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NATO-Länder sollten Terrorismus gemeinsam bekämpfen / Bush Urges NATO Nations to Unite in Fight Against Terrorism

Rede von US-Präsident Bush in Polen / REMARKS BY THE PRESIDENT TO THE PEOPLE OF POLAND

Im Folgenden dokumentieren wir die Rede des US-Präsidenten George W. Bush, die er auf Schloss Wawel in Polen am 31. Mai 2003 gehalten hat, in einer vom Amerika Dienst besorgten deutschen Übersetzung sowie im amerikanischen Original.


Mein Freund, Herr Präsident. Ich freue mich sehr, wieder hier bei Ihnen und natürlich der First Lady zu sein. Herr Ministerpräsident, Ihre Eminenz, sehr verehrte Gäste und Bürger Polens. Es ist mir eine Ehre, in der Stadt Krakau zu sein, wo so viele Wahrzeichen von der Geschichte und dem Glauben Polens zeugen.

Von diesem Schloss aus regierten polnische Könige jahrhundertelang in einer Tradition der Toleranz. Am Fuß dieses Hügels liegt der Marktplatz, wo Kosciuszko seinen Treueeid auf die erste demokratische Verfassung Europas schwor. In der Wawel-Kathedrale begann 1978 ein polnischer Kardinal seine Reise in das Konklave nach Rom und ging als Papst Johannes Paul II in die Geschichte ein - eine der größten moralischen Führungspersönlichkeiten unserer Zeit.

Trotz aller Prüfungen und allem Elend, das Polen erlebt hat, war die Seele des polnischen Volks immer stark. Frau Bush und ich freuen uns über unseren zweiten Besuch in diesem wunderschönen Land, und wir überbringen die Freundschaft und guten Wünsche des amerikanischen Volks.

Vor zwei Jahren bekräftigte ich in Warschau die Verpflichtung meines Landes gegenüber einem geeinten Europa, das mit den Vereinigten Staaten durch enge Bande der Geschichte, des Handels und der Freundschaft verbunden ist. Ich sagte, Europa müsse das bittere Vermächtnis aus Jalta endlich überwinden und die künstlichen Grenzen und Einflusssphären abschaffen, die diesen Kontinent zu lange spalteten.

Wir haben dieser Verpflichtung entsprechend gehandelt. Polen, die Vereinigten Staaten und unsere Bündnispartner haben sich auf die Erweiterung der NATO gen Osten und Süden geeinigt und haben somit den jungen Demokratien Europas den Frieden und die Sicherheit unseres Bündnisses gebracht.

Mit seiner Erweiterung wurde das atlantische Bündnis auch auf die Probe gestellt. Die Vereinigten Staaten und die Länder Europas sind aufgerufen, sich der Bedrohung des globalen Terrorismus zu stellen. Jedes Land stand vor schweren Entscheidungen über den Einsatz militärischer Gewalt zur Bewahrung des Friedens. Es gab Einigkeit und gemeinsame Zielsetzungen. Es gab aber auch Debatten - einige förderlich, andere entzweiend.

Ich bin nach Krakau gekommen, um die Absichten meines Landes darzulegen. Die Vereinigten Staaten engagieren sich für ein starkes transatlantisches Bündnis, das unsere Sicherheit gewährleisten, die Freiheit des Menschen fördern und den Frieden auf der Welt bewahren soll. Polen hat jahrzehntelang um die Freiheit und die volle Teilhabe am Leben in Europa gekämpft. Und bald werden Sie Mitglied der Europäischen Union sein.

Sie haben auch um die volle Mitgliedschaft im atlantischen Bündnis gekämpft, aber Sie haben sich nicht gegen Besatzung und Tyrannei erhoben, um sich jetzt sagen zu lassen, dass Sie zwischen Europa und den Vereinigten Staaten wählen sollen. Polen ist ein guter Bürger Europas und Polen ist ein enger Freund der Vereinigten Staaten - und zwischen den beiden gibt es keinen Konflikt.

