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"Mein wichtigste Mittel ist, dass ich mit gewöhnlichen Menschen spreche"

Die Aktivistin Lizzie Phelan, die sich in Libyen und Syrien aufhielt, gab der New York Times eine Skype-Interview

31. Januar 2012

Heute wurde ich über Skype Video-interviewt von dem NYT-Journalisten Robert Mackey zu meiner Berichterstattung aus Libyen und Syrien und meiner Kritik an den westlichen und GCC [1] Mainstreammedien hinsichtlich dieser beiden Länder.

Dies war mein erstes Interview durch ein Mainstreammedium und mir wurde gesagt, dass es ungekürzt morgen veröffentlicht werden soll. Vor dem Interview bekam ich drei Fragen zugeschickt, die jene Bereiche umrissen, die im Interview zur Sprache kommen sollten.

In gewisser Weise driftete das Interview von diesen Fragen ab, weswegen ich hier die Fragen, die vor dem Interview besprochen wurden, veröffentliche mitsamt meiner kompletten Antwort darauf, weil ich das Gefühl habe, dass besonders auf diese Fragen eine umfassende Antwort gegeben werden muss. Die meisten Punkte habe ich im Interview aufgegriffen, aber einige habe ich übersehen.



ROBERT MACKEY (RM): Da Ihre Eindrücke von dem, was in Syrien geschieht, so stark von dem abzuweichen scheinen, was viele ausländische Reporter fanden, die kürzlich dort arbeiteten, möchte ich Sie fragen, wie Sie Ihre Quellen gefunden haben und was Ihrer Meinung nach Schuld hat an dem unterschiedlichen Bild von dem Konflikt von anderen Journalisten.

LIZZIE PHELAN (LP): Zuerst hoffe ich, dass Sie mir die Gelegenheit geben werden, alle Ihre Fragen voll und ganz zu beantworten, damit der Zusammenhang, der immer fehlt, dargestellt werden kann. Ich hoffe auch, dass Sie alle Fragen stellen werden, die Sie vorgeschlagen haben, als ich diesem Interview zustimmte. Wenn nicht, werde ich sie selbst veröffentlichen zusammen mit meinen vollständigen Antworten.

Diese Frage ist trügerisch, denn was Sie eigentlich meinen, ist, dass meine Eindrücke dessen, was in Syrien geschieht, so markant verschieden zu sein scheinen von den Reportern der NATO und GCC Länder (GCC = Golf Kooperationsrat), die ein eigennütziges Interesse an der Destabilisierung Syriens haben. Natürlich werden meine Eindrücke tatsächlich von der Mehrheit der Völker dieser Welt geteilt, von den Ländern außerhalb der NATO und der GCC und insbesondere von jenen, die Opfer dieser Mächte sind. Aber weil sie keine mächtigen Medien-Apparate haben, werden ihre Stimmen von den Eindrücken einer Minorität der NATO und GCC Länder ertränkt.

Zu meinen Quellen. Ich finde meine Quellen auf unterschiedliche Weise, aber mein wichtigstes Mittel ist, dass ich mit gewöhnlichen Menschen spreche, wohin ich auch gehe, und in Syrien ist es nicht schwierig, weil die Leute wirklich ein Bedürfnis haben, über die Krise in ihrem Land zu sprechen, insbesondere zu Ausländern, von denen sie das starke Gefühl haben, dass sie einen falschen Eindruck von ihrem Land und den gegenwärtigen Ereignissen haben. Dies war die überwältigende, aber natürlich nicht ausschließliche Ansicht, der ich begegnete. Und dies spiegelt sich in meinen Berichten wieder.

In der Tat war ich, wie auch in Libyen, überwältigt von der Menge der Menschen, die von ihrer Wut über die Erfindungen in den Medien der NATO und GCC Länder sprechen wollten, sodass mein Kollege Mostafa Afzalzadeh und ich beschlossen, einen Dokumentarfilm zu machen, damit wir wiedergeben konnten, was einfache syrische Leute wirklich sagen. Dieser Dokumentarfilm wird tatsächlich enthüllen, wie, wäre es nicht wegen dieser Medien, die Krise in Syrien längst vorüber wäre, bevor sie begonnen hatte, und das Volk jetzt in Frieden leben würde.

