US-Präsident Bush verlangt eine neue Führung der Palästinenser / President Bush Calls for New Palestinian Leadership
Rede zur Situation im Nahen Osten / Speech about the situation in the Middle East
Die Rede war mit großer Spannung erwartet worden. Zwei Mal hatte US-Präsident eine Erklärung zur Situation im Nahen Osten wegen der andauernden Gewalt verschoben, am Montagnachmittag, den 24. Juni hat er sie im Weißen Haus abgegeben. Sie ist nicht nur enttäuschend, weil sie keine Perspektive für5 einen notwendigen Anlauf zu einem Friedensprozess enthält, sie ist geradezu schockierend, weil er mit seiner Forderung, Arafat fallen zu lassen, noch Öl in das Pulverfass gießt. Die Palästinenser aufzurufen, eine neue Führung ohne Arafat zu wählen, kann nach Lage der Dinge nur heißen, die Verhältnisse weiter zu radikalisieren. Man darf ja nicht vergessen, dass Arafat zu den vrehandlungsbereiten Kräften in der Palästinenserbehörde und der Al Fatah gehört. "Die meisten Palästinenser kritisieren Arafat nicht, weil er einem Frieden mit Israel im Wege steht. Sie wenden sich gegen ihren Präsidenten, weil er den Kampf gegen Israel nicht anführt", kommentiert denn auch Frank Herold in der Berliner Zeitung (25.06.2002). Vor diesem Hintergrund ist seine Bitte an die israelische Regierung, keine neuen Siedlungen zu bauen, kaum mehr als eine rhetorische Pflichtübung: Solche Bitten wurden in den vergangenen Monaten ebenso inflationär geäußert, wie gegen sie gehandelt wurde. Schwer wiegt auch, dass die gegenwärtigen Militärmaßnahmen der Israelis nicht kritisiert werden - auch wenn die Forderung erhoben wird, dass sich die Truppen (allerdings oihne Zeitangabe) auf die Positionen vor September 2000 zurückziehen sollen. Die Übereinstimmung zwischen Bush und Scharon ist so groß, dass für eine wirkliche Vermittlungstätigkeit der USA, die diesen Namen auch verdient, kein Platz mehr ist. Diese Gemeinsamkeit wird am deutlichsten, wo Bush sein Lieblingsthema, den Kampf gegen den Terror, anspricht und hierbei zum wiederholten Mal an sein Wort erinnert, wonach jeder, der nicht für ihn sei, zu seinen Gegnern zu zählen ist. ("Ich habe bereits gesagt, dass man als Nation im Krieg gegen den Terror entweder für oder gegen uns ist.")
Im Folgenden dokumentieren wir die Rede von George Bush in einer deutschen Übersetzung, die von der US-Botschaft vorgenommen wurde, und im Originalton. Reaktionen und Pressekommentare zur Bush-Rede lesen Sie hier.
Rede von US-Präsident George W. Bush zur Situation im Nahen Osten vom 24. Juni 2002.
Zu lange schon leben die Bürger des Nahen Ostens inmitten von Tod und
Furcht. Der Hass einiger weniger macht die Hoffnungen vieler zunichte.
Extremistische und terroristische Kräfte versuchen, Fortschritt und Frieden
zu zerstören, indem sie Unschuldige töten. Dies wirft einen dunklen Schatten
auf die gesamte Region. Um der gesamten Menschheit willen müssen sich die
Dinge im Nahen Osten ändern.
Es ist unhaltbar, dass israelische Bürger in Terror leben. Es ist unhaltbar,
dass Palästinenser in erbärmlichen Zuständen und unter Besatzung leben. Die
momentane Situation bietet keine Aussicht auf eine Verbesserung der
Lebensumstände. Die Bürger Israels werden weiterhin Opfer von Terroristen,
und daher wird sich Israel weiter verteidigen.
In dieser Situation wird das Leben des palästinensischen Volks immer
trostloser. Meine Vision ist die von zwei Staaten, Israel und Palästina, die
Seite an Seite in Frieden und Sicherheit leben. Es gibt einfach keine
Möglichkeit, diesen Frieden zu erreichen, wenn nicht alle Parteien den
Terror bekämpfen. Wenn zu diesem entscheidenden Zeitpunkt jedoch alle
Parteien mit der Vergangenheit brechen und sich auf einen neuen Weg begeben,
können wir die Dunkelheit mit dem Licht der Hoffnung überwinden. Der Frieden
erfordert eine neue, andere palästinensische Führung, damit ein
Palästinenserstaat entstehen kann.
