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Die nächsten Kreuzzüge / The Next Crusades

Libanon, Syrien, Irak und Iran - Drohen Bürgerkriege im Namen von "Freiheit und Demokratie"? / by Uri Avnery

Von Uri Avnery

Vor vielen Jahren las ich das Buch „Der stille Amerikaner“ von Graham Greene. Seine Hauptfigur ist ein hochgesinnter, naiver, junger amerikanischer Geheimdienstler in Vietnam. Er hat von der Komplexität dieses Landes keine Ahnung, will aber seine Missstände beseitigen und Ordnung schaffen. Die Folgen sind verheerend.

Ich habe das Gefühl, dass genau dies jetzt im Libanon geschieht. Die Amerikaner sind nicht so hochgesinnt und nicht so naiv. Weit davon entfernt. Aber sie sind sehr bereit, in ein fremdes Land einzudringen, ohne seine Komplexität zu berücksichtigen, und in ihm mit Gewalt Ordnung, Demokratie und Freiheit herzustellen.

Bürgerkrieg: Libanon. Der Libanon ist ein Land mit einer besonderen Topographie: es ist ein kleines Land mit hohen Bergketten und isolierten Tälern. Deshalb zog es Jahrhunderte lang Gemeinschaften verfolgter Minderheiten an, die hier ein Refugium fanden. Heute leben dort neben- und gegeneinander vier ethno-religiöse Gemeinschaften: Christen, Sunniten, Schiiten und Drusen. Innerhalb der christlichen Gemeinschaft gibt es noch verschiedene Denominationen, wie die Maroniten, Griechisch-Orthodoxen u.a., die einander oft feindlich gesinnt sind. Die Geschichte des Libanon ist voll von gegenseitigen Massakern.

Solch eine Situation lädt Nachbarn und ausländische Mächte geradezu ein, sich einzumischen. Jeder wünscht, zum eigenen Vorteil in diesem Topf herumzurühren. Syrien, Israel, die USA und Frankreich, der frühere Kolonialherr – alle sind daran beteiligt.

Genau vor 50 Jahren gab es zwischen den Führern Israels eine geheime, hitzige Debatte. David Ben Gurion (damals Verteidigungsminister) und Moshe Dayan (Generalstabschef) hatten eine brillante Idee: den Libanon zu überfall en, einen „christlichen Major“ als Diktator einzusetzen und den Libanon in ein israelisches Protektorat zu verwandeln. Moshe Sharett, der damalige Ministerpräsident, lehnte diese Idee leidenschaftlich ab. In einem langen, scharf argumentierenden Brief, der für die Geschichte bewahrt wurde, zieht er angesichts der unglaublich zerbrechlichen Komplexität der libanesischen sozialen Struktur die totale Unkenntnis der Befürworter dieser Idee ins Lächerliche. Jedes Abenteuer würde in einer Katastrophe enden, warnte er. Zu jener Zeit siegte Sharett. Aber 27 Jahre später taten Menachim Begin und Ariel Sharon genau das, was Ben Gurion und Dayan vorgeschlagen hatten. Das Ergebnis war genau so, wie Sharett es vorausgesehen hatte.

Jeder, der jetzt den amerikanischen und israelischen Medien folgt – es gibt keinen Unterschied – gewinnt den Eindruck, dass die gegenwärtige Situation im Libanon einfach sei: Es gibt zwei Lager, „die Unterstützer Syriens“ auf der einen Seite und die „Opposition“ auf der anderen. Da gibt es einen „Beiruter Frühling“. Die Opposition ist eine Zwillingsschwester der gestrigen ukrainischen Opposition und loyal imitiert sie ihre Methoden: Demonstrationen gegenüber vom Regierungsgebäude, ein Meer von geschwungenen Fahnen, farbige Schals und am wichtigsten: hübsche Mädchen in der ersten Reihe. Aber zwischen der Ukraine und dem Libanon gibt es nicht die geringste Ähnlichkeit. Die Ukraine ist ein „einfach“ strukturiertes Land: der Osten tendiert zu Russland, der Westen zu Europa. Mit amerikanischer Hilfe, gewann der Westen.

