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Das Kabinett der zweiten Regierung George W. Bush

Wer sie sind: Biografien von Condoleezza Rice, Alberto Gonzalez, Carlos Gutierrez, Mike Johanns, Mike Leavitt, Jim Nicholson, Stephen Hadley, Samuel W. Bodman, Margaret Spellings

Im Folgenden geben wir einen Überblick über das neue Kabinett der zweiten Amtszeit des US-Präsidenten George W. Bush. Über einige Minister liegen offizielle Lebensläufe vor, die sich auf der Homepage des Weißen Hauses befinden und die wir in der deutschen Übersetzung durch den Amerika Dienst dokumentieren. Die neuen Minister sind mit einem Sternchen versehen.

Die Kabinettsliste

Ressort Zweite Amtszeit Erste Amtszeit
Äußeres *Condoleezza Rice Colin Powell
Finanzen John Snow John Snow
Verteidigung Donald Rumsfeld Donald Rumsfeld
Justiz *Alberto Gonzalez John Ashcroft
Inneres Gale Norton Gale Norton
Landwirtschaft *Mike Johanns Ann Veneman
Handel *Carlos Gutierrez Don Evans
Arbeit Elaine Chao Elaine Chao
Gesundheit *Mike LeavittTommy Thompson
Minister für Ehemalige Kriegsteilnehmer *Jim NicholsonAnthony Principi
Bauten Alphonso Jackson Alphonso Jackson
Verkehr Norman Mineta Norman Mineta
Energie *Sam Bodman Spencer Abraham
Unterricht *Margaret Spellings Rod Paige
Heimatschutz *Michael Chertoff Tom Ridge
Nationaler Sicherheitsberater *Stephen Hadley Condoleezza Rice



Condoleezza Rice

Biografie der US-Außenministerin

Dr. Condoleezza Rice wurde am 26. Januar 2005 zur Außenministerin ernannt. Zuvor war sie die Persönliche Beraterin des Präsidenten für Nationale Sicherheitsangelegenheiten, gemeinhin als Nationale Sicherheitsberaterin bekannt.

Im Juni 1999 beendete sie eine sechsjährige Amtszeit als Dekanin der Stanford University, während der sie für die Haushaltsplanung und akademische Leitung zuständig war. Als Dekanin hatte sie einen jährlichen Haushalt von 1,5 Milliarden Dollar und das akademische Programm für 1.400 Fakultätsmitglieder und 14.000 Studenten zu verantworten.

Dr. Rice ist Professorin für Politikwissenschaften und seit 1981 Dozentin an der Stanford University. Sie hat zwei der höchsten Auszeichnungen für Dozenten erhalten - 1984 den Walter J. Gores Award for Excellence in Teaching und 1993 den School of Humanities and Sciences Dean's Award for Distinguished Teaching.

In Stanford war sie Mitglied des Zentrums für Internationale Sicherheit und Rüstungskontrolle (Center for International Security and Arms Control), leitende Wissenschaftlerin am Institut für Internationale Studien (Institute for International Studies) und Ehrenmitglied der Hoover Institution. Zu den von ihr verfassten Büchern gehören "Sternstunde der Diplomatie - Die deutsche Einheit und das Ende der Spaltung Europas" (1995), das sie zusammen mit Philip Zelikow schrieb, "The Gorbachev Era" (1986), das sie zusammen mit Alexander Dallin schrieb, und "Uncertain Allegiance: The Soviet Union and the Czechoslovak Army" (1984). Sie verfasste zudem zahlreiche Artikel über die sowjetische und osteuropäische Außen- und Verteidigungspolitik und hat Reden an so bedeutenden Orten wie der Residenz des Amerikanischen Botschafters in Moskau, dem Commonwealth Club sowie der republikanischen Parteitage in den Jahren 1992 und 2000 gehalten.

