Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

Kriegs- und Friedensliteratur

Wichtige Neuerscheinungen 2004

Auf dieser Seite werden wichtige Bücher bzw. Zeitschriftenartikel aus dem Themenbereich "Krieg, Frieden, Friedenswissenschaft, Friedensbewegung" vorgestellt, wenn möglich auch rezensiert oder zumindest kurz kommentiert. Einschlägige Bücher, die uns zugesandt werden, werden umgehend in die Literaturliste aufgenommen.
Bücher anderer Jahre:
1999-2001 - 2002 - 2003 - 2005 - 2006 - 2007 - 2008




Wolfgang Scheler/Ernst Woit (Hg.): Kriege zur Neuordnung der Welt. Imperialismus und Krieg nach dem Ende des Kalten Krieges.
Kai Homilius Verlag: Berlin 2004; 306 Seiten; 24,80 Euro (ISBN 3-89706-878-8)
Mit Beiträgen von Erhard Crome, Hans-Werner Deim, Hermann Hagena, Joachim Klopfer, Gerhard Kümmel, Rolf Lehmann, Wolfgang Scheler, Gregor Schirmer, Arnold Schölzel, Ernst Woit

Hier geht es zu einer Besprechung des Buches

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Paul, Gerhard: Bilder des Krieges - Krieg der Bilder. Die Visualisierung des modernen Krieges
Paderborn: Ferdinand Schöningh Verlag 2004. ISBN 3-506-71739-1; 526 S.; EUR 49,90
Hier geht es zu einer Rezension von Heidi Mehrkens

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Dieter Deiseroth: Stärkung des Völkerrechts durch Anrufung des Internationalen Gerichtshofs? = Recht und Zukunftsverantwortung, Band 5. Münster: LIT-Verlag 2004. ISBN 3-8258-8282-9
Hier geht es zu einer Rezension des Buches (Peter Bürger)

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Gilles Kepel: Die neuen Kreuzzüge - Die arabische Welt und die Zukunft des Westens
Piper Verlag, München 2004, 368 S., geb., 22,90 EUR.
Hier geht es zu einer Besprechung: "Arabien und der Westen"

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Eberhard Serauky: Im Glanze Allahs. Die arabische Kulturwelt und Europa
Be.bra Verlag, Berlin 2004. 215 S., geb., 24,50 EUR. Hier geht es zu einer Besprechung: "Netzwerke des Terrors oder Hochkultur"

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Bernd Hamm (Hg.): Gesellschaft zerstören - Der neoliberale Anschlag auf Demokratie und Gerechtigkeit. Ein Reader kritischer Stimmen zur US-amerikanischen Politik. Übersetzungen: Anja Günther
Kai Homilius Verlag: Berlin 2004 (Globale Analysen, Bd. 1); ISBN 3-89706-600-9, 380 Seiten, Taschenbuch, 14.80 €

Mit Beiträgen von Andrew Austin, William Blum, William Bowles, Noam Chomsky, Michel Chossudovsky, Walter E. Davis, Trevor Evans, Jamie Fellner, Andre Gunder Frank, Ted Nace, Alison Parker, Laurel E. Phoenix, Jay Shaft
Weitere Informationen (Inhaltsverzeichnis und Vorwort) hier!


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Michael Pittwald: Kindersoldaten, neue Kriege und Gewaltmärkte
Sozio-Publishing, 2004, ISBN 3-935431-02-3; 120 Seiten, Ladenpreis € 16,80

