NATO-Länder sollten Terrorismus gemeinsam bekämpfen / Bush Urges NATO Nations to Unite in Fight Against Terrorism
Rede von US-Präsident Bush in Polen / REMARKS BY THE PRESIDENT TO THE PEOPLE OF POLAND
Im Folgenden dokumentieren wir die Rede des US-Präsidenten George W. Bush, die er auf Schloss Wawel in Polen am 31. Mai 2003 gehalten hat, in einer vom Amerika Dienst besorgten deutschen Übersetzung sowie im amerikanischen Original.
Mein Freund, Herr Präsident. Ich freue mich sehr, wieder hier bei Ihnen und
natürlich der First Lady zu sein. Herr Ministerpräsident, Ihre Eminenz, sehr
verehrte Gäste und Bürger Polens. Es ist mir eine Ehre, in der Stadt Krakau
zu sein, wo so viele Wahrzeichen von der Geschichte und dem Glauben Polens
zeugen.
Von diesem Schloss aus regierten polnische Könige jahrhundertelang in einer
Tradition der Toleranz. Am Fuß dieses Hügels liegt der Marktplatz, wo
Kosciuszko seinen Treueeid auf die erste demokratische Verfassung Europas
schwor. In der Wawel-Kathedrale begann 1978 ein polnischer Kardinal seine
Reise in das Konklave nach Rom und ging als Papst Johannes Paul II in die
Geschichte ein - eine der größten moralischen Führungspersönlichkeiten
unserer Zeit.
Trotz aller Prüfungen und allem Elend, das Polen erlebt hat, war die Seele
des polnischen Volks immer stark. Frau Bush und ich freuen uns über unseren
zweiten Besuch in diesem wunderschönen Land, und wir überbringen die
Freundschaft und guten Wünsche des amerikanischen Volks.
Vor zwei Jahren bekräftigte ich in Warschau die Verpflichtung meines Landes
gegenüber einem geeinten Europa, das mit den Vereinigten Staaten durch enge
Bande der Geschichte, des Handels und der Freundschaft verbunden ist. Ich
sagte, Europa müsse das bittere Vermächtnis aus Jalta endlich überwinden und
die künstlichen Grenzen und Einflusssphären abschaffen, die diesen Kontinent
zu lange spalteten.
Wir haben dieser Verpflichtung entsprechend gehandelt. Polen, die
Vereinigten Staaten und unsere Bündnispartner haben sich auf die Erweiterung
der NATO gen Osten und Süden geeinigt und haben somit den jungen Demokratien
Europas den Frieden und die Sicherheit unseres Bündnisses gebracht.
Mit seiner Erweiterung wurde das atlantische Bündnis auch auf die Probe
gestellt. Die Vereinigten Staaten und die Länder Europas sind aufgerufen,
sich der Bedrohung des globalen Terrorismus zu stellen. Jedes Land stand vor
schweren Entscheidungen über den Einsatz militärischer Gewalt zur Bewahrung
des Friedens. Es gab Einigkeit und gemeinsame Zielsetzungen. Es gab aber
auch Debatten - einige förderlich, andere entzweiend.
Ich bin nach Krakau gekommen, um die Absichten meines Landes darzulegen. Die
Vereinigten Staaten engagieren sich für ein starkes transatlantisches
Bündnis, das unsere Sicherheit gewährleisten, die Freiheit des Menschen
fördern und den Frieden auf der Welt bewahren soll. Polen hat jahrzehntelang
um die Freiheit und die volle Teilhabe am Leben in Europa gekämpft. Und bald
werden Sie Mitglied der Europäischen Union sein.
Sie haben auch um die volle Mitgliedschaft im atlantischen Bündnis gekämpft,
aber Sie haben sich nicht gegen Besatzung und Tyrannei erhoben, um sich
jetzt sagen zu lassen, dass Sie zwischen Europa und den Vereinigten Staaten
wählen sollen. Polen ist ein guter Bürger Europas und Polen ist ein enger
Freund der Vereinigten Staaten - und zwischen den beiden gibt es keinen
Konflikt.