Der Unterschied zu den Journalisten der Mainstreammedien (MSM) in den NATO und GCC Ländern ist, dass sie mit einer Tagesordnung kommen, und diese Tagesordnung ist, über das zu berichten, was sie eine „Revolution“ nennen, die in Syrien abläuft, und die falschen Behauptungen zu untermauern, dass die syrische Regierung eine Bedrohung für das syrische Volk ist. Wenn sie also z. B. eine Straße entlanggehen und 10 Leute treffen, die ihnen sagen, dass es keine Revolution in Syrien gibt und dass sie wollen, dass die Armee sie vor den Terroristen beschützt, die das Land überfluten, und sie dann eine Person treffen, die ihnen sagt, dass es in Syrien keine Demokratie gibt, dann tun sie die zehn Leute als Regierungs-Spione ab und laufen mit der einen Person los, die etwas anderes sagte. Das habe ich selbst erlebt.

Wenn sie es umgekehrt machten und die Ansicht der Mehrheit auf der Straße wiedergäben, dann würde das die Berichterstattung ihrer Medienorganisationen der vergangenen 10 Monate unterminieren, die das Bild von einer Regierung malten, die von ihrem Volk gehasst wird, und es würde auch ihre eigene Glaubwürdigkeit als Journalisten unterminieren, die für diese Organisationen arbeiten.

Aber mit der Zeit werden sich nicht in der Lage sein, die Wahrheit zu unterdrücken. Es gibt jedoch wie in Libyen die Gefahr, dass die Wahrheit erst herauskommt, wenn es zu spät ist, wenn ein Land von den NATO und GCC Ländern erfolgreich zerstört worden ist mit der wichtigen Hilfe ihrer Medien. Danach können es sich die Medien erlauben, etwas ehrlicher zu sein, weil die Ziele, z. B. Regime-Wechsel, von ihren Geldgebern erreicht worden sind.

Ich andererseits kümmere mich nicht darum, mich anzupassen, um es zu einem Journalisten zu bringen, der für eine der am meist respektierten Medien der Welt arbeitet. Ich wurde Journalistin, um die Wahrheit wiederzugeben, was immer es kostet mag. Das Einzige, dem ich verpflichtet bin, ist mein Gewissen.

RM: Da Sie auf Press TV und Russia Today und auch im syrischen Staatsfernsehen aufgetreten sind, haben Sie da keine Sorge, dass Sie die Regierungen gutzuheissen scheinen, die diese Kanäle finanzieren, oder sehen Sie Ihre Rolle eher als die eines Aktivisten, der gegen die Politik der USA und Englands ist, als die eines neutralen Reporters?

LP: Diese Frage ist in sich selbst sehr trügerisch und belastet und aus jedem Zusammenhang gerissen. Sie impliziert, dass BBC, CNN, Al Dschasira etc. und die Journalisten, die für sie arbeiten, unabhängig von ihren Geldgebern sind. Wenn ich für die BBC arbeitete, bedeutete es, dass ich die britische Regierung gutheiße, die sie finanziert, und die jahrhundertelangen und gegenwärtigen Übergriffe dieser Regierung in der ganzen Welt?

Warum ist die NYT bekümmert über meine Arbeit für Russia Today und Press TV? Ich fordere Sie heraus, dass ich bestimmte Beispiele von Journalisten finde, die für diese Organisationen arbeiten, die sich schlechter journalistischer Praktiken schuldig gemacht haben. Warum sind Sie nicht bekümmert über Journalisten, die für Al Dschasira arbeiten, die von dem Emir von Katar und der königlichen Familie finanziert wird und deren Außenpolitik wiederspiegelt? Al Dschasira ist in den vergangenen Monaten oft überführt worden, falsche Berichte über Ereignisse der Region und nicht zuletzt über Libyen veröffentlich zu haben.

