Neuer Faschismus mit alten "Vorbildern"
FriedensJournal Nr. 5/2014 (September/Oktober) erschienen
Soeben erschien das fünfte Heft (Sept./Okt.) des Jahrgangs 2014 des FriedensJournals, der Zweimonatszeitung des "Friedensratschlags" (Im Internet:
www.frieden-und-zukunft.de [externer Link]. Was es darin zu lesen gibt und wie diese Zeitschrift zu abonnieren ist, entnehmen Sie bitte nachfolgenden Informationen.
Aus dem Inhalt:
-
Faschismus heute (Guido Speckmann und Gerd Wiegel)
-
Ukraine: Faschistische Kräfte wieder salonfähig (Interview mit Kai Ehlers)
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Antifaschismus in Deutschland heute (Ulrich Schneider)
-
Rechtspopulismus unter der Lupe (Buchbesprechung)
-
Antifaschismus und Friedensbewegung am Beispiel Dortmund (Ulrich Sander)
-
Wer verteidigt im Gaza-Krieg was? (Werner Ruf)
-
Genozid-Planspiele
-
Rechte Söldner in der Ukraine
-
Autoritärer Kapitalismus
-
100 Jahre Erster Weltkrieg (Aktionen in Baden Württemberg)
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
bei der Planung dieser Ausgabe
hatten wir ursprünglich den 75. Jahrestag
des Kriegsbeginns am 1.9.1939 im
Visier und das historische Motto: „Faschismus
bedeutet Krieg“ - eine alte
Parole der Arbeiterbewegung aus der
Zeit vor 1933. Dass wir uns in den Beiträgen
dieser Ausgabe jedoch weniger
um den historischen, als um den aktuell
zunehmend in Erscheinung tretenden
Faschismus kümmern, ist der Aktualität
geschuldet.
Doch zunächst ist natürlich eine
grundlegende Betrachtung darüber
notwendig, wie sich aus der Analyse
des historischen Faschismus die richtigen
Schlüsse ziehen lassen in Bezug
auf heutige Bedrohungen. Die Politikwissenschaftler
Guido Speckmann und
Gerd Wiegel haben dazu in kompakter
Form ein empfehlenswertes Buch geschriebenen,
woraus wir in redaktionell
bearbeiteter Fassung einen kleinen
Auszug abdrucken.
Sehr dramatisch stellt sich der Einfluss
von Faschisten derzeit in der
Ukraine dar. Wir haben deshalb den
Russland-Experten Kai Ehlers befragt,
warum gerade in der Ukraine und anderen
Ländern, die früher zur Sowjetunion
gehörten, dieses Phänomen
sehr ausgeprägt auftritt. Und inwieweit
die historisch nachvollziehbaren antifaschistischen
Reflexe in Russland instrumentalisiert
werden für die Unterstützung
der Separatisten im Südosten
der Ukraine.
Neben dem offen auftretenden Faschismus
ist die zunehmende Relevanz
von rechtspopulistischen Strömungen
besorgniserregend. Diese haben
bei den Wahlen am 25. Mai starke
Zuwächse in vielen EU-Ländern erzielt.
Anlässlich des Bundeskongresses
der VVN-BdA Anfang Juni wurde
dieses von europäischen Antifaschisten
deshalb eingehend analysiert (siehe
Beitrag auf Seite 9). Ebenso wie bei
der Thematik Faschismus ist aber
auch hier eine grundlegende Analyse
notwendig, die unterschiedlichste Bewegungen
dieser Art in Europa und
den USA berücksichtigen muss. Der
Sozialwissenschaftler Phillip Becher
hat dazu eine Studie vorgelegt. In der
Buchbesprechung von Karl-Heinz Peil
wird diese Studie vorgestellt.
In Deutschland spielt die traditionsgebundene
VVN-BdA eine maßgebliche
Rolle im Kampf gegen den Neofaschismus
sowie in der – nach wie vor
notwendigen – Aufklärung über den
historischen Faschismus. Wir haben
deshalb in dieser Ausgabe Beiträge
der beiden Bundessprecher dieser Organisation.
Ulrich Schneider hat mit
seinem Buch „Antifaschismus“ eine
kompakte Darstellung der antifaschistischen
Arbeit seit 1945 vorgelegt. Wir
bringen in dieser Ausgabe daraus
einen kurzen Auszug, der sich speziell
mit der heutigen Situation in Deutschland
beschäftigt. Ulrich Sander ist neben
seiner Funktion als Bundessprecher
der VVN-BdA sehr stark in antifaschistische
Aktivitäten in Dortmund
eingebunden, die Schwerpunkt seines
Beitrages für das Friedensjournal sind.
Er stellt dar, wie sich vor Ort die Auseinandersetzung
mit Neonazis unter
wechselnden Bündniskonstellationen
in den vergangenen Jahren bis heute
gestaltet hat.
Eines der größten Probleme, die wir
als Friedensbewegung derzeit in
Deutschland haben, ist die systematische
Verharmlosung von Faschisten.
In Bezug auf deutsche Verhältnisse ist
dieses im Prinzip nichts neues, wenngleich
durch die NSU-Morde seit 2011
auch hier eine neue Qualität sichtbar
geworden ist. Dass jedoch die Rolle
faschistischer Kräfte in der Ukraine
insbesondere bei deutschen Mainstream-
Medien und der politischen Klasse
weitestgehend geleugnet wird, muss
bei uns alle Alarmglocken klingeln lassen
– leisten diese Kräfte doch einen
erheblichen Beitrag zur Eskalation des
Ukraine-Konfliktes.
Die Redaktion
Das FriedensJournal
Erscheinungsweise und Bezugsbedingungen
Das Friedens-Journal erscheint sechs mal jährlich und ist zum Solipreis von 15,00 EUR über die Redaktionsanschrift (siehe unten) zu beziehen.
Internet:
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