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Staat gegen Ultras

Seit der Rebellion auf dem Tahrir-Platz 2011 kriminalisiert Ägyptens Polizei die Ultraszene der obersten Fußballiga aufs äußerste. Immer wieder ist der Tod von Fans zu beklagen

Von Sofian Philip Naceur, Kairo *

Drei Jahre hatte es gedauert. Drei Jahre Unruhe, Kampf und banges Warten auf eine Rückkehr zur Normalität im ägyptischen Profifußball. Dann, am 8. Februar 2015, war es soweit. Nach dem bis heute nicht vollständig aufgeklärten Massaker im Stadion von Port Said am 1. Februar 2012, bei dem 72 Fußballfans zu Tode kamen, war es den Anhängern des Kairoer Spitzenklubs Zamalek SC erstmals wieder erlaubt, im Stadion einer Ligapartie ihres Teams beizuwohnen. Tausende Fans strömten euphorisch und ausgelassen zum armeeeigenen Air-Defence-Stadion in einem Vorort von Kairo. Doch schon vor Anpfiff des Spiels zwischen Zamalek und dem zum gleichnamigen Erdölkonzern gehörenden Klub ENPPI in der Oberklasse-Vorstadt Neu-Kairo kam es zum Unglück. Hunderte Menschen warteten vor einem Eingangstor des Stadions in einem von Eisenzäunen gesäumten Gang dicht gedrängt auf Einlass, als Tränengasgranaten der Bereitschaftspolizei eine Massenpanik auslöste. Dabei starben offiziellen Angaben zufolge 19 Zamalek-Anhänger. Die Fanorganisation Ultras White Knights (UWK) spricht von 22 Toten.

Während Ägyptens Regierung die Fußballanhänger für den Vorfall verantwortlich macht, sind sich selbst scharfe Kritiker des ägyptischen Polizeiapparats einig und gehen von einem Unfall aus. Im Gegensatz zum Massaker in Port Said sei die Massenpanik vom 8. Februar nicht das Resultat einer Eskalationsstrategie der Polizei gewesen, sondern auf deren Fahrlässigkeit und Inkompetenz zurückzuführen, sagt Ribal in einem Gespräch mit jW. Ribal ist ein Mitglied der UWK, der seinen richtigen Namen nicht nennen will.

Vor diesem Hintergrund kündigte die deutsche Bundesregierung im Frühjahr 2015 an, Ägyptens »Ordnungshüter« in der »polizeilichen Aufgabenerfüllung bei Großveranstaltungen« weiterbilden zu wollen. Schließlich hat die deutsche Polizei Erfahrungen anzubieten, die helfen können, Großveranstaltungen in Ägypten in Zukunft reibungsloser abzuwickeln. Nach Auskunft des Bundesinnenministeriums, gegeben am 15. Mai in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linkspartei, hat bereits in der vergangenen Woche in der Bundesrepublik ein »Expertenaustausch auf Fachebene zum Thema Terrorismus-/Extremismusbekämpfung« stattgefunden. Beteiligt an dem Treffen waren je zwei Vertreter des ägyptischen National Security Sector (NSS) und des General Intelligence Service (GIS). Von deutscher Seite sollen Beamte des Verfassungsschutzes, des Bundesnachrichtendiensts und des Polizeilichen Staatsschutzes im BKA an der Veranstaltung teilgenommen haben.

Ein Polizeiabkommen, wie es derzeit zwischen Berlin und Kairo ausgehandelt wird, ist problematisch. Die Bundesregierung plant schließlich nicht nur Trainings und Fortbildungen zur Abwicklung von Großveranstaltungen, sondern auch zur Terrorismus- und Kriminalitätsbekämpfung sowie Maßnahmen gegen die sogenannte illegale Migration und kooperiert dabei mit ägyptischen Innenbehörden, deren Mitarbeiter Blut an den Händen haben.