Von 1989 bis März 1991, zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung und der letzten Tage der Sowjetunion, war sie in der Regierung Bush als Director und dann Senior Director des Bereichs Sowjetische und Osteuropäische Angelegenheiten im Nationalen Sicherheitsrat und als Sonderberaterin des Präsidenten für nationale Sicherheitsangelegenheiten tätig. 1986 war sie Sonderreferentin des Vorsitzenden der Vereinigten Stabschefs und gleichzeitig Mitglied im Council on Foreign Relations. 1997 beschäftigte sie sich im Beraterausschuss Federal Advisory Committee on Gender mit dem Thema des geschlechterintegrierten Trainings im Militär.

Sie war Mitglied der Direktoren der Chevron Corporation, der Charles Schwab Corporation, der William and Flora Hewlett Foundation, der University of Notre Dame sowie Mitglied des internationalen Beirats von J.P. Morgan und dem San Francisco Symphony Board of Governors. Sie war Gründungsmitglied des Center for a New Generation, eines Fonds zur finanziellen Unterstützung von Schulen in East Palo Alto und East Menlo Park (Kalifornien) und Vizepräsidentin des Boys and Girls Club der Halbinsel von San Francisco. Ferner war sie in der Vergangenheit Mitglied der Direktoren von Unternehmen wie der Transamerica Corporation, Hewlett Packard, der Carnegie Corporation, Carnegie Endowment for International Peace, der Rand Corporation, dem National Council for Soviet and East European Studies, der Mid-Peninsula Urban Coalition und dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender KQED in San Francisco.

Condoleezza Rice wurde am 14. November 1954 in Birmingham (Alabama) geboren. Sie machte 1974 als Mitglied der Vereinigung hervorragender Akademiker Phi Beta Kappa einen Bachelor cum laude in Politikwissenschaften an der University of Denver, 1975 einen Master an der University of Notre Dame und promovierte 1981 an der Graduate School of International Studies der University of Denver. Sie ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences. Folgende Ehrendoktortitel wurden ihr verliehen: 1991 vom Morehouse College, 1994 von der University of Alabama, 1995 von der University of Notre Dame, 2002 von der National Defense University, 2003 von der Mississippi College School of Law und 2004 von der University of Louisville und der Michigan State University. Sie lebt in Washington.

Herausgegeben am 26. Januar 2005

Alberto Gonzalez

Biografie des Justizministers

Richter Al Gonzalez wurde im Januar 2001 zum Berater von Präsident George W. Bush ernannt. Vor seiner Tätigkeit im Weißen Haus war er als Richter am Obersten Gerichtshof in Texas tätig. Vor seiner Ernennung als Richter am Obersten Gerichtshof im Jahre 1999 war er vom 2. Dezember 1997 bis zum 10. Januar 1999 der 100. Innenminister von Texas. Neben seinen anderen zahlreichen Aufgaben als Innenminister war Gonzalez ein hochrangiger Berater für den damaligen Gouverneur Bush, Wahlleiter und Verbindungsmann für Mexiko und Grenzangelegenheiten.

Vor seiner Tätigkeit als Innenminister war Gonzalez drei Jahre lang der juristische Berater von Gouverneur Bush. Davor wiederum war er in der Anwaltskanzlei Vinson & Elkins L.L.P. in Houston (Texas) Teilhaber. Er trat der Kanzlei 1982 bei. Während er als Rechtsanwalt praktizierte, unterrichtete Gonzalez auch als außerordentlicher Professor Jura am Law Center der University of Houston.

Neben seinen vielen beruflichen und sozialen Aktivitäten wurde Gonzalez 1999 an das American Law Institute gewählt. Er war von 1996 bis 1999 Treuhänder bei der Texas Bar Foundation, von 1991 bis 1994 Vorsitzender der Anwaltsvereinigung von Texas und von 1990 bis 1991 Präsident der hispanischen Anwaltsvereinigung von Houston (Houston Hispanic Bar Association). Er war von 1993 bis 1994 Vorsitzender der gemeinnützigen Organisation United Way of the Texas Gulf Coast und während des gleichen Zeitraums Präsident von Leadership Houston. 1994 war Gonzalez Vorsitzender der Kommission für die Dezentralisierung des unabhängigen Schulbezirks Houston (Commission for District Decentralization of the Houston Independent School District) und Mitglied des Zulassungsausschusses (Committee on Undergraduate Admissions) der Rice University. Gonzalez war juristischer Sonderberater des Houstoner Gastkomitees für den Gipfel der Industrieländer (Summit of Industrialized Nations) im Jahre 1990 und Mitglied einer vom American Council of Young Political Leaders 1996 nach Mexiko und 1995 nach China gesandten Delegation.