Die Vereinigten Staaten verdanken Europa ihr moralisches Erbe der Demokratie, Toleranz und Freiheit. Wir haben in den großen Kämpfen der Vergangenheit für diese Ideale gemeinsam Opfer gebracht. Im Zweiten Weltkrieg kamen die Kräfte der Freiheit zusammen, um den Nationalsozialismus zu besiegen. Während des Kalten Kriegs hat sich unser transatlantisches Bündnis gegen den imperialen Kommunismus gestellt. Und heute sieht sich unser Bündnis der Freiheit einem neuen Feind gegenüber, einer tödlichen Mischung aus Terrorgruppen, geächteten Staaten, die den Besitz von Massenvernichtungswaffen anstreben und einer Ideologie der Macht und Herrschaft, die Unschuldige als Ziele auswählt und jedes Verbrechen rechtfertigt.

Es ist an der Zeit, dass wir uns alle zur Verteidigung der Freiheit vereinen und den gemeinsamen Verpflichtungen freier Nationen gerecht werden. Es ist nicht die Zeit, ein großartiges Bündnis zu spalten.

Die Entschlossenheit der Vereinigten Staaten, den Terror zu bekämpfen, entspringt einem einzigen Tag der Gewalt und Trauer. Die Anschläge vom 11. September 2001 haben mein Land verändert. An diesem Morgen sah das amerikanische Volk den Hass seiner Feinde und die schmerzliche Zukunft, die sie uns wünschen. Die amerikanische Regierung hat die Aufgabe übernommen, das Netzwerk des Terrors zu bekämpfen und zu besiegen, und alle zur Rechenschaft zu ziehen, die es unterstützen und Terroristen Zuflucht gewähren.

Für mein Land waren die Ereignisse des 11. September ebenso entscheidend wie der Angriff auf Pearl Harbor und der Verrat in einem anderen September im Jahr 1939. Und wir lernen aus allen diesen Ereignissen das Gleiche: Aggression und böse Absichten dürfen nicht ignoriert oder beschwichtigt werden, man muss ihnen rechtzeitig und entschieden entgegenwirken.

Wir streben eine Welt an, in der Männer und Frauen in Freiheit und Frieden statt in Angst und Chaos leben können. Und hierbei steht für jedes zivilisierte Land etwas auf dem Spiel. Wenn wir diesen Kampf gemeinsam führen, wird der Tag des endgültigen Siegs schneller kommen.

Eine der wichtigsten Fronten in diesem Krieg verläuft hier in Europa, wo Al Qaida Städte als Sammelraum für ihre Angriffe nutzte. Die fähigen Polizeikräfte und Nachrichtendienste in Europa spielen eine entscheidende Rolle beim Aufspüren dieser Terroristen. Polen hat die Bestrebungen zur Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen mittel- und osteuropäischen Ländern bei der Bekämpfung des Terrorismus angeführt. Und die Vereinigten Staaten sind dankbar.

Einigen Herausforderungen des Terrorismus kann man allerdings nicht allein mit der Strafverfolgung begegnen. Man muss ihnen mit direkten militärischen Maßnahmen begegnen. Das Taliban-Regime in Afghanistan entschied sich, Al-Qaida-Terroristen zu unterstützen und ihnen Zuflucht zu gewähren. Und daher gibt es dieses Regime nicht mehr. Der Diktator im Irak strebte den Besitz von Massenvernichtungswaffen an, pflegte Verbindungen zum Terrorismus und widersetzte sich den Forderungen der Vereinten Nationen - daher wurde dieses Regime beseitigt.

In den Schlachten in Afghanistan und im Irak haben sich polnische Streitkräfte durch Können und Ehre ausgezeichnet. Die Vereinigten Staaten werden nicht vergessen, dass Polen sich der Lage gewachsen zeigte. Sie haben wieder gemäß den Worten des polnischen Mottos gelebt: für eure Freiheit und unsere.