Ägyptens Polizeiapparat gilt als Speerspitze des Militärregimes in Kairo und wird für politisch motivierte Gewalt gegen Demonstranten, Oppositionelle und die Ultrafangruppen der Hauptstadtklubs Al-Ahly und Zamalek verantwortlich gemacht. Zudem gehört die Phase der Entspannung zwischen Ägyptens Ultraszene und der Staatsmacht der Vergangenheit an. Seit der Massenpanik von Neu-Kairo spitzte sich der Konflikt erneut zu: Vor einer Woche verfügte ein Kairoer Gericht ein Verbot der Ultragruppen und deren sofortige Auflösung. Diese wurden des Vandalismus und der Beihilfe zum Aufruhr für schuldig befunden. Klage erhoben hatte Zamaleks Klubpräsident Mortada Mansour, dem die UWK schon lange ein Dorn im Auge sind. Der Anwalt der Anklage, Ashraf Farahat, erklärte gegenüber der ägyptischen Zeitung Daily News Egypt, die Ultras würden fortan als »terroristische Organisationen« eingestuft. Die alten Konflikte zwischen diesen und dem Regime liegen wieder offen zutage.

»Wir wollen Fußball gucken«

Doch warum ist das Verhältnis zwischen den Ultras Ahlawi, dem größten Ultraverband von Rekordmeister Al-Ahly, und den UWK auf der einen Seite sowie Ägyptens Innenministerium auf der anderen derart angespannt? Welche Rolle spielen dabei die Revolution 2011 und das Massaker in Port Said? Die Ereignisse vom 8. Februar 2015 zeigen, dass der Staatsapparat heute weitaus repressiver gegen Proteste, Regimekritik und die Opposition vorgeht als das 2011 gestürzte Regime von Expräsident Hosni Mubarak. Heute, fast vier Monate nach der Massenpanik und eine Woche nach ihrem gerichtlichen Verbot (jW berichtete), sind auch Ägyptens Ultras im Visier des Innenministeriums. Es setzt abermals alles daran, die Strukturen der Ultraszene im Land zu zerschlagen.

»Die Behörden haben kein Interesse daran, Spiele abzusichern und bequemer für die Zuschauer zu machen. Sie bauen prachtvolle Stadien, aber wie die Menschen reinkommen, interessiert sie wenig. Dabei gehen wir Fans eigentlich ins Stadion, um unsere Mannschaften anzufeuern, nicht um Krawall zu machen«, sagt Ribal. Er war am 8. Februar vor den Toren des Air-Defence-Stadions und hatte Glück, nicht in den ersten Reihen auf Einlass gewartet zu haben. »Wir wollen Fußball gucken und nicht sterben«, macht er klar. Auch der ägyptische Journalist und Kolumnist Wael Abu Saud zeigt sich gegenüber jW entsetzt über das neuerliche Blutvergießen: Die Ultras seien doch noch Kinder, meint er. Die massiven Sicherheitsmaßnahmen gegen sie seien unverhältnismäßig. »Sie sind keine Verbrecher, sondern wollen nur ihren Verein anfeuern. Sie sind etwas extrem in ihrer Haltung, aber in erster Linie wollen sie die Spiele sehen.«

Dabei hatten sich Ultras und Staatsmacht zuletzt deutlich angenähert. Ägyptens Fußballverband EFA hatte erst im Dezember 2014 das Zuschauerverbot für Spiele der Premier League, der höchsten Spielklasse des Landes, nach knapp drei Jahren wieder aufgehoben und damit den Weg freigemacht für eine Rückkehr der Fans auf die Ränge. Seit dem Massaker im Stadion von Port Said am 1. Februar 2012 hatten Ligaspiele nur vor leeren Rängen stattgefunden. Doch die Freude währte nur kurz. Zwei Monate nach Lockerung des Verbots wurde die Liga nach der jüngsten Massenpanik erneut auf Eis gelegt und seit Wiederanpfiff der Premier League Mitte April ist der Zuschauerbann erneut in Kraft.