Die Vereinigten Staaten verdanken Europa ihr moralisches Erbe der
Demokratie, Toleranz und Freiheit. Wir haben in den großen Kämpfen der
Vergangenheit für diese Ideale gemeinsam Opfer gebracht. Im Zweiten
Weltkrieg kamen die Kräfte der Freiheit zusammen, um den Nationalsozialismus
zu besiegen. Während des Kalten Kriegs hat sich unser transatlantisches
Bündnis gegen den imperialen Kommunismus gestellt. Und heute sieht sich
unser Bündnis der Freiheit einem neuen Feind gegenüber, einer tödlichen
Mischung aus Terrorgruppen, geächteten Staaten, die den Besitz von
Massenvernichtungswaffen anstreben und einer Ideologie der Macht und
Herrschaft, die Unschuldige als Ziele auswählt und jedes Verbrechen
rechtfertigt.
Es ist an der Zeit, dass wir uns alle zur Verteidigung der Freiheit vereinen
und den gemeinsamen Verpflichtungen freier Nationen gerecht werden. Es ist
nicht die Zeit, ein großartiges Bündnis zu spalten.
Die Entschlossenheit der Vereinigten Staaten, den Terror zu bekämpfen,
entspringt einem einzigen Tag der Gewalt und Trauer. Die Anschläge vom 11.
September 2001 haben mein Land verändert. An diesem Morgen sah das
amerikanische Volk den Hass seiner Feinde und die schmerzliche Zukunft, die
sie uns wünschen. Die amerikanische Regierung hat die Aufgabe übernommen,
das Netzwerk des Terrors zu bekämpfen und zu besiegen, und alle zur
Rechenschaft zu ziehen, die es unterstützen und Terroristen Zuflucht
gewähren.
Für mein Land waren die Ereignisse des 11. September ebenso entscheidend wie
der Angriff auf Pearl Harbor und der Verrat in einem anderen September im
Jahr 1939. Und wir lernen aus allen diesen Ereignissen das Gleiche:
Aggression und böse Absichten dürfen nicht ignoriert oder beschwichtigt
werden, man muss ihnen rechtzeitig und entschieden entgegenwirken.
Wir streben eine Welt an, in der Männer und Frauen in Freiheit und Frieden
statt in Angst und Chaos leben können. Und hierbei steht für jedes
zivilisierte Land etwas auf dem Spiel. Wenn wir diesen Kampf gemeinsam
führen, wird der Tag des endgültigen Siegs schneller kommen.
Eine der wichtigsten Fronten in diesem Krieg verläuft hier in Europa, wo Al
Qaida Städte als Sammelraum für ihre Angriffe nutzte. Die fähigen
Polizeikräfte und Nachrichtendienste in Europa spielen eine entscheidende
Rolle beim Aufspüren dieser Terroristen. Polen hat die Bestrebungen zur
Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen mittel- und osteuropäischen
Ländern bei der Bekämpfung des Terrorismus angeführt. Und die Vereinigten
Staaten sind dankbar.
Einigen Herausforderungen des Terrorismus kann man allerdings nicht allein
mit der Strafverfolgung begegnen. Man muss ihnen mit direkten militärischen
Maßnahmen begegnen. Das Taliban-Regime in Afghanistan entschied sich,
Al-Qaida-Terroristen zu unterstützen und ihnen Zuflucht zu gewähren. Und
daher gibt es dieses Regime nicht mehr. Der Diktator im Irak strebte den
Besitz von Massenvernichtungswaffen an, pflegte Verbindungen zum Terrorismus
und widersetzte sich den Forderungen der Vereinten Nationen - daher wurde
dieses Regime beseitigt.
In den Schlachten in Afghanistan und im Irak haben sich polnische
Streitkräfte durch Können und Ehre ausgezeichnet. Die Vereinigten Staaten
werden nicht vergessen, dass Polen sich der Lage gewachsen zeigte. Sie haben
wieder gemäß den Worten des polnischen Mottos gelebt: für eure Freiheit und
unsere.