Im Libanon sind alle verschiedenen Gemeinschaften in Aktion. Jede für ihre eigenen Interessen, jede verschwört sich gegen die andere, trickst sie aus oder greift sie bei einer günstigen Gelegenheit an. Einige der Führer sind mit den Syrern verbunden, einige mit Israel, alle versuchen, die Amerikaner für ihre Zwecke auszunützen. Die hübschen Bilder der in den Medien auffallenden jungen Demonstranten haben keine Bedeutung, wenn man nicht weiß, welche Gruppierung hinter ihnen steht.

Es sind erst 30 Jahre her, dass all diese Gruppierungen einen schrecklichen Bürgerkrieg begonnen hatten, und sie sich gegenseitig umbrachten. Die christlichen Maroniten wollten das Land mit Hilfe Israels übernehmen, wurden aber von einer Koalition der Sunniten und Drusen besiegt. (Die Schiiten spielten damals keine Rolle). Die von der PLO geführten palästinensischen Flüchtlinge, die eine fünfte Gemeinschaft bildeten, schlossen sich dem Kampf an. Als die Christen in Gefahr waren, überrannt zu werden, riefen sie die Syrer zu Hilfe. Sechs Jahre später fielen die Israelis mit dem Ziel ein, die Syrer und die Palästinenser gemeinsam zu vertreiben und einen christlichen starken Mann (Basheer Jumal) einzusetzen.

Wir brauchten 18 Jahre, um aus dem Morast wieder herauszukommen. Unsere einzige Errungenschaft war, die Schiiten in eine dominante Macht zu verwandeln. Als wir in den Libanon einmarschierten, empfingen uns die Schiiten mit Reis und Süßigkeiten, da sie hofften, wir würden die sie beherrschenden Palästinenser hinaustreiben. Ein paar Monate später, als ihnen klar wurde, dass wir nicht die Absicht hatten, sie zu verlassen, begannen sie, auf uns zu schießen. Sharon ist der Geburtshelfer der schiitischen Hisbollah.

Es ist schwer vorauszusehen, was geschehen wird, wenn die Syrer in das amerikanische Ultimatum einwilligen und den Libanon verlassen. Es gibt keine Anzeichen, dass die Amerikaner sich mit der Schaffung neuer Lebensstrukturen für die libanesischen Gemeinschaften befassen. Sie geben sich damit zufrieden, über „Freiheit“ und „Demokratie“ zu faseln, als ob ein Mehrheitsvotum ein für alle akzeptables Regime schaffen könnte. Sie verstehen nicht, dass der „Libanon“ ein abstrakter Begriff ist, da für die meisten Libanesen die Zugehörigkeit zu ihrer Gemeinschaft bei weitem wichtiger ist als Loyalität zum Staat. In solch einer Situation bedeutet auch eine internationale Militärtruppe keine Hilfe. Das Wiederaufflammen eines blutigen Bürgerkrieges ist leicht möglich.

Bürgerkrieg: Irak. Wenn im Libanon ein Bürgerkrieg ausbricht, wird er nicht der einzige der Region sein. Im Irak ist solch ein Krieg – wenn auch fast im Geheimen – bereits in vollem Gange. Die einzige effektive Militärtruppe im Irak – abgesehen von der Besatzungsarmee – sind die kurdischen „Peshmargas“ (jene, die dem Tode entgegensehen). Die Amerikaner benutzen sie immer dann, wenn sie gegen die Sunniten kämpfen. Sie spielten in der Schlacht von Falludja eine bedeutende Rolle. Die große Stadt wurde total zerstört, die Bewohner getötet oder vertrieben.

Das kurdische Militär führt jetzt einen Krieg gegen die Sunniten und Turkmenen im Norden des Landes, um die ölreichen Gebiete und die Stadt Kirkuk zu besetzen, und um die Sunniten, die von Saddam Hussein dort angesiedelt worden waren, zu vertreiben.

Wie kann solch ein Krieg von den Medien praktisch ignoriert werden? Ganz einfach: alles wird unter den Teppich „des Krieges gegen den Terrorismus“ gekehrt.

