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"Gleichberechtigte Partner"

Das Büro für internationale Informationsprogramme im US-Außenministerium zum Amerikagipfel in Cartagena


Im Folgenden dokumentieren air wir einen Text des Büros für internationale Informationsprogramme im US-Außenministerium zum Amerikagipfel in Cartagena in Kolumbien vom 15. April 2012. Die Übersetzung besorgte der Amerika Dienst.

Wir kommen an dieser Stelle nicht umhin, auf die Diskrepanz hinzuweisen zwischen diesem Bericht (verfasst von Charlene Porter), der das Verhältnis der USA zu den lateinamerikanischen Staaten in einem allzu rosigen Licht erscheinen lässt, und den sonstigen Berichten, die zum Teil doch eine andere Sprache sprechen.
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Gesamtamerika hat eine gemeinsame Zukunft

Von Charlene Porter *

Die Vereinigten Staaten und andere Länder der westlichen Hemisphäre sind in Bezug auf Wohlstand, Sicherheit und die Unterstützung von Demokratie und Menschenrechten gleichberechtigte Partner, sagte Präsident Obama am 14. April in einer Rede beim Amerikagipfel in Cartagena (Kolumbien).

Das Treffen von 34 regionalen Regierungschefs fand am 14. und 15. April statt und ist das sechste Gipfeltreffen der Länder dieser Region seit der ersten Zusammenkunft im Jahr 1994.

Präsident Obama wiederholte eine Zusage, die er beim letzten regionalen Gipfel gemacht hatte, nämlich basierend auf gemeinsamen Interessen, Respekt und gemeinsamer Verantwortung Partnerschaften mit anderen Regierungen zu bilden.

„In Gesamtamerika gibt es keine Senior- oder Juniorpartner, wir sind ganz einfach Partner,“ sagte Obama.

Bürger der westlichen Hemisphäre sind in den letzten Jahren sehr schnell aus der Armut in die Mittelschicht aufgestiegen. Dieser zunehmende Wohlstand war ein Segen für alle, aber laut Obama gibt es noch immer großes Potenzial.

„Wir haben also zusammengearbeitet, um die Kreditvergabe durch die Interamerikanische Entwicklungsbank zu erhöhen, die Mikrofinanzierung zu fördern, die Steuersysteme zu reformieren, Hürden für Investitionen abzubauen und Partnerschaften für saubere Energie und Klima zu bilden,“ sagte er.

Neue Handelsabkommen werden weiter zum Wohlstand beitragen, erklärte Obama und wies auf den zunehmenden Handel zwischen den Vereinigten Staaten, Kolumbien, Panama und Brasilien hin. Die Herstellung der US-Güter, die in Nachbarländern in diesem Teil der Welt verkauft werden, sind eine wichtige Quelle für Arbeitsplätze hier in den Vereinigten Staaten.

Da kleine und mittlere Unternehmen Schlüsselakteure für die Sicherung des Wohlstands sind, kündigte Obama zur besseren Unterstützung dieser Unternehmen das Netzwerk für kleine Unternehmen in Gesamtamerika (Small Business Network of the Americas) an. Die Absicht dahinter ist der Ausbau von Kontakten zwischen den Unternehmen der Region zur Unterstützung von mehr Handel, Arbeitsplätzen und Wirtschaftswachstum.

Mit der Initiative Women’s Entrepreneurship in the Americas (WEAmericas) würdigt die Regierung Obama die Bedeutung von Frauen in Unternehmen. Ziel dieser öffentlich-privaten Partnerschaft ist es, Barrieren abzubauen, die Frauen an der Gründung von Unternehmen hindern – Zugang zu Märkten, Finanzierung, mehr Fähigkeiten und eine bessere Qualifikation.

Die Vereinigten Staaten haben ihre Unterstützung für eine von Kolumbien initiierte Kampagne zur Erweiterung des Stromnetzes in der Region zugesagt, und Präsident Obama ging in seiner Rede bei einer der wichtigen Sitzungen des Gipfels noch einen Schritt weiter. Er schlug eine Breitband-Partnerschaft für Gesamtamerika vor, um schnellere Internetverbindungen in mehr Regionen zu bringen, insbesondere in ländliche Gegenden.

Beim Thema Sicherheit würdigte Obama insbesondere die Regierungen von Kolumbien, Chile und Mexiko für ihren „außerordentlichen Mut im Einsatz gegen die Drogenschmuggler und Gangs, die unsere Bürger bedrohen“. Die Vereinigten Staaten haben, so Obama, diese Bemühungen finanziell, mit Technik und Schulungen maßgeblich unterstützt und werden dies auch weiterhin tun.

In Anerkennung des Tributs, den dieser andauernde Krieg bereits gefordert habe, sagte Obama: „Viele sind frustriert, auch von der Forderung, [einige Drogen] zu legalisieren.“ Die Vereinigten Staaten würden diesen Weg nicht einschlagen, sondern weiter ihren Teil der Verantwortung dafür übernehmen, den Fluss von Geld und Waffen in die Region aus den Vereinigten Staaten zu stoppen.

Mit Blick auf die Förderung von Demokratie und Menschenrechten verwies Obama auf die Interamerikanische Demokratiecharta, in der die Mitgliedsländer sich verpflichten, Demokratie zu fördern und zu verteidigen. Die Nationen der Region seien dieser Verpflichtung nachgekommen, als sie 2009 einen Militärcoup in Honduras verurteilten und die Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung unterstützten.

Am 15. April wird Präsident Obama an einer Klausur mit Staats- und Regierungschefs und danach an einem multilateralen Treffen mit führenden Politikern der Karibik sowie einem bilateralen Treffen mit dem kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos teilnehmen.

* Originaltext: Americas Have Shared Future, Obama Says at Summit
Siehe: http://iipdigital.usembassy.gov/st/english/article/2012/04/201204153888.html#axzz1sBr8m3i9

Herausgeber: US-Botschaft Berlin, Abteilung für öffentliche Angelegenheiten;
http://blogs.usembassy.gov/amerikadienst/



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