Kämpfende und in bewaffneten Einheiten arbeitende Mädchen und Jungen zwischen 10 und 18 Jahren, oftmals auch jünger, gehören heute zur Realität zahlreicher Kriegsschauplätze. Sie werden in regulären Armeen, Rebellengruppen, Paramilitärs oder marodierenden Banden unter Führung von Warlords an der Waffe ausgebildet, in Kämpfen eingesetzt oder tun ihren Dienst innerhalb der Einheiten. Kinder und Jugendliche werden gewaltsam rekrutiert oder schließen sich "freiwillig" den kämpfenden Gruppen an.
Welches sind die Ursachen für die Nutzung von Kindern als Soldaten? Und wo liegen die Gründe für die "freiwillige" Teilnahme von Minderjährigen an bewaffneten Konflikten? In diesem Buch werden Voraussetzungen und Bedingungen für die Versklavung von Kindern als Soldaten in den Fokus gerückt. Dabei wird die Kindersoldatenproblematik in einen systematischen Zusammenhang mit kollektiven Identitätskonstruktionen wie Nation, Ethnie, Stamm und dem in den letzten Jahren von vielen in die Debatte geworfenen veränderten Charakter von Kriegen gestellt. Welche Verbindungen bestehen zwischen dem Einsatz von Kindersoldaten und den Besonderheiten der neuen Kriege?
Das Buch richtet sich an alle am Thema interessierten Personen und Institutionen. Es ist von Nutzen für jeden nicht nur an Symptomen orientierten Umgang mit der Kindersoldatenproblematik.

(Werbetext des Verlags)
Dr. rer. pol. Michael Pittwald, geb. 1962, studierte Politik- und Literaturwissenschaft an der Universität Osnabrück. Er arbeitet im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung zum Thema "Kindersoldaten".

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Ruth Seifert/Christine Eifler/Heinrich-Böll-Stiftung (Hrsg.): Gender und Militär. Internationale Erfahrungen mit Frauen und Männern in den Streitkräften.
Ulrike Helmer Verlag, Königstein/Ts. 2004, 312 Seiten, 24,95 Eur

Wenn ... die Demokratisierung der Armee ein Indiz für die Demokratisierung der Gesellschaft ist, dann steht es mit letzterer in den etwas willkürlich gewählten, vorgestellten Ländern (USA, Großbritannien, Israel Deutschland, Ungarn, Russland, China, Japan) nicht allzu gut; auch dort nicht, wo das sozialistische Gleichheitspostulat wie in China (das historisch übrigens interessanteste Beispiel) noch offiziell gilt.
Die Koppelung von staatsbürgerlichem Status und Militärdienst ist ... ohnehin ideologisch, weil aus dem kämpfenden Soldat nicht notwendig ein gleichberechtigter Bürger wird. Ob das Militär allerdings von innen heraus, sozusagen durch den weiblichen Gang durch die Institution, demokratisiert werden kann, wie es in manchen Beiträgen gelegentlich aufscheint, sei dahingestellt. Man muss den Fall Lynndie England nicht unbedingt symptomatisch deuten; doch die von den Autorinnen dokumentierten Tatsachen lassen wenig Spielraum für Illusionen.

(Aus einer Rezension von Ulrike Baureithel in der Frankfurter Rundschau vom 2. Dezember 2004)

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Ralph-M. Luedtke, Peter Strutynski (Hrsg.): Mitten im Krieg. Perspektiven einer friedlichen Welt
Jenior Verlag: Kassel 2004, 230 Seiten, 15,- Euro, ISBN 3-934377-74-2, Kasseler Schriften zur Friedenspolitik Bd. 11

Dieses Buch befasst sich schwerpunktmäßig mit den Folgen des Irakkriegs auf die Nahost-Region und auf die Entwicklung der internationalen Beziehungen insgesamt. Auch wenn die US-Regierung im Irak sichtlich gescheitert ist, hält sie an den Grundzügen ihres "Antiterror-Kriegs" fest. Der Welt drohen also neue Kriege. Da sich allem Anschein nach die Mitgliedstaaten der Europäischen Union an diesem "Krieg" zunehmend selbst beteiligen wollen - auch wenn für die "Kriegsgegner" der Irak noch tabu ist -, stehen die Chancen auf friedlichere Zeiten schlecht.
Gerade deshalb müssen Wissenschaft und Politik "mitten im Krieg" über "Perspektiven einer friedlicheren Welt" nachdenken. Die Welt braucht dringend Alternativen zur herrschenden Kriegspolitik, zur Militarisierung der EU, zur weltweiten Aufrüstung und zu den Sackgassen der neoliberalen Globalisierung. Auch darüber handelt dieses Buch, in dem namhafte Friedensforscher/innen und Exponenten der Friedensbewegung zu Wort kommen.