Ich rufe das palästinensische Volk auf, eine neue Führung zu wählen, die
nicht vom Terror belastet ist. Ich rufe es auf, eine funktionierende, auf
Toleranz und Freiheit beruhende Demokratie aufzubauen. Wenn das
palästinensische Volk diese Ziele aktiv verfolgt, werden die Vereinigten
Staaten und die Welt ihre Bestrebungen aktiv unterstützen. Wenn die
Palästinenser diese Ziele erreichen, können sie mit Israel, Ägypten und
Jordanien eine Vereinbarung über Sicherheit und andere Voraussetzungen für
die Unabhängigkeit treffen.
Und wenn das palästinensische Volk eine neue politische Führung, neue
Institutionen und neue Sicherheitsvereinbarungen mit seinen Nachbarn hat,
werden die Vereinigten Staaten von Amerika die Gründung eines
palästinensischen Staats unterstützen. Seine Grenzen und gewisse
Gesichtspunkte seiner Souveränität werden bis zu einer endgültigen Regelung
im Nahen Osten provisorischer Natur sein.
Wir alle tragen Verantwortung für die bevorstehende Arbeit. Das
palästinensische Volk hat Talente und Fähigkeiten, und ich bin
zuversichtlich, dass es die Neugeburt seiner Nation bewirken kann. Ein
palästinensischer Staat wird nie durch Terror geschaffen werden - er wird
aus Reformen hervorgehen. Und Reformen müssen mehr sein, als Retusche oder
der verdeckte Versuch, den Status quo zu erhalten. Wahre Reformen erfordern
völlig neue politische und wirtschaftliche Institutionen, die auf
Demokratie, Marktwirtschaft und Maßnahmen gegen den Terrorismus beruhen.
Heute hat die gewählte palästinensische Legislative keine Autorität, und die
Macht ist in den Händen einiger weniger nicht Rechenschaftspflichtiger
konzentriert. Ein Palästinenserstaat kann seinen Bürgern nur mit einer
neuen, Gewaltenteilung verankernden Verfassung dienen. Das palästinensische
Parlament sollte die volle Autorität eines gesetzgeberischen Organs haben.
Beamten und Regierungsministern müssen Befugnisse und die Unabhängigkeit
haben, um effektiv zu regieren.
Die Vereinigten Staaten werden gemeinsam mit der Europäischen Union und
arabischen Staaten mit der palästinensischen Führung an der Entwicklung
eines neuen verfassungsmäßigen Rahmens und einer praktizierten Demokratie
für das palästinensische Volk arbeiten. Und die Vereinigten Staaten werden
den Palästinensern gemeinsam mit anderen in der internationalen Gemeinschaft
behilflich sein, bis Ende des Jahres faire regionale Wahlen mit mehreren
Parteien zu organisieren und zu überwachen, auf die dann nationale Wahlen
folgen.
Heute lebt das palästinensische Volk in einem Zustand der wirtschaftlichen
Stagnation, der durch staatliche Korruption noch verschlimmert wird. Ein
palästinensischer Staat erfordert eine florierende Volkswirtschaft, in der
ehrliches Unternehmertum durch eine ehrliche Regierung gefördert wird. Die
Vereinigten Staaten, die internationale Gebergemeinschaft und die Weltbank
sind zur Zusammenarbeit mit den Palästinensern bei wichtigen
Wirtschaftsreform- und Entwicklungsprojekten bereit. Die Vereinigten
Staaten, die EU, die Weltbank und der Internationale Währungsfonds sind
bereit, die Reform der palästinensischen Finanzen zu überwachen und
Transparenz sowie eine unabhängige Rechnungslegung zu fördern.
Und die Vereinigten Staaten werden gemeinsam mit ihren Partnern in den
Industrieländern die humanitäre Hilfe zur Linderung des Leids der
Palästinenser aufstocken. Den Palästinensern mangelt es heute an effektiven
Gerichten, und sie haben keine Möglichkeit, ihre Rechte zu verteidigen und
zu rechtfertigen. Ein Palästinenserstaat erfordert ein verlässliches
Justizsystem zur Bestrafung derjenigen, die Unschuldige zu Opfern machen.
Die Vereinigten Staaten und Mitglieder der internationalen Gemeinschaft sind
bereit, mit der palästinensischen Führung beim Aufbau und der Überwachung
eines Finanz- und eines wirklich unabhängigen Justizsystems
zusammenzuarbeiten.
