"Wir bleiben dabei: Kein Krieg - Kein Blut für Öl!"
Erklärung des IG Metall-Jugendausschusses zu einer möglichen Militärintervention der USA im Irak
Im Folgenden dokumentieren wir eine Erklärung des IG-Metall-Jugendausschusses zum drohenden Irak-Krieg. Der Vorsitzende der IGM-Jugend, Jan Engelhardt, schreibt in einem Rundbrief vom 3. Dezember 2002 dazu u.a.:
"...nach dem Terrorangriff vom 11. September dominieren zunehmend militärische Handlungsoptionen
die sicherheitspolitische Lage. Zur Zeit sprechen immer mehr Anzeichen dafür, dass unter der
Führung der USA ein Angriff auf den Irak vorbereitet wird. Wenn Krieg nicht wieder zum Mittel der Politik werden soll, müssen wir, aus Sicht des
Jugendausschusses beim Vorstand der IG Metall, diese negative Entwicklung durchbrechen und uns
aktiv für die Verhinderung diese Krieges einsetzen. Unsere gewerkschaftliche Position ist, dass
Frieden nur ohne den Einsatz von Waffengewalt zu erreichen ist.
Der Jugendausschuss hat deshalb auf seiner Sitzung am 06. November 2002 einstimmig eine
Erklärung verabschiedet, die wir Euch im Anhang als Word-Dokument beigefügt haben. Wir bitten Euch, die beigefügte Erklärung an die entsprechenden Gremien (Ortsjugendausschüsse etc.) weiterzuleiten."
Erklärung des IG Metall-Jugendausschusses zu einer möglichen Militärintervention der USA im Irak
Immer mehr Anzeichen sprechen dafür, dass unter der Führung der USA eine
gewaltige Kriegsmaschinerie in Gang gesetzt wird und ein Angriff auf den
Irak vorbereitet wird.
Die IG Metall-Jugend lehnt Kriege grundsätzlich ab, egal mit welchem Ziel
sie auch immer geführt werden sollen. Unsere gewerkschaftliche Überzeugung
ist, dass Frieden nur ohne den Einsatz von Waffengewalt zu erreichen ist.
Militärische Aktionen haben als Antwort auf die grausamen Terroranschläge
vom 11. September 2001 zudem nicht zu den Zielen geführt, zu denen sie
führen sollten: der Bekämpfung des sog. Internationalen Terrorismus. Das
Gegenteil ist eingetroffen.
Daneben drängt sich bei den Vorbereitungen für einen Angriff auf den Irak
der Eindruck auf, dass der Hauptgrund für einen Angriff bei den westlichen
Industrienationen in geopolitischen Zielen zur Sicherstellung ihrer in
Zukunft dringend benötigten industriellen Ressourcen liegt. Ein Beleg dafür
ist eine Veranstaltung in den USA vor Industriellen aus der ganzen Welt, in
der "attraktive Investitionsmöglichkeiten nach einem Regierungswechsel im
Irak" vorgestellt wurden. Hauptredner auf der Veranstaltung war
US-Verteidigungsminister Rumsfeld.
Deshalb fordert die IG Metall-Jugend die gesamte IG Metall, den DGB und
seine Einzelgewerkschaften auf, sich aktiv an den Protestaktionen der
Friedensbewegung gegen eine drohende Intervention der USA im Irak zu
beteiligen und alles daran zu setzten, diesen Krieg zu verhindern, denn
-
er kann die Gefahr einer Kettenreaktion im gesamten Nahen
Osten in Gang setzten und ihn zur Explosion bringen,
- die gigantischen Rüstungsausgaben verhindern weitere
Investitionen in einen globalen sozialen Ausgleich,
- die Terrorspirale wird sich weiter drehen,
- der Tod tausender ist einkalkuliert.
Zur Klarstellung: Die IG Metall-Jugend wendet sich gegen das autoritäre,
totalitäre Regime Saddam Husseins. Wir verurteilen die Verfolgung, Folterung
und Tötung von Menschen, die in Opposition zur Regierung stehen, die
Verfolgung, Vertreibung und Tötung der kurdischen Bevölkerung im Irak sowie
die Produktion von Massenvernichtungswaffen jeglicher Art und die Bedrohung
Israels.
Trotz der nicht zu akzeptierenden Politik des Regimes von Saddam Hussein
müssen wir jetzt alles daran setzen die anhaltende Gewaltspirale zu
durchbrechen. Wir fordern deshalb die Bundesregierung auf, sich konsequent
für eine Verhinderung dieses Krieges einzusetzen. Wer einen Krieg politisch
für falsch und militärisch für gefährlich hält, darf ihn nicht einmal
indirekt unterstützen. Das heißt auch:
-
Keine Überflugrechte für US-Militärmaschinen
im Kriegseinsatz,
- keine Nutzungsrechte der US-Stützpunkte in
Deutschland und
- keine indirekte Unterstützung etwa dadurch,
dass man US-und britische Truppen entlastet, indem man die deutschen
Truppenkontingente in Afghanistan oder auf dem Balkan erhöht.
Wir bleiben dabei: Kein Krieg - Kein Blut für Öl!
Zur "Gewerkschafts"-Seite
Zur Seite "Stimmen gegen den Krieg"
Zurück zur Homepage