Mit Beiträgen von:
Johannes M. Becker * Roland Blach * Ulrich Brand * Christoph Butterwegge * Angelika Claußen * Sabine Damir-Geilsdorf * Corinna Hauswedell * Lühr Henken * Henner Kirchner * Arno Klönne * Heinz Loquai * Ralph-M. Luedtke * Bruno Mahlow * Thomas Roithner * Werner Ruf * Paul Schäfer * Conrad Schuhler * Hans C. Graf Sponeck * Eva-Maria Stange * Peter Strutynski * Horst Trapp * Kathrin Vogler * Francis Würtz.

Hier geht es zum Vorwort und Inhaltsverzeichnis.


Bestellungen an:
  • Verlag Winfried Jenior, Lassallestr. 15, D-34119 Kassel; Tel.: 0561-7391621, Fax 0561-774148; E-Mail: Jenior@aol.com
    oder
  • Universität Kassel, FB 10, Frau Teichert, Tel. 0561/804-3135; e.mail: ateicher@uni-kassel.de

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Karin Leukefeld: Nimm Abschied und werde stark. Helma Al Saadi – Ein Leben zwischen Hamburg und Bagdad
Aufbau-Verlag, Berlin 2004, 320 Seiten, Euro 21,90

Hier geht es zu einer Buchbesprechung

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Maria Mies: Krieg ohne Grenzen. Die neue Kolonisierung der Welt.
PapyRossa Verlag (Köln) 2004. 227 Seiten. ISBN 3-89438-286-4. 14,80 EUR
(Reihe: Neue kleine Bibliothek, Band 94. Unter Mitarbeit von Claudia von Werlhof

Hier geht es zu einer Rezension

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Peter Bürger: Napalm am Morgen - Vietnam und der kritische Kriegsfilm aus Hollywood.
Düsseldorf: fiftyfifty 2004. ISBN 3-9807400-5-6 (Seitenzahl 212) Preis: 15,- Euro
Bestelladresse und Verlag: fiftyfifty, Jägerstraße 15, 40231 Düsseldorf Fon 0211-2294060 Fax 0211-9216389 - Mailkontakt: fiftyfifty@zakk.de
Homepage: www.napalm-am-morgen.de

Und hier geht es zu einer Rezension.

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Helmut Kramer, Wolfram Wette (Hg.): Recht ist, was den Waffen nützt. Justiz und Pazifismus im 20. Jahrhundert
Mit einem Geleitwort von Hans-Jochen Vogel
Aufbau-Verlag: Berlin 2004; 432 Seiten, mit 33 Abbildungen (ISBN 3-351-02578-5); Preis: 24,90 € / 44,50 Sfr

Beiträge von Karl Holl, Wolfgang Kraushaar, Martin Kutscha, Feliks Tych, Ingo Müller, Ottmar Jung, Gerd Hankel, Manfred Messerschmidt u.a.
Weitere Informationen zu dem Buch: "Pazifisten im Visier der Justiz"


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Felicia Langer: Brandherd Nahost oder: Die geduldete Heuchelei.
Lamuv Verlag, Göttingen 2004. 170 Seiten, 9,90 EUR.