Neben anderen Auszeichnungen, die er erhielt, wurde Gonzalez 2003 in die Ruhmeshalle des Hispanic Scholarship Fund aufgenommen, mit dem Nachbarschaftspreis der Industrie- und Handelskammer der Vereinigten Staaten und Mexiko ausgezeichnet und erhielt den President's Award der Hispanischen Industrie- und Handelskammer der Vereinigten Staaten (United States Hispanic Chamber of Commerce) und der Liga der Lateinamerikanischen Bürger (League of United Latin American Citizens). 2002 wurde er von der Vereinigung der Absolventen der Rice University als bedeutender Absolvent gewürdigt und von der Harvard Law School Association mit dem Harvard Law School Association Award ausgezeichnet. Gonzalez wurde 1999 als Rechtsanwalt des Jahres lateinamerikanischer Abstammung (Latino Lawyer of the Year) ausgezeichnet und wurde 1997 vom Präsidenten der Anwaltsvereinigung von Texas aufgrund seines Engagements für die rechtlichen Bedürfnisse mittelloser Bürger ehrenvoll erwähnt. Er wurde 1994 von den Texas Jaycees zu einem von fünf außergewöhnlichen Texanern gewählt und erhielt 1992 von der Vereinigung junger texanischer Rechtsanwälte (Texas Young Lawyers Association) den Titel "Außergewöhnlicher junger Rechtsanwalt aus Texas". Gonzalez wurde von der Wohltätigkeitsorganisation United Way 1993 mit einem Commitment to Leadership Award ausgezeichnet und erhielt 1989 von den Houston Metro Ford Dealers für seine Arbeit im Bereich der Bildung den Hispanic Salute Award.

Alberto Gonzalez wurde in San Antonio (Texas) geboren und wuchs in Houston auf. Er besuchte öffentliche Schulen in Texas und ist Absolvent der Rice University und der Harvard Law School. Er diente von 1973 bis 1975 in der Luftwaffe der Vereinigten Staaten und besuchte von 1975 bis 1977 die United States Air Force Academy. Er und seine Frau Rebecca haben drei Söhne.

Stephen Hadley

Biografie des Nationalen Sicherheitsberaters

Präsident Bush ernannte Stephen Hadley, den Stellvertreter von Condoleezza Rice im Nationalen Sicherheitsrat, zum neuen Nationalen Sicherheitsberater. Der Nationale Sicherheitsberater muss nicht vom Senat im Amt bestätigt werden.

Stephen J. Hadley wurde am 22. Januar 2001 zum persönlichen Berater des Präsidenten und Nationalen Sicherheitsberater ernannt.

Er war während des Präsidentschaftswahlkampfes als Seniorberater für Außen- und Sicherheitspolitik von Gouverneur Bush tätig und an der Amtsübergabe an die Bush-Cheney-Regierung im Nationalen Sicherheitsrat beteiligt.

Zuvor war er Teilhaber der Rechtsanwaltskanzlei Shea & Gardner und bei der Scowcroft Group, Inc., einer internationalen Beratungsfirma, tätig.

Stephen Hadley war 1989 bis 1993 Leiter der Abteilung Internationale Sicherheitspolitik im Außenministerium. In dieser Funktion war er für die amerikanische Verteidigungspolitik in den Bereichen NATO und in Westeuropa, Atomwaffen und Langstreckenraketen sowie Rüstungskontrolle zuständig. Er war auch an politischen Fragestellungen wie beispielsweise Exportkontrolle und die Nutzung des Weltraums beteiligt. Stephen Hadley fingierte bei den von Außenminister Baker geführten Gespräche zu den START-I- und START-II-Abkommen als Vertreter von Verteidigungsminister Cheney.

