung von 1998 zu Grunde legt. Manches spricht allerdings dafür, dass es die bundesdeutsche Außenpolitik bislang versäumt hat, konstruktiv zivile Konfliktbearbeitung zu unterstützen, und sich im Gegenteil auf die militärische Perspektive fixiert. Im vorliegenden neuen Heft der iz3w wird nach nach dem Verhältnis von Anspruch und Realität beim globalen Krisenmanagement gefragt. Die Antworten, die an Hand von Fallbeispielen gegeben werden, fallen nicht eben schmeichelhaft für die Bundesregierung aus.

    Folgende Themen werden hehandelt:
    Konfliktprävention und Nord-Süd-Politik
    Alternativen zu militärischen Interventionen (Interview mit der Konfliktforscherin Martina Fischer)
    Die europäische Politik rührt nicht an den Ursachen der Gewalt
    Die Friedenspolitik der UNO
    Friedensdienst im Südpazifik
    Entwicklungshilfe und Bürgerkrieg in Sri Lanka
    Ziviler Friedensdienst und ded
    Ziviler Friedensdienst in Guinea-Bissau (Interview mit der `Friedensfachkraft`Alejandra Maass-Cruzat)
    Konfliktbearbeitung von unten in Südafrika
    Versöhnungsprozesse begünstigen meist die Täter

    Außerdem:
    Kritischer Rückblick auf Erlassjahr 2000
    Der Bürgerkrieg im Kongo lebt vom Rohstoffhandel
    Afrika: Entschädigung für Kolonialismus und Sklaverei
    Der `Plan Colombia` verschont die Drogen-Oligarchie


  • Internationale Konversionszentrum Bonn (BICC): Conversion Survey 2001: Global Disarmament, Demilitarization and Demobilization, Nomos-Verlag: Baden-Baden 2001
    Siehe die Zusammenfassung von Herbert Wulf und Michael Brzoska

  • Gelöbnix. Militärische Rituale, militarisierte Außenpolitik und der 20. Juli, hrsg. vom Bildungswerk für Friedensarbeit e.V. Berlin und dem Büro für antimilitaristische Maßnahmen, Selbstverlag: Berlin o.J. (2001). 51 Seiten, DM 3,- zzgl. Porto
    (Bezugsadresse: Büro für antimilitaristische Maßnahmen, Görlitzer Str. 63, 10997 Berlin, Tel. 030/61074401; e-mail: info@bamm.de)
    Die Broschüre, in der Paul Schäfer, Ulrike Gramann, Markus Euskirchen und Frank Brendle schreiben, geht der Geschichte und Tradition von Bundeswehr-Gelöbnissen nach. Auch wenn sich die Bundeswehrführung heute gern auf den militärischen Widerstand gegen Hitler beruft, kann diese Art der demokratischen Traditionspflege nicht überzeugen. Der größte Teil nämlich des Widerstands aus der Wehrmacht heraus war lange Zeit mit Begeisterung bei der Vorbereitung und Durchführung des faschistischen Angriffskrieges dabei gewesen. Die politischen Vorstellungen der Attentäter waren nicht auf Demokratie, Recht und Freiheit gerichtet, sondern auf eine etwas andere Art einer autoritären Volksgemeinschaft.
    Die Broschüre bietet interessantes Material und umfassende Argumentationshilfe für die Friedensbewegung, die sich vor Ort mit allen möglichen Erscheinungen des Militarismus herumplagt.


  • Rüdiger Göbel, Joachim Guilliard, Michael Schiffmann (Hg.): Irak - Ein belagertes Land. PapyRossa-Verlag: Köln 2001. 243 Seiten, DM 28 (ISBN 3-89438-223-6)
    Hier geht es zu einer Buchbesprechung

  • Clemens Ronnefeldt: Die neue NATO, Irak und Jugoslawien mit einem Vorwort von Prof. Dr. Dieter S. Lutz, hrsg. vom Internationalen Versöhnungsbund-Deutscher Zweig, Krastel 2001, 195 Seiten, 15,- DM (ISBN-Nr: 3-9804408-3-4)
    Ein ungewöhnliches Buch, das Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen des Versöhnungsbundes, vorgelegt hat. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Zusammenstellung einer Vielzahl von Dokumenten (eigenen Stellungnahmen und Analysen, Presseartikeln, Chroniken) zum neuen strategischen Konzept der NATO, zum militärischen Dauerkonflikt zwischen USA-Großbritannien und Irak sowie zum Krieg gegen Jugoslawien. Die Dokumente stammen aus den Jahren 1998 bis Anfang 2001. Hauptkriterium zur Auswahl der Dokumente war offenbar eine Mitautorschaft des Herausgebers. Streckenweise liest sich das Buch wie eine Art Rechenschaftsbericht des Versöhnungsbundes. Das war auch beabsichtigt und ist durchaus legitim, da Clemens Ronnefeldt an zentraler Stelle in den politischen Auseinandersetzungen engagiert war. Interessant ist diese exemplarische Darstellungsweise auch deshalb, weil an den Originaltexten leicht zu belegen ist, was der Friedensbewegung damals schon alles bekannt war und mit welch guten Argumenten sie der offiziellen Kriegspropaganda ŕ la Scharping und Fischer entgegen getreten ist. Denn die Regierung kannte die Fakten ja mindestens genau so gut, hat also - z.B. vor dem Krieg - wider besseres Wissen gelogen. Hin und wieder allerdings wäre eine Ergänzung um andere Dokumente oder neuere, gleichsam rückblickende Analysen angebracht gewesen. Beispiel: Eine kritische Analyse der - damals noch gar nicht vorliegenden - neuen NATO-Doktrin aus dem Jahr 1998 hätte durchaus abgerundet werden können durch die Wiedergabe zentraler Passagen aus dem neuen NATO-Konzept (vom April 1999). Ein wenig mehr Beachtung hätte vielleicht auch die Anti-Kriegs-Bewegung nach dem NATO-Krieg finden können (z.B. sind weder die Aktivitäten zum 1. Jahrestag noch die internationalen "Tribunale" in Berlin, Hamburg, nochmals Berlin und New York erwähnt).
    Insgesamt: Ein lohnendes, weil materialreiches Buch, dem eine große Verbreitung zumindest unter Friedensbewegten zu wünschen ist.
    Direktbezug ist möglich über: Geschaeftsstelle@versoehnungsbund.de.