Um den Krieg gegen den Terror zu gewinnen, müssen unsere Bündnisse stark sein. Polen und die Vereinigten Staaten sind stolze Mitglieder der NATO, und die NATO muss auf die Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit vorbereitet sein. Dies ist eine Frage der Fähigkeiten und des Willens. Unsere gemeinsame Sicherheit macht es erforderlich, dass europäische Regierungen in moderne militärische Fähigkeiten investieren, so dass unsere Streitkräfte schnell und mit einer Genauigkeit eingesetzt werden können, die die Schuldigen trifft und die Unschuldigen verschont.

Die NATO muss Entschlossenheit und Voraussicht walten lassen, um auch außerhalb Europas zu handeln, und sie hat begonnen, dies zu tun. Die NATO hat sich bereit erklärt, die Führung der Schutztruppe in Afghanistan zu übernehmen und unsere polnischen Bündnispartner im Irak zu unterstützen. Ein starkes NATO-Bündnis mit einem umfassenden Verständnis seiner Rolle wird unserer Sicherheit und der Sache des Friedens dienen.

Die größte Bedrohung des Friedens ist die Verbreitung von nuklearen, chemischen und biologischen Waffen. Wir müssen zusammenarbeiten, um die Weiterverbreitung zu verhindern. Die Länder der G 8 verpflichteten sich voriges Jahr zur Unterstützung Russlands und anderer Länder bei der Sicherung und Vernichtung tödlicher Waffen aus der Zeit der Sowjetunion. Ich begrüße die Entscheidung Polens, diese Bestrebungen zu unterstützen.

Und ich rufe die G-8-Partner der Vereinigten Staaten auf, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, damit wir die Weiterverbreitung an einer ihrer Ursprünge zu stoppen können. Wenn Massenvernichtungswaffen oder ihre Bestandteile transportiert werden, müssen wir die Mittel und die Autorität haben, sie zu beschlagnahmen. Deshalb kündige ich heute eine neue Initiative zur Bekämpfung der Weiterverbreitung an, die Proliferation Security Initiative. Die Vereinigten Staaten und eine Reihe enger Verbündeter, darunter Polen, haben begonnen an neuen Vereinbarungen zur Durchsuchung von Flugzeugen und Schiffen mit verdächtiger Ladung und zur Beschlagnahmung illegaler Waffen oder Raketentechnologie zu arbeiten. Mit der Zeit werden wir diese Partnerschaft so weit wie möglich ausdehnen, um die destruktivsten Waffen der Welt von unseren Küsten fern zu halten und zu gewährleisten, dass sie unseren gemeinsamen Feinden nicht in die Hände fallen.

In den letzten 20 Monaten hat die Welt die Entschlossenheit meines Landes und vieler anderer Länder gesehen, den Terror zu bekämpfen. Dennoch ist der Einsatz von Gewalt immer das letzte Mittel. Und die Amerikaner wissen, dass Terrorismus nicht durch militärische Macht allein besiegt werden kann. Wir glauben, dass die Antwort auf Hass letztlich Hoffnung ist. Und während wir die Kräfte des Terrors bekämpfen, müssen wir auch die Bedingungen ändern, unter denen Terrorismus Fuß fassen kann.

Terrorismus findet seinen Nährboden oft in strauchelnden Staaten, deshalb müssen wir diesen krisengeschüttelten Ländern behilflich sein, eine Zivilgesellschaft mit freien Institutionen aufzubauen. Die Ideologie des Terrors fasst Fuß in einer Atmosphäre der Ressentiments und der Hoffnungslosigkeit, deshalb müssen wir Männern und Frauen auf der ganzen Welt behilflich sein, ein zielgerichtetes und würdevolles Leben zu führen.