Er war zuvor in einer Vielzahl von anderen Funktionen im Bereich Verteidigung und nationale Sicherheit tätig, wie beispielsweise 1986 bis 1987 als Berater des von Präsident Reagan zu Ermittlungen über US-Waffenlieferungen in den Iran ins Leben gerufenen Special Review Board (auch als "Tower Commssion" bekannt), 1974 bis 1977 als Mitglied des Stabs des Nationalen Sicherheitsrats unter Präsident Ford und 1972 bis 1974 als Analyst des Rechnungsprüfers des Verteidigungsministeriums.

Er war Mitglied des Beratungsausschusses des Verteidigungsministeriums (Department of Defense Policy Board), des Beratungsgremiums des Nationalen Sicherheitsrats (National Security Advisory Panel) beim Direktor der CIA sowie des Treuhänderausschusses von Analytical Services, Inc. (Board of Trustees of Analytical Services - ANSER). Im Rahmen seiner juristischen Laufbahn konzentrierte er sich auf Geschäftsprobleme amerikanischer und ausländischer Unternehmen, insbesondere in den Bereichen internationale Geschäfte sowie ordnungspolitische und strategische Themen. Stephen Hadley hält einen Bachelor of Arts der Cornell University und einen Juraabschluss der Yale Law School.

Mike Johanns

Biografie des US-Landwirtschaftsministers

Mike Johanns leistete am 21. Januar 2005 seinen Amtseid als 28. Minister des US-Landwirtschaftsministeriums.

Die starke Verwurzelung von Minister Johanns in der Landwirtschaft reicht in seine Kindheit zurück. Er wurde in Iowa geboren und wuchs mit der harten Arbeit auf dem milchwirtschaftlich orientierten Betrieb seiner Familie auf. Als Sohn eines Milchbauern entwickelte er tiefen Respekt für das Land und die Menschen, die es bearbeiten. Er beschreibt sich selbst noch immer als "Sohn eines Landwirts mit einer starken Leidenschaft für die Landwirtschaft".

Diese Leidenschaft zeigte sich in Johanns' Amtszeit als 38. Gouverneur von Nebraska. Während seiner sechs Jahre im Amt stellte Johanns sich als starker Fürsprecher von ländlichen Gemeinden, Landwirten und Viehzüchtern heraus. Er verabschiedete eine wertschöpfende Landwirtschaftsinitiative, unterzeichnete das Gesetz über Chancen und Partnerschaft in der Landwirtschaft (Agricultural Opportunities and Value-Added Partnership Act), unterstützte die Entwicklung eines Hydrokulturbetriebs und unterzeichnete Gesetze, nach denen finanzielle Mittel für übertragbare, nicht erstattungsfähige Steuervorteile für die Herstellung von Äthanol als Treibstoff bewilligt wurden. Er führte außerdem acht Delegationen mit Vertretern der Regierung Nebraskas, aus Wirtschaft und Landwirtschaft auf Handelsmissionen ins Ausland, unter anderem nach Japan, Taiwan, China, Hongkong, Australien, Korea, Singapur, Malaysia, Brasilien und Chile.

Johanns war Vorsitzender der Biotechnologie-Partnerschaft der Gouverneure und Vertreter der Regierung des Bundesstaats im Beratungsausschuss der Export-Import-Bank der Vereinigten Staaten. Als Mitglied des Nationalen Gouverneurverbands (National Governors' Association) und des Westlichen Gouverneurverbands (Western Governors' Association) konzentrierte sich Johanns auf landwirtschaftlich relevante Fragen, darunter Dürrebekämpfung, Äthanol und das Landwirtschaftsgesetz von 2002.

Landwirtschaftsminister Johanns machte seinen Hochschulabschluss an der St. Mary's University of Minnesota in Winona. Er machte sein Juraexamen an der Creighton University in Omaha und praktizierte in O'Neill und Lincoln (Nebraska) als Anwalt. Johanns war von 1983 bis 1987 Mitglied des Landkreisausschusses von Lancaster und von 1989 bis 1991 Mitglied des Stadtrats von Lincoln. Er wurde 1991 zum Bürgermeister von Lincoln gewählt. 1995 wurde er wiedergewählt und drei Jahre später kandidierte er erfolgreich als Gouverneur.

