"Wir sind entschlossen, auf den Weltfrieden hinzuarbeiten" / "We are committed to work toward world peace"
Rede des US-Präsidenten George W. Bush in Prag am Vorabend des NATO-Gipfels / Remarks by the President on the Eve of NATO Summit in Prague
Nachfolgend dokumentieren wir wesentliche Auszüge der Rede von Präsident George W. Bush vor dem Atlantic Student Summit in Prag vom 20. November 2002 in einer von der US-Botschaft besorgten deutschen Übersetzung und im Original.
(...)
Bei dem Gipfel werden wir die bedeutsamsten Reformen der NATO seit 1949
durchführen - Reformen, die unser Bündnis in die Lage versetzen werden,
den
neuen Gefahren effektiv zu begegnen. In den vor uns liegenden Jahren
werden
alle europäischen Nationen ihren Platz im Weltgeschehen bestimmen. Sie
werden globale Verantwortung übernehmen oder sich entscheiden, isoliert
von
den Herausforderungen unserer Zeit zu leben.
Was die Vereinigten Staaten angeht, haben wir unsere Entscheidung
getroffen.
Wir sind entschlossen, auf den Weltfrieden hinzuarbeiten und
verpflichten
uns zu einer engen und dauerhaften Partnerschaft mit den europäischen
Nationen. Die Beziehungen zum Atlantische Bündnis zählen zu den
wichtigsten
der Vereinigten Staaten in der Welt. Wir sind Europa historisch und
durch
die gemeinsam gekämpften und gewonnenen Freiheitskriege verbunden. Uns
verbinden weitreichende Handelsbeziehungen. Und die Vereinigten Staaten
sind
Europa durch tiefe Überzeugungen unserer gemeinsamen Kultur verbunden:
unserem Glauben an die Würde jeglichen Lebens und unserer Überzeugung,
dass
die Macht des Gewissens Geschichte schreiben kann.
Diese Stadt und Plätze in der ganzen Tschechischen Republik stehen für
das,
was Jan Hus sagte: "Steht in der erkannten Wahrheit, die alles besiegt
und
ihre Kraft bis in die Ewigkeit behält." Dieses Ideal hat die
Tschechische
Republik mit Leben erfüllt und ist auch der von mir geführten Republik
gemein.
Die Vereinigten Staaten sind der Überzeugung, dass ein starkes,
zuversichtliches Europa gut für die Welt ist. Wir begrüßen die
wirtschaftliche Integration Europas. Wir sind der Überzeugung, dass
Integration den Wohlstand auf beiden Seiten des Atlantik vermehren
wird. Wir
begrüßen ein demokratisches Russland als Teil dieses neuen Europa, denn
ein
freies und friedliches Europa wird zur Sicherheit dieses Kontinents
beitragen. Wir begrüßen die wachsende Einheit Europas im Hinblick auf
Handel, Währung und militärische Zusammenarbeit, die eine lange Zeit
der
Rivalität und Gewalt beendet. Dieser durch Nazismus und Kommunismus
verwundete Kontinent wird zum ersten Mal friedlich, sicher und
demokratisch.
Jetzt, da die Länder Europas in Freiheit vereint sind, werden sie
einander
nicht länger bekämpfen und Krieg in den Rest der Welt tragen.
Weil die Vereinigten Staaten ein stärker vereintes Europa unterstützen,
unterstützen sie auch nachdrücklich die Erweiterung der NATO - jetzt
und in
Zukunft. Jede europäische Demokratie, die eine NATO-Mitgliedschaft
anstrebt
und bereit ist, im Rahmen der NATO Verantwortung zu übernehmen, sollte
in
unserem Bündnis willkommen sein. Die NATO-Erweiterung ist für alle gut,
die
sich uns anschließen. Die an eine Mitgliedschaft geknüpften
Anforderungen
sind hoch und bestärken die harte Arbeit an politischen,
wirtschaftlichen
und militärischen Reformen.