Alte Rechnungen offen

Während die Regierung mit Verweis auf Obduktionsergebnisse erklärte, alle Opfer seien an den durch die Massenpanik verursachten Verletzungen gestorben, bekräftigten Familien einiger Toter, ihre Angehörigen seien am Tränengas erstickt oder durch die von der Polizei angeblich eingesetzte Schrotmunition tödlich verletzt worden. Das Innenministerium bestreitet jedwede Verantwortung für den Vorfall und beschuldigt statt dessen die Fans, versucht zu haben, das Stadion ohne Eintrittskarten zu stürmen. Ein skurriler Vorwurf, schließlich werden in Ägypten meist nur Karten für die besseren Sitzplätze ausgestellt, während Tausende Fans freien Einlass in die Arenen erhalten.

Derweil reagierte der Sicherheitsapparat auf die jüngsten Vorfälle auf altbekannte Weise. Dutzende UWK-Mitglieder wurden wegen angeblicher Angriffe auf Polizisten verhaftet. Im April ließ das Innenministerium fünf weitere Zamalek-Fans unter dem Vorwurf festnehmen, eine »terroristische Vereinigung« gegründet und den Sturz des Staatspräsidenten geplant zu haben. Regierungschef Ibrahim Mehleb bezeichnete die Tragödie unterdessen als »Verschwörung«, die das Ziel habe, das Land zu destabilisieren. Ägyptische Medien und Zamaleks streitsüchtiger Präsident Mansour attackierten die UWK heftig. Im Gegenzug nannten diese das Geschehene ein »Massaker« und beschuldigten Mansour, persönlich für den Tod von 22 Fans verantwortlich zu sein.

Der Clubpräsident, ein ehemaliger Verfassungsrichter, steht Kadern des alten Regimes nahe und pflegt bis heute gute Beziehungen zur herrschenden Klasse. Sein konfrontativer Kurs mit den UWK ist vor allem deshalb brisant, da die Mitglieder von Ahlawi und UWK während der Revolution 2011 eine aktive Rolle in den Straßenschlachten mit der Polizei spielten, Mansour aber, damals auf Seiten des unterliegenden Mubarak-Regimes, verklagt wurde. Ihm wurde vorgeworfen, während der sogenannten Kamelschlacht am 28. Januar 2011 bezahlte Schläger gegen die auf dem Kairoer Tahrir-Platz ausharrenden Protestierenden angesetzt zu haben. 2011 wurde Mansour aufgrund mangelnder Beweise gerichtlich freigesprochen.

Doch heute ist unklar, ob und wie er im Vorfeld des Spiels am 8. Februar 2015 das Risiko von Spannungen zwischen Fans und Polizei bewusst geschürt haben könnte. Die UWK werfen ihm vor, gezielt Eintrittskarten aufgekauft zu haben, um den Fans den Einlass zum Stadion verwehren zu können. Allerdings machen, was den Ticketverkauf anbelangt, der Präsident und sein in Zamaleks Aufsichtsrat sitzender Sohn Ahmed Mortada einander widersprechende Angaben über die Anzahl der Tickets für den normalen Verkauf. Zudem berichteten ägyptische Zeitungen, Mansour habe Karten als kostenlose Einladungen unter die Leute bringen lassen. Überraschend wären derartige Manöver nicht, war er es doch, der die Verbotsklage gegen die Ultras einreichte.