Aber dieser kleine Krieg ist nichts, verglichen mit dem, der im Irak geschehen kann, wenn die Zeit kommt, um die Zukunft des Landes zu entscheiden. Die Kurden fordern völlige Autonomie, praktisch „Unabhängigkeit“ mit einem anderen Namen. Die Sunniten denken nicht im Traume daran, die Herrschaft der von ihnen verachtenden schiitischen Mehrheit, zu akzeptieren – auch dann nicht, wenn es im Namen der „Demokratie“ geschieht. Der Ausbruch eines Bürgerkrieges mag nur eine Frage der Zeit sein.

Bürgerkrieg: Syrien. Wenn es den Amerikanern (mit unserer diskreten Hilfe) gelingt, die regierende syrische Diktatur zu stürzen, gibt es überhaupt keine Sicherheit, dass sie durch „Freiheit“ und „Demokratie“ ersetzt wird. Syrien ist fast so zersplittert wie der Libanon. Es gibt eine starke drusische Gemeinschaft im Süden, eine rebellische kurdische Gemeinschaft im Norden, eine alawitische (zu der die Assadfamilie gehört) im Westen. Die sunnitische Mehrheit ist traditionell zwischen Damaskus im Süden und Aleppo im Norden geteilt. Das Volk hat sich aus Furcht vor dem, was nach einem Regimekollaps geschehen könnte, mit der Assad-Diktatur abgefunden. Es ist unwahrscheinlich, dass ein wirklicher Bürgerkrieg hier ausbrechen wird. Aber eine längere Phase von totalem Chaos ist ziemlich wahrscheinlich. Sharon würde darüber glücklich sein, obgleich ich mir nicht sicher bin, ob dies für Israel gut sein wird.

Religiöser Eifer: Iran. Das Hauptziel der Amerikaner ist natürlich, die Ayatollahs im Iran zu stürzen. (Es ist schon etwas paradox, dass zur selben Zeit die Amerikaner im benachbarten Irak den Schiiten zur Macht verhelfen, wobei diese darauf bestehen, das islamische Recht einzuführen). Der Iran ist eine viel schwerer zu knackende Nuss. Im Gegensatz zum Irak, Syrien und dem Libanon gibt es hier eine homogene Gesellschaft. Israel droht jetzt offen mit dem Bombardieren der iranischen Atomeinrichtungen. Alle paar Tage sieht man auf unsern Fernsehschirmen die digital vertuschten Gesichter der Piloten, die sich mit ihrer Bereitschaft rühmen, dies jederzeit zu tun. Der religiöse Eifer der Ayatollahs hat in letzter Zeit nachgelassen, wie dies bei jeder siegreichen Revolution nach einiger Zeit geschieht. Aber ein militärischer Angriff durch den „Großen Satan“ (die USA) oder den „kleinen Satan“ (wir) kann den Eifer im schiitischen Halbmond, im Iran, Südirak und im Südlibanon neu anfachen.

Ja, auch hier. Sogar Israel wurde kürzlich Zeuge eines winzigen Bürgerkrieges. Im galiläischen Dorf Marrar, wo eine drusische und eine arabisch-christliche Gemeinschaft seit Generationen neben einander leben, brach plötzlich eine blutige Auseinandersetzung aus. Es war ein richtiges Pogrom: die Drusen fielen über die Christen her, griffen sie an, setzten einiges in Brand und zerstörten. Wie durch ein Wunder wurde niemand getötet. Die Christen sagten, dass die israelische Polizei - viel von ihnen sind Drusen - daneben stand. Der Grund für den Ausbruch: einige fabrizierte Nacktfotos im Internet.

Es ist leicht, einen Bürgerkrieg entweder aus Fanatismus oder unerträglicher Naivität zu entfachen. George Bush, der (nicht so) stille Amerikaner, rennt in der Welt herum, um mit seinem patentierten Medikament „Freiheit“ und „Demokratie“ hausieren zu gehen, und das mit einer totalen Ignoranz gegenüber Hunderten von Jahren von Geschichte. Es ist kaum zu glauben, aber er zieht seine Inspiration aus einem Buch unseres Nathan Sharansky, einem – gelinde gesagt - sehr kleinen Geist.