Neue oder alte Mitgliedsländer der NATO wissen, dass jeder, der sie zum
Feind wählt, alle anderen ebenfalls zum Feind hat. Niemals mehr wird
ein
Land angesichts einer Aggression alleine dastehen.
Eine erweiterte NATO ist auch gut für Russland. Ende der Woche werde
ich St.
Petersburg besuchen und meinem Freund Wladimir Putin und dem russischen
Volk
sagen, dass die Sicherheit und Stabilität der Länder an Russlands
Westgrenzen auch für sie von Vorteil sind. Russland braucht keine
Schutzzone, es braucht friedliche und wohlhabende Nachbarn, die auch
Freunde
sind. Wir brauchen ein starkes und demokratisches Russland als Freund
und
Partner, um den neuen Herausforderungen des nächsten Jahrhunderts zu
begegnen.
Durch den NATO-Russland-Rat müssen wir unsere Zusammenarbeit mit
Russland um
unser aller Sicherheit willen ausweiten. Die NATO-Erweiterung hat für
das
Bündnis selbst viele Vorteile. Jedes neue Mitglied hat militärische
Fähigkeiten, die zu unserer gemeinsamen Sicherheit beitragen. Wir
können
dies bereits in Afghanistan beobachten, denn Truppen aus Rumänien,
Bulgarien, Estland, Litauen, der Slowakischen Republik und anderen
Ländern
haben sich den 16 NATO-Verbündeten im Kampf gegen den globalen Terror
angeschlossen.
Jedes neue Mitglied unseres Bündnisses trägt seinen ganz eigenen
Charakter
bei. Morgen wird die NATO größer werden. Morgen wird die Seele Europas
stärker werden. Die kürzlich der NATO beigetretenen Mitglieder sowie
die neu
hinzukommenden machen den Zweck unseres Bündnisses deutlicher, denn sie
haben die Lektionen des vergangenen Jahrhunderts verstanden. Wer
lebhafte
Erinnerungen an die Tyrannei hat, weiß den Wert der Freiheit zu
schätzen.
Wer den Kampf zwischen Gut und Böse erlebt hat, wird nie mehr eine
neutrale
Haltung dazu einnehmen. Die Tschechen und Slowaken haben durch die
herben
Erfahrungen im Jahr 1938 gelernt, dass größere Gefahren folgen, wenn
große
Demokratien versäumen, Gefahren zu begegnen. Die Völker der baltischen
Staaten haben gelernt, dass Aggression, die große Demokratien
durchgehen
lassen, Millionen Menschen ihrer Freiheit und ihres Lebens beraubt.
In Mittel- und Osteuropa haben der Mut und die moralische Vision von
Gefangenen, Exilanten, Priestern und Schriftstellern zum Sturz von
Tyrannen
geführt. Dieser Geist trägt diese Nationen nun durch schwierige
Reformprozesse. Dieser Geist ist in den Gremien eines neuen Europa
vonnöten.
Unser NATO-Bündnis steht vor ganz anderen Gefahren als jenen, zu deren
Bekämpfung es gegründet wurde. Die Notwendigkeit einer kollektiven
Verteidigung war jedoch nie dringlicher. Die Sowjetunion gibt es nicht
mehr,
aber die Freiheit hat immer noch Feinde. Wir werden von Terrorismus
bedroht,
der auf dem Nährboden gescheiterter Staaten gedeiht und in unseren
eigenen
Städten gegenwärtig ist. Wir werden durch die Verbreitung chemischer,
biologischer und nuklearer Waffen bedroht, die von geächteten Regimes
hergestellt und entweder durch Raketen oder Terrorzellen eingesetzt
werden
können. Für Terroristen und Terrorstaaten ist jede freie Nation - jede
frei
Nation - ein potenzielles Ziel, einschließlich der freien Länder
Europas.
Wir machen bei diesem ersten Krieg des 21. Jahrhunderts Fortschritte.