  • Ralph Hartmann: Die glorreichen Sieger. Die Wende in Belgrad und die wundersame Ehrenrettung deutscher Angriffskrieger. Karl Dietz Verlag: Berlin 2001; 256 Seiten, 24,- DM
    Eine Art Fortsetzung des Buches "Die ehrlichen Makler". Mit einem Vorwort von Hans Modrow.
    Ralph Hartmann war früher Botschafter der DDR in Belgrad und gilt als einer der besten Kenner jugoslawischer Verhältnisse. Es ist ein streitbares, polemisches und parteiliches Buch. Es ergreift Partei für den früheren Vielvölkerstaat Jugoslawien und gegen den NATO-Krieg. Manche Thesen sind angreifbar (darauf macht auch schon Modrow in seinem Vorwort hin), das Buch insgesamt ist aber äußerst gehaltvoll (z.B. eine sorgfältige Darstellung der wirklichen "Amselfeldrede" von Milosevic 1989).
    Hier geht es zu einer Rezension des Buches (Werner Heiden)


  • Bundesausschuss Friedensratschlag (Hrsg.): Friedens-Memorandum 2001. Kassel 2001; 91 Seiten; Schutzgebühr: DM 5,-
    Hier geht es zum Inhaltsverzeichnis des Friedens-Memorandums 2001
    und hier zu einer Kurzfassung.
    Bestellungen bitte richten an:
    Universität GhK, Dr. Peter Strutynski, Fachbereich 10, Nora-Platiel-Str. 5, 34109 Kassel.
    Tel. 0561/804-3135 (Frau Teichert); per FAX: 0561/804-3738.
    E-mail: strutype@hrz.uni-kassel.de
    Oder an:
    Bundesausschuss Friedensratschlag, c/o DGB Kassel, Spohrstr. 6, 34117 Kassel


  • Christiane Lammers/Lutz Schrader (Hrsg.): Neue deutsche Außen- und Sicherheitspolitik? Eine friedenswissenschaftliche Bilanz zwei Jahre nach dem rot-grünen Regierungswechsel.Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2001 (Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung e.V. [AFK]), 311 Seiten, 48,- DM
    Hier geht es zu einer Kurzbesprechung des Buches


Im Jahr 2000 erschienen

  • Noam Chomsky: Profit over People. Neoliberalismus und globale Weltordnung. Europa Verlag, Hamburg, Wien 2000, 159 S., 24,80 DM
    Hier geht es zu einer Rezension des Buches

  • Sylvia-Yvonne Kaufmann (Hrsg.): Frieden schaffen! Mit UNO-Waffen? Karl Dietz Verlag, Berlin 2000, 128 S., 20 DM
    Die Herausgeberin, Sylvia-Yvonne Kaufmann, ist Japanologin, PDS-Abgeordnete im Europäischen Parlament und stellvertretende Vorsitzende der PDS. Mit dem Buch greift sie in die parteiinterne Debatte um UNO-mandatierte Militäreinsätze ein, die auf dem Parteitag in Münster eine große Rolle gespielt und der Parteispitze um Bisky und Gysi eine Absimmungsniederlage eingebracht hat. In dem Band von Kaufmann kommen zu Wort:
    Ralf Siemens und Ulrike Gramann mit einem historischen Überblick über den Weg der Bundeswehr zu Out-of-area-Einsätzen,
    Judith Demba mit einem Beitrag über den Weg der Grünen von einer Antikriegspartei zur Befürworterin von Militärinterventionen,
    Gregor Schirmer mit völkerrechtlichen Anmerkungen zur PDS-Debatte um Kampfeinsätze nach Kapitel VII der UN-Charta,
    Elvira Claßen mit einer Analyse der Interessen der Großmächte an den Vorgängen in Indonesien,
    Martin Hantke mit einem Beitrag über die Lage in Osttimor nach dem "Abzug der internationalen Medienöffentlichkeit",
    Monty Schädel mit grundsätzlichen Vorschlägen zur besseren zivilen Konfliktlösung.
    Sylvia-Yvonne Kaufmann beteiligt sich selbst mit einem Beitrag über die Haltung der japanischen Regierung und Öffentlichkeit zu UN-Einsätzen.
    Vervollständigt wird das Buch durch den Abdruck einiger Dokumente, z.B. Auszügen der UN-Charta, Beschlüssen bzw. Anträgen der PDS-Fraktion und des -Parteitags, sowie einem Interview mit Ekkehart Krippendorff.


