Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

Kongresse, Veranstaltungen, Seminare

Mai/Juni 2005

Symposion zu Ehren von Friedrich Siegmund Schultze

Die Humboldt-Universitaet zu Berlin und die Stephanus-Stiftung Ulmenhof in Berlin-Wilhelmshagen veranstalten am 17. und 18. Juni 2005 ein wissenschaftliches Symposion zu Ehren von Friedrich Siegmund-Schultze.
Die Veranstaltung am 17. Juni 2005 findet in der Humboldt-Unversitaet zu Berlin statt, die Veranstaltung am 18. Juni 2005 in der Stephanus-Stiftung Ulmenhof in Berlin-Wilhelmshagen.
Der christliche Pazifist Friedrich Siegmund-Schultze begruendete den Internationalen Versoehnungsbund. Er engagierte sich mit der "Sozialen Arbeitsgemeinschaft Berlin-Ost" als Honorarprofessor fuer Jugendkunde und Jugendwohlfahrt an der Berliner Universitaet fuer eine soziale Erneuerung des Christentums.

Freitag, 17. Juni, ab 9.30
Referate u.a. von Prof. Dr. Rolf Lindner (FU Berlin), Prof. Heinz-Elmar Tenorth (HU Berlin), Prof. Dr. Christoph Sachße (Uni Kassel), Jens Wietschorke (HU Berlin);
ab 15 Uhr:
Prof. Dr. Wolfgang Grünberg (Uni Hamburg), Prof. Dr. Wolfram Wette (Uni Hamburg), Dr. Thomas Nauerth (Hochschule Vechta).

Samstag, 18. Juni, ab 9.30 Uhr (Stephanus Stiftung Ulmenhof):
Pastor Frank Fechner, Dr. Paul Ciupke (Bildungswerk der Humanistischen Union, Essen)

Weitere Hinweise bei Frau Ursel Frank (Stephanus-Stiftung Ulmenhof): Tel. 030/64841-116




Internationaler Gastvortrag (mit Übersetzung) und Diskussion:

Kommunale Bürgerbeteiligung, partizipative Haushaltsplanung und Verwaltungsreform – ein Erfolgsmodell stellt sich vor

Referent: Andrés Peñaloza Méndez, Mexiko*

Am Montag, den 13.06.2005
Um 19:30 Uhr, Eulensaal, Kassel


In Zeiten knapper Kassen geraten die kommunalen Haushalte zunehmend unter Druck. Bei der Suche nach kreativen Antworten auf diese Herausforderung kann es durchaus lohnenswert sein, sich einmal von internationalen Erfahrungen inspirieren zu lassen. Aus diesem Grunde wird vom Fachgebiet Politikwissenschaft der Universität Kassel in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung zu einem öffentlichen Gastvortrag über kommunale Bürgerbeteiligung, partizipative Haushaltsplanung und Verwaltungsreformen eingeladen.

Hintergrund
Seit einigen Jahren gehören Korruptionsbekämpfung und Transparenz in öffentlichen Verwaltungen zu den wichtigsten Themen der (internationalen) Politik. Die Vereinten Nationen, die Weltbank und die OECD weisen in verschiedenen Studien immer wieder darauf hin, dass Korruption und fehlende Transparenz zu einem zentralen Hemmnis wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung und Leistungsfähigkeit geworden ist – und zwar nicht nur in Entwicklungsländern, sondern zunehmend auch bei uns. Als Antwort hierauf werden heute in vielen Ländern und Kommunen unterschiedliche Verwaltungsreformen sowie Methoden der Bürgermitbestimmung erprobt. Allerdings gibt es bisher nur wenig Projekte, die auch bei der Gestaltung der öffentlichen Finanzen eine aktive Bürgerbeteiligung im Blick haben. In Mexico-City, eine der größten Metropolen der Welt, läuft mit dem kommunalen Programm der „Contraloría Ciudadana“ eine solche Maßnahme seit vier Jahren mit großem Erfolg.
Eines der Hauptziele dieses Programms ist die Einflussnahme unabhängiger Bürger auf die Entscheidungen der Stadtregierung bei der Vergabe öffentlicher Mittel sowie die effizientere Überwachung der kommunalen Finanzen der Stadt Mexiko. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Programms, die sogenannten „contralores ciudadanos“, überwachen dazu mehr als 50% der öffentlichen Ausgaben der Metropole und geben zusätzlich verwaltungstechnische Empfehlungen ab, die helfen, den Mitteleinsatz zu optimieren und transparenter zu gestalten. Sie haben so in nur vier Jahren für die Verwaltung ein Einsparungspotenzial erwirtschaftet, welches dem Fünffachen der jährlichen Selbstkosten des Programms entspricht.

* Andrés Peñaloza Méndez ist Stabstellenleiter des mexikanischen Ministeriums für öffentliche Angelegenheiten und der derzeitige Leiter des Programms „Contraloría Cuidadana“ von Mexiko-Stadt. Der in der mexikanischen Hauptstadt geborene Ökonom ist Co-Autor von 16 Büchern zu Themen der politischen Ökonomie, des Freihandels und der Globalisierung und hat als parlamentarischer Berater vielfältige Erfahrungen in den Bereichen öffentliche Finanzen und Internationale Politik gesammelt.