Heute
haben sich über 90 Nationen in einer globalen Koalition zur Bekämpfung
des
Terrors zusammengeschlossen. Wir tauschen nachrichtendienstliche
Erkenntnisse aus. Wir frieren die Vermögenswerte von Terrorgruppen ein.
Wir
verfolgen die Terroristen, wo immer sie ihre Pläne schmieden und ihre
Ausbildungslager haben. Und wir finden sie und stellen sie vor Gericht
-
einen nach dem anderen.
Heute schließt sich die Welt auch zusammen, um sich der einzigartigen
und
drängenden irakischen Bedrohung zu stellen. Einem Diktator, der
Massenvernichtungswaffen gegen sein eigenes Volk eingesetzt hat, darf
die
Herstellung oder der Besitz dieser Waffen nicht erlaubt werden. Wir
werden
nicht zulassen, dass Saddam Hussein freiheitsliebende Nationen erpresst
und/oder terrorisiert.
Letzte Woche hat Saddam Hussein den Waffeninspektionen zugestimmt. Wir
haben
diese Zusagen schon früher gehört und gesehen, wie sie immer wieder
gebrochen wurden. Wir fordern jetzt eine Ende dieser Täuschungs-,
Verleugnungs- und Verweigerungstaktiken. Saddam Hussein wurde sehr
wenig
Zeit eingeräumt, um sein Arsenal des Terrors vollständig und
wahrheitsgetreu
offen zu legen. Sollte er erneut die Existenz dieses Arsenals leugnen,
hat
er sein Endstadium mit einer Lüge erreicht. Täuschungsmanöver werden
dieses
Mal nicht akzeptiert. Verzögerung und Missachtung werden die
schwerwiegendsten Konsequenzen zur Folge haben.
Die Vereinigten Staaten und die Welt haben mehr als die Rückkehr der
Inspektoren in den Irak zum Ziel. Unser Ziel ist die Gewährleistung des
Friedens durch die umfassende und verifizierte Abrüstung irakischer
Massenvernichtungswaffen. Dieses Ziel wird erreicht - sei es freiwillig
oder
mit Gewalt. Um alle auftretenden Bedrohungen dieses Jahrhunderts von
Terrorlagern in entlegenen Regionen bis hin zu versteckten Labors
geächteter
Regime zu bewältigen, muss die NATO neue militärische Fähigkeiten
entwickeln. Die Streitkräfte der NATO müssen besser Seite an Seite
kämpfen
können. Diese Streitkräfte müssen mobiler sein und rascher disloziert
werden
können. Die Bündnispartner benötigen zusätzliche Sondereinsatzkräfte,
bessere Präzisionswaffen und modernere Kommandostrukturen.
Wenige NATO-Mitglieder werden in allen diesen Bereichen über die
modernsten
Fähigkeiten verfügen, dessen bin ich mir bewusst. Aber jede Nation
sollte
welche entwickeln. Dies ist ein militärisches Bündnis, und jedes
Mitglied
muss einen militärischen Beitrag zu diesem Bündnis leisten. Für einige
Bündnispartner wird dies höhere Verteidigungsausgaben erfordern. Für
uns
alle wird es eine effektivere Verteilung der Verteidigungsausgaben
erforderlich machen, und jede Nation fügt die Instrumente und
Technologien
hinzu, um eine neue Art von Krieg zu führen und zu gewinnen.
Da viele Bedrohungen der NATO-Mitglieder von außerhalb Europas kommen,
müssen die NATO-Streitkräfte für Einsätze außerhalb Europas gerüstet
sein.
Als in Afghanistan rasch Streitkräfte benötigt wurden, waren die
Optionen
der NATO begrenzt. Wir müssen neue Fähigkeiten entwickeln, und wir
müssen
unseren Willen zum Einsatz dieser Fähigkeiten stärken.
Die Vereinigten Staaten schlagen die Schaffung einer NATO Response
Force
vor, die gut ausgerüstete, schnell einsatzbereite Luft-, Boden- und
Seestreitkräfte der - alten und neuen - NATO-Bündnispartner
zusammenbringt.