  • Ralph Giordano: Die Traditionslüge. Vom Kriegerkult in der Bundeswehr. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000, 400 S., 45 DM
    Hier geht es zu einer Rezension des Buches

  • Interkulturelles Solidaritätszentrum e.V./Anti-Rassismus-Telefon Essen (Hrsg.): Auschwitz als Rechtfertigung für Krieg. Wohin marschiert die Bundesrepublik?.
    Kritische Beiträge zur Legitimation der deutschen Beteiligung am Jugoslawien-Krieg.
    Essen, August 2000
    79 Seiten, DM 10,- (Bestelladresse: Interkulturelles Solidaritätszentrum, Maxstr. 11, 45127 Essen)
    In dieser Broschüre wird eine Reihe kritischer Artikel und Aufsätze gesammelt, die zum Teil speziell für diesen Zweck neu geschrieben wurden, die teils aber auch schon in anderer Form vorlagen. Unter den mehr oder weniger prominenten Autoren befinden sich z.B. Andreas Buro, Eugen Drewermann, Wolfgang Gehrcke, Peter Gingold, Mohssen Massarrat, Renate Nestvogel, Horst-Eberhard Richter, Hermann Scheer, Christine Schweitzer, Christian Ströbele, Peter Strutynski und Gerhard Vinnai.

    Anlass für die Broschüre war jener unsägliche Satz des deutschen Außenministers vom April 1999: "Milosevic betreibt einen barbarischen Faschismus ... Ich habe nicht nur 'Nie wieder Krieg' gelernt, sondern auch 'Nie wieder Auschwitz'". Was, so fragen die Herausgeber, bedeutet die Freigabe von Auschwitz für die Legitimation des NATO-Kriegs gegen Jugoslawien? Wie ändert sich das Verhältnis der Deutschen zum Zivilisationsbruch ihrer Vorväter? Und: Ist die Bundesrepublik schlussendlich "aus dem Schatten Hitlers herausgetreten"? Etabliert sich Gewalt im allgemeinen zum legitimen Mittel für Problemlösungen?

    Die Beiträge halten, was die interessanten Fragen versprechen. Obwohl alle Beiträge mehr oder weniger Variationen zum selben Thema sind, werden sie nicht langweilig. Die individuellen Erfahrungen und wissenschaftlichen bzw. politischen Ansätze der Autoren sind so unterschiedlich, dass die Leitfragen jeweils unter ganz verschiedenen Gesichtspunkten untersucht werden.


  • Christine Schweitzer: Rüstung und Krieg überwinden - eine unlösbare Aufgabe? Eine militärkritische Zustandsbeschreibung mit Diskussionsanregungen. Hrsg. vom Bund für Soziale Verteidigung, Minden, Oktober 2000
    45 Seiten, DM 7,- (Bestelladresse: BSV, Ringstr. 9a, 32427 Minden

  • Jürgen Elsässer: Kriegsverbrechen. Die tödlichen Lügen der Bundesregierung und ihre Opfer im Kosovo-Konflikt. Mit einem Dossier zu Srebrenica. Konkret Verlag: Hamburg 2000, 192 Seiten, 26.80 DM
    Das Buch erscheint zur Buchmesse 2000 (15. Oktober). Wer Elsässer kennt, weiß, was ihn erwartet und wird aus diesem Grund das Buch erwerben wollen.
    Keine Lüge war zu grotesk, das Schlachten in Gang zu bringen und am Laufen zu halten: Milosevic als Hitler, ein KZ in Pristina, Auschwitz auf dem Amselfeld. Während Nato und CNN sich wenigstens die Mühe machten, Video-Aufnahmen zu fälschen, beeindruckte der deutsche Verteidigungsminister durch nackte Wortgewalt: Scharpings Serben, die mit abgeschnittenen Albanerköpfen Fußball spielen und Föten grillen, werden in die Geschichte der Psychopathologie eingehen. Schließlich Wunder von biblischer Dimension: Massakrierte albanische Intellektuelle, die post mortem Pressekonferenzen in westlichen Hauptstädten geben; Geisterzüge, die plötzlich auf wenig befahrenen Brücken erscheinen und sich in Nato-Raketen bohren; Massengräber, die so leer sind wie jenes von Jesus nach der Himmelfahrt.
    Was ist daraus geworden? »Neun Monate nach der Stationierung der KFOR im Kosovo stützt nichts die Anschuldigung eines ›Völkermordes‹« (Le Monde Diplomatique, März 2000). Jürgen Elsässer hat die Rechtfertigungen der Nato im Lichte neuer Fakten und bisher unzugänglicher Dokumente geprüft.
    Elsässer widerlegt die Behauptung, das erste Opfer im Krieg sei die Wahrheit. Die Wahrheit stirbt nämlich bereits lange vor dem Krieg: Mit den Lügen über Srebrenica, über Racak, über Rambouillet, über die sogenannte Apartheidpolitik im Kosovo wurden Parlamentarier und Bürger in den westlichen Staaten getäuscht und in ein blutiges Abenteuer gelockt. Die Nato ließ sich zur "Luftwaffe im ethnischen Krieg" (Henry Kissinger) machen und hat der UCK zur Macht verholfen.
    Ergebnis des Krieges: Pristina ist judenfrei, die Volksfremden sind vertrieben, auf den Straßen wütet der Mob, die UCK-Geheimpolizei ist überall, die wenigen Überlebenden zittern in Ghettos um ihr Leben. Allerdings: Jetzt spricht niemand von "humanitärer Katastrophe", "ethnischer Säuberung" und "Völkermord". Kein Wunder: Die Blamage des letzten würde die Vorbereitung des nächsten Krieges erschweren.
    Darum ist diese vollständige, nüchterne und rücksichtslose Bilanz des Kosovo-Krieges so wichtig. Elsässers Buch ist eine unverzichtbare Enzyklopädie für alle, die nach überprüfbaren Fakten gegen die tödliche Propaganda suchen.
    Aus dem Verlagstext für die Presse