In den Bemühungen auf der Grundlage der von den USA, der Europäischen Union, Russlands und der UNO vereinbarten so genannten Road Map sieht Felicia Langer einen "Friedensprozess ohne Frieden". Sie befürchtet, dass der darin formulierte "provisorische Staat" – ein völkerrechtliches Unding – zum Dauerzustand wird. Die israelische Regierung lässt eine "Mauer des Hasses" bauen. Sie dient nicht der Sicherheit der israelischen Bürger. Sie werde gebaut, um die Hegemonie über die Wasservorräte zu bekommen, um die palästinensischen Gebiete in kleine, isolierte, nicht lebensfähige Enklaven zu zerteilen und um ein palästinenserfreies Grenzgebiet zu schaffen. "Eine Bantustan-Lösung wird keinen Frieden schaffen."
Von besonderem Interesse für deutsche Leser dürfte das Kapitel "Deutschland: Kritik an Israel und ihre Folgen" sein. Ja, die Deutschen haben besondere Verantwortung gegenüber Israel, betont die Autorin. Sie möchte diese in der Unterstützung der Friedenskräfte verwirklicht sehen. Angesichts der "traurigen Realität der palästinensischen Existenz in dem besetzten Land" fordert Felicia Langer die Weltgemeinschaft, sich einzumischen: "Das Schweigen angesichts des Unrechts hat den bitteren Beigeschmack der Mittäterschaft."
(Aus einer Rezension von Heinz-Dieter Winter im "Neuen Deutschland" vom 9. September 2004)

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Bettina Gaus: Frontberichte. Die Macht der Medien in Zeiten des Krieges.
Campus Verlag, Frankfurt am Main 2004, 192 Seiten, 19,90 Euro.

Aus einer Rezension, die am 6. September in der Frankfurter Rundschau erschien (Autor: Rudolf Walther):
"Die Behauptung" - so Gaus -, "wir lebten in einer Informationsgesellschaft, ist letztlich ein Ausdruck kollektiver Selbsttäuschung." Aus der Tatsache, dass wir als Fernsehzuschauer und Zeitungsleser virtuell und manchmal real live dabei sein können, zu schließen, wir seien informiert, ist ein Trugschluss.
Ohne auf irgendwelche Verschwörungstheorien zurückzugreifen, zeigt Gaus, wie unter dem Diktat von vermeintlicher Aktualität und medialer Konkurrenz die Proportionen von Konflikten, deren Ursachen und Folgen völlig verkannt werden: Wozu es keine fernsehtauglichen Bilder gibt, das findet in den westlichen Medien nicht statt. Das gilt für die rechtsradikal-rassistischen Siedler in Palästina ebenso wie für das russische Militär im Kaukasus. Und das trifft auch auf die verheerendsten Kriege zu, und zwar einzig und allein deshalb, weil die Kampfzonen von den Kriegsparteien abgeschottet werden. So etwa der Krieg im Kongo, wo zwischen 1998 und 2003 über drei Millionen Menschen umkamen. Hier wollten freilich auch die Mörder keine Zeugen dabei haben.


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Peter Dale Scott: Die Drogen, das Öl und der Krieg. Zur Tiefenpolitik der USA.
Aus dem Amerikanischen von Michael Bischoff. Zweitausendeins: Frankfurt am Main 2004, 384 Seiten, 14,90 EUR.

Das Buch ist nur über die Zweitausendeins-Geschäfte oder den Zweitausendeins Versand Dienst, Postfach 610637, 60348 Frankfurt am Main, zu beziehen. Tel.: 069/4 20 80 00; Fax: 069/41 50 03; E-Mail: service@zweitausendeins.de; Internet: www.zweitausendeins.de
Hier geht es zu einer Besprechung.