Diese Streitmacht wird zur kurzfristigen Dislozierung bereit sein, wo
immer
sie benötigt wird. Die Schaffung einer NATO Response Force erfordert
Zeit,
und wir sollten hier in Prag damit beginnen.
Dennoch erfordert der Schutz vor neuen Bedrohungen mehr als nur neue
Fähigkeiten. Freie Nationen müssen unsere gemeinsame Verpflichtung zur
Bewahrung des Friedens akzeptieren. Die Welt benötigt die Nationen
dieses
Kontinents, damit sie bei der Verteidigung der Freiheit aktiv sind,
statt
sich sich nach innen zu wenden oder durch Indifferenz zu isolieren.
Gefahren
zu ignorieren oder Aggression zu entschuldigen, mag vorübergehend
Konflikte
verhindern, bringt jedoch keinen wahren Frieden hervor.
Die internationale Stabilität muss aktiv verteidigt werden, und alle
Nationen, die von dieser Stabilität profitieren, haben die Pflicht zu
helfen. Bei dieser hehren Aufgabe brauchen die Vereinigten Staaten und
die
starken Demokratien Europas einander, und jeder spielt seine
uneingeschränkte und verantwortungsvolle Rolle. Das Gute, das wir
gemeinsam
tun können, ist sehr viel mehr als das Gute, das wir unabhängig
voneinander
tun können.
Großes Übel wühlt die Welt auf. Viele der jungen Menschen hier wachsen
in
einer anderen Welt, einer anderen Ära, einer anderen Zeit und
angesichts
anderer Bedrohungen auf. Wir sehen uns Gefahren gegenüber, an die wir
nie
gedacht hatten, Gefahren, die wir nie zuvor gesehen haben. Aber sie
sind
real. Sie sind so real wie die Gefahren, denen sich unsere Väter und
Mütter
und Großväter und Großmütter gegenübersahen.
Die Hoffnungen der gesamten Menschheit hängen vom Mut und der Einheit
großer
Demokratien ab. In dieser Stunde der Herausforderung wird die NATO das
tun,
was sie schon früher getan hat: Wir werden uns entschlossen den Feinden
der
Freiheit entgegenstellen, und wir werden obsiegen.
Die transatlantischen Bande zwischen Europa und den Vereinigten Staaten
haben jede Bewährungsprobe der Geschichte bestanden, und wir
beabsichtigen,
dass das auch in Zukunft so bleibt. U-Boote konnten uns nicht trennen.
Die
Bedrohungen und Konfrontationen während des Kalten Kriegs haben uns
nicht
zermürbt. Die Verpflichtung meiner Nation zu Europa findet sich in den
sorgfältig gepflegten Gräbern junger Amerikaner, die für die Freiheit
dieses
Kontinents ihr Leben ließen. Diese Verpflichtung zeigt sich in den
tausenden
von Männern und Frauen in Uniform, die hier vom Balkan bis nach Bayern
noch
im Dienst stehen und immer noch bereit sind, das größte Opfer für die
Zukunft dieses Kontinents zu bringen.
(...)
Wenn künftige Generationen auf diesen Augenblick zurückschauen und von
Prag
und dem sprechen, was wir hier getan haben, wird dieser Name für
Hoffnung
stehen. In Prag werden junge Demokratien neue Sicherheit erhalten; ein
großartiges Bündnis wird gestärkt und erhält eine neue Zielsetzung. Und
die
Vereinigten Staaten und Europa werden die historische Freundschaft
erneuern,
die immer noch den Weltfrieden bewahrt. (...)
Remarks by the President on the Eve of NATO Summit in Prague
(Extracts)
(...) At the summit, we'll make the most significant reforms
in NATO since 1949 -- reforms which
will allow our Alliance to effectively confront new
dangers. And in the years to come, all of
the nations of Europe will determine their place in
world events. They will take up global
responsibilities, or choose to live in isolation from
the challenges of our time.