Langfristig tragen wir zu unserer Sicherheit bei, indem wir bei der Verbreitung von Freiheit und der Linderung von Leid behilflich sind. Damit ist eine umfassende Agenda für die Nationen auf beiden Seiten des Atlantiks aufgestellt. In Afrika bedroht die Verbreitung von HIV/AIDS Millionen und die Stabilität eines gesamten Kontinents. Die Vereinigten Staaten haben für umfassende Bestrebungen zur Verhinderung der Verbreitung und der Behandlung von AIDS sowie die Pflege der Opfer 15 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt. Ich rufe unsere Partner in Europa auf, eine ähnliche Verpflichtung einzugehen, damit wir zusammenarbeiten können, um in Bezug auf AIDS eine Wende zu erzielen.

Der Hunger auf der ganzen Welt ist eine permanente Herausforderung, und wir haben eine Krise in Afrika. Die Vereinigten Staaten richten einen Notfallfonds ein, so dass wir Ländern, in denen die ersten Zeichen einer Hungersnot auftauchen, schnell Hilfe zukommen lassen können. Die Länder Europas können bei diesen Bestrebungen von großer Hilfe sein, indem sie eigene Notfallfonds einrichten. Ich hoffe, die europäischen Regierungen überdenken noch einmal Maßnahmen, die Landwirte in Entwicklungsländern davon abhalten, sichere Biotechnologie einzusetzen, um ihre eigene Bevölkerung zu ernähren.

Wohlhabende Nationen sind dafür verantwortlich, den Entwicklungsländern zu helfen und sicherzustellen, dass diese Hilfe effektiv ist. Im Rahmen des Millennium Challenge Account habe ich eine Erhöhung amerikanischer Entwicklungshilfe um 50 Prozent vorgeschlagen. Diese Hilfe geht dahin, wo sie am meisten bewirkt - nicht an korrupte Eliten, sondern an Nationen, die gerecht regiert werden, Länder, die in die Gesundheit und Bildung ihrer Bevölkerung investieren und Nationen, die wirtschaftliche Freiheit fördern.

Wenn europäische Regierungen dieselben Maßstäbe anlegen, können wir miteinander daran arbeiten, die Art von Entwicklungshilfe zu leisten, die dazu beiträgt, ganze Gesellschaften zu verändern. Eine der größten Quellen von Entwicklung und Wachstum jeder Gesellschaft ist der Handel. Die Vereinigten Staaten und Europa sollten eine führende Rolle bei der Beseitigung globaler Handelsschranken übernehmen.

Durch eine in Freiheit handelnde Welt können Millionen von Menschen am wachsenden Wohlstand teilhaben. Die Entwicklung und Anwendung neuer Technologien zur Verbesserung der Luft- und Wasserqualität sowie der Schutz der Gesundheit der Weltbevölkerung erfordert die enge Zusammenarbeit der Vereinigten Staaten und Europas.

Die Vereinigten Staaten und Europa sind dazu aufgerufen, Freiheit und Frieden zu fördern. Beides ist untrennbar miteinander verbunden. Menschenrechte und Privateigentum, Rechtsstaatlichkeit und freier Handel sowie politische Offenheit untergraben die Attraktivität von Extremismus und fördern ein für den Frieden erforderliches stabiles Umfeld. Wir sind entschlossen, die Kraft dieser Ideale beim Wiederaufbau Afghanistans und des Iraks zu demonstrieren. Diese Ideale werden die Grundlage für einen reformierten, friedlichen und unabhängigen Palästinenserstaat bilden.

Dieser Tage ist im Nahen Osten eine neue, den Terror verdammende palästinensische Führung ein hoffnungsvolles Zeichen dafür, dass sich die Parteien auf zwei Staaten einigen können - Israel und Palästina - die nebeneinander in Frieden und Sicherheit leben.