  • Arno Neuber: Armee für alle Fälle. Der Umbau der Bundeswehr zur Interventionsarmee. isw-Report Nr. 44 in Zusammenarbeit mit der Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V., München, August 2000, 30 Seiten, Schutzgebühr: DM 5,-
    Bezugsadresse: isw, Johann-von Werth-Str. 3, 80639 München
    Hier geht es zu einer Kurzrezension der Broschüre

  • Ralph-M. Luedtke, Peter Strutynski (Hrsg.): Nach dem Jahrhundert der Kriege. Alternativen der Friedensbewegung. Jenior-Verlag, Kassel 2000, 320 Seiten, 28 DM (ISBN 3-934377-61-0)
    Mehr als nur eine Dokumentation des 6. Friedenspolitischen Ratschlags im Dezember 1999.
    Informationen zum Inhalt und zu den Bezugsbedingungen HIER!


  • Ulrich Cremer, Dieter S. Lutz (Hrsg.): Die Bundeswehr in der neuen Weltordnung, vsa Verlag: Hamburg 2000
    176 Seiten, DM 24,80, (ISBN 3-87975-793-3)
    Mit Beiträgen von: Ulrich Cremer, Dieter S. Lutz, Lühr Henken, Tobias Pflüger, Tobias Damjanov, Dieter Engels, Winni Nachwei, Angelika Beer, Hans von Sponeck, Norbert Mappes-Niedeck u.a.
    Das Buch erscheint im September 2000.
    In diesem Band nehmen ausgewiesene Experten der Friedensforschung eine Analyse der Fakten und Diskussionen vor: Es geht um die Einordnung der Bundeswehr in die neue NATO-Strategie, die Auswirkungen des Jugoslawien-Krieges auf die internationale Rechtsordnung, das - auch militärpolitisch rivalisierende - Verhältnis zwischen der EU und den USA sowie die Debatte um Wehrpflicht und Rüstungsausgaben. Nicht zuletzt werden Alternativen für eine langfristig antimilitärische Sicherung des Weltfriedens durch eine bundesdeutsche Außenpolitik, die sich wesentlich als ziviler Akteur versteht, vorgelegt und dabei die überfällige Diskussion um Wirtschaftssanktionen angestoßen.


  • Michael Ignatieff: Die Zivilisierung des Krieges. Ethnische Konflikte, Menschenrechte, Medien. Aus dem Englischen von Michael Benthack. Rotbuch-Verlag, Hamburg 2000.
    Eine Rezension zu diesem Buch haben wir der Neuen Zürcher Zeitung entnommen.

  • ISW-Institut für sozialökologische Wirtschaftsforschung München (Hrsg.), Kriegsverbrechen der NATO in Jugoslawien. Dokumentation., München 2000
    29 Seiten, DM 5,--
    Die Dokumentation des isw orientiert sich an den Anklagepunkten des Internationalen Tribunals zur Untersuchung der Kriegsverbrechen der NATO. Es sind - zum Teil erschütternde - Bilder zu den sog. "Kollateralschäden", zur Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur, zur Vernichtung der ökonomischen Basis Jugoslawiens, zur chemischen Kriegsführung, zum Einsatz von Uran-Waffen und Splitterbomben und zum Bombenterror gegen Medieneinrichtungen.
    Bestelladresse: isw, Johann-von-Werth-Str. 3, 80639 München; Tel. 089/130041; FAX: 089/1689415


  • Dieter S. Lutz (Hrsg.), Der Kosovo-Krieg. Rechtliche und rechtsethische Aspekte, Baden-Baden (Nomos-Verlag) 2000
    366 Seiten, DM 58,-- (ISBN: 3-7890-6520-X)
    Der Band vereinigt eine Reihe interessanter und kontroverser Stellungnahmen, insbesondere zu völkerrechtlichen und politisch-moralischen Fragen, die während des NATO-Kriegs von berufener, aber auch von unberufener Seite abgegeben wurden. Kriegsbefürworter wie Habermas und Senghaas kommen genauso zu Wort wie kritische Rechtswissenschaftler (U.K. Preuß, Knut Ipsen), die alle auch in einem zweiten Buch ("Der Kosovo-Krieg und das Völkerrecht", siehe unten) zu Wort kommen. Hilfreich ist der Abdruck aller Resolutionen des VN-Sicherheitsrats, die sich mit dem Kosovo befassen. Der Herausgeber stellt die richtigen Fragen und animiert den Leser, das Kriegsgeschehen im Frühjahr 1999 in einem neuen, kritischen Licht zu betrachten.