Landwirtschaftsminister Johanns ist mit Stephanie Johanns, einer ehemaligen Landkreisbeauftragten und Senatorin des Bundesstaats, verheiratet. Das Ehepaar hat zwei Kinder.

Carlos M. Gutierrez

Biografie des Wirtschaftsministers

Der Senat bestätigte Carlos M. Gutierrez aus Michigan am 24. Januar 2005 als Wirtschaftsminister. Zuvor war Herr Gutierrez als Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer der Kellogg Company tätig. Gutierrez nahm seine Tätigkeit bei Kellogg in Mexiko City (Mexiko) vor fast dreißig Jahren auf. 1982 wurde er zum Leiter der lateinamerikanischen Marketing Services befördert und in die Unternehmenszentrale in Battle Creek (Michigan) versetzt. Zwei Jahre später erhielt Herr Gutierrez den Titel General Manager of Kellogg de Mexico. 1989 wurde er zum Präsidenten und Chief Executive Officer von Kellogg Canada, Inc. ernannt.

Er war danach als Vice President der Unternehmensbereiche Vertrieb und Marketing für Kellogg USA und anschließend als Präsident von Kellogg Asia-Pacific tätig. 1998 wurde er zum Präsidenten und Geschäftsführer (Chief Operating Officer - COO) ernannt. Er wurde in das Board of Directors des Unternehmens gewählt und 1999 zum Präsidenten und Chief Executive Officer ernannt.

Herr Gutierrez ist Mittreuhänder des W. K. Kellogg Foundation Trust. Er ist zudem Mitglied des Board of Directors der Colgate-Palmolive Company und von Grocery Manufacturers of America.

Michael O. Leavitt

Biografie des Gesundheitsministers

Michael O. Leavitt wurde am 26. Januar 2005 zum 20. Gesundheitsminister ernannt. Als Minister führt er die nationalen Bemühungen im Gesundheitsschutz für alle Amerikaner an und stellt wichtige soziale Dienste für Bedürftige bereit. Mit 66.000 Mitarbeitern leitet er das größte zivile Ministerium der Bundesregierung und verfügt über einen Budget, das sich auf fast 25 % des Gesamthaushalts beläuft.

Vor seinem gegenwärtigen Posten war Leavitt als Direktor der Umweltbehörde (EPA) und Gouverneur von Utah tätig. In seiner Zeit bei der EPA unterzeichnete Leavitt gesetzliche Bestimmungen zur Luftreinhaltung von Dieselschadstoffen (Clean Air Diesel Rule), führte neue und strengere Luftqualitäts-Standards für Ozon und feine Schmutzpartikel ein und koordinierte die national bedeutende regionale Zusammenarbeit zur Säuberung und zum Schutz der Großen Seen.

Mike Leavitt wurde in Utah drei Mal zum Gouverneur gewählt. Bevor er das Kapitol in Utah verließ, um in der Bush-Regierung zu arbeiten, war er der dienstälteste amtierende Gouverneur der USA. Während seiner 11-jährigen Amtszeit wurde Utah sechs Mal zum am besten regierten Bundesstaat gewählt. Wegen seiner Fähigkeit, Probleme parteiübergreifend zu lösen, wurde er von seinen Kollegen zum Vorsitzenden des Nationalen Gouverneursverbands (National Governors Association), des Westlichen Gouverneurverbands (Western Governors Association) und des Republikanischen Gouverneursverbands (Republican Governors Association) gewählt.

Minister Leavitt ist allgemein als Vorreiter im Gesundheits- und Reformer im Sozialbereich anerkannt und seine bisherige Leistungsbilanz in Utah bestätigt dies. 1994 verabschiedete der Gesetzgeber in Utah Governor Leavitts "Healthprint", einen umfassenden, weitreichenden Ansatz zur Verbesserung der Gesundheitsvorsorge im Bundesstaat. Ein Jahrzehnt später gab es in Utah mehr als 400.000 weitere Bürger, die über eine Krankenversicherung verfügten, einen spürbaren Anstieg in der Anzahl der Kinder mit einer Krankenversicherung, eine erhebliche Erhöhung der Impfraten, wobei die Pro-Kopf-Kosten für die Gesundheitsfürsorge 25 % unter dem nationalen Durchschnitt lagen. Leavitt wurde von den Gouverneuren ausgewählt, um die Bundesstaaten im Kongress bei den Themen Sozialreform, Medicaid und der Krankenversicherung für Kinder zu vertreten.