Anfang kommender Woche werde ich in den Nahen Osten reisen, um mich mit dem palästinensischen und israelischen Ministerpräsidenten sowie anderen politischen Führungskräften in der Region zu treffen. Ich werde sie daran erinnern, dass die vor ihnen liegende Aufgabe schwierige Entscheidungen erforderlich macht. Ich werde sie daran erinnern, dass die politische Führung Terrorismus bekämpfen muss und alte Streitigkeiten beigelegt und alte Pfade verlassen werden müssen, soll der Friede die Oberhand gewinnen. Keine pflichtbewusste politische Führung kann weitere Monate und Jahre der Demütigung, des Tötens und der Trauer hinnehmen. Ich werde mein Möglichstes tun, den Parteien zu helfen, zu einer Übereinkunft zu gelangen und mich dann auch für deren Umsetzung einsetzen.

Um Sicherheit und Frieden und eine hoffnungsvolle Zukunft in den Entwicklungsländern zu erreichen, begrüßen wir, brauchen wir die Hilfe, den Rat und die Weisheit unserer europäischen Freunde und Verbündeten.

Neue Rivalitätstheorien dürfen unsere gemeinsamen großartigen Prinzipien und Verantwortlichkeiten nicht untergraben. Die Feinde der Freiheit haben einem gespaltenen Bündnis schon immer Vorschub geleistet, denn wenn Europa und die Vereinigten Staaten vereint sind, kann kein Problem und kein Feind vor ihnen bestehen.

Nur eine Stunde von diesem Schloss entfernt befindet sich ein Mahnmal für die dunkelsten Triebkräfte des Menschen. Heute habe ich Auschwitz besichtigt, Ort des Holocaust und polnischen Märtyrertums; ein Ort, an dem das Böse willige Helfer und unschuldige Opfer fand. Eine dort inhaftierter Junge trug die eintätowierte Nummer A70713. Als er nach langer Zeit nach Auschwitz zurückkehrte, erinnerte sich Elie Wiesel an seine erste Nacht im Lager: Ich fragte mich, Gott, ist das das Ende Deines Volkes, das Ende der Menschheit, das Ende der Welt?

Jeder Mord war das Ende einer Welt. Die Todeslager geben immer noch Zeugnis. Sie erinnern uns daran, dass das Böse real ist, beim Namen genannt und bekämpft werden muss. All das Gute, das diesem Kontinent zuteil wurde - der ganze Fortschritt, Wohlstand, Frieden - gibt es, weil es jenseits des Stacheldrahts Menschen gab, die gewillt waren, mit Waffengewalt gegen das Böse vorzugehen.

Geschichte verlangt mehr als Erinnerung, denn Hass, Aggression und mörderische Absichten sind in der Welt immer noch lebendig. Wir haben die Taten des Bösen auf diesem Kontinent hautnah erlebt und dürfen daher niemals den Mut verlieren, das Böse überall zu bekämpfen. In den Jahren während des Zweiten Weltkriegs trat hier in der Stadt Krakau ein anderes Vermächtnis des 20. Jahrhunderts zu Tage. Ein junger Seminarist, Karol Wojtyla, sah die Hakenkreuzfahne über den Wällen des Wawel-Schlosses wehen. Er litt gemeinsam mit seinem Volk und leistete Zwangsarbeit. Aus der Erfahrung und dem Glauben dieses Priesters erwuchs eine Vision: Jeder Mensch muss würdevoll behandelt werden, denn Gott kennt und liebt jeden Menschen.

Mit der Zeit lehrten die Vision und der Mut dieses Mann die Tyrannen das Fürchten und brachten seinem geliebten Land Freiheit und dem halben Kontinent Befreiung. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt spricht Papst Johannes Paul II. für die Würde jeden Lebens und verleiht größten Hoffnungen für unsere gemeinsame Kultur Ausdruck. Europa und die Vereinigten Staaten werden immer durch mehr als nur Interessen verbunden sein. Uns verbinden Ideale und Überzeugungen. Wir glauben an Menschenrechte, an auf Gesetzen beruhende Gerechtigkeit, an Selbstverwaltung und eine durch Mitgefühl gemäßigte wirtschaftliche Freiheit.