  • Reinhard Merkel (Hrsg.), Der Kosovo-Krieg und das Völkerrecht, Frankfurt a.M. 2000
    241 Seiten, DM 19,90 (ISBN: 3-518-12152-9)
    Was beim Buch von D.S. Lutz Programm war und einen gewissen Sinn macht, dass nämlich gezielt Stellungnahmen zusammengetragen und dokumentiert wurden, die unter dem Eindruck des Krieges entstanden, wird hier teilweise zum Ärgernis. Es fehlt die aus der Distanz gewonnene und aufgrund inzwischen bekannt gewordener Tatsachen "hinter" den damals kolportierten mögliche kritische Bewertung des Geschehens und der damaligen Einschätzungen.
    Die Beiträge kommen von: Bruno Simma, Jürgen Habermas, Reinhard Merkel, Dieter Senghaas, Ulrich K. Preuß, Georg Meggle, Knut Ipsen, Otfried Höffe, Wolfgang Kersting und Ulrich Beck. Nur die Aufsätze von Kersting und Meggle sind Originalbeiträge, alles andere schon - mindestens - ein Mal vorher veröffentlicht, und zwar in so renommierten Zeitungen wie der FAZ, der ZEIT oder der Süddt. Zeitung.


  • Thomas Deichmann, Scharping-Lügen haben kurze Beine. In: NOVO, April 2000.
    Thomas Deichmann widerlegt Punkt für Punkt und faktenreich zentrale Aussagen von Verteidigungsminister Rudolf Scharping, die dieser während des Krieges gegen Jugoslawien und danach in seinem "Tagebuch" über den Krieg (siehe weiter unten) verbreitet hat.

  • Heinz Loquai, Der Kosovo-Konflikt - Wege in einen vermeidbaren Krieg, Baden-Baden (Nomos Verlag) 2000
    183 Seiten, DM 39,-- (ISBN: 3-7890-6681-8)
    Heinz Loquai weiß, wovon er spricht. Der frühere Bundeswehrgeneral war oberster deutscher OSZE-Berater und zuständig für die OSZE-Mission im Kosovo von Oktober 1998 bis März 1999. Loquai gehört zu den profundesten Kennern der Lage im Kosovo vor dem Krieg und widerlegt die Legende von der Unvermeidbarkeit oder "Zwangsläufigkeit" des NATO-Kriegs. Seine Kernthese lässt sich dahin zusammenfassen: Die NATO, insbesondere die USA, wollten den Krieg, um das neue strategische Konzept, das im April 1999 in Washington verabschiedet werden sollte, schon einmal praktisch umzusetzen, um damit Fakten zu schaffen. Die Situation während der Monate der OSZE-Präsenz im Kosovo war keineswegs so, dass von einem Völkermord an den Kosovo-Albanern hätte gesprochen werden können. Vielmehr gab es viele Anhaltspunkte dafür, dass sich die jugoslawische Seite, entsprechend dem Holbrooke-Milosevic-Abkommen vom 13. Oktober 1998, zurückzog, die UCK allerdings das Abkommen brach und militärisch in die Offensive ging. Ihr Plan, die Serben zu harten Gegenreaktionen zu provozieren und damit der NATO einen Anlass zur militärischen Intervention zu liefern, ging auf.
    Loquais Buch dürfte die wissenschaftliche Diskussion und die öffentliche Auseinandersetzung um die völkerrechtliche und politisch-moralische Rechtmäßigkeit des NATO-Kriegs gegen Jugoslawien stark beeinflussen. Schon jetzt ist erkennbar, dass die Kritik an den NATO-Staaten, in Deutschland an der Bundesregierung und insbesondere am Verteidigungsminister Rudolf Scharping, stark zugenommen hat. Auch in den Medien ist ein Umdenken spürbar. (Vgl. z.B. neuere Artikel und Kommentare) Ein Jahr nach dem Krieg droht das Lügengebäude der Kriegssallianz in sich zusammenzubrechen.