One World Lectures
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Vorlesungsreihe One World Lectures statt, die von Prof. Dr. Hans-Jürgen Burchardt und Prof. Dr. Christoph Scherrer aus der Fachgruppe Politikwissenschaft der Universität Kassel angeboten wird.




"Solidarität statt Hilfe?" Zur Krise und den Perspektiven solidarischen Handelns

Tagessymposium anlässlich der Gründung der Stiftung medico international

Freitag, 20. Mai 2005
11:00 bis 17:30 Uhr

Bürgerhaus Bornheim, Arnsburger Str. 24, 60385 Frankfurt


Anlass und Hintergrund für die Veranstaltung ist die Gründung der Stiftung medico international sowie die Einweihung der neuen medico-Büros in der Burgstr. 106, wo es dann ab 18 Uhr einen Empfang geben wird.

medico schreibt dazu in der Einladung:
Helfendes Handeln droht in Verruf zu geraten. Trotz der Spendenrekorde anlässlich des Seebebens in Südasien bestätigt sich diese Befürchtung gerade dort. Es mehrt sich die Kritik an der Ineffizienz von Hilfe, an ihrer Instrumentalisierung für eigennützige Zwecke im Kontext staatlicher Sicherheitspolitik und neoliberaler Globalisierung. Dabei droht enttäuscht zu werden, was Hilfe antreibt: die Bereitschaft zur Hilfe.
Die Krise der humanitären Hilfe hat viele Gründe. Sie hat mit der zunehmend verzweifelten Lage derer zu tun, die ihrer bedürfen, aber auch mit denen, die Hilfe leisten. Sie hat mit den Turbulenzen der Globalisierung zu tun und mit der Macht der Massenmedien. Es zeigt sich: Hilfe und Solidarität gehören zusammen, gehen aber nicht immer ineinander auf. Im Spannungsbogen von Hilfe und Solidarität stellen wir die Ambivalenzen des eigenen Handelns zur Diskussion: Welche Hilfe in dieser Zeit? Was bedeutet Solidarität heute?





Internationale historische Konferenz:

Die Potsdamer Konferenz: Bedeutung und Wirkung für ein friedliches und sozial gerechtes Europa

am 7./8. Mai 2005 im Alten Rathaus, Potsdam

Der 8. Mai 1945 ist die wichtigste Zäsur des 20. Jahrhunderts. Mit dem Sieg der Antihitlerkoalition über den deutschen Faschismus, der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht und dem Abschluss der Befreiung der Völker Europas wurde zugleich die ganze Menschheit vor einem drohenden Absturz in die Barbarei gerettet. Potsdam war der Ort der Konferenz, auf der im Jahre 1945 die Umrisse einer friedlichen und demokratischen Nachkriegsordnung fixiert wurden. Doch das Bündnis der Siegermächte zerbrach. Die Welt geriet in die Gefährdungen des Kalten Krieges.
Auf unserer internationalen Konferenz, die anlässlich des 8. Mai in Potsdam stattfindet, wollen wir diskutieren, welche Chancen das Potsdamer Abkommen beinhaltete und warum sie vergeben wurden. Welche Möglichkeiten zum Frieden gibt es in der Gegenwart? Kann eine europäische „Kultur des Friedens“ die Antwort sein? Dazu laden wir herzlich ein.


Veranstalter:
Bundesausschuss Friedensratschlag * Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. * World Peace Council

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Belgien, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Österreich, Polen, Portugal, Russland und Deutschland

Samstag, 7. Mai 2005
16.00 Uhr (bis ca. 20 Uhr): Grundzüge des Potsdamer Abkommens. Prof. Dr. Norman Paech, Hamburg

Sonntag, 8. Mai 2005
9.30 – 13.00 Uhr: Verpasste Friedenschancen? Optionen und Möglichkeiten einer anderen politischen Entwicklung in Europa
  • Die 50er und 60er Jahre: Stalin-Note, Blockkonfrontation, Chancen der UNO. Prof. Dr. Siegfried Prokop, Berlin
  • Die 70er und 80er Jahre: KSZE und Gemeinsames Haus Europa. Dr. Erhard Crome, Berlin
  • Abrüstung und "Friedensdividende"? Europa und die neue Welt(un)ordnung nach der "Wende". Prof. Dr. Werner Ruf, Kassel
14.00 – 16.00 Uhr: Für eine europäische „Kultur des Friedens“. Die EU-Verfassung – Erneut eine verpasste Friedenschance
Podiumsdiskussion mit: Kate Hudson (London), Arielle Denis (Paris), Michail G. Ljoschin (Moskau), Athanasios Pafilis (MdEP, Athen, Generalsekretär des Weltfriedensrats), Wolfgang Gehrcke (MdL, Potsdam), Peter Strutynski (Kassel, Moderation)

Konferenzsprachen:
Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch (Simultanübersetzung)

Kontakt: Hugo Braun; Tel +49 (0) 211 674980
Email: braun@attac.de

Anmeldung per e-mail bei:
Friedens- und Zukunftswerkstatt





Zur Seite "Termine, Kongresse, Seminare"

Zurück zur Homepage