Zurzeit fördern die Palästinenserbehörden den Terrorismus statt ihn zu
bekämpfen. Das ist inakzeptabel. Die Vereinigten Staaten werden die Gründung
eines Palästinenserstaats nicht unterstützen, solange seine führenden
Politiker die Terroristen nicht kontinuierlich bekämpfen und ihre
Infrastruktur zerschlagen. Dies erfordert von außen überwachte Bestrebungen
zum Wiederaufbau und zur Reform des palästinensischen Sicherheitsapparats.
Das Sicherheitssystem muss sich an klaren Zuständigkeits- und
Rechenschaftslinien sowie einer einheitlichen Befehlsstruktur orientieren.
Die Vereinigten Staaten verfolgen diese Reform gemeinsam mit wichtigen
Staaten der Region. Die Welt ist bereit zu helfen, letztlich hängen diese
Schritte auf dem Weg zu einem Staat jedoch von den Palästinensern und ihrer
Führung ab. Wenn sie energisch den Weg der Reform einschlagen, kann sich die
Belohnung schnell einstellen. Wenn die Palästinenser die Demokratie
annehmen, gegen Korruption vorgehen und den Terror energisch zurückweisen,
können sie auf die amerikanische Unterstützung für die Gründung eines
provisorischen Palästinenserstaats zählen.
Durch engagierte Bestrebungen könnte dieser Staat schnell entstehen, während
eine Einigung mit Israel, Ägypten und Jordanien in praktischen Dingen wie
der Sicherheit erzielt wird. Die endgültigen Grenzen, die Hauptstadtfrage
und andere Gesichtspunkte der Souveränität dieses Staats werden zwischen den
Parteien als Teil einer endgültigen Regelung ausgehandelt. Arabische Staaten
haben bei diesem Prozess ihre Unterstützung angeboten, und ihre Hilfe wird
auch benötigt.
Ich habe bereits gesagt, dass man als Nation im Krieg gegen den Terror
entweder für oder gegen uns ist. Um auf der Seite des Friedens zu stehen,
müssen die Länder handeln. Jeder sich wirklich für den Frieden engagierende
führende Politiker wird Aufrufe zur Gewalt in den staatlichen Medien
verbieten und Mordanschläge öffentlich verurteilen. Jedes sich wirklich zum
Frieden bekennende Land wird dem Fluss von Kapital, Ausrüstung und Rekruten
an Terrorgruppen, die die Zerstörung Israels beabsichtigen - einschließlich
der Hamas, des Islamischen Dschihad und der Hisbollah - Einhalt gebieten.
Jedes sich wirklich zum Frieden bekennende Land muss die Entsendung
iranischer Güter an diese Gruppen verhindern und sich Regimes wie dem Irak,
die Terror fördern, widersetzen. Und Syrien muss im Krieg gegen den Terror
die richtige Seite wählen, indem es Ausbildungslager für Terroristen
schließt und Terrororganisationen ausweist.
Führende Politiker, die am Friedensprozess teilhaben wollen, müssen durch
ihre Handlungsweise ihre uneingeschränkte Unterstützung für den Frieden
zeigen. Während wir uns auf eine friedliche Lösung zu bewegen, erwarten
wir von den arabischen Staaten den Aufbau engerer diplomatischer und
handelspolitischer Beziehungen zu Israel, mit dem Ziel einer vollständigen
Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und der gesamten arabischen
Welt.
Israel hat ebenfalls ein großes Interesse am Erfolg eines demokratischen
Palästinas. Ständige Besetzung bedroht die Identität und Demokratie Israels.
Ein stabiler, friedlicher Staat Palästina ist für die von Israel angestrebte
Sicherheit notwendig. Ich fordere Israel also zu konkreten Schritten auf,
die Gründung eines lebensfähigen, glaubwürdigen palästinensischen Staats zu
unterstützen.
Während wir bezüglich der Sicherheit Fortschritte machen, müssen sich die
israelischen Streitkräfte vollständig auf die Positionen zurückziehen, die
es vor dem 28. September 2000 innehatte. Und der israelische Siedlungsbau in
den besetzten Gebieten muss in Übereinstimmung mit den Empfehlungen der
Mitchell-Kommission beendet werden.