  • Bundesausschuss Friedensratschlag (Hrsg.), Friedens-Memorandum 2000, Kassel 2000
    72 Seiten, DM 5,--
    Das jährliche Vademecum für die Friedensbewegung. Einige Auszüge daraus finden sich auf unserer homepage:Friedens-Memorandum 2000

  • Herbert Jansen, Wolfgang Triebel (Hrsg.), Gebt dem Frieden im 21. Jahrhundert neue Chancen. Lehren und Erfahrungen der Friedensbewegung im 20. Jahrhundert. Historisches, Politisches, Aktuelles über Pazifismus und Anforderungen an die Friedensbewegung im 21. Jahrhundert, Schkeuditz (GNN Verlag) 2000
    267 Seiten, DM 24,80 (ISBN: 3-89819-026-9)
    (Mit Beiträgen von Stefan Doernberg, Wolfgang Gehrcke, Gertrud Jungbluth, Ingomar Klein, Lorenz Knorr, Kordula Krüger, Gregor Putensen, Max Schmidt, Karl-Heinz Schulze, Anni Seidl, Peter Strutynski [Die veränderten internationalen Bedingungen...], Wolfgang Triebel, Peter Urchs, Hans Voß, Günter Wernicke, Ernst Woit, Joachim Wolf)
    Es handelt sich um die Dokumentation einer Konferenz, die Anfang September 1999 in Berlin auf Einladung der AG Friedenspolitik Berlin, des Deutschen Friedensrats und der AG Internationale Politik der PDS-Bundestagsfraktion stattfand. Die Beiträge wurden für die Veröffentlichkeit teilweise überarbeitet, außerdem wurden zusätzliche Beiträge aufgenommen. Trotz der auf Vollständigkeit bedachten Untertitel enthält das Buch mehr, als der Titel verspricht. Es geht in ihm nicht nur um eine Aufarbeitung der Geschichte der Friedensbewegung und der daraus zu ziehenden Lehren für die Gegenwart und Zukunft, sondern es werden auch aktuelle Aspekte des Kriegsgeschehens und der außenpolitischen Umbrüche Europas und der Welt behandelt. Dabei spielt - wie könnte es anders sein - der NATO-Krieg gegen Jugoslawien im Frühjahr 1999 eine herausragende Rolle.

  • Matthias Küntzel, Der Weg in den Krieg - Deutschland, die NATO und das Kosovo, Berlin (Elefantenpress), 2000
    256 Seiten, Paperback (ISBN 3-88520-771-0), DM 34,90 / öS 255 / sFr 33,90
    Das Buch handelt von den "heimlichen Kriegen", die den Bombenabwürfen vorausgingen und die in den Hinterzimmern der Diplomatie der Großmächte geführt wurden. Ausgewertet werden jede Menge verfügbarer nationaler und internationaler Quellen. Küntzel, Politikwissenschaftler von der Ausbildung und Berufsschullehrer von Beruf belegt, dass Deutschland keineswegs in diesen Krieg hineingeschliddert ist oder von Washington hineingedrängt wurde. Vielmehr habe Deutschland wie keine andere NATO-Macht aktiv an diesem Konflikt geschürt. "Brisanter Stoff für eine neue Kriegsschulddebatte", heißt es im Klappentext.
    Rezension des Buches aus dem "Freitag" vom 24. März 2000

  • Wolfgang Richter/Elmar Schmähling/Eckart Spoo (Hrsg.) Die Wahrheit über den NATO-Krieg gegen Jugoslawien , Schkeuditz, 2000,
    271 Seiten, DM 25,-- (ISBN 3-9806705-2-X)
    (Mit Beiträgen von Wolfgang Richter, Pierre Kaldor, Ramsey Clark, Maria Mies, Tobias Pflüger, Peter Wolf, Sara Flounders, Ralph Hartmann, Ernst Woit, Erich Buchholz, Zoran Stojanovic, Pavel Aleksandrovic Laptev, Fanny Michaela Raisin, Elmar Schmähling, Martin Kutscha, Peter Urchs, Eckart Spoo, Klaus Eichner, Peter Gerlinghoff, Gennadi Ivanonic Raikov, Knut Krusewitz, Stojanka Aleksic, Mimi Vitkova, Reszö Banyász, Milo Marcovic, Miodrag Zecevic, Stanislav Patejdl, Peter Strutynski)
    Ein reich bebilderter Band, dessen Texte auf den Vorträgen beruhen, die beim Hearing zu einem europäischen Tribunal über den NATO-Krieg 1999 in Berlin gehalten wurden. Daneben enthält der Band eine Reihe von Dokumenten, etwa die "Anklageschrift der Unabhängigen Untersuchungskommisssion zur Erforschung der Kriegsverbrechen der USA und der NATO gegen das Volk von Jugoslawien", die wichtige Presseerklärung von IALANA vom 22. April 1999 über die Täuschungsversuche der Bundesregierung (es geht um die Lageberichte des Auswärtigen Amtes zur Situation im Kosovo vor dem Beginn des Krieges), die Presseerklärung des Generalbundesanwalts vom 21. April 1999, womit er die Anklage gegen die Bundesregierung zurückweist, oder - als Anlage - die Antwort der Bundesregierung vom 11.10.1999 auf eine Kleine Anfrage der PDS-Fraktion im Bundestag zur Kriegsbilanz. Diese "Antwort" auf einen gut ausformulierten Fragekatalog muss man gelesen haben, um eine Vorstellung von der Arroganz der Macht der neuen Bundesregierung zu bekommen. So unparlamentarisch, schnoddrig, frech und inkompetent verhielt sich seit den frühen 50er Jahren (Adenauer-Regierung gegenüber der KPD-Fraktion) keine Bundesregierung mehr!