Um den Krieg gegen den Terror zu gewinnen, müssen unsere Bündnisse stark
sein. Polen und die Vereinigten Staaten sind stolze Mitglieder der NATO, und
die NATO muss auf die Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit
vorbereitet sein. Dies ist eine Frage der Fähigkeiten und des Willens.
Unsere gemeinsame Sicherheit macht es erforderlich, dass europäische
Regierungen in moderne militärische Fähigkeiten investieren, so dass unsere
Streitkräfte schnell und mit einer Genauigkeit eingesetzt werden können, die
die Schuldigen trifft und die Unschuldigen verschont.
Die NATO muss Entschlossenheit und Voraussicht walten lassen, um auch
außerhalb Europas zu handeln, und sie hat begonnen, dies zu tun. Die NATO
hat sich bereit erklärt, die Führung der Schutztruppe in Afghanistan zu
übernehmen und unsere polnischen Bündnispartner im Irak zu unterstützen. Ein
starkes NATO-Bündnis mit einem umfassenden Verständnis seiner Rolle wird
unserer Sicherheit und der Sache des Friedens dienen.
Die größte Bedrohung des Friedens ist die Verbreitung von nuklearen,
chemischen und biologischen Waffen. Wir müssen zusammenarbeiten, um die
Weiterverbreitung zu verhindern. Die Länder der G 8 verpflichteten sich
voriges Jahr zur Unterstützung Russlands und anderer Länder bei der
Sicherung und Vernichtung tödlicher Waffen aus der Zeit der Sowjetunion. Ich
begrüße die Entscheidung Polens, diese Bestrebungen zu unterstützen.
Und ich rufe die G-8-Partner der Vereinigten Staaten auf, ihren finanziellen
Verpflichtungen nachzukommen, damit wir die Weiterverbreitung an einer ihrer
Ursprünge zu stoppen können. Wenn Massenvernichtungswaffen oder ihre
Bestandteile transportiert werden, müssen wir die Mittel und die Autorität
haben, sie zu beschlagnahmen. Deshalb kündige ich heute eine neue Initiative
zur Bekämpfung der Weiterverbreitung an, die Proliferation Security
Initiative. Die Vereinigten Staaten und eine Reihe enger Verbündeter,
darunter Polen, haben begonnen an neuen Vereinbarungen zur Durchsuchung von
Flugzeugen und Schiffen mit verdächtiger Ladung und zur Beschlagnahmung
illegaler Waffen oder Raketentechnologie zu arbeiten. Mit der Zeit werden
wir diese Partnerschaft so weit wie möglich ausdehnen, um die destruktivsten
Waffen der Welt von unseren Küsten fern zu halten und zu gewährleisten, dass
sie unseren gemeinsamen Feinden nicht in die Hände fallen.
In den letzten 20 Monaten hat die Welt die Entschlossenheit meines Landes
und vieler anderer Länder gesehen, den Terror zu bekämpfen. Dennoch ist der
Einsatz von Gewalt immer das letzte Mittel. Und die Amerikaner wissen, dass
Terrorismus nicht durch militärische Macht allein besiegt werden kann. Wir
glauben, dass die Antwort auf Hass letztlich Hoffnung ist. Und während wir
die Kräfte des Terrors bekämpfen, müssen wir auch die Bedingungen ändern,
unter denen Terrorismus Fuß fassen kann.
Terrorismus findet seinen Nährboden oft in strauchelnden Staaten, deshalb
müssen wir diesen krisengeschüttelten Ländern behilflich sein, eine
Zivilgesellschaft mit freien Institutionen aufzubauen. Die Ideologie des
Terrors fasst Fuß in einer Atmosphäre der Ressentiments und der
Hoffnungslosigkeit, deshalb müssen wir Männern und Frauen auf der ganzen
Welt behilflich sein, ein zielgerichtetes und würdevolles Leben zu führen.