Diese Überzeugungen haben wir nicht gepachtet, aber wir haben sie jahrhundertelang gehegt. Wir werden sie weiter fördern und sie gemeinsam verteidigen.

Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft. Vielen Dank für Ihre Freundschaft. Möge Gott diese großartige Nation segnen, und möge Gott das polnische Volk segnen.

Originaltext: Bush Urges NATO Nations to Unite in Fight Against Terrorism


May 31, 2003

REMARKS BY THE PRESIDENT TO THE PEOPLE OF POLAND

Wawel Royal Castle, Krakow, Poland

My friend, Mr. President. It's really good to be with you again and, of course, the First Lady. Mr. Prime Minister, Your Eminence, distinguished guests, citizens of Poland. I'm honored to be in the city of Krakow, where so many landmarks give witness to Poland's history and Poland's faith.

From this castle, Polish kings ruled for centuries in a tradition of tolerance. Below this hill lies the market square, where Kosciuszko swore loyalty to the first democratic constitution of Europe. And at Wawel Cathedral in 1978, a Polish Cardinal began his journey to a conclave in Rome, and entered history as Pope John Paul II -- one of the greatest moral leaders of our time. (Applause.)

In all the tests and hardship Poland has known, the soul of the Polish people has always been strong. Mrs. Bush and I are pleased to make our second visit to this beautiful country, and we bring with us the friendship and the good wishes of the American people. (Applause.)

In Warsaw two years ago, I affirmed the commitment of my country to a united Europe, bound to America by close ties of history, of commerce and of friendship. I said that Europe must finally overturn the bitter legacy of Yalta and remove the false boundaries and spheres of influence that divided this continent for too long.

We have acted on this commitment. Poland, the United States and our allies have agreed to extend NATO eastward and southward, bringing the peace and security of our alliance to the young democracies of Europe. (Applause.)

And as the Atlantic alliance has expanded, it has also been tested. America and European countries have been called to confront the threat of global terror. Each nation has faced difficult decisions about the use of military force to keep the peace. We have seen unity and common purpose. We have also seen debate -- some of it healthy, some of it divisive.

I have come to Krakow to state the intentions of my country. The United States is committed to a strong Atlantic alliance, to ensure our security, to advance human freedom and to keep peace in the world. (Applause.) Poland struggled for decades to gain freedom and to fully participate in life in Europe. And soon you will be a member of the European Union.

You also struggled to become a full member of the Atlantic alliance, yet you have not come all this way -- through occupations and tyranny and brave uprisings -- only to be told that you must now choose between Europe and America. Poland is a good citizen of Europe and Poland is a close friend of America -- (applause) -- and there is no conflict between the two. (Applause.)

America owes our moral heritage of democracy and tolerance and freedom to Europe. We have sacrificed for those ideals together, in the great struggles of the past. In the second world war, the forces of freedom came together to defeat Nazism. In the Cold War, our transatlantic alliance opposed imperial communism. And today our alliance of freedom faces a new enemy, a lethal combination of terrorist groups, outlaw states seeking weapons of mass destruction, and an ideology of power and domination that targets the innocent and justifies any crime.

This is a time for all of us to unite in the defense of liberty and to step up to the shared duties of free nations. This is no time to stir up divisions in a great alliance. (Applause.)

For America, our resolve to fight terror was firmly set on a single day of violence and sorrow. The attacks of September the 11th, 2001, changed my country. On that morning, the American people saw the hatred of our enemies and the future of grief they intend for us. The American government accepted a mission to strike and defeat the terror network and to hold accountable all who harbor it and all who support it.

For my country, the events of September the 11th were as decisive as the attack on Pearl Harbor and the treachery of another September in 1939. (Applause.) And the lesson of all those events is the same: aggression and evil intent must not be ignored or appeased; they must be opposed early and decisively. (Applause.)