Die palästinensische Volkswirtschaft muss sich entwickeln können. Sobald die
Gewalt nachlässt, sollte die Freizügigkeit wiederhergestellt werden, damit
unschuldige Palästinenser ihre Arbeit wieder aufnehmen und ein normales
Leben führen können. Die palästinensischen Gesetzgeber und
Regierungsvertreter sowie die Mitarbeiter humanitärer Hilfs- und
internationaler Organisationen müssen ihrer Arbeit zum Aufbau einer besseren
Zukunft nachgehen können. Israel sollte die eingefrorenen palästinensischen
Vermögenswerte in ehrliche, verantwortliche Hände übergeben.
Ich habe Außenminister Powell um intensive Zusammenarbeit mit den Politikern
im Nahen Osten und weltweit gebeten, um die Vision eines palästinensischen
Staats zu verwirklichen und sie auf einen umfassenden Plan zur Unterstützung
von Reformen und zum Aufbau von Institutionen in Palästina einzuschwören.
Letztlich müssen Israelis und Palästinenser die sie entzweienden
entscheidenden Themen ansprechen, wenn es wahren Frieden geben soll; sie
müssen alle Ansprüche regeln sowie die zwischen ihnen bestehenden Konflikte
beilegen. Das bedeutet, dass die 1967 begonnene israelische Besetzung durch
eine zwischen den Parteien ausgehandelte Lösung auf der Grundlage der
Resolutionen 242 und 338 des UN-Sicherheitsrats mit dem Rückzug der Israelis
in sichere und anerkannte Grenzen beendet wird.
Wir müssen auch die Fragen bezüglich Jerusalem, der Notlage und Zukunft der
palästinensischen Flüchtlinge und des endgültigen Friedens zwischen Israel
und dem Libanon sowie zwischen Israel und einem Syrien lösen, das Frieden
unterstützt und Terror bekämpft.
Alle, die mit der Geschichte des Nahen Ostens vertraut sind, müssen sich vor
Augen führen, dass es Rückschläge in diesem Prozess geben kann. Wie wir
gesehen haben, wollen geschulte und entschlossene Mörder diesen Prozess
aufhalten. Dennoch erinnern die ägyptischen und jordanischen
Friedensverträge mit Israel uns daran, dass Fortschritte mit einer
entschlossenen und verantwortungsbewussten Führung schnell herbeigeführt
werden können.
Mit dem Aufbau neuer palästinensischer Institutionen und der Wahl neuer
Politiker, die im Bereich von Sicherheit und Reformen ihrer Aufgabe gerecht
werden, erwarte ich, dass Israel reagiert und auf ein Abkommen über den
endgültigen Status hinarbeitet. Durch intensive Bemühungen aller Seiten
könnte dieses Abkommen binnen drei Jahren erzielt werden. Mein Land und ich
werden aktiv auf dieses Ziel hinarbeiten.
Ich kann die große Wut und den Schmerz des israelischen Volks verstehen. Sie
haben zu lange mit Angst und Begräbnissen gelebt, mussten Märkte und den
öffentlichen Nahverkehr meiden und waren gezwungen, bewaffneten Wachleuten
in Kindergärten zu postieren. Die palästinensische Autonomiebehörde hat das
von Ihnen unterbreitete Angebot abgelehnt und mit den Terroristen Handel
getrieben. Sie haben das Recht auf ein normales Leben, Sie haben das Recht
auf Sicherheit; und ich bin der festen Überzeugung, dass Sie einen
reformierten, verantwortungsbewussten palästinensischen Partner zur
Erlangung dieser Sicherheit benötigen.
Ich kann die große Wut und die Verzweiflung des palästinensischen Volks
verstehen. Jahrzehntelang wurden Sie im Nahostkonflikt wie ein Faustpfand
behandelt. Ihre Interessen wurden einem umfassenden Friedensabkommen
unterworfen, das nie zu kommen scheint, während sich Ihre Lebensumstände
jedes Jahr verschlechtern. Sie verdienen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Sie verdienen eine offene Gesellschaft und eine prosperierende Wirtschaft.
Sie verdienen ein Leben voller Hoffnung für Ihre Kinder. Ein Ende der
Besetzung und ein friedlicher demokratischer Palästinenserstaat mögen weit
entfernt erscheinen, aber die Vereinigten Staaten und ihre Partner auf der
ganzen Welt sind bereit zu helfen. Sie helfen Ihnen, dies so schnell wie
möglich zu verwirklichen.
Wenn die Freiheit auf dem steinigen Boden des Westjordanlands und im
Gazastreifen gedeihen kann, wird sie Millionen von Männern und Frauen auf
der ganzen Welt inspirieren, die der Armut und Unterdrückung ebenso müde
sind und denen die Vorteile der demokratischen Regierung ebenso zustehen.