Langfristig tragen wir zu unserer Sicherheit bei, indem wir bei der
Verbreitung von Freiheit und der Linderung von Leid behilflich sind. Damit
ist eine umfassende Agenda für die Nationen auf beiden Seiten des Atlantiks
aufgestellt. In Afrika bedroht die Verbreitung von HIV/AIDS Millionen und
die Stabilität eines gesamten Kontinents. Die Vereinigten Staaten haben für
umfassende Bestrebungen zur Verhinderung der Verbreitung und der Behandlung
von AIDS sowie die Pflege der Opfer 15 Milliarden Dollar zur Verfügung
gestellt. Ich rufe unsere Partner in Europa auf, eine ähnliche Verpflichtung
einzugehen, damit wir zusammenarbeiten können, um in Bezug auf AIDS eine
Wende zu erzielen.
Der Hunger auf der ganzen Welt ist eine permanente Herausforderung, und wir
haben eine Krise in Afrika. Die Vereinigten Staaten richten einen
Notfallfonds ein, so dass wir Ländern, in denen die ersten Zeichen einer
Hungersnot auftauchen, schnell Hilfe zukommen lassen können. Die Länder
Europas können bei diesen Bestrebungen von großer Hilfe sein, indem sie
eigene Notfallfonds einrichten. Ich hoffe, die europäischen Regierungen
überdenken noch einmal Maßnahmen, die Landwirte in Entwicklungsländern davon
abhalten, sichere Biotechnologie einzusetzen, um ihre eigene Bevölkerung zu
ernähren.
Wohlhabende Nationen sind dafür verantwortlich, den Entwicklungsländern zu
helfen und sicherzustellen, dass diese Hilfe effektiv ist. Im Rahmen des
Millennium Challenge Account habe ich eine Erhöhung amerikanischer
Entwicklungshilfe um 50 Prozent vorgeschlagen. Diese Hilfe geht dahin, wo
sie am meisten bewirkt - nicht an korrupte Eliten, sondern an Nationen, die
gerecht regiert werden, Länder, die in die Gesundheit und Bildung ihrer
Bevölkerung investieren und Nationen, die wirtschaftliche Freiheit fördern.
Wenn europäische Regierungen dieselben Maßstäbe anlegen, können wir
miteinander daran arbeiten, die Art von Entwicklungshilfe zu leisten, die
dazu beiträgt, ganze Gesellschaften zu verändern. Eine der größten Quellen
von Entwicklung und Wachstum jeder Gesellschaft ist der Handel. Die
Vereinigten Staaten und Europa sollten eine führende Rolle bei der
Beseitigung globaler Handelsschranken übernehmen.
Durch eine in Freiheit handelnde Welt können Millionen von Menschen am
wachsenden Wohlstand teilhaben. Die Entwicklung und Anwendung neuer
Technologien zur Verbesserung der Luft- und Wasserqualität sowie der Schutz
der Gesundheit der Weltbevölkerung erfordert die enge Zusammenarbeit der
Vereinigten Staaten und Europas.
Die Vereinigten Staaten und Europa sind dazu aufgerufen, Freiheit und
Frieden zu fördern. Beides ist untrennbar miteinander verbunden.
Menschenrechte und Privateigentum, Rechtsstaatlichkeit und freier Handel
sowie politische Offenheit untergraben die Attraktivität von Extremismus und
fördern ein für den Frieden erforderliches stabiles Umfeld. Wir sind
entschlossen, die Kraft dieser Ideale beim Wiederaufbau Afghanistans und des
Iraks zu demonstrieren. Diese Ideale werden die Grundlage für einen
reformierten, friedlichen und unabhängigen Palästinenserstaat bilden.
Dieser Tage ist im Nahen Osten eine neue, den Terror verdammende
palästinensische Führung ein hoffnungsvolles Zeichen dafür, dass sich die
Parteien auf zwei Staaten einigen können - Israel und Palästina - die
nebeneinander in Frieden und Sicherheit leben.