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Hans J. Gießmann/Kurt P. Tudyka (Hrsg.): Dem Frieden dienen. Zum Gedenken an Prof. Dr. Dr. Dieter S. Lutz. Mit einem Geleitwort von Bundespräsident Johannes Rau
Nomos: Baden-Baden 2004, 429 S., brosch., 69,– EURO, ISBN 3-8329-0702-5
Schriftenreihe Demokratie, Sicherheit, Frieden, Bd. 165

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Alexander S. Neu: Die Jugoslawien-Kriegsberichterstattung der Times und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Ein Vergleich Nomos: Baden-Baden 2004, 271 S., brosch., 49,– EURO, ISBN 3-8329-0797-1
Schriftenreihe Demokratie, Sicherheit, Frieden, Bd. 166

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ÖSFK (Hrsg.): Pax Americana und Pax Europaea. Konsens oder Konflikt um eine neue Weltordnungskonzeption? Friedensbericht 2004
Agenda Verlag, Münster 2004, 300 Seiten, ISBN 3-89688-211-X, 27 Euro zuzüglich Porto.

Aus dem Inhalt:
  • Werner Ruf (Universität Kassel): Schluss mit der Zivilmacht - Europe goes military
  • Lutz Unterseher (Studiengruppe Alternative Sicherheit, Berlin): Krieg als beliebig einsetzbares Instrument - Fehlschlüsse und Illusionen
  • Ronald H. Tuschl (EPU Schlaining): Der permanente Krieg im kybernetischen Raum - Mythos oder Wirklichkeit?
  • Patricia Bauer (Universität Osnabrück): Rechts- und Regeldurchsetzung als europäische Hegemonialstrategie
  • Berthold Meyer (Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung): Die sicherheitspolitische Zusammenarbeit der EU-Staaten - Traum oder Alptraum
  • Gerald Mader (ÖSFK Schlaining): Friedenspolitik zwischen Imperium Americum und militärischer Wiedergeburt Europas
  • Franz Leidenmühler (Universität Linz): Europäische Eigenständigkeit oder transatlantische Gefolgschaft? - Die Sicherheitsstrategie der EU 2003
  • Carola Bielfeldt (Universität Innsbruck): Europäische (militärische) Sicherheitspolitik und der Fortgang der europäischen Integration
  • Susanne Fischer (Universität Mainz): "Es macht mir Freude, meine Macht zu kennen!" - Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik und ,politisches Vertrauen'
  • Michael Berndt (Universität Kassel): Sicherheit für Europa vs. Sicherheit vor Europa. Konsens in der Neuen Europäischen Sicherheitsarchitektur als Hindernis für Frieden und Sicherheit in den internationalen Beziehungen
  • Lutz Schrader (Fernuni Hagen): Vom liberalen zum demokratischen Frieden. Die Theorie des "demokratischen Friedens" als konzeptionelle Alternative zu einer imperialen Weltordnung Hans-Joachim Heintze (Universität Bochum): Die UNO-Charta: Ein Kollateralschaden des Irak-Krieges?
  • Dietrich Fischer (EPU Schlaining): Die Vereinten Nationen stärken
  • Thomas Roithner (Friedenszentrum Schlaining, Außenstelle Wien): Die Herausforderungen und Möglichkeiten der Friedensbewegung im Spannungsfeld traditioneller Strukturen und dem Prozess der Sozialforen in Zeiten des "permanenten Krieges"
  • Peter Strutynski (Universität Kassel, Bundesausschuss Friedensratschlag): Kriegsgewinnler, Eintagsfliege oder Dauerbrenner? - Zur politischen Soziologie der Friedensbewegung
Bestellungen an das ÖSFK: aspr@aspr.ac.at

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Norman Paech, Alfred Rinken, Dian Schefold, Edda Weßlau (Hrsg.): Völkerrecht statt Machtpolitik. Beiträge für Gerhard Stuby.
VSA Verlag: Hamburg 2004; 439 Seiten, 21 EUR; ISBN 3-89965-089-1