Wie können deren Journalisten neutral sein, wenn deren Auftraggeber die größte US-Basis in der Region beherbergen, und verantwortlich dafür sind, tausende Soldaten, Waffen und einen Haufen Geld geschickt zu haben, um in Libyen zu töten und zu zerstören, und die jetzt in Syrien dasselbe tun und obendrein arabische Truppen aufgefordert haben, das Land zu invadieren? Auch würde ich gerne hören, dass die NYT die „Neutralität“ von Journalisten in Frage stellt, die für die vom britischen Staat bezahlte BBC arbeiten oder Journalisten, die für die Murdoch Presse arbeiten, die erwiesenermaßen enge Verbindungen mit allen großen westlichen Mächten hat, die für die größten Verletzungen internationalen Rechts verantwortlich sind.

Die Frage sollte also mit der Prämisse beginnen, dass keine Nachrichtenorganisation neutral ist und jede eine gewisse Ideologie vertritt. Wenn Sie mich also fragen, ob ich mich wohler fühle, für Nachrichtenkanäle zu arbeiten, die eine Staatsideologie widerspiegeln, dass sie sich verteidigen müssen gegen die ständigen Angriffe durch den Westen, eine Ideologie also, die gegen ausländische Einmischung in ihre Angelegenheiten ist und für ihre eigene Unabhängigkeit eintritt oder ob ich mich wohler fühle, für Medienorganisationen zu arbeiten, die die arrogante Ideologie wiedergeben, dass die westliche Zivilisation überlegen sei und der ganzen Welt mit allen Mitteln aufgezwungen werden müsse, dann denke ich, dass jede Person mit dem geringsten Verständnis für globale Politik und zumindest die jüngste Geschichte, zu dem ersteren neigen würde.

Ein zusätzliche Täuschung in dieser Frage ist, dass es so etwas wie Neutralität gibt und dass Journalisten in der Lage seien, ihren eigenen Glauben trennen zu können von dem, was sie zu berichten auswählen und wie sie es berichten, oder gar einen Anspruch, dass Journalisten keine Meinung haben.

Wie ich sagte, kümmere ich mich nicht um die Auffassungen anderer in diesen Dingen, weil jeder, der meint, weil ich für Russia Today oder Press TV gearbeitet habe, so bedeute das, dass ich mich verkauft habe, doch wenn ich für eine westliche Organisation arbeitete, würde ich „neutral“ sein – der betrügt sich nur selbst und zieht es vor, einen kleinen Ausschnitt eines Bildes zu betrachten.

Als ich im Hotel Rixos in Tripolis festsaß mit 35 anderen Journalisten, kamen zufällig zwei amerikanische Journalisten in das Hotel gerannt, aber als sie merkten, dass das Hotel von Gaddafi Anhängern verteidigt wurde, sausten sie wieder hinaus. Einer hatte sogar Angst, dass die Gaddafi Anhänger ihm etwas antun würden, aber die verlangten einfach, dass sie verschwinden. Warum hatte er solche Angst? Er sagte, weil er Beziehungen zu einem hohen NTC [2] Mann habe. Ich habe nicht gehört, dass seine Neutralität von den MSM in Frage gestellt wurde.

Schließlich – was ist ein Aktivist? Wenn es bedeutet, dass die Rolle, die man spielt, den Effekt hat, Ereignisse zu beeinflussen, dann würde ich sagen, dass wir alle in der einen oder anderen Weise Aktivisten sind. Denn jeder, der denkt, dass seine Handlungen segensreich seien und keine Auswirkungen hätten, ist bestenfalls naiv. Dies trifft insbesondere auf alle Journalisten zu, deren Aktionen als Reporter größere Auswirkungen haben als die jedes gewöhnlichen Bürgers der Welt. Natürlich deshalb, weil ihre Stimme eine besondere Plattform erhält, und wenn man Journalismus studiert, wird man gelehrt, dass ein Reporter als die Augen und Ohren der Öffentlichkeit handeln sollte, und man derart größeren Einfluss als ein normaler Bürger habe.

Man benutzt dann diese Plattform entweder, um Gerechtigkeit und die Prinzipien des internationalen Rechts zu befördern, die für jedermanns Wohl grundlegend sind, oder aber man steckt den Kopf in den Sand bezüglich der Verantwortung, die diese Plattform mit sich bringt und benutzt sie, um die eigene persönliche Karriere oder Interessen zu fördern.