Anfang kommender Woche werde ich in den Nahen Osten reisen, um mich mit dem
palästinensischen und israelischen Ministerpräsidenten sowie anderen
politischen Führungskräften in der Region zu treffen. Ich werde sie daran
erinnern, dass die vor ihnen liegende Aufgabe schwierige Entscheidungen
erforderlich macht. Ich werde sie daran erinnern, dass die politische
Führung Terrorismus bekämpfen muss und alte Streitigkeiten beigelegt und
alte Pfade verlassen werden müssen, soll der Friede die Oberhand gewinnen.
Keine pflichtbewusste politische Führung kann weitere Monate und Jahre der
Demütigung, des Tötens und der Trauer hinnehmen. Ich werde mein Möglichstes
tun, den Parteien zu helfen, zu einer Übereinkunft zu gelangen und mich dann
auch für deren Umsetzung einsetzen.
Um Sicherheit und Frieden und eine hoffnungsvolle Zukunft in den
Entwicklungsländern zu erreichen, begrüßen wir, brauchen wir die Hilfe, den
Rat und die Weisheit unserer europäischen Freunde und Verbündeten.
Neue Rivalitätstheorien dürfen unsere gemeinsamen großartigen Prinzipien und
Verantwortlichkeiten nicht untergraben. Die Feinde der Freiheit haben einem
gespaltenen Bündnis schon immer Vorschub geleistet, denn wenn Europa und die
Vereinigten Staaten vereint sind, kann kein Problem und kein Feind vor ihnen
bestehen.
Nur eine Stunde von diesem Schloss entfernt befindet sich ein Mahnmal für
die dunkelsten Triebkräfte des Menschen. Heute habe ich Auschwitz
besichtigt, Ort des Holocaust und polnischen Märtyrertums; ein Ort, an dem
das Böse willige Helfer und unschuldige Opfer fand. Eine dort inhaftierter
Junge trug die eintätowierte Nummer A70713. Als er nach langer Zeit nach
Auschwitz zurückkehrte, erinnerte sich Elie Wiesel an seine erste Nacht im
Lager: Ich fragte mich, Gott, ist das das Ende Deines Volkes, das Ende der
Menschheit, das Ende der Welt?
Jeder Mord war das Ende einer Welt. Die Todeslager geben immer noch Zeugnis.
Sie erinnern uns daran, dass das Böse real ist, beim Namen genannt und
bekämpft werden muss. All das Gute, das diesem Kontinent zuteil wurde - der
ganze Fortschritt, Wohlstand, Frieden - gibt es, weil es jenseits des
Stacheldrahts Menschen gab, die gewillt waren, mit Waffengewalt gegen das
Böse vorzugehen.
Geschichte verlangt mehr als Erinnerung, denn Hass, Aggression und
mörderische Absichten sind in der Welt immer noch lebendig. Wir haben die
Taten des Bösen auf diesem Kontinent hautnah erlebt und dürfen daher niemals
den Mut verlieren, das Böse überall zu bekämpfen. In den Jahren während des
Zweiten Weltkriegs trat hier in der Stadt Krakau ein anderes Vermächtnis des
20. Jahrhunderts zu Tage. Ein junger Seminarist, Karol Wojtyla, sah die
Hakenkreuzfahne über den Wällen des Wawel-Schlosses wehen. Er litt gemeinsam
mit seinem Volk und leistete Zwangsarbeit. Aus der Erfahrung und dem Glauben
dieses Priesters erwuchs eine Vision: Jeder Mensch muss würdevoll behandelt
werden, denn Gott kennt und liebt jeden Menschen.
Mit der Zeit lehrten die Vision und der Mut dieses Mann die Tyrannen das
Fürchten und brachten seinem geliebten Land Freiheit und dem halben
Kontinent Befreiung. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt spricht Papst Johannes
Paul II. für die Würde jeden Lebens und verleiht größten Hoffnungen für
unsere gemeinsame Kultur Ausdruck. Europa und die Vereinigten Staaten werden
immer durch mehr als nur Interessen verbunden sein. Uns verbinden Ideale und
Überzeugungen. Wir glauben an Menschenrechte, an auf Gesetzen beruhende
Gerechtigkeit, an Selbstverwaltung und eine durch Mitgefühl gemäßigte
wirtschaftliche Freiheit.