Dieses Verfahren kann der Vereinschef derweil als Punktsieg für sich verbuchen. Noch Ende April hatte sich dasselbe Gericht für nicht zuständig erklärt und die Klage abgewiesen, doch Mansour reichte erfolgreich Berufung ein. Generalstaatsanwalt Hisham Barakat bezeichnete die 16 auf der Anklagebank sitzenden Fußballfans als Mitglieder der UWK und der verbotenen und von Ägyptens Regierung als Terrorvereinigung deklarierten islamistischen Muslimbruderschaft. Barakat, die Regierung und Mansour werfen der Bruderschaft vor, die UWK mit Geld und Sprengstoff ausgestattet und dazu angestiftet zu haben, im Vorfeld des Spiels vom 8. Februar zu randalieren. Stichhaltige Beweise für die Komplizenschaft mit der Bruderschaft konnte die Anklage nicht vorlegen, gerichtlich verboten wurden die Ultras trotzdem. Ägyptische Zeitungen berichteten jedoch im Februar von 26 Zamalek-Anhängern, die von der Polizei unter Folter dazu gezwungen worden seien zu gestehen, dass sie von den Muslimbrüdern dafür bezahlt wurden, Unruhe zu stiften. Vorwürfe wie diese werden in Ägypten zunehmend dafür instrumentalisiert, politische Gruppen oder Personen zu diskreditieren und politisch kaltzustellen. Nun hat es auch die Ultras erwischt.

Differenzen vertiefen sich

Die Ahlawis machen unterdessen das Innenministerium für die Tragödie im Air-Defence-Stadion verantwortlich, ebenso wie 16 ägyptische Menschenrechtsgruppen, die in einer gemeinsamen Erklärung betonen, die Massenpanik am 8. Februar sei nach einem bekannten Muster verlaufen und daher kein Einzelfall. Der Fußballfan Ribal klagt im Gespräch mit jW den Verband EFA, Zamaleks Klubführung und das Innenministerium gleichermaßen an, wobei er der Polizei Fahrlässigkeit, aber keinen Vorsatz unterstellt. »Ich habe nicht das Gefühl, dass es einen Plan gab, Menschen zu töten, so wie damals in Port Said. Es war eher eine unglückliche Verkettung von Ereignissen.« Während sich das Regime 2012 in Port Said an den Ultras wegen ihrer Beteiligung an der Rebellion rächen wollte, hat die politische Führung des Landes derzeit wenig Interesse daran, dass Menschen auf den Straßen sterben. Ribal fordert vehement eine Aufklärung der Vorfälle in Neu-Kairo. »Jemand muss zur Rechenschaft gezogen werden, aber ich glaube nicht, dass es soweit kommen wird. Port Said liegt drei Jahre zurück, und kein Verantwortlicher ist dafür verurteilt worden. Nun sind 22 Menschen tot, und niemand ist zurückgetreten«, resümmiert er verbittert.

Auch Abu Saud macht vor allem das Innenministerium verantwortlich. Es habe unprofessionell gehandelt. »Wenn die Polizei klug genug gewesen wäre, hätte sie einfach die Tore geöffnet, und es wäre nichts passiert. Aber unsere Polizei ist schlecht ausgebildet. Auch deshalb sterben bei jeder noch so kleinen Demonstration unschuldige Menschen«, sagt er weiter. In anderen Ländern komme in derartigen Situationen höchstens Pfefferspray zum Einsatz, aber hier werde sofort mit Tränengas und Schrot geschossen, erklärt der Kolumnist im Gespräch mit jW.

Das jüngste Blutvergießen habe zudem sämtliche Ansätze von Annäherung zwischen Ultras und Regime zunichte gemacht, meint Abu Saud. Und die wäre bitter nötig. Denn das Massaker von Port Said ist nicht vergessen und bedarf juristischer Aufarbeitung. Damals attackierten bewaffnete Fans des Teams aus Port Said den Gästeblock, lösten eine Massenpanik aus und machten regelrecht Jagd auf die aus Kairo angereiste Anhängerschaft Al-Ahlys. Die Polizei griff nicht ein. Zwar wurden mehrere Fans aus Port Said rechtskräftig verurteilt, aber damals anwesende Sicherheitskräfte oder gar höherrangige Beamte des Innenministeriums wurden nicht zur Verantwortung gezogen.