We are striving for a world in which men and women can live in freedom and peace, instead of fear and chaos. And every civilized nation has a stake in the outcome. By waging this fight together, we will speed the day of final victory.

One of the main fronts in this war is right here in Europe, where al Qaeda used the cities as staging areas for their attacks. Europe's capable police forces and intelligence services are playing essential roles in hunting the terrorists. And Poland has led the effort to increase anti-terror cooperation amongst central and eastern European nations. And America is grateful. (Applause.)

Some challenges of terrorism, however, cannot be met with law enforcement alone. They must be met with direct military action. The Taliban regime in Afghanistan chose to support and harbor al Qaeda terrorists. And so that regime is no more. The dictator in Iraq pursued weapons of mass murder, cultivated ties to terror and defied the demands of the United Nations -- so his regime has been ended.

In the battles of Afghanistan and Iraq, Polish forces served with skill and honor. America will not forget that Poland rose to the moment. Again you have lived out the words of the Polish motto: for your freedom and ours. (Applause.)

In order to win the war on terror, our alliances must be strong. (Applause.) Poland and America are proud members of NATO, and NATO must be prepared to meet the challenges of our time. This is a matter of capability and a matter of will. Our common security requires European governments to invest in modern military capabilities, so our forces can move quickly with a precision that can strike the guilty and spare the innocent.

NATO must show resolve and foresight to act beyond Europe, and it has begun to do so. NATO has agreed to lead security forces in Afghanistan and to support our Polish allies in Iraq. A strong NATO alliance, with a broad vision of its role, will serve our security and the cause of peace.

The greatest threat to peace is the spread of nuclear, chemical and biological weapons. And we must work together to stop proliferation. The countries of the G8 committed last year to aiding Russia and others in securing and eliminating deadly weapons that remain from the Soviet era. I welcome Poland's decision to join this effort.

And I call on America's G8 partners to follow through on their financial commitments so that we can stop proliferation at one of its sources. When weapons of mass destruction or their components are in transit, we must have the means and authority to seize them. So today I announce a new effort to fight proliferation called the Proliferation Security Initiative. The United States and a number of our close allies, including Poland, have begun working on new agreements to search planes and ships carrying suspect cargo and to seize illegal weapons or missile technologies. Over time, we will extend this partnership as broadly as possible to keep the world's most destructive weapons away from our shores and out of the hands of our common enemies.

In the last 20 months, the world has seen the determination of my country and many others to fight terror. Yet, armed force is always the last resort. And Americans know that terrorism is not defeated by military power alone. We believe that the ultimate answer to hatred is hope. And as we fight the forces of terror, we must also change the conditions in which terror can take root.

Terrorism is often bred in failing states, so we must help nations in crisis to build a civil society of free institutions. The ideology of terror takes hold in an atmosphere of resentment and hopelessness, so we must help men and women around the world to build lives of purpose and dignity.

In the long-term, we add to our security by helping to spread freedom and alleviate suffering. And this sets a broad agenda for nations on both sides of the Atlantic. In Africa, the spread of HIV/AIDS threatens millions, and the stability of an entire continent. The United States has undertaken a comprehensive, $15 billion effort to prevent AIDS and to treat AIDS and provide humane care for its victims. I urge our partners in Europe to make a similar commitment, so we can work together in turning the tide against AIDS. (Applause.)

Global hunger is a chronic challenge, and we have a crisis in Africa. The United States is establishing an emergency fund so we can rush help to countries where the first signs of famine appear. The nations of Europe can greatly help in this effort, with emergency funds of their own. I hope European governments will reconsider policies that discourage farmers in developing countries from using safe biotechnology to feed their own people. (Applause.)