Die Anwendung von Technologie ist eine Leidenschaft von Minister Leavitt. Während seiner Amtszeit als Gouverneur von Utah wurde die Website des Bundesstaates mit dem Titel "Best of Web" ausgezeichnet und bot mehr als 110 Dienste online an. Als Gesundheitsminister ist er für die Nutzung von Technologien zur Qualitätsverbesserung der Betreuung, Verringerung der Fehler und Steuerung der Kosten zuständig.

In seinen bisherigen Ämtern verfolgte Leavitt immer drei Ziele: das Amt noch besser als bei Amtsantritt zu hinterlassen, den Weg für die nächste Generation zu bereiten und sein Bestes zu geben. Dies sind seine Ziele als Leiter des US-Gesundheitsministeriums.

Leavitt wurde am 11. Februar 1951 in Cedar City (Utah) geboren und machte seinen Bachelor in Volks- und Betriebswirtschaft an der Southern Utah University. Er arbeitete als Präsident und Hauptgeschäftsführer einer regionalen Versicherung und machte sie zu einem der führenden Versicherungsbroker in den Vereinigten Staaten. Er ist mit Jacalyn S. Leavitt verheiratet und sie haben fünf Kinder.

Letzte Überarbeitung: 26. Januar 2005

Jim Nicholson

Biografie des Ministers für ehemalige Kriegsteilnehmer

R. James Nicholson, ehemaliger US-Botschafter im Vatikan und ehemaliger Vorsitzender des Nationalen Ausschusses der Republikaner, wurde am 26. Januar 2005 als Minister für ehemalige Kriegsteilnehmer bestätigt.

Jim Nicholson wurde am 10. August 2001 als Botschafter beim Heiligen Stuhl vereidigt.

Er wurde 1938 während der Weltwirtschaftskrise als drittes Kind von sieben geboren und auf einem gemieteten Bauernhof in Struble (Iowa) aufgezogen. Wie die meisten armen Familien wussten die Nicholsons, dass eine gute Ausbildung Chancen eröffnen kann. Deswegen arbeitete Jim Nicholson hart, um einen Platz an der Militärakademie der Vereinigten Staaten (United States Military Academy) zu bekommen. Er führt seinen Dienst in der Armee als prägende Erfahrung in seinem Leben an, die ihn Pflichtbewusstsein, Ehrgefühl und Verbundenheit mit seinem Land gelehrt habe.

Nach seinem Abschluss in West Point diente Jim Nicholson acht Jahre als Mitglied einer Kommandotruppe des Heeres und Fallschirmjäger, danach 22 Jahre bei den Heeresreservisten, bis er als Oberst in den Ruhestand trat. Als Angehöriger der Kommandotruppe in Vietnam wurde er mit der Bronze Star Medal, dem Combat Infantry Badge, der Meritorious Service Medal with Oak Leaf Cluster, dem Vietnamese Cross for Gallantry und zwei Air Medals ausgezeichnet.

Jim Nicholson besitzt auch einen Master in Public Policy der Columbia University in New York und einen Juraabschluss der University of Denver. Er praktizierte in einer großen Anwaltskanzlei in Denver als Anwalt und wurde nach zwei Jahren Teilhaber. Er spezialisierte sich auf Immobilienrecht, kommunales Finanz- und Baurecht.