As for America, we made our choice. We are committed to
work toward world peace, and
we're committed to a close and permanent partnership
with the nations of Europe. The
Atlantic Alliance is America's most important global
relationship. We're tied to Europe by
history; we are tied to Europe by the wars of liberty we
have fought and won together.
We're joined by broad ties of trade. And America is
bound to Europe by the deepest
convictions of our common culture -- our belief in the
dignity of every life, and our belief in
the power of conscience to move history.
And this city and town squares across the Czech Republic
are monuments to Jan Hus who
said this: "Stand in the truth you have learned, for it
conquers all and is mighty to eternity."
That ideal has given life to the Czech Republic, and it
is shared by the republic I lead.
America believes that a strong, confident Europe is good
for the world. We welcome the
economic integration of Europe. We believe that
integration will extend prosperity on both
sides of the Atlantic. We welcome a democratic Russia as
part of this new Europe, because a
free and peaceful Europe will add to the security of
this continent. We welcome the growing
unity of Europe in commerce and currency and military
cooperation, which is closing a long
history of rivalry and violence. This continent, wounded
by Nazism and communism, is
becoming peaceful and secure and democratic for the
first time. And now that the countries
of Europe are united in freedom they will no longer
fight each other and bring war to the rest
of the world.
Because America supports a more united Europe, we
strongly support the enlargement of
NATO, now and in the future. Every European democracy
that seeks NATO membership and
is ready to share in NATO's responsibilities should be
welcome in our Alliance. The
enlargement of NATO is good for all who join us. The
standards for membership are high, and
they encourage the hard work of political and economic
and military reform.
And nations in the family of NATO, old or new, know
this: Anyone who would choose you for
an enemy also chooses us for an enemy. Never again in
the face of aggression will you stand
alone.
A larger NATO is good for Russia, as well. Later this
week I will visit St. Petersburg. I will tell
my friend, Vladimir Putin, and the Russian people that
they, too, will gain from the security
and stability of nations to Russia's west. Russia does
not require a buffer zone of protection;
it needs peaceful and prosperous neighbors who are also
friends. We need a strong and
democratic Russia as our friend and partner to face the
next century's new challenges.
Through the NATO-Russia Council we must increase our
cooperation with Russia for the
security of all of us. Expansion of NATO also brings
many advantages to the Alliance, itself.
Every new member contributes military capabilities that
add to our common security. We see
this already in Afghanistan -- for forces from Romania,
Bulgaria, Estonia, Lithuania, Slovakia
and others have joined with 16 NATO allies to help
defeat global terror.
And every new member of our Alliance makes a
contribution of character. Tomorrow, NATO
grows larger. Tomorrow, the soul of Europe grows
stronger. Members recently added to
NATO and those invited to join bring greater clarity to
purposes of our Alliance, because they
understand the lessons of the last century. Those with
fresh memories of tyranny know the
value of freedom. Those who have lived through a
struggle of good against evil are never
neutral between them. Czechs and Slovaks learned through
the harsh experience of 1938,
that when great democracies fail to confront danger,
greater dangers follow. And the people
of the Baltics learned that aggression left unchecked by
the great democracies can rob
millions of their liberty and their lives.
In Central and Eastern Europe the courage and moral
vision of prisoners and exiles and
priests and playwrights caused tyrants to fall. The
spirit now sustains these nations through
difficult reforms. And this spirit is needed in the
councils of a new Europe.
Our NATO Alliance faces dangers very different from
those it was formed to confront. Yet,
never has our need for collective defense been more
urgent. The Soviet Union is gone, but
freedom still has enemies. We're threatened by
terrorism, bred within failed states, it's
present within our own cities. We're threatened by the
spread of chemical and biological and
nuclear weapons which are produced by outlaw regimes and
could be delivered either by
missile or terrorist cell. For terrorists and terrorist
states, every free nation -- every free
nation -- is a potential target, including the free
nations of Europe.