Ich hege eine Hoffnung für das Volk in den muslimischen Ländern. Ihre
Verpflichtung zu Moral, zum Lernen und zu Toleranz führte zu großen
historischen Leistungen. Und diese Werte sind in der islamischen Welt von
heute lebendig. Sie haben eine reiche Kultur, und sie teilen die Wünsche und
Hoffnungen der Männer und Frauen aller anderen Kulturen. Wohlstand und
Freiheit und Würde sind nicht nur amerikanische oder westliche Hoffnungen.
Es sind universelle, menschliche Hoffnungen. Und selbst inmitten der Gewalt
und des Aufruhrs im Nahen Osten sind die Vereinigten Staaten überzeugt, dass
diese Hoffnungen die Macht zur Umgestaltung von Leben und Nationen haben.
Dieser Augenblick ist sowohl eine Chance als auch eine Bewährungsprobe für
alle Parteien im Nahen Osten: eine Chance, die Grundlagen für zukünftigen
Frieden zu schaffen; eine Bewährungsprobe, um zu beweisen, wer es mit dem
Frieden ernst meint und wer nicht. Die Entscheidung hier ist wichtig und
einfach. In der Bibel steht: "Ich habe euch Leben und Tod ... vorgelegt,
damit du das Leben erwählst." Für alle Parteien in diesem Konflikt ist die
Zeit gekommen, Frieden, Hoffnung und das Leben zu wählen.
Vielen Dank.
President Bush Calls for New Palestinian Leadership
The Rose Garden
THE PRESIDENT:
For too long, the citizens of the Middle East have lived
in
the midst of death and fear. The hatred of a few holds the hopes of many
hostage. The forces of extremism and
terror are attempting to kill progress and peace by killing the
innocent. And this casts a dark shadow over an
entire region. For the sake of all humanity, things must change in the
Middle East.
It is untenable for Israeli citizens to live in terror. It is untenable
for Palestinians to live in squalor and occupation.
And the current situation offers no prospect that life will improve.
Israeli citizens will continue to be victimized by
terrorists, and so Israel will continue to defend herself.
In the situation the Palestinian people will grow more and more
miserable. My vision is two states, living side by
side in peace and security. There is simply no way to achieve that peace
until all parties fight terror. Yet, at this
critical moment, if all parties will break with the past and set out on
a new path, we can overcome the darkness
with the light of hope. Peace requires a new and different Palestinian
leadership, so that a Palestinian state can
be born.
I call on the Palestinian people to elect new leaders, leaders not
compromised by terror. I call upon them to build
a practicing democracy, based on tolerance and liberty. If the
Palestinian people actively pursue these goals,
America and the world will actively support their efforts. If the
Palestinian people meet these goals, they will be
able to reach agreement with Israel and Egypt and Jordan on security and
other arrangements for independence.
And when the Palestinian people have new leaders, new institutions and
new security arrangements with their
neighbors, the United States of America will support the creation of a
Palestinian state whose borders and certain
aspects of its sovereignty will be provisional until resolved as part of
a final settlement in the Middle East.
In the work ahead, we all have responsibilities. The Palestinian people
are gifted and capable, and I am confident
they can achieve a new birth for their nation. A Palestinian state will
never be created by terror -- it will be built
through reform. And reform must be more than cosmetic change, or veiled
attempt to preserve the status quo.
True reform will require entirely new political and economic
institutions, based on democracy, market economics
and action against terrorism.
Today, the elected Palestinian legislature has no authority, and power
is concentrated in the hands of an
unaccountable few. A Palestinian state can only serve its citizens with
a new constitution which separates the
powers of government. The Palestinian parliament should have the full
authority of a legislative body. Local
officials and government ministers need authority of their own and the
independence to govern effectively.
The United States, along with the European Union and Arab states, will
work with Palestinian leaders to create a
new constitutional framework, and a working democracy for the
Palestinian people. And the United States, along
with others in the international community will help the Palestinians
organize and monitor fair, multi-party local
elections by the end of the year, with national elections to follow.
Today, the Palestinian people live in economic stagnation, made worse by
official corruption. A Palestinian state
will require a vibrant economy, where honest enterprise is encouraged by
honest government. The United States,
the international donor community and the World Bank stand ready to work
with Palestinians on a major project of
economic reform and development. The United States, the EU, the World
Bank, the International Monetary Fund
are willing to oversee reforms in Palestinian finances, encouraging
transparency and independent auditing.