Er verließ die Kanzlei 1978 und gründete Nicholson Enterprises Inc., ein auf den Bau von Wohnsiedlungen spezialisiertes Unternehmen. 1987 kaufte er die Firma Renaissance Homes, die sich zu einem landesweit bekannten, preisgekrönten und erstklassigen Bauunternehmen für Eigenheime entwickelte. Herr Nicholsons Geschäftserfolg kommt den Beiträgen, die er für seine Gemeinde leistete, gleich. Er war drei Jahre als Vorsitzender der Freiwilligen Amerikaner (Volunteers of America) in Colorado tätig, der größten glaubensorientierten Sozialhilfeeinrichtung der Bundesstaaten der Rocky Mountains. Er saß ferner dem Ausschuss für Gemeindeangelegenheiten der Denver Bar Association vor, war an der Leitung der Listen Foundation beteiligt und seine Arbeit für die Kontrollkommission für Luftqualität in Colorado (Colorado Air Quality Control Commission) sowie zahlreiche andere gemeinnützige Projekte haben ihm den Ruf einer der bedeutendsten Politiker Colorados eingebracht.

Im Januar 1986 wurde Herr Nicholson zum Vertreter von Colorado im Nationalen Ausschuss der Republikaner (Republican National Committee - RNC) gewählt. 1993 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des RNC gewählt und im Januar 1997 zu seinem Vorsitzenden. Seine Amtszeit als Vorsitzender erstreckte sich über die Wahlen im Jahre 1997 und fand ihren Höhepunkt bei den Wahlen im Jahre 2000.

Nach den Wahlen 1997 rief Jim Nicholson ein Gipfeltreffen der republikanischen Gouverneure und Mitglieder des Kongresses zum Thema der Verbesserung der Schulen in den Vereinigten Staaten zusammen. Er erhielt den Auftrag zur Leitung einer beispiellosen, parteiübergreifenden Arbeitsgruppe für die Verbesserung der Grundschulbildung in den Vereinigten Staaten vor. Das daraus resultierende Programm, das im September 1998 anlief, hieß "Kinder zuerst: die republikanische Agenda für die amerikanischen Schüler" ("Children First: The Republican Agenda for America's Students").

1999 wurde Nicholson durch die Aufnahme als Ritter im Souveränen Malteserorden geehrt, eine der höchsten Ehren, die einem römisch-katholischem Christen widerfahren kann. Im Jahre 2000 wurde Nicholson der Horatio Alger Award verliehen, der seinen Aufstieg aus bescheidenen Verhältnissen zu einer erfolgreichen Position anerkennt, durch die er jetzt anderen Menschen, denen es weniger gut geht, helfen kann. Nicholson wurde im Mai 2001 ein Ehrendoktortitel der Regis University in Denver für seinen Dienst an der Öffentlichkeit der verliehen.

Margaret Spellings

Biografie der Bildungsministerin

Die Nominierung von Margaret Spellings zur Bildungsministerin wurde am 20. Januar 2005 vom Senat bestätigt. Zuvor war sie als persönliche Assistentin des Präsidenten für Innenpolitik tätig und verantwortete in dieser Funktion die Planung und Umsetzung der Politik des Weißen Hauses in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Arbeit, Transport, Justiz, Wohnungsbau und anderer Elemente der innenpolitischen Agenda von Präsident Bush.

Vor ihrer Tätigkeit für das Weiße Haus arbeitete Frau Spellings sechs Jahre lang als hochrangige Beraterin von Gouverneur George W. Bush. Im Rahmen dieser Tätigkeit war sie für die Planung und Umsetzung der Bildungspolitik des Gouverneurs zuständig. Sie war an der Umsetzung der Texas Reading Initiative zur Förderung der Lesefähigkeit bei Grundschulkindern, der Student Success Initiative zur Förderung der sozialen Aufstiegschancen und des effektivsten Bewertungs- und Rechenschaftssystems für Schulen beteiligt, das es in den Vereinigten Staaten je gab. Sie unterbreitete dem Gouverneur auch Vorschläge für die Besetzung der wichtigsten Ämter im Gouverneursbüro.

Samuel W. Bodman

Biografie des Energieministers

Samuel W. Bodman wurde am 1. Februar 2005 als 11. Energieminister der Vereinigten Staaten vereidigt. Der Senat bestätigte zuvor in einer mündlichen Abstimmung am 31. Januar 2005 seine Nominierung . Präsident Bush hatte Bodman am 10. Dezember 2004 zum Energieminister nominiert. Bodman war seit Februar 2004 Stellvertretender Finanzminister. Zuvor war er seit 2001 Stellvertretender Wirtschaftsminister. Als Finanzier und Führungskraft war Bodman dreißig Jahre lang in der Privatwirtschaft tätig.