Diese Überzeugungen haben wir nicht gepachtet, aber wir haben sie
jahrhundertelang gehegt. Wir werden sie weiter fördern und sie gemeinsam
verteidigen.
Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft. Vielen Dank für Ihre Freundschaft.
Möge Gott diese großartige Nation segnen, und möge Gott das polnische Volk
segnen.
Originaltext: Bush Urges NATO Nations to Unite in Fight Against Terrorism
May 31, 2003
REMARKS BY THE PRESIDENT TO THE PEOPLE OF POLAND
Wawel Royal Castle, Krakow, Poland
My friend, Mr. President. It's really good to be with
you again and, of course, the First Lady. Mr. Prime Minister, Your
Eminence, distinguished guests, citizens of Poland. I'm honored to be
in the city of Krakow, where so many landmarks give witness to
Poland's history and Poland's faith.
From this castle, Polish kings ruled for centuries in a tradition of
tolerance. Below this hill lies the market square, where Kosciuszko
swore loyalty to the first democratic constitution of Europe. And at
Wawel Cathedral in 1978, a Polish Cardinal began his journey to a
conclave in Rome, and entered history as Pope John Paul II -- one of
the greatest moral leaders of our time. (Applause.)
In all the tests and hardship Poland has known, the soul of the Polish
people has always been strong. Mrs. Bush and I are pleased to make our
second visit to this beautiful country, and we bring with us the
friendship and the good wishes of the American people. (Applause.)
In Warsaw two years ago, I affirmed the commitment of my country to a
united Europe, bound to America by close ties of history, of commerce
and of friendship. I said that Europe must finally overturn the bitter
legacy of Yalta and remove the false boundaries and spheres of
influence that divided this continent for too long.
We have acted on this commitment. Poland, the United States and our
allies have agreed to extend NATO eastward and southward, bringing the
peace and security of our alliance to the young democracies of Europe.
(Applause.)
And as the Atlantic alliance has expanded, it has also been tested.
America and European countries have been called to confront the threat
of global terror. Each nation has faced difficult decisions about the
use of military force to keep the peace. We have seen unity and common
purpose. We have also seen debate -- some of it healthy, some of it
divisive.
I have come to Krakow to state the intentions of my country. The
United States is committed to a strong Atlantic alliance, to ensure
our security, to advance human freedom and to keep peace in the world.
(Applause.) Poland struggled for decades to gain freedom and to fully
participate in life in Europe. And soon you will be a member of the
European Union.
You also struggled to become a full member of the Atlantic alliance,
yet you have not come all this way -- through occupations and tyranny
and brave uprisings -- only to be told that you must now choose
between Europe and America. Poland is a good citizen of Europe and
Poland is a close friend of America -- (applause) -- and there is no
conflict between the two. (Applause.)
America owes our moral heritage of democracy and tolerance and freedom
to Europe. We have sacrificed for those ideals together, in the great
struggles of the past. In the second world war, the forces of freedom
came together to defeat Nazism. In the Cold War, our transatlantic
alliance opposed imperial communism. And today our alliance of freedom
faces a new enemy, a lethal combination of terrorist groups, outlaw
states seeking weapons of mass destruction, and an ideology of power
and domination that targets the innocent and justifies any crime.
This is a time for all of us to unite in the defense of liberty and to
step up to the shared duties of free nations. This is no time to stir
up divisions in a great alliance. (Applause.)
For America, our resolve to fight terror was firmly set on a single
day of violence and sorrow. The attacks of September the 11th, 2001,
changed my country. On that morning, the American people saw the
hatred of our enemies and the future of grief they intend for us. The
American government accepted a mission to strike and defeat the terror
network and to hold accountable all who harbor it and all who support
it.
For my country, the events of September the 11th were as decisive as
the attack on Pearl Harbor and the treachery of another September in
1939. (Applause.) And the lesson of all those events is the same:
aggression and evil intent must not be ignored or appeased; they must
be opposed early and decisively. (Applause.)