  • Joachim Hösler, Norman Paech, Gerhard Stuby, Der gerecht Krieg? Neue Nato-Strategie, Völkerrecht und Westeuropäisierung des Balkans, hrsg. von Johannes Klotz, Bremen (Donat Verlag) 2000
    134 Seiten (ISBN: 3-931737-63-2)


1999 erschienen

  • Thomas Schmid (Hg.), Krieg im Kosovo, Reinbek bei Hamburg (rororo) 1999
    284 Seiten, DM 14,90; (ISBN: 3-499-22712-6) (Mit Beiträgen von Freimut Duve, Richard Herzinger, Andrej Ivanji, Karl Kaser, Dieter S. Lutz, Shkelzen Maliqi, Rupert Neudeck, Matthias Rüb, Lilija Schewzowa, Thomas Schmid, Fabian Schmidt, Michael Stenger, Cora Stephan, Stefan Troebst, Dragan Velikic, Andreas Zumach) Dieses Buch über den NATO-Krieg gegen Jugoslawien war am schnellsten am Markt. Es erschien im April 1999, also wenige Wochen nach Beginn des NATO-Kriegs. Sehr informativ, in den politischen Einschätzungen aber auch sehr kontrovers: Die Meinungen reichen von einer moralisch-gequälten Kriegsbefürwortung bis zur konsequenten Ablehnung des Krieges. Infam: die "Abrechnung" von Cora Stephan mit der Friedensbewegung.

  • Marxistische Blätter (Hrsg.), NATO-Krieg und Kosovo-Konflikt. Hintergründe, Zusammenhänge, Perspektiven., Essen (Neue Impulse Verlag) 1999
    67 Seiten, DM 5,-- (ISSN: 0542-7770)
    Bereits am 1. Mai 1999 konnte das "Special" der Marxistischen Blätter bei den Gewerkschaftskundgebungen unter die Leute gebracht werden. Es war damals heißbegehrt, weil es den "anderen" Standpunkt zum Krieg mit vielen guten Argumenten und Fakten begründete. Es gibt wenige "Schnellschüsse" zum NATO-Krieg, die auch heute noch mit Gewinn lesbar sind. Das Marxistische-Blätter-Special gehört dazu, weil hier die herrschende Kriegspropaganda schon kenntnisreich konterkariert wurde (z.B. das sog. Racak-Massaker), bevor spätere Berichte mehr Licht in die Sache brachten.
    Mit Beiträgen von: Hannes Hofbauer, George Pumphrey, Michel Chossudovsky, Diana Johnstone, Noam Chomsky, Rainer Rupp, Jan Myrdal u.a.
    Mittlerweile ist eine Übersetzung des Heftes ins Serbokroatische erfolgt und findet Verbreitung auch in Rest-Jugoslawien.


  • Ulrich Albrecht, Paul Schäfer (Hrsg.), Der Kosovo-Krieg. Fakten, Hintergründe, Alternativen, Köln (PapyRossa) 1999 226 Seiten, DM 24,80, ISBN: 3-89438-192-2
    (Mit Beiträgen von Ilrich Albrecht, Horst Grabert, Ralph Hartmann, Jürgen Scheffran, Elmar Altvater, Norman Paech, Gerhard Zwerenz, Matthias Z. Karádi, Michael Kalman, Knut Krusewitz, Stefan Gose, Sabine Riedel, Paul Schäfer)

  • Ralph Hartmann, "Die ehrlichen Makler" - Die deutsche Außenpolitik und der Bürgerkrieg in Jugoslawien. Eine Bilanz, Berlin (Dietz Verlag), 4. Aufl. 1999
    263 S. DM 24,90
    (Ralph Hartmann war früher Botschafter der ehemaligen DDR in Belgrad)

  • Alexander Dorin (Hrsg.), In unseren Himmeln kreuzt der fremde Gott - Verheimlichte Fakten der Kriege in Ex-Jugoslawien (Kroatien, Bosnien und Kosovo), Birsfelden/Schweiz, Juni 1999
    295 Seiten, DM 45,-- (ISBN 3-9521797-0-1)
    (Anm.: "Zwischen den sensationssüchtigen Hetzmedien auf der einen und einigen pseudoneutralen Beobachtern auf der anderen Seite" bietet der Autor, der "aus Gründen der Sicherheit" ein Pseudonym verwendet, eine Auswahl von Berichten, die sich mit Tatsachen befassen. Das dokumentarische Werk referiert oder reproduziet vieles aus den Beiträgen des International Action Center, von Michel Collon und anderen. Eine wertvolle Zusammenstellung, klug präsentiert und kommentiert!, Anm. von Klaus v. Raussendorff)
    Bestellungen bei:
    A.D. Postf. 451, CH 4125 Birsfelden/Schweiz, E-mail: alexander_dorin@gmx.de oder: Ahriman-Verlag, Postf. 710, D 79007 Freiburg, Fax: 0761-502247, E-Mail: thanilo@t-online.de

  • Winfried Wolf, Bombengeschäfte - Zur politischen Ökonomie des Kosovo-Krieges, Hamburg (Verlag konkret literatur) 1999
    220 S. DM 25,-- (ISBN; 3-89458-185-9)

