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Kampagne der Friedensbewegung auf den Weg gebracht
Am Anfang stand der Appell
In unserer ständigen Rubrik "In eigener Sache" berichteten wir am 13. März 2001 über die beginnende Kampagne der Friedensbewegung "Kriege verhindern - Einsatzkräfte auflösen" folgendes:
Kassel, den 13. März 2001
Das Frühjahr scheint die Jahreszeit zu sein, in der nicht nur die Natur aufbricht, sondern in der auch die Menschen mit neuem Elan und guten Vorsätzen einen neuen Anlauf zu guten Taten tun. Dies schlägt sich in der politischen Gemeinde in einer regelrechten Flut von Aufrufen, Appellen und Kampagnen nieder, die alle noch rechtzeitig vor den Ostermärschen unters Volk gebracht werden wollen. Dagegen ist natürlich nichts einzuwenden, zumal die politischen Fehlentwicklungen, Skandale und Probleme nach permanenten demokratischen Interventionen geradezu herausfordern.
Auf der anderen Seite muss sich die Friedensbewegung, in den letzten Jahren an Zahl geschrumpft und an Alter gereift, nüchtern eingestehen, dass sie nicht zu jeder außen- und sicherheitspolitischen Schweinerei, die von der NATO, der Bundesregierung oder - neuerdings - auch der EU verantwortet wird, gleich eine massive bundesweite Kampagne starten - und vor allem durchhalten - kann. Statt Verzetteln in Vielerlei ist Konzentration auf das Wesentliche angesagt. Nach unserer Auffassung sind es zur Zeit vor allem zwei große Herausforderungen, denen sich die Friedensbewegung gegenüber sieht: Hier in der Bundesrepublik ist es zweifellos die Umwandlung der Bundeswehr in eine Interventionsarmee mit einer strukturellen Angriffsfähigkeit, der aus friedenspolitischer Sicht entgegengetreten werden muss. In der internationalen Arena könnte es das US-Projekt einer nationalen oder internationalen "Raketenabwehr" sein, das den Weltfrieden aufs äußerste bedroht.
Zu diesen beiden Fragen liegen inzwischen Appelle und kampagnenfähige Initiativen vor, die wir auf unserer Homepage präsentieren und für deren Unterstützung wir werben wollen (siehe den Appell "Kriege verhindern - Einsatzkräfte auflösen" und den Aufruf "Raketen abrüsten statt abwehren!" ). Beide Kampagnen konkurrieren nicht gegeneinander, sondern sie ergänzen sich - ein Glücksfall für die Friedensbewegung, die sich ein Gegeneinander aus den oben genannten Gründen nicht leisten kann.
Pst
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