RM: Ich wollte auch mehr über Ihre Berichte aus Libyen herausfinden und Sie fragen, wie Sie auf Vorwürfe antworten, dass Sie die Regierung von Oberst Gaddafi unterstützten? Alles in allem versuche ich, ein besseres Verständnis zu gewinnen von dem, was Sie antreibt, gegen die westlichen Regierungen aufzutreten, aber offenbar Ihre Unterstützung Regierungen wie der in Iran, Russland und jetzt Syrien geben, die ernster Menschenrechtsverletzungen angeklagt worden sind.

LP: Dies ist auch wieder eine trügerische Frage und versinnbildlicht das manipulative Herangehen der mächtigen Medien der Welt, wie die Zeitung NYT.

Hier stellen Sie mir diese Frage, weil die großen Westmächte und Medien Muammar Gaddafi, Iran etc. mit der Anklage der Menschenrechtsvergehen kriminalisiert haben, und dann versuchen Sie, mich in die Falle zu locken, indem Sie sagen, ich unterstütze Muammar Gaddafi und Iran und damit auch die Verstöße gegen die Menschenrechte. Erstens ist diese Frage der Menschenrechte ein absoluter Irrtum und ist momentan der beliebteste Knüppel, um Führer unabhängiger Entwicklungsländer schlechtzumachen, um die moralische Rechtfertigung zu liefern, solchen Ländern das westliche System aufzuzwingen.

Mein Kollege Dan Glazebrook machte in der vergangenen Woche ein Interview auf Russia Today nach der Entscheidung der Ärzte ohne Grenzen, ihre Arbeit in Libyen einzustellen aus Verzweiflung über die entsetzlichen Foltern an zehntausenden pro-Gaddafi Libyern durch jene Rebellen, denen die Westmedien im vergangenen Jahr Beifall klatschten. Er erinnerte die Öffentlichkeit daran, dass laut Human Rights Watch-Berichten aus den vergangenen 5 Jahren es drei mögliche Todesfälle in der Haft in Libyen gegeben habe, was wahrhaft beispielhaft ist, denn in England hat es vier Fälle allein im vergangenen Monat gegeben. Ich würde also weit mehr bekümmert sein, mit der britischen Regierung verbunden zu sein und ihren erschreckenden Menschenrechtsvergehen. Und das ist nur England – der Rest der NATO Länder und da insbesondere die USA und auch Israel und die GCC Länder stehen nicht besser da.

Den Fakten zufolge, war Libyen ein Paradies für Menschenrechte und Muammar Gaddafi sollte einen Menschenrechts-Preis bekommen vor dem NATO-Überfall. Und Libyen hatte auch den höchsten Lebensstandard in Afrika und der gesamten Region, einen viel höheren Standard als Saudiarabien, auf das die MSM kaum jemals den Fokus richten. Nichtsdestoweniger würde es niemandem im Traum einfallen zu implizieren, dass ein Journalist, der für die Sun oder den Guardian in England arbeitet, die beide in der einen oder anderen Weise die Konservative Partei oder die Labour Partei unterstützen, die Verbrechen gegen die Menschenrechte unterstützt, weil sie für Zeitunge arbeiten, die Parteien unterstützen, die einige der größten, der Menschheit bekannten Ungerechtigkeiten in der ganzen Welt bis auf den heutigen Tag begangen haben. Ungerechtigkeiten, die bei weitem alles übertreffen, was von Führern in Entwicklungs-Ländern begangen wurde.

Warum also die Doppelzüngigkeit? Dies gehört alles zu dem Vorurteil der westlichen Medien, dass die westliche Zivilisation allen anderen überlegen sei und daher jene, die verantwortlich sind für die vom Westen begangenen Ungerechtigkeiten nicht zur Rechenschaft gezogen werden brauchen, und jeder, der dagegen spricht, dessen Name wird durch den Dreck gezogen.

Der berühmte Ausspruch von Malcolm X, „wenn du nicht Acht gibst, bringen dich die Medien dazu, die Leute zu hassen, die unterdrückt sind und die Unterdrücker zu lieben“, klingt heute wahrer denn je in der Art und Weise, wie die Medien des Westens und der GCC die Ereignisse in Libyen und Syrien dargestellt haben.