We are striving for a world in which men and women can live in freedom
and peace, instead of fear and chaos. And every civilized nation has a
stake in the outcome. By waging this fight together, we will speed the
day of final victory.
One of the main fronts in this war is right here in Europe, where al
Qaeda used the cities as staging areas for their attacks. Europe's
capable police forces and intelligence services are playing essential
roles in hunting the terrorists. And Poland has led the effort to
increase anti-terror cooperation amongst central and eastern European
nations. And America is grateful. (Applause.)
Some challenges of terrorism, however, cannot be met with law
enforcement alone. They must be met with direct military action. The
Taliban regime in Afghanistan chose to support and harbor al Qaeda
terrorists. And so that regime is no more. The dictator in Iraq
pursued weapons of mass murder, cultivated ties to terror and defied
the demands of the United Nations -- so his regime has been ended.
In the battles of Afghanistan and Iraq, Polish forces served with
skill and honor. America will not forget that Poland rose to the
moment. Again you have lived out the words of the Polish motto: for
your freedom and ours. (Applause.)
In order to win the war on terror, our alliances must be strong.
(Applause.) Poland and America are proud members of NATO, and NATO
must be prepared to meet the challenges of our time. This is a matter
of capability and a matter of will. Our common security requires
European governments to invest in modern military capabilities, so our
forces can move quickly with a precision that can strike the guilty
and spare the innocent.
NATO must show resolve and foresight to act beyond Europe, and it has
begun to do so. NATO has agreed to lead security forces in Afghanistan
and to support our Polish allies in Iraq. A strong NATO alliance, with
a broad vision of its role, will serve our security and the cause of
peace.
The greatest threat to peace is the spread of nuclear, chemical and
biological weapons. And we must work together to stop proliferation.
The countries of the G8 committed last year to aiding Russia and
others in securing and eliminating deadly weapons that remain from the
Soviet era. I welcome Poland's decision to join this effort.
And I call on America's G8 partners to follow through on their
financial commitments so that we can stop proliferation at one of its
sources. When weapons of mass destruction or their components are in
transit, we must have the means and authority to seize them. So today
I announce a new effort to fight proliferation called the
Proliferation Security Initiative. The United States and a number of
our close allies, including Poland, have begun working on new
agreements to search planes and ships carrying suspect cargo and to
seize illegal weapons or missile technologies. Over time, we will
extend this partnership as broadly as possible to keep the world's
most destructive weapons away from our shores and out of the hands of
our common enemies.
In the last 20 months, the world has seen the determination of my
country and many others to fight terror. Yet, armed force is always
the last resort. And Americans know that terrorism is not defeated by
military power alone. We believe that the ultimate answer to hatred is
hope. And as we fight the forces of terror, we must also change the
conditions in which terror can take root.
Terrorism is often bred in failing states, so we must help nations in
crisis to build a civil society of free institutions. The ideology of
terror takes hold in an atmosphere of resentment and hopelessness, so
we must help men and women around the world to build lives of purpose
and dignity.
In the long-term, we add to our security by helping to spread freedom
and alleviate suffering. And this sets a broad agenda for nations on
both sides of the Atlantic. In Africa, the spread of HIV/AIDS
threatens millions, and the stability of an entire continent. The
United States has undertaken a comprehensive, $15 billion effort to
prevent AIDS and to treat AIDS and provide humane care for its
victims. I urge our partners in Europe to make a similar commitment,
so we can work together in turning the tide against AIDS. (Applause.)
Global hunger is a chronic challenge, and we have a crisis in Africa.
The United States is establishing an emergency fund so we can rush
help to countries where the first signs of famine appear. The nations
of Europe can greatly help in this effort, with emergency funds of
their own. I hope European governments will reconsider policies that
discourage farmers in developing countries from using safe
biotechnology to feed their own people. (Applause.)
Wealthy nations have the responsibility to help the developing world
and to make certain our help is effective. Through the Millennium
Challenge Account, I have proposed a 50 percent increase in America's
core development assistance. This aid will go to where it will do the
most good -- not to corrupt elites but to nations that are ruled
justly, nations that invest in the health and education of their
people, and nations that encourage economic freedom. (Applause.)