Wealthy nations have the responsibility to help the developing world and to make certain our help is effective. Through the Millennium Challenge Account, I have proposed a 50 percent increase in America's core development assistance. This aid will go to where it will do the most good -- not to corrupt elites but to nations that are ruled justly, nations that invest in the health and education of their people, and nations that encourage economic freedom. (Applause.)

If European governments will adopt the same standards, we can work side-by-side in providing the kind of development aid that helps transform entire societies. One of the greatest sources of development and growth in any society is trade. America and Europe should lead the effort to bring down global trade barriers. (Applause.)

A world that trades in freedom can bring millions of people into a growing circle of prosperity. And America and Europe must work closely to develop and apply new technologies that will improve our air and water quality, and protect the health of the world's people. (Applause.)

America and Europe are called to advance the cause of freedom and peace, and these two commitments are inseparable. It is human rights and private property, the rule of law and free trade and political openness that undermine the appeal of extremism and create the stable environment that peace requires. We are determined to demonstrate the power of these ideals in the reconstruction of Afghanistan and Iraq. And these ideals will provide the foundation for a reformed and peaceful and independent Palestinian state.

Today in the Middle East, the emergence of new Palestinian leadership, which has condemned terror, is a hopeful sign that the parties can agree to two states, Israel and Palestine, living side-by-side in peace and security. (Applause.)

Early next week I will go to the Middle East to meet with the Palestinian and Israeli Prime Ministers, and other leaders in the region. I will remind them that the work ahead will require difficult decisions. I will remind them that for peace to prevail, all leaders must fight terrorism and shake off old arguments and old ways. No leader of conscience can accept more months and years of humiliation and killing and mourning. I will do all that I can to help the parties reach an agreement, and then to see that that agreement is enforced. (Applause.)

To meet these goals of security and peace and a hopeful future for the developing world, we welcome, we need the help, the advice and the wisdom of our European friends and allies. (Applause.)

New theories of rivalry should not be permitted to undermine the great principles and obligations that we share. The enemies of freedom have always preferred a divided alliance -- because when Europe and America are united, no problem and no enemy can stand against us. (Applause.)

Within an hour's journey of this castle lies a monument to the darkest impulses of man. Today, I saw Auschwitz, the sites of the Holocaust and Polish martyrdom; a place where evil found its willing servants and its innocent victims. One boy imprisoned there was branded with the number A70713. Returning to Auschwitz a lifetime later, Elie Wiesel recalled his first night in the camp: I asked myself, God, is this the end of your people, the end of mankind, the end of the world?

With every murder, a world was ended. And the death camps still bear witness. They remind us that evil is real and must be called by name and must be opposed. All the good that has come to this continent -- all the progress, the prosperity, the peace -- came because beyond the barbed wire there were people willing to take up arms against evil. (Applause.)

And history asks more than memory, because hatred and aggression and murderous ambitions are still alive in the world. Having seen the works of evil firsthand on this continent, we must never lose the courage to oppose it everywhere. (Applause.) Through the years of the Second World War, another legacy of the 20th century was unfolding, here in this city of Krakow. A young seminarian, Karol Wojtyla, saw the swastika flag flying over the ramparts of Wawel Castle. He shared the suffering of his people and was put into forced labor. From this priest's experience and faith came a vision: that every person must be treated with dignity, because every person is known and loved by God.

In time, this man's vision and this man's courage would bring fear to tyrants and freedom to his beloved country, and liberation to half a continent. To this very hour, Pope John Paul II speaks for the dignity of every life and expresses the highest aspirations of the culture we share. Europe and America will always be joined by more than our interests. Ours is a union of ideals and convictions. We believe in human rights, and justice under law, and self-government, and economic freedom tempered by compassion.

We do not own these beliefs, but we have carried them through the centuries. We will advance them further and we will defend them together. (Applause.)

Thank you for your hospitality. Thank you for your friendship. May God bless this great nation, and may God bless the Polish people. (Applause.)

Distributed by the Bureau of International Information Programs, U.S. Department of State. Web site: http://usinfo.state.gov)


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