Kongresse, Veranstaltungen, Seminare
Januar bis April 2007
"Gesundheit im Kontext struktureller und militärischer Gewalt - allgemeine und geschlechtsspezifische Aspekte"
Symposium, am 16. Juni 2007 in Hannover
10:00 - 18 Uhr, Hörsaal F, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover
Themen und ReferentInnen:
-
Zur Gesellschaft als "Kriegssystem" und den Folgen für Geschlecht und Gesundheit, C. von Werlhof
- Umweltkrieg - Realität und Erklärungsmodell, K. Krusewitz
- Wechselwirkungen zwischen militarisierten Konflikten und Gewalt in Alltagsbeziehungen, C. Hagemann-White
- Medizin und gesellschaftliche Verantwortung, M. Jochheim
- UN-Sanktionen und ihre Auswirkungen - am Beispiel Irak, H.C. von Sponeck
- Auswirkungen militärischer Interventionen - am Beispiel Afghanistan, M. Baraki
- Sanitätsdienstliche Einsatzoptionen - am Beispiel Afghanistan, N. Hanhart
- Wenn ein Staat zerschlagen wird - die gesundheitlichen Folgen am Beispiel Jugoslawien, Lj. Verner
- Refugee Camp Project - Erfahrungen aus studentischer Friedensarbeit, D. Calvano
- Folgen von Armut, Trauma und Flucht im deutschen Gesundheitswesen, C. Goesmann
Anmeldung bitte an Prof. Dr. Hans-Anton Adams
E-Mail: adams.ha@mh-hannover.de
Marxismus für das 21. Jahrhundert
Konferenz von 20. bis 22. April 2007
Technische Fachhochschule Berlin
Luxemburger Straße 10, 13353 Berlin (Wedding)
Anfang des Jahres haben 17 Wissenschaftler, Publizisten und Politiker zu einer bundesweiten Marxismuskonferenz in Berlin aufgerufen. Die letzte dieser Art fand vor neun Jahren in Hannover statt. Das Thema lautet »Marxismus für das 21. Jahrhundert«.
Im Aufruf heißt es unter anderem: »Entwicklungen in der Ökonomie und Politik des gegenwärtigen Kapitalismus erfordern eine ernsthafte Debatte unter Marxisten unterschiedlicher Richtungen und drängen nach theoretischer Verallgemeinerung. Entfesselte Konkurrenz, Massenarbeitslosigkeit, Lohndrückerei, prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse und soziale Polarisierung nehmen zu. Kriege sind wieder zum normalen Mittel der Politik geworden. Das Kapital kann eine Welt nach seinem ›eignen Bilde‹ nur deshalb schaffen, weil die Gegenkräfte schwach, zersplittert und desorientiert sind. Wir verstehen eine solche Tagung auch als Forum, um darüber zu diskutieren, wie diese Schwäche der Gegenkräfte überwunden und der Marxismus als Handlungsphilosophie progressiver Gesellschaftsgestaltung wieder Einfluß gewinnen kann.«
Die Marxismuskonferenz wird vom 20. bis 22. April an der Fachhochschule für Technik in Berlin-Wedding stattfinden. Vorgesehen sind Plenarveranstaltungen, Vorträge sowie Seminare. Auf fünf Plenarveranstaltungen sollen folgende Themen zur Diskussion stehen: Sozialismus im 21. Jahrhundert. Mit Keynes aus der Krise? Kampf um Demokratie und Menschenrechte. Für eine kämpferische Gewerkschaftsbewegung. Widerstand gegen Krieg und Ausbeutung. Außerdem soll es eine Reihe von Einzelvorträge geben.
ReferentInnen u.a.:
Elmar Altvater, Joachim Bischoff, Conrad Schuhler, Sahra Wagenknecht, Dieter Boris, Frank Deppe, Wolfgang Fritz Haug, Uwe-Jens Heuer, Manuel Kellner,
Ulla Jelpke, Hermann Klenner, Arno Klönne, Wolfgang Richter, Robert Steigerwald, Tom Adler, Stefan Hoelzer, Angelo Lucifero, Horst Schmitthenner, Anton Latzo, Norman Paech, Lucy Redler, Peter Strutynski, Winfried Wolf, Eckart Spoo, Jörg Goldberg, Daniel Behruzi, Angela Klein, Frigga Haug, Leo Mayer, Annelies Laschitza, Sebastian Gerhard, Thomas Metscher, Georg Fülberth, Juri Hälker, David Salomon, Erich Hahn, Claudius Velley, Jochen Traut, Hans Modrow, Nele Hirsch, Rüdiger Haude, Wolf-Dieter Narr, Thomas Wagner, Andreas Wehr, Nina Hager, Gerd Deumlich, Michael Krätke, Klaus Eichner
Besonders hinweisen wollen wir auf die Veranstaltung:
Ausbeutung und Krieg
Mit: Anton Latzo, Norman Paech, Lucy Redler, Peter Strutynski, Winfried Wolf;
Moderation: Angela Klein
Sonntag, 22. April, 11.30-13.00 Uhr, im Beuth-Saal
Programm zum Downloaden:
http://www.marxismuskonferenz.de/beilage_jw_marxismuskonferenz.pdf
Tagung
Was Deutschland zum Frieden zwischen Israelis und Palästinensern beitragen kann
20. bis 22. April 2007
Im vergangenen Jahr erschienen mit dem
"Manifest der 25" und der Berliner Erklärung
"Schalom 5767" zwei Texte, die ein stärkeres Engagement der deutschen Israelpolitik einforderten. Eine Tagung vom 20. bis zum 22. April in Berlin befasst sich mit der Frage, wie die besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel genutzt werden können, um zu einem gerechten Frieden im Nahen Osten beizutragen.