And the United States, along with our partners in the developed world,
will increase our humanitarian assistance
to relieve Palestinian suffering. Today, the Palestinian people lack
effective courts of law and have no means to
defend and vindicate their rights. A Palestinian state will require a
system of reliable justice to punish those who
prey on the innocent. The United States and members of the international
community stand ready to work with
Palestinian leaders to establish finance -- establish finance and
monitor a truly independent judiciary.
Today, Palestinian authorities are encouraging, not opposing, terrorism.
This is unacceptable. And the United
States will not support the establishment of a Palestinian state until
its leaders engage in a sustained fight against
the terrorists and dismantle their infrastructure. This will require an
externally supervised effort to rebuild and
reform the Palestinian security services. The security system must have
clear lines of authority and accountability
and a unified chain of command.
America is pursuing this reform along with key regional states. The
world is prepared to help, yet ultimately these
steps toward statehood depend on the Palestinian people and their
leaders. If they energetically take the path of
reform, the rewards can come quickly. If Palestinians embrace democracy,
confront corruption and firmly reject
terror, they can count on American support for the creation of a
provisional state of Palestine.
With a dedicated effort, this state could rise rapidly, as it comes to
terms with Israel, Egypt and Jordan on
practical issues, such as security. The final borders, the capital and
other aspects of this state's sovereignty will
be negotiated between the parties, as part of a final settlement. Arab
states have offered their help in this
process, and their help is needed.
I've said in the past that nations are either with us or against us in
the war on terror. To be counted on the side
of peace, nations must act. Every leader actually committed to peace
will end incitement to violence in official
media, and publicly denounce homicide bombings. Every nation actually
committed to peace will stop the flow of
money, equipment and recruits to terrorist groups seeking the
destruction of Israel -- including Hamas, Islamic
Jihad, and Hezbollah. Every nation actually committed to peace must
block the shipment of Iranian supplies to
these groups, and oppose regimes that promote terror, like Iraq. And
Syria must choose the right side in the war
on terror by closing terrorist camps and expelling terrorist
organizations.
Leaders who want to be included in the peace process must show by their
deeds an undivided support for peace.
And as we move toward a peaceful solution, Arab states will be expected
to build closer ties of diplomacy and
commerce with Israel, leading to full normalization of relations between
Israel and the entire Arab world.
Israel also has a large stake in the success of a democratic Palestine.
Permanent occupation threatens Israel's
identity and democracy. A stable, peaceful Palestinian state is
necessary to achieve the security that Israel longs
for. So I challenge Israel to take concrete steps to support the
emergence of a viable, credible Palestinian state.
As we make progress towards security, Israel forces need to withdraw
fully to positions they held prior to
September 28, 2000. And consistent with the recommendations of the
Mitchell Committee, Israeli settlement
activity in the occupied territories must stop.
The Palestinian economy must be allowed to develop. As violence
subsides, freedom of movement should be
restored, permitting innocent Palestinians to resume work and normal
life. Palestinian legislators and officials,
humanitarian and international workers, must be allowed to go about the
business of building a better future. And
Israel should release frozen Palestinian revenues into honest,
accountable hands.
I've asked Secretary Powell to work intensively with Middle Eastern and
international leaders to realize the vision
of a Palestinian state, focusing them on a comprehensive plan to support
Palestinian reform and
institution-building.
Ultimately, Israelis and Palestinians must address the core issues that
divide them if there is to be a real peace,
resolving all claims and ending the conflict between them. This means
that the Israeli occupation that began in
1967 will be ended through a settlement negotiated between the parties,
based on U.N. Resolutions 242 and 338,
with Israeli withdrawal to secure and recognize borders.
We must also resolve questions concerning Jerusalem, the plight and
future of Palestinian refugees, and a final
peace between Israel and Lebanon, and Israel and a Syria that supports
peace and fights terror.
All who are familiar with the history of the Middle East realize that
there may be setbacks in this process. Trained
and determined killers, as we have seen, want to stop it. Yet the
Egyptian and Jordanian peace treaties with
Israel remind us that with determined and responsible leadership
progress can come quickly.
As new Palestinian institutions and new leaders emerge, demonstrating
real performance on security and reform, I
expect Israel to respond and work toward a final status agreement. With
intensive effort by all, this agreement
could be reached within three years from now. And I and my country will
actively lead toward that goal.
I can understand the deep anger and anguish of the Israeli people.
You've lived too long with fear