Auch deshalb ist Ägyptens Ultraszene heute politisierter denn je. Die Gräben zwischen dem Innenministerium und den Ultras sind noch tiefer geworden. Und nach der jüngsten Katastrophe und dem gerichtlichen Verbot der UWK wird das vorerst auch so bleiben. »Die Regierung betrachte die Ultras als organisierte Milizen«, sagt Abu Saud, »aber das ist Unsinn. Sie sind weder Milizen, noch haben sie etwas mit Politik zu tun.« Die Ultraszene habe zwar keinerlei klare politische Vision, aber sie wollte sich am Sicherheitsapparat rächen für das zuvor geflossene Blut und habe daher 2011 aktiv an den Straßenschlachten gegen das Regime teilgenommen. Heute hingegen räche sich der Apparat. »Nach der Revolution war das Innenministerium völlig zerstört. Und viel wichtiger, die Führung hatte das Gefühl, von kleinen Kindern besiegt worden zu sein, das konnte sie nicht hinnehmen«, meint der Journalist.

Dabei gäbe es durchaus Lösungen für das Problem. »Redet doch einfach mit den Ultras, sucht den Dialog mit ihnen. Sie auszuschließen und auf sie zu schießen ist keine Lösung. Das macht alles nur schlimmer«, rät er den Verantwortlichen im Innenministerium. Das Beispiel Al-Ahly zeige schließlich, dass ein fruchtbarer und friedlicher Dialog mit den Fangruppen möglich ist. Im Gegensatz zum Vorgehen des Zamalek-Klubpräsidenten Mansour mit der Klagen gegen UWK pflegt Al-Ahlys Klubführung unter Vereinspräsident Mahmoud Taher einen deeskalierenden Umgang mit den Ahlawis und führt Gespräche mit ihnen. Bisher geht die Strategie auf. Es bleibt aber fraglich, wie die Ahlawis auf das jüngste Verbotsurteil gegen Ägyptens Fußballfangruppen reagieren. Der Richterspruch kommt einer Kriegserklärung der Justiz gleich.

BKA plant Kooperation

Die vom Bundeskriminalamt geplanten Aus- und Fortbildungsmaßnahmen ägyptischer Polizisten sind folglich alles andere als politisch unbedenklich. Die Bundesregierung wird schließlich auch mit der Nationalen Sicherheitsagentur (NSS), der reaktivierten gefürchteten politischen Polizei des Landes kooperieren. Die wird mit politisch motivierter Gewalt gegen die Opposition und unzähligen Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht. Zudem führen die Konflikte zwischen Staatsmacht und Ultraszene deutlich vor Augen, dass es Ägyptens Regierung bei ihrem Vorgehen gegen letztere nicht nur um das Abwickeln von Großveranstaltungen geht, sondern auch um Machtpolitik. Die Ultras werden als existentielle Gefahr wahrgenommen. Neben den Muslimbrüdern und einigen unabhängigen Gewerkschaften in der Textilindustrie gelten die Ahlawis als zahlenmäßig größte und am besten organisierte staatsunabhängig operierende Vereinigung. Der Staat begreift diese Strukturen als Bedrohung und versucht, die Etablierung solcher Netzwerke zu ver- oder behindern. Dabei verfolgen Ägyptens Ultras keine politische Agenda. Doch ihr Kampf für Freiheit in den Stadien hat durchaus eine politische Dimension. Er ist ein Kampf um den öffentlichen Raum, der vom Regime streng reglementiert und eingeschränkt wird.

Die Bundesregierung ficht das offenbar nicht an. In der Antwort auf die kleine Anfrage der Linksfraktion heißt es: Es ist geplant, in Zusammenarbeit mit der Berliner Polizei am 30. Mai 2015 eine Hospitation von Vertretern des ägyptischen National Security Sectors bei der Absicherung von einem Fußballspiel durchzuführen. Das dürfte das DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion sein.

Sofian Philip Naceur ist freier Journalist und lebt in Kairo.

* Aus: junge Welt, Mittwoch, 27. Mai 2015



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