Jedes menschliche Wesen und jedes Volk hat ein Recht auf Freiheit. Viele von uns haben für dieses Ziel ihr Blut vergossen. Demokratie ist ein Ideal, das jedes Volk für sich selbst realisieren muss. Aber wenn die Banner der „Freiheit“ und „Demokratie“ über dem Kreuzzug einer habgierigen und unverantwortlichen Supermacht flattern, können die Folgen katastrophal sein.

5. März 2005

Aus dem Englischen: Ellen Rohlfs, vom Verfasser autorisiert;
Originaltext: "The Next Crusades"


The Next Crusades

by Uri Avnery

Many years ago, I read a book called “The Quiet American” by Graham Greene. Its central character is a high-minded, naive young American operative in Vietnam. He has no idea about the complexities of that country but is determined to right its wrongs and create order. The results are disastrous.

I have the feeling that this is happening now in Lebanon. The Americans are not so high-minded and no so naive. Far from it. But they are quite prepared to go into a foreign country, disregard its complexities, and use force to impose on it order, democracy and freedom.

Civil war: Lebanon. Lebanon is a country with a peculiar topography: a small country of high mountain ranges and isolated valleys. As a result, it has attracted throughout the centuries communities of persecuted minorities, who found refuge there. Today there are, side by side and one against the other, four ethno-religious communities: Christians, Sunnis, Shiites and Druse. Within the Christian community, there are several sub-communities, such as Maronites and other ancient sects, mostly hostile to each other. The history of Lebanon abounds in mutual massacres.

Such a situation invites, of course, interference by neighbors and foreign powers, each wanting to stir the pot for its own advantage. Syria, Israel, the United States and France, the former colonial master, are all involved.

Exactly 50 years ago a secret, heated debate took place among the leaders of Israel. David Ben-Gurion (then Minister of Defense) and Moshe Dayan (the army Chief-of-Staff) had a brilliant idea: to invade Lebanon, impose on it a “Christian major” as dictator and turn it into an Israeli protectorate. Moshe Sharett, the then Prime Minister, attacked this idea fervently. In a lengthy, closely argued letter, which has been preserved for history, he ridiculed the total ignorance of the proponents of this idea in face of the incredibly fragile complexity of the Lebanese social structure. Any adventure, he warned, would end in disaster.

At the time, Sharett won. But 27 years later, Menachem Begin and Ariel Sharon did exactly what Ben-Gurion and Dayan had proposed. The result was exactly as foreseen by Sharett.

Anyone who follows the American and Israeli (there is no difference) media, gets the impression that the present situation in Lebanon is simple: there are two camps, “the supporters of Syria” on the one side, the “opposition” on the other. There is a “Beirut Spring”. The opposition is a twin sister of yesterday’s Ukrainian opposition, and loyally imitates all its methods: demonstrations opposite the government building, a sea of waving flags, colorful shawls, and, most importantly, beautiful girls in the front row.

But between the Ukraine and Lebanon there exists not the slightest similarity. The Ukraine is a “simple” country: the east tends towards Russia, the west towards Europe. With American help, the west won. In Lebanon, all the diverse communities are in action. Each for its own interest, each plotting to outfox the others, perhaps to attack them at a given opportunity. Some of the leaders are connected with Syria, some with Israel, all are trying to use the Americans for their ends. The jolly pictures of young demonstrators, so prominent in the media, have no meaning if one does not know the community which stands behind them. Only thirty years ago these communities started a terrible civil war and all of them massacred each other. The Christian Maronites wanted to take over the country with the help of Israel, but were defeated by a coalition of the Sunnis and Druze (the Shiites played no significant role at that time). The Palestinian refugees, led by the PLO, who formed a kind of fifth “community”, joined the battle. When the Christians were in danger of being overrun, they called on the Syrians for help. Six years later, Israel invaded, with the aim of evicting both the Syrians and the Palestinians and imposing a Christian strongman (Basheer Jumail).