  • Hannes Hofbauer (Hrsg.), Balkankrieg. Die Zerstörung Jugoslawiens, Wien 1999

  • Ulrich Cremer, Dieter S. Lutz (Hrsg.) Nach dem Krieg ist vor dem Krieg - Die Sicht der anderen zum Kosovo-Krieg und ihre alternativen Lehren und Konsequenzen, Hamburg (VSA-Verlag) 222 Seiten; (ISBN 3-87975-760-7)
    (Mit Beiträgen von Samir Amin, Tania Noctiummes/Jean-Pierre Page, Ulrich Cremer, Lühr Henken, Avgust Lesnik, Karl Heinz Roth, Matthias Z. Karádi/Dieter S. Lutz, Norman Paech/Gerhard Stuby, Knut Krusewitz, Siegwart-Horst Günther, Ilona Rothe, Franziska Hundseder, Wolf-Dieter Narr/Roland Roth/Klaus Vack und einem Dokumentenanhang: Lage des Auswärtigen Amtes vom 19. März 1999)

  • Erich Schmidt-Eenboom, Kosovo-Krieg und Interesse - Einseitige Anmerkungen zur Geopolitik, Weilheim, 1999

  • Dietrich Kittner, Aus meinem Kriegstagebuch. Beobachtungen zum Balkankrieg, Essen (Neue Impulse Verlag) 1999 127 Seiten, DM 14,80 (ISBN: 3-910080-18-9) Ein richtiger Kittner: Hochinformiert, hochexplosiv, bissig und witzig! Das satirische Kontrastprogramm zu Scharpings Kriegstagebuch. Besonders wertvoll in den Teilen, in denen er sich mit den Propagandalügen der Kriegsführer befasst, die "lügen, dass sich der Balkan biegt". Der Einband ziert ein Plakat, das der Bundesausschuss Friedensratschlag zum Krieg herausgebracht hatte: Zu den Konterfeis von Fischer, Schröder und Scharping der Text: "Alle reden vom Krieg. Wir machen ihn."

  • Rudolf Scharping, Wir dürfen nicht wegsehen. Der Kosovo-Krieg und Europa, Berlin (Ullstein Verlag) 1999
    Die Realsatire hinterher. Verteidigungsminister Scharping läuft noch einmal zur Hochform auf, indem er alles wiederholt, was er an Gruselig-Perversem schon während des Krieges vor laufenden Kameras offenbart hatte: Keine Lüge, die nicht schon längst als Unwahrheit entlarvt worden wäre, lässt er aus: Vom Racak-Massaker bis zum Hufeisenplan, vom KZ bis zu den gerösteten Föten - Scharping durchwatet noch einmal das Blut, das er und seine spin-doctors ersonnen haben. Als hätte es in diesem grausamen Krieg nicht genug wirkliche Verbrechen, und zwar auf beiden Seiten der Bürgerkriegsparteien, gegeben! Doch eben darum ging es weder Scharping noch der Bundesregierung noch der NATO.
    Die Zeitschrift NOVO bringt in ihrer jüngsten Ausgabe einen Beitrag ihres Chefredakteurs Thomas Deichmann, in dem Aussagen von Scharping mit mittlerweile gesicherten Erkenntnissen konfrontiert werden. Eine detailreiche und gewissenhafte Recherche.

    Thomas Deichmann, Scharping-Lügen haben kurze Beine. In: NOVO, April 2000.
    Deichmann schreibt darin einleitend:
    Ein Resümee von 15 Monaten rot-grüner Regierungsarbeit lautet, dass die Koalition eigentlich nur dann von miserabler Presse und Wahlniederlagen verschont blieb, wenn es anderswo noch gewaltiger als im eigenen Gebälk krachte. So war es zu Beginn der Amtszeit im Frühjahr 1999 den NATO-Bomben gegen Jugoslawien zu verdanken, dass sich das von internen Zerwürfnissen und Strategielosigkeit gebeutelte Regierungsteam kurzzeitig stabilisieren konnte. Wenige Monate später folgte die CDU-Spendenaffäre. Während letztere Bundeskanzler Gerhard Schröder und seinen Mannen in den Schoß fiel, musste der deutsche Waffengang zuvor noch durch massive Anstrengungen zu einem PR-Erfolg gemacht werden. Maßgeblich dazu bei trug Verteidigungsminister Rudolf Scharping, der sich als unermüdlicher Primus der deutschen Kriegspropaganda erwies.
    Scharpings seit letztem Herbst vorliegendes Buch Wir dürfen nicht wegsehen. Der Kosovo-Krieg und Europa (Ullstein Verlag Berlin) belegt in befremdlicher Offenheit, wie tief der Minister während der Bombardements in die Lügenkiste gegriffen hatte. Erstaunlich ist, dass er (anscheinend fest davon überzeugt, für die Menschheit Heroisches geleistet zu haben) selbst nach Kriegsende nicht davon abließ, dafür auch die abgedroschensten Geschichten niederzuschreiben, statt sie geflissentlich in Vergessenheit geraten zu lassen.


1998 und früher erschienen

  • Mira Beham, Kriegstrommeln. Medien, Krieg und Politik, München 1996


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Beiträge über Kosovo, Jugoslawien und NATO-Krieg

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