We're making progress on this, the first war of the 21st
century. Today more than 90 nations
are joined in a global coalition to defeat terror. We're
sharing intelligence. We're freezing the
assets of terror groups. We're pursuing the terrorists
wherever they plot and train. And we're
finding them and bringing them to justice, one person at
a time.
Today the world is also uniting to answer the unique and
urgent threat posed by Iraq. A
dictator who has used weapons of mass destruction on his
own people must not be allowed
to produce or possess those weapons. We will not permit
Saddam Hussein to blackmail
and/or terrorize nations which love freedom.
Last week Saddam Hussein accepted U.N. inspectors. We've
heard those pledges before and
seen them violated time and time again. We now call an
end to that game of deception and
deceit and denial. Saddam Hussein has been given a very
short time to declare completely
and truthfully his arsenal of terror. Should he again
deny that this arsenal exists, he will have
entered his final stage with a lie. And deception this
time will not be tolerated. Delay and
defiance will invite the severest of consequences.
America's goal, the world's goal is more than the return
of inspectors to Iraq. Our goal is to
secure the peace through the comprehensive and verified
disarmament of Iraq's weapons of
mass destruction. Voluntary, or by force, that goal will
be achieved.
To meet all of this century's emerging threats from
terror camps in remote regions to hidden
laboratories of outlaw regimes, NATO must develop new
military capabilities. NATO forces
must become better able to fight side by side. Those
forces must be more mobile and more
swiftly deployed. The allies need more special
operations forces, better precision strike
capabilities, and more modern command structures.
Few NATO members will have state-of-the-art capabilities
in all of these areas; I recognize
that. But every nation should develop some. Ours is a
military alliance, and every member
must make a military contribution to that alliance. For
some allies, this will require higher
defense spending. For all of us, it will require more
effective defense spending, with each
nation adding the tools and technologies to fight and
win a new kind of war.
And because many threats to the NATO members come from
outside of Europe, NATO forces
must be organized to operate outside of Europe. When
forces were needed quickly in
Afghanistan, NATO's options were limited. We must build
new capabilities and we must
strengthen our will to use those capabilities.
The United States proposes the creation of a NATO
response force that will bring together
well-equipped, highly ready air, ground and sea forces
from NATO allies -- old and new. This
force will be prepared to deploy on short notice
wherever it is needed. A NATO response
force will take time to create and we should begin that
effort here in Prague.
Yet, security against new threats requires more than
just new capabilities. Free nations must
accept our shared obligations to keep the peace. The
world needs the nations of this
continent to be active in the defense of freedom; not
inward-looking or isolated by
indifference. Ignoring dangers or excusing aggression
may temporarily avert conflict, but they
don't bring true peace.
International stability must be actively defended, and
all nations that benefit from that
stability have a duty to help. In this noble work,
America and the strong democracies of
Europe need each other, each playing our full and
responsible role. The good we can do
together is far greater than the good we can do apart.
Great evil is stirring in the world. Many of the young
here are coming up in a different world,
different era, a different time, a different series of
threats. We face perils we've never
thought about, perils we've never seen before. But
they're dangerous. They're just as
dangerous as those perils that your fathers and mothers
and grandfathers and grandmothers
faced.
The hopes of all mankind depend on the courage and the
unity of great democracies. In this
hour of challenge, NATO will do what it has done before:
We will stand firm against the
enemies of freedom, and we'll prevail.
The transatlantic ties of Europe and America have met
every test of history, and we intend
to again. U-boats could not divide us. The threats and
stand-offs of the Cold War did not
make us weary. The commitment of my nation to Europe is
found in the carefully tended
graves of young Americans who died for this continent's
freedom. That commitment is shown
by the thousands in uniforms still serving here, from
the Balkans to Bavaria, still willing to
make the ultimate sacrifice for this continent's future.
(...)
When future generations look back at this moment and
speak of Prague and what we did
here, that name will stand for hope. In Prague, young
democracies will gain new security; a
grand Alliance will gather a strength and find new
purpose. And America and Europe will
renew the historic friendship that still keeps the peace
of the world. (...)
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