Er wurde 1938 in Chicago geboren und beendete sein Studium an der Cornell University 1961 mit einem Bachelor of Science in Chemieingenieurwesen. 1965 schloss er sein Promotionsstudium zum Doktor der Naturwissenschaften (Doctor of Science - ScD) am Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.) ab. Während der nächsten sechs Jahre arbeitete Samuel Bodman als außerordentlicher Professor für Chemieingenieurwesen am M.I.T. und begann seine Tätigkeit im Finanzsektor als technischer Leiter der American Research and Development Corporation, einer der ersten Wagniskapital-Beteiligungsgesellschaften. Zusammen mit seinen Kollegen bot er zahlreichen neuen Unternehmen überall in den Vereinigten Staaten Unterstützung im Finanz- und Managementbereich.

Danach wechselte Bodman zu Fidelity Venture Associates, einem Unternehmensbereich von Fidelity Investments. 1983 wurde er zum Präsidenten und Geschäftsführer (Chief Operating Officer - COO) von Fidelity Investments und Direktor der Fidelity Group of Mutual Funds ernannt. 1987 trat er der Cabot Corporation bei, einem in Boston ansässigen Fortune-300-Unternehmen mit globalen Geschäftsaktivitäten im Bereich Sonderchemikalien und -werkstoffen, wo er als Vorsitzender, CEO und Direktor tätig war. Er war im Laufe der Jahre auch Direktor von zahlreichen anderen Publikumsgesellschaften.

Des Weiteren war Bodman im öffentlichen Dienst aktiv. Er war Leiter der School of Engineering Practice und Mitglied des Bildungsausschusses des M.I.T. Er war auch Mitglied des Exekutivkomitees und des Ausschusses für Investitionen am M.I.T., Mitglied der American Academy of Arts & Sciences und Kurator des Isabella Stewart Gardner Museum und des New England Aquarium.

Samuel Bodman ist mit M. Diane Bodman verheiratet. Er hat drei Kinder, zwei Stiefkinder und acht Enkel.

Michael Chertoff

Biografie des Ministers für innere Sicherheit

Am 15. Februar 2005 wurde Richter Michael Chertoff als zweiter Minister für innere Sicherheit der Vereinigten Staaten vereidigt. Chertoff war zuvor als Bezirksrichter am Bundesberufungsgericht des 3. Bezirks tätig.

Zuvor wurde Chertoff vom Senat als Stellvertretender Justizminister für die Strafrechtsabteilung des Justizministeriums unter der Bush-Regierung bestätigt. Als Stellvertretender Justizminister half er, die Terroranschläge vom 11. September 2001 zum Al-Kaida-Netzwerk zurückzuverfolgen und den Informationsaustausch innerhalb des FBIs und mit Behörden auf der Ebene der Bundesstaaten und Kommunen zu verbessern.

Vor seiner Tätigkeit in der Regierung Bush war Chertoff Teilhaber der Rechtsanwaltskanzlei Latham & Watkins. Von 1994 bis 1996 war er Sonderberater im Senatsausschuss für den Whitewater-Skandal.

Davor war Chertoff mehr als zehn Jahre als Bundesstaatsanwalt tätig, unter anderem als Bundesanwalt und stellvertretender Bundesanwalt für den Bezirk New Jersey und stellvertretender Bundesanwalt für den südlichen Bezirk von New York. Als Bundesanwalt ermittelte Chertoff in verschiedenen wichtigen Fällen im Bereich politische Korruption, organisiertes Verbrechen und Unternehmensbetrug und erhob in ihnen Anklage.

Chertoff schloss sein Studium 1975 magna cum laude am Harvard College und 1978 ebenso an der Harvard Law School ab. 1979 bis 1980 war er Mitarbeiter von Richter William Brennan Jr. am Obersten Gerichtshof.

Minister Chertoff ist mit Meryl Justin verheiratet und hat zwei Kinder.

Homepage des US-regierung: http://usinfo.state.gov


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