If European governments will adopt the same standards, we can work
side-by-side in providing the kind of development aid that helps
transform entire societies. One of the greatest sources of development
and growth in any society is trade. America and Europe should lead the
effort to bring down global trade barriers. (Applause.)
A world that trades in freedom can bring millions of people into a
growing circle of prosperity. And America and Europe must work closely
to develop and apply new technologies that will improve our air and
water quality, and protect the health of the world's people.
(Applause.)
America and Europe are called to advance the cause of freedom and
peace, and these two commitments are inseparable. It is human rights
and private property, the rule of law and free trade and political
openness that undermine the appeal of extremism and create the stable
environment that peace requires. We are determined to demonstrate the
power of these ideals in the reconstruction of Afghanistan and Iraq.
And these ideals will provide the foundation for a reformed and
peaceful and independent Palestinian state.
Today in the Middle East, the emergence of new Palestinian leadership,
which has condemned terror, is a hopeful sign that the parties can
agree to two states, Israel and Palestine, living side-by-side in
peace and security. (Applause.)
Early next week I will go to the Middle East to meet with the
Palestinian and Israeli Prime Ministers, and other leaders in the
region. I will remind them that the work ahead will require difficult
decisions. I will remind them that for peace to prevail, all leaders
must fight terrorism and shake off old arguments and old ways. No
leader of conscience can accept more months and years of humiliation
and killing and mourning. I will do all that I can to help the parties
reach an agreement, and then to see that that agreement is enforced.
(Applause.)
To meet these goals of security and peace and a hopeful future for the
developing world, we welcome, we need the help, the advice and the
wisdom of our European friends and allies. (Applause.)
New theories of rivalry should not be permitted to undermine the great
principles and obligations that we share. The enemies of freedom have
always preferred a divided alliance -- because when Europe and America
are united, no problem and no enemy can stand against us. (Applause.)
Within an hour's journey of this castle lies a monument to the darkest
impulses of man. Today, I saw Auschwitz, the sites of the Holocaust
and Polish martyrdom; a place where evil found its willing servants
and its innocent victims. One boy imprisoned there was branded with
the number A70713. Returning to Auschwitz a lifetime later, Elie
Wiesel recalled his first night in the camp: I asked myself, God, is
this the end of your people, the end of mankind, the end of the world?
With every murder, a world was ended. And the death camps still bear
witness. They remind us that evil is real and must be called by name
and must be opposed. All the good that has come to this continent --
all the progress, the prosperity, the peace -- came because beyond the
barbed wire there were people willing to take up arms against evil.
(Applause.)
And history asks more than memory, because hatred and aggression and
murderous ambitions are still alive in the world. Having seen the
works of evil firsthand on this continent, we must never lose the
courage to oppose it everywhere. (Applause.) Through the years of the
Second World War, another legacy of the 20th century was unfolding,
here in this city of Krakow. A young seminarian, Karol Wojtyla, saw
the swastika flag flying over the ramparts of Wawel Castle. He shared
the suffering of his people and was put into forced labor. From this
priest's experience and faith came a vision: that every person must be
treated with dignity, because every person is known and loved by God.
In time, this man's vision and this man's courage would bring fear to
tyrants and freedom to his beloved country, and liberation to half a
continent. To this very hour, Pope John Paul II speaks for the dignity
of every life and expresses the highest aspirations of the culture we
share. Europe and America will always be joined by more than our
interests. Ours is a union of ideals and convictions. We believe in
human rights, and justice under law, and self-government, and economic
freedom tempered by compassion.
We do not own these beliefs, but we have carried them through the
centuries. We will advance them further and we will defend them
together. (Applause.)
Thank you for your hospitality. Thank you for your friendship. May God
bless this great nation, and may God bless the Polish people.
(Applause.)
Distributed by the Bureau of International Information Programs, U.S.
Department of State. Web site: http://usinfo.state.gov)
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