Mit Prof. Dr. Jörg Becker, Jutta Roitsch, Dr. Reiner Steinweg, Uwe Trittmann, Prof. Dr. Udo Steinbach, Prof. Dr. Werner Ruf u.a.;
Kooperationspartner: Autoren des „Manifests der 25“, Forum Crisis Prevention, Gustav-Heinemann-Initiative
Weitere Informationen unter
www.kircheundgesellschaft.de
Veranstaltungsort:
Evangelisches Johannesstift Berlin
Anmeldung und Information:
Ingrid Rost
Berliner Platz 12
58638 Iserlohn
Tel: 02371 352-141
Fax: 02371 352-130
E-mail: i.rost@kircheundgesellschaft.de
50 Jahre "Göttinger Erklärung"
Festveranstaltung - Whistleblower-Preisverleihung 2007
Freitag, den 13.4.2007, Berlin, Magnus-Haus
50 Jahre "Göttinger Erklärung"
Die weltweit bekannt gewordene "Göttinger Erklärung" von 18 Atomwissenschaftlern am 12.4.1957
wandte sich gegen die nukleare Aufrüstung der Bundeswehr sowie die Entwicklung und Herstellung
deutscher Atomwaffen. Gleichzeitig enthielt sie eine Selbstverpflichtung zur zivilen und auf Frieden
gerichteten Forschung.
Heute kennen wir den unauflösbaren Zusammenhang zwischen militärischer und friedlicher Nutzung der
Kernspaltung sowie die Gefahren der zivilen Nutzung. Was seinerzeit als „verantwortliche“ Variante der
Forschung erschien, hat sich zwischenzeitlich wiederum als hoch problematisch erwiesen.
Dieses doppelte Dilemma der Zeitgebundenheit der wissenschaftlichen Erkenntnis und der Offenheit
zukünftiger Entwicklungen behandelt einleitend der Physiker Prof. Martin Kalinowski, der das auf
Initiative des seinerzeitigen VDW-Vorsitzenden Dieter S. Lutz 2006 eingerichtete und nach Carl
Friedrich von Weizsäcker benannte „Zentrum Naturwissenschaften und Friedensforschung“ an der
Universität Hamburg leitet.
Die Physiker von damals handelten vor dem Erfahrungshintergrund von Faschismus, Hiroshima/Nagasaki
und mitten im Kalten Krieg. Sie waren als handelnde wissenschaftliche Experten nicht austauschbar und
hatten zugleich ein eminentes gesellschaftliches Prestige. Ihre Aktion war unerhört. Und sie war
erfolgreich.
Inhalt und Form dieser ersten öffentlichen wissenschaftlich-politischen Bekundung eines Dissenses zur
herrschenden Politik in der jungen Bundesrepublik bedürfen auch der historisch-kulturellen Einordnung.
Die unternimmt der Direktor des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte, Prof. Jürgen Renn.
Eine Erklärung der VDW heute würde die friedliche Bearbeitung von Konfliktursachen und Konflikten
einfordern und die Prozesse der Konfliktgenerierung analysieren, weit bevor diese sich offen als schwere
Krisen oder Kriege manifestieren. Dabei können Bezugs- und Handlungsebenen nicht mehr nur die
Bundesrepublik Deutschland und ihre staatlichen Organe sein, sondern es müssen europäische und
globale Strukturen und Institutionen und die politischen Möglichkeiten der Zivilgesellschaft mitbedacht
werden.
Welche Kritik lässt sich aus dieser Sicht an dem heute vorherrschenden sicherheitspolitischen Konzept
der EU formulieren? Und welchen kritisch-konstruktiven Beitrag könnten die Wissenschaften dazu
leisten?
Darüber diskutieren die sicherheitspolitische Expertin der Grünen Fraktion im Europäischen Parlament,
Angelika Beer, und ihr Kollege Tobias Pflüger von der Linkspartei, beide Mitglieder im Ausschuss für
auswärtige Angelegenheiten und dort im Unterausschuss für Sicherheit und Verteidigung.
C. F. v. Weizsäcker führte den Erfolg der Göttinger Erklärung oft auf die darin enthaltene
Selbstverpflichtung der Unterzeichner zurück. Wie können und sollen Wissenschaftler heute mit Aussicht
auf gesellschaftliche Resonanz und politische Konsequenzen Warnungen vor Risiken oder Gefahren
vorbringen? Was kann individuelles Verhalten heute noch bewirken? Welche Strukturen müssten die
Gesellschaft und die Wissenschaften schaffen, damit eine freie Kommunikation über Gefährdungen
stattfinden kann und wir alle stärker von der professionellen Risiko-Wahrnehmung von Experten
profitieren können?
Hier setzt die VDW unter anderem mit ihrer Forderung nach Whistleblower-Schutz an, der in
Deutschland nach wie vor unzureichend ist. Die VDW ist stolz darauf, Whistleblowern ihre Gründung zu
verdanken und versteht dies als Verpflichtung, Aktivitäten von Whistleblowern in der Gesellschaft
Geltung zu verschaffen. Aus diesem Grunde hat sie auch zusammen mit der IALANA die Institution des
Whistleblower-Preises geschaffen.
Veranstalter:-
International Association of Lawyers Against Nuclear Arms IALANA
- Vereinigung Deutscher Wissenschaftler VDW
Anmeldung:
VDW - Geschäftsstelle, Marienstr. 19/20, 10117 Berlin
Tel.: (030) 28 48 21 40; Fax: (030) 28 48 21 49
E-Mail: info@vdw-ev.de; Homepage: www.vdw-ev.de
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