Die Festschrift anlässlich des 70. Geburtstags von Gerhard Stuby (13. Juni 2004) versammelt zahlreiche Bremer Kolleginnen und Kollegen, auch "Schülerinnen und Schüler" sowie weitere Wissenschaftler, die dem Professor für Öffentliches Recht fachlich und persönlich verbunden sind. Die Beiträge beziehen sich auf Stubys völkerrechtliches Hauptwerk, das er 1994 zusammen mit Norman Paech vorlegte ("Machtpolitik und Völkerrecht in den internationalen Beziehungen, Baden-Baden 1994). Autorinnen und Autoren des Bandes sind neben den Herausgebern u.a. Wolfgang Däubler, Herta Däubler-Gmelin, Hermann Klenner, Martin Kutscha, Udo Mayer, Thomas Metscher, Ulrich K. Preuß, Alfred Rinken, Hans-Peter Schneider. Die Themen kreisen um Geschichte und Gegenwart des Völkerrechts, die Staatenwelt, die Vereinten Nationen und Probleme der Friedenssicherung, um Menschenrechte und ihr internationaler Schutz sowie um innerstaatliche Rechtsprobleme.

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Dolores M. Bauer: Der lange Schatten des Adlers.
EDITION VA BENE: Wien-Klosterneuburg 2004, 264 Seiten, 24,90 EUR, ISBN 3-85167-152-X

"Die Neue Weltordnung wurde unter Bush jun. Zum nackten Unilateralismus, der der ganzen Welt gnadenlos den Willen der USA, der einzigen verbliebenen Supermacht, aufzuzwingen versucht. Das aber ist so neu nicht, sondern wurde nur bisher nicht in einem so krassen Licht gesehen. Es geht nach wie vor, wie auch in früheren Phasen des Kolonialismus europäischer Prägung, immer nur um eines: um die ökonomischen Interessen und die pekuniäre Gier der Reichen und Mächtigen. Um sie zu befriedigen, ließen und lassen die Top-Hundert mit ‚Hilfe' willfähriger und finanziell abhängiger Politiker die arme Mehrheit - vor allem in der Dritten Welt - globale ausbeuten.
In diesem Buch stehen erstmals sie, die Opfer, im Zentrum, jene, die man sonst nicht so im Blick hat: konkrete Beispiele aus Afrika, Lateinamerika und Asien."

(Aus dem Klappentext)

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FRIEDENSGUTACHTEN 2004
Institut für Entwicklung und Frieden (INEF)
Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST)
Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH)
Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK)
Bonn International Center for Conversion (BICC)
herausgegeben von Christoph Weller, Ulrich Ratsch, Reinhard Mutz, Bruno Schoch und Corinna Hauswedell, LIT Verlag Münster (ISBN 3-8258-7729-9), 326 Seiten, Preis: 12.90 EUR

Das Friedensgutachten ist das gemeinsame Jahrbuch der fünf Institute für Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland. Einzelanalysen von 35 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen untersuchen das internationale Konfliktgeschehen und entwerfen Friedensstrategien. Auf diese Beiträge stützt sich die Stellungnahme der Herausgeber. Sie zieht Bilanz, pointiert Ergebnisse und formuliert Empfehlungen für die friedens- und sicherheitspolitische Praxis in Deutschland, Europa und in der Welt.

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Bonn International Center for Conversion (BICC): Conversion Survey 2003 -- Global Disarmament, Demilitarization and Demobilization.
Nomos Verlagsgesellschaft Baden-Baden, 2004; 200 pages, 29,- Euro; (ISBN 3-8329-0738-6)

Der Jahresbericht des BICC - wie immer in englischer Sprache.
Eine deutsche Zusammenfassung gibt es hier:
"Auch Armut bedroht die Sicherheit"
Bewertung von Abrüstung und Konversion im Jahr 2003. Einführung zum "Conversion Survey" des Internationalen Konversionszentrums Bonn (BICC) (1. Juni 2004)
oder als pdf-Datei: Zusammenfassung

Und hier geht es zur Presseerklärung des BICC bei der Vorlage des Buches.


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Michael Schiffmann (Hrsg.): absolute NOAM CHOMSKY. Originaltexte, Interview & ausführliche Biografie in einem Band!
Orange Press: Freiburg 2004; 224 Seiten, Schweizer Broschur; € (D) 15,- / € (A) / 15,50 SFR 26,-; (ISBN 3-936086-16-8)

Seit den 60er Jahren gilt Chomsky als der radikalste Kritiker der amerikanischen Außenpolitik. Und noch heute, mit über 70 Jahren, ist er einer der gefragtesten Sprecher der Globalisierungsopposition. Zudem ist Chomsky einer der wichtigsten Sprachwissenschaftler des 20. Jahrhunderts, der unsere Vorstellung von Sprache und Denken revolutioniert hat. Dieser Band stellt die zwei Seiten Chomskys vor und fragt nach dem Verhältnis der beiden zueinander.
"absolute NOAM CHOMSKY" portraitiert den „prominentesten Dissidenten der Welt" in einem eigens für diesen Band geführten Interview, einer Auswahl von Originaltexten, Zitaten, Bildern und einer ausführlichen Werkbiografie.
(Verlagsankündigung)
Anlässlich der Verleihung des Carl-von-Ossietzky-Preises 2004 der Stadt Oldenburg an Noam Chomsky hielt der Herausgeber des Buches, Michael Schiffmann, die Laudatio. Wir haben sie hier dokumentiert: "Um der Freiheit willen".

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Andreas Wehr: Europa ohne Demokratie? Die Europäische Verfassungsdebatte – Bilanz, Kritik und Alternativen
PapyRossa Verlag: Köln 2004, 154 Seiten, 12,90 Euro

Hier geht es zu einer Rezension des Buches: "Europa ohne Demokratie?"

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Gerald Oberansmayr: Auf dem Weg zur Supermacht. Die Militarisierung der Europäischen Union
Wien: Promedia 2004, 144 Seiten, 9,90 Euro

Eine Kurzbeschreibung des Buches finden Sie hier!
Bestellungen bitte an: Friedenswerkstatt Linz, Waltherstr. 15b, A-4020 Linz
Tel. (0732) 77 10 94, e-mail: friwe@servus.at

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Thomas Hoppe (Hrsg.): Schutz der Menschenrechte. Zivile Einmischung und militärische Intervention, Analysen und Empfehlungen.
Vorgelegt von der Projektgruppe Gerechter Friede der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Berlin: Verlag Dr. Köster 2004, 24,80 Euro, 303 S. ISBN 3-89574-521-9,

Hier geht es zu dem Kapitel: "Ergebnisse und Empfehlungen"

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Jürgen Elsässer: Kriegslügen. Vom Kosovokonflikt zum Milosevic-Prozeß.
Verlag Kai Homilius: Berlin 2004, 335 Seiten, 18 Euro

Hier geht es zu Auszügen aus dem Buch: "Ein Kosovo ohne Serben"

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Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (Hrsg.): Schurkenstaat und Staatsterrorismus. Die Konturen einer militärischen Globalisierung. Projektleitung: Thomas Roithner
Agenda Verlag, Münster 2004; 240 Seiten, ISBN 3-89688-205-8; Preis: € 24,-- zuzüglich Porto

Aus dem Inhalt:
Hans Graf von Sponeck: Die Ordnung im Irak nach Sanktionen, Diktatur und Krieg"
Peter Strutynski: Zwischenaufenthalt Bagdad: Kriege im Zeitalter des Neoimperialismus
Lutz Unterseher: Schurken unter sich: die USA im Kampf mit dem Bösen
Gerald Mader: Die Konturen einer militärischen Globalisierung Thomas Roithner: Global Cop - Der transatlantische Streit um die Militärhegemonie Franz Leidenmühler: "Neue" Kriege und die Zukunft des Völkerrechts
Heinz Loquai: Medien als Weichensteller zum Krieg
Knut Krusewitz: Umweltfolgen permanenter Kriegsbereitschaft
Hildegard Goss-Mayr: Annäherung an eine Kultur der Gewaltfreiheit durch Religion
Michael Bünker: Religion und Gewalt - Ein Blick auf die dunkle Seite
Jörg Huffschmid: Neoliberalismus, Gewalt und Krieg - Zusammenhänge und Alternativen
Elmar Altvater: Von der Währungskonkurrenz zum Währungskrieg: Was passiert, wenn der Ölpreis nicht mehr in US-Dollar fakturiert wird?
Wolfgang Greif: Die emanzipatorische Dynamik globaler und europäischer Sozialforen
Lutz Schrader: Die weltweiten Proteste gegen den Irak-Krieg
Pete Hämmerle: Gewaltfreies Handeln in gesellschaftlich-politischen Konflikten