Aber um Ihre Frage direkt zu beantworten, wie ich schon sagte, unterstütze ich Respekt vor dem internationalen Recht und das wichtigste Prinzip des internationalen Rechts und eins der erklärten Ziele der Körperschaft, die geschaffen wurde, um das internationale Recht zu schützen, die jetzt überflüssige UNO, den Respekt vor der Souveränität der Nationen und Nicht-Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Staaten.

Die jüngste Geschichte zeigt, dass die Wurzel der größten bekannten Ungerechtigkeiten die Verletzung dieser Prinzipien ist und jeder, der sie verletzt, ein Verbrecher ist und als solcher behandelt werden sollte, und jeder, der ein Opfer dieser Verletzungen ist, verteidigt werden sollte. Nun wurden also nicht nur diese Prinzipien, sondern alle relevanten internationalen Gesetze und Normen im Fall Libyen und der Behandlung des Westens von Muammar Gaddafi verletzt, was gut dokumentiert wurde. Dieselben Verletzungen werden jetzt auch gegen die syrische Regierung angewandt.

Wie kann es sein, dass jemand über Menschenrechte moralisiert, aber keinen Gedanken an die Tatsache verschwendet, dass ein hohes Mitglied der US-Regierung, Hillary Clinton, den Tod eines anderen Staatschefs, Muammar Gaddafi, genau zwei Tage vor seiner Ermordung forderte? Ich hoffe, ich brauche Ihnen nicht zu sagen, dass dies völlig illegal und abscheulich war. Ich bin absolut gegen derlei Verletzungen, wie jeder, der an das internationale Recht und die Gerechtigkeit glaubt, und daher unterstütze ich das Recht eines jeden, sich gegen diese Verletzungen mit allen notwendigen Mitteln zu verteidigen.

Ich bin angeklagt worden, ein Megaphon der libyschen Regierung zu sein, aber jetzt kommt die Wahrheit ans Licht, und wir wissen, dass das Wesentliche der Analyse der libyschen Regierung sich als richtig erwiesen hat, während alles, was von den westlichen MSM berichtet wurde, sich als falsch erwiesen hat:
  • Die Rebellion war in der TAT vom ersten Tag des Aufstands an bewaffnet (dies wurde von Amnestys gründlichem Report im vergangenen Jahr bestätigt)
  • sie war keine friedliche Bewegung
  • Die Rebellen haben engstens mit den Geheimdiensten des Westen GEARBEITET, um den Blitzkrieg der NATO zu erleichtern
  • Der NTC IST uneinig und unfähig, das Land zu regieren
  • Die Rebellen HABEN eine rassistische, sogar geozidale Politik gegen sub-Sahara-Afrika-Migranten und gegen ein Drittel der libyschen Bevölkerung, die dunkelhäutig ist
  • Gaddafis Regierung hat NICHT Luftangriffe gegen die Demonstranten durchgeführt oder Massenvergewaltigungen (oder überhaupt irgendeine Vergewaltigung, laut AMNESTY)
  • Es waren NICHT 10 000 Menschen in Bengasi von Gaddafis Regierung während der Erhebung getötet worden, sondern es gab 110 Tote auf beiden Seiten vor dem NATO-Überfall (laut AMNESTY)
In jeder größeren Frage haben sich die Analyse und die Zahlen von Gaddafis Regierung als weitaus näher der Wahrheit erwiesen als die des NTC und der anfänglichen und unzweideutigen Haltung der Westmedien. Also würde JEDER Journalist, der die Wahrheit sagte über diese Fragen, wie „ein Megaphon des Regimes“ geklungen haben, weil die Analyse der Regierung im wesentlichen korrekt war und als korrekt bewiesen wurde.

[1] GCC = Golf Kooperationsrat (Gulf Cooperation Council); dazu gehören folgende Staaten: Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Kuwait, Katar, Oman und Bahrain

[2] NTC = National Trantsitional Council (Nationaler Übergangsrat), die Vertretung der libyschen "Rebellen" in Benghasi.

* Die deutsche Übersetzung des Interviews mit Lizzie Phelan besorgte Einar Schlereth; sie wurde in dessen Blog veröffentlicht: http://einarschlereth.blogspot.com


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