Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

Kongresse, Veranstaltungen, Seminare

Juli/August/September 2005


Hegemonie und Kritik im Neoliberalismus

Akademie, 26. bis 30. September 2005, Werftpfuhl bei Berlin

Eine Tagung der Forschungs-, Informations- und Bildungsstelle beim Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler / BdWi
und von Helle Panke zur Förderung von Politik, Bildung und Kultur
und der Rosa Luxemburg-Stiftung

Neoliberalismus wird hier als ideologisch-politisches Projekt verstanden, das auf den ökonomischen Prozessen der Globalisierung aufsetzt und immer – immer neu – darauf angewiesen ist, relevante Teile der Bevölkerung ins gesellschaftliche Projekt einzubinden und somit Hegemonie herzustellen. Im Bemühen um neoliberale Hegemoniebildung spielt das Aufgreifen von Kritik an der fordistischen Normierung eine zentrale Rolle. Auch – und gerade – die sozialdemokratische Politik greift etwa Kritik am Bürokratismus, an mangelnder Selbstbestimmung von Arbeit- und Lebensplänen auf und reartikuliert sie im Rahmen verschärfter Marktvergesellschaftung. Gleichzeitig entsteht eine Krise der Repräsentation von Kritik gegen die neuen Zumutungen, die rechten und fundamentalistischen Bewegungen Spielraum verschafft.
Der Staat als „Verdichtung der Kräfteverhältnisse“ (Poulantzas) bildet ein Epizentrum der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen: im Rahmen von Globalisierungsprozessen internationalisieren sich seine Funktionen, der „schlanke“ Staat muss gleichzeitig Sicherheitsfunktionen erfüllen und sich um gesellschaftliche Kohärenz bemühen.
In der Tagung geht es zunächst um ein Verständnis von Hegemonie als analytischem Konzept, dann um die Analyse „der Sache selbst“: wie verändert sich der Staat im Neoliberalismus; welche Probleme der Repräsentation entstehen; welche gegenhegemonialen Projekte agieren darin; wie basiert neoliberale Hegemonie auf Integration und Reartikulierung von Kritik?
Schließlich soll – ausgehend von Gramscis Bestimmung der herausragenden Rolle von Intellektuellen für die Herstellung von Hegemonie – nach den Notwendigkeiten und Möglichkeiten kritischer Intellektueller gefragt werden.


Referentinnen und Referenten u.a.:
Sabah Alnasseri, Torsten Bultmann, Alex Demirovic, Christoph Görg, Frigga Haug, Gudrun Hentges, Uwe Hirschfeld, Christina Kaindl, Wolf-Dieter Narr, Iris Nowak, Tilman Reitz, Rainer Rilling, Bernd Röttger.

Teilnahmegebühr:
Pro Person 50,00 Euro, inkl. Unterkunft und Vollverpflegung im Doppelzimmer für 5 Tage Seminardauer. Die TeilnehmerInnen erhalten vor der Tagung Reader und Vorbereitungsthesen.

Anmeldung:
Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten wird um eine verbindliche Anmeldung gebeten. Die Tagung wird von den VeranstalterInnen finanziell bezuschusst.
FIB beim BdWi, Gisselberger Str. 7, 35037 Marburg, Tel. (06421) 2 13 95, Fax (06421) 2 46 54
E-Mail: fib.bdwi@bdwi.de




"Hinterher ist frau/mann immer klüger!"

Attac-Sommerakademie 2005: 9. bis 14. August in Göttingen Ort: Otto-Hahn-Gymnasium

In dieser knappen Woche gibt es in 35 parallel laufenden mehrtägigen Seminaren und mehr als 170 Workshops die Möglichkeit, das gesamte Spektrum der politischen Arbeit in Attac kennenzulernen. Angefangen von Seminaren zur ökonomischen Alphabetisierung über politische Grundsatzdiskussionen bis hin zu hochaktuellen Fragen bspw. zur EU und internationaler Regulierung. Dazu kommen spannende Angebote aus Philosophie, politischem Theater und Kunst und politischer Methodik.

Mehr dazu auf derc Websiten von attac: www.attac.de/sommerakademie2005




Für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Natur

Erstes Sozialforum in Deutschland
21. bis 24. Juli in Erfurt


Unter anderem mit vielen Veranstaltung zu Kriegsursachen und Friedensbedingungen, Globalisierung und Neoliberalismus, Reform der Vereinten Nationen, Militarisierung der Europäischen Union u.v.a.m.

Der Einladungs-Flyer kann hier heruntergeladen werden:
www.sozialforum2005.de

Weitere Informationen zum Sozialforum im Internet: www.sozialforum2005.de

Siehe auch:
"Ein selbstverwalteter Raum für soziale Bewegungen"
Weg vom passiven politischen Konsum, hin zur prozesshaften Arbeitsweise. Von Angela Klein (17. Juni 2005)




Die Weltunordnung von Ökonomie und Krieg

Von den gesellschaftlichen Verwerfungen der neoliberalen Globalisierung zu den weltumspannenden politischen Ansätzen jenseits des Casinokapitalismus - 22. Internationale Sommerakademie

Sonntag, 10. Juli – Freitag, 15. Juli 2005

Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK) Burg Schlaining/Burgenland

Themen:
  • Ökonomie und neue Kriege
  • Entfesselte Finanzmärkte und die globale Armutsbekämpfung
  • Rohstoffkriege oder alternative Energiesicherheit?
  • Medien am Gängelband der Rüstungsindustrie
  • Freihandelsagenda des Nordens als Gefahr für menschliche Sicherheit im Süden?
  • Rolle der Privatwirtschaft in bewaffneten Konflikten
  • Der militärisch-industrielle Komplex
  • Eine zukunftsfähige Entwicklungspolitik in einer neoliberalen Globalisierung
  • Private Militärunternehmen – Warlords – Bürgerkriegsökonomien
  • Zukunftswerkstatt – Wohlstand für alle? Eine Welt ohne Krieg?
  • Methoden der Gewaltfreiheit in internationalen Konflikten
  • Friedensökonomie u.v.a.
Vortragende:
Elmar Altvater, Jörg Becker, Bundespräsident Heinz Fischer, Thomas Fues, Hildegard Goss-Mayr, Hans Holzinger, Jörg Huffschmid, Erich Kitzmüller, Peter Lock, Birgit Mahnkopf, Otfried Nassauer, Werner Ruf, Hans Sallmutter, Hermann Scheer, Peter Steyrer, Peter Strutysnki, Jakob von Uexküll, Andreas Zumach u.v.a.

Mit Festen im Hof der Burg Schlaining, Vorträgen, 10 parallel stattfindenden Arbeitsgruppen, Filmabend u.v.a.m.

Teilnahmegebühr:
€ 35,--/€ 18,-- erm., kostenlose Übernachtungsmöglichkeit

Auskünfte bei:
Dr. Thomas Roithner, ÖSFK Außenstelle Wien; Tel. 0043/(0)1–7969959, e-mail: aspr.vie@aspr.ac.at

Infos:
www.aspr.ac.at





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