Bestellungen an:
ÖSFK Wien, Thomas Roithner
Wiedner Gürtel 10, A - 1040 Wien; Tel. 0043-(01)-79 69 959 e-Mail: aspr.vie@aspr.ac.at

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Hans Blix: Mission Irak. Wahrheit und Lügen
Droemer Knaur: München 2004, 340 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext
Von Januar 2000 bis März 2003 leitete Hans Blix die Waffenkontrollkommission der Vereinten Nationen. Wie kein anderer hat der schwedische Diplomat Einblick in die Ereignisse bekommen, die zum Waffengang der Amerikaner gegen den Irak führten. Jetzt zieht Blix zum ersten Mal kritisch Bilanz: Welchen Sinn und Zweck hatten die Inspektionen im Irak? War die Entmachtung Saddams für die Bush-Administration lange vor dem 11. September 2001 beschlossene Sache? Hätte der Krieg vermieden werden können?
In seiner brillanten Analyse des Irak-Konflikts stellt Blix nicht nur unbequeme Fragen, sondern er zeigt, wie vor den Augen der Weltöffentlichkeit ein großangelegtes Propagandamanöver inszeniert wurde. Die Behauptungen der Amerikaner, der Irak verfüge über Massenvernichtungswaffen, bezeichnet er als "die Mutter aller Fehlurteile" – über 90 Prozent der Waffen im Irak wurden bereits 1991 zerstört. Die behauptete "Bedrohung des Weltfriedens" durch den Irak war eine reine Zwecklüge.
Blix berichtet über die Geschehnisse hinter den Kulissen der Weltpolitik. Wenn er seine Erlebnisse mit George W. Bush, Tony Blair, Jacques Chirac, Joschka Fischer, Condoleezza Rice, Colin Powell und anderen maßgeblichen Akteuren schildert, werden die Frustrationen und Spannungen deutlich, die im Vorfeld des Irak-Kriegs das Tauziehen der internationalen Politik bestimmten. Zugleich liefert der Mann aus Schweden eine detaillierte und spannende Chronik der Aktivitäten seines Teams. Hans Blix beschreibt die Hindernisse und Unwägbarkeiten, mit denen die Inspektoren konfrontiert waren, und er berichtet von den Risiken, die die Inspektionen mit sich brachten.
Dem Rückblick folgt ein Ausblick: Mit der für ihn so typischen "Stimme der Vernunft" entwirft Hans Blix ein Modell, wie ähnliche Konflikte in Zukunft gelöst werden müssen. E zeigt auf, welche Möglichkeiten es gibt, die Verbreitung und den Einsatz von Massenvernichtungswaffen wirksam zu unterbinden.


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Rüdiger Göbel/Joachim Guilliard/Michael Schiffmann (Hg.): Der Irak. Krieg, Besetzung, Widerstand
PapyRossa Verlag (Neue Kleine Bibliothek 90), 277 Seiten, EUR 15,80 (ISBN 3-89438-270-8)

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Stefan Krempl: Krieg und Internet: Ausweg aus der Propaganda?
Verlag Heinz Heise, Hannover 2004, 238 Seiten, 18 Euro
Hier geht es zu einer Rezension

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Zu Büchern, die 2003 erschienen sind

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