It took us 18 years to get out of that morass. Our only achievement was to turn the Shiites into a dominant force. When we entered Lebanon, the Shiites received us with showers of rice and candies, hoping that we would throw out the Palestinians, who had been lording it over them. A few months later, when they realized that we did not intend to leave, they started to shoot at us. Sharon is the midwife of Hizbullah. It is difficult to foresee what will happen if the Syrians accede to the American ultimatum and leave Lebanon. There is no indication that the Americans are concerned with the creation of a new fabric of life for the Lebanese communities. They are satisfied with babbling about “freedom” and “democracy”, as if a majority vote could create a regime acceptable to all. They do not understand that “Lebanon” is an abstract notion, since for almost all Lebanese, belonging to their own community is vastly more important than loyalty to the state. In such a situation, even an international force will be of no help. The re-ignition of the bloody civil war is a distinct possibility.

Civil war: Iraq. If a civil war breaks out in Lebanon, it will not be the only one in the region. In Iraq, such a war - if almost secret - is already in full swing.

The only effective military forces in Iraq, apart from the occupation army, are the Kurdish “Peshmerga” (“Those who face death”). The Americans use them whenever they are fighting the Sunnis. They played an important role in the battle of Faluja, a big town that was totally destroyed, its inhabitants killed or driven out.

Now the Kurdish forces are waging a war against the Sunnis and Turkmens in the north of the country, in order to take hold of the oil-rich areas and the town of Kirkuk, and also to drive out the Sunni settlers who were implanted there by Saddam Hussein.

How can such a war be practically ignored by the media? Simple: everything is swept under the carpet of the “war against terrorism”. But this small war is nothing compared to what may happen in Iraq, once the time comes for deciding the future of the country. The Kurds want complete autonomy, or independence by another name. The Sunni would not dream of accepting the rule of the Shiite majority, which they despise, even if came about in the name of “democracy”. The outbreak of a full-fledged civil war may only be a question of time.

Civil war: Syria. If the Americans succeed, with our discreet help, in breaking the ruling Syrian dictatorship, there is no assurance at all that it will be replaced by “freedom” and “democracy”. Syria is almost as splintered as Lebanon. There is a strong Druze community in the south, a rebellious Kurdish community in the north, an Alawite community (to which the Assad family belongs) in the west. The Sunni majority is traditionally divided between Damascus in the south and Aleppo in the north. The people have resigned themselves to the Assad dictatorship out of fear of what may happen if the regime collapses. It is not likely that a full-scale civil war will break out there. But a prolonged situation of total chaos is quite likely. Sharon would be happy, though I am not sure that it would be good for Israel.

Religious fervor: Iran. The main American objective is, of course, the overthrow of the Ayatollahs in Iran. (It is a little bit ironic that at the same time the Americans are helping to install the Shiites in power in neighboring Iraq, where they insist on introducing Islamic law.) Iran is a much harder nut to crack. Unlike to Iraq, Syria and Lebanon, this is a homogenous society.

Israel is now openly threatening to bomb the Iranian nuclear installations. Every few days we see on our TV screens the digitally blurred faces of pilots boasting of their readiness to do this at a moment’s notice.

The religious fervor of the Ayatollahs has been flagging lately, as happens with every victorious revolution after some time. But a military attack by the “Big Satan” (the US) or the “Little Satan” (us) may set fire to the whole Shiite crescent: Iran, South Iraq and South Lebanon.

And here, too. Israel, too, has recently witnessed a tiny civil war. In the Galilean village Marrar, where a Druze and an Arab Christian community have been living side by side for generations, a bloody incident suddenly erupted. It was a full-fledged pogrom: the Druze fell upon the Christians, attacking, burning and destroying. By a miracle, nobody was killed. The Christians say that the Israeli police (many of whose members are Druze) stood aside. The immediate reason for the outbreak: some doctored nude pictures on the Internet.)

It is easy to ignite a civil war, whether out of fanaticism or out of intolerable naivete. George Bush, the (not-so-)Quiet American, runs around the world hawking his patent medicines, “freedom” and “democracy”, in total ignorance of hundreds of years of history. Hard to believe, but he draws his inspiration from a book by our own Nathan Sharansky, a very small genius, to say the least.

Every human being and every people has a right to freedom. Many of us have shed their blood for this aim. Democracy is an ideal that every people has to realize for itself. But when the banners of “freedom” and “democracy” are hoisted over a crusade by an avaricious and irresponsible super-power, the results can be catastrophic.

March 5, 2005

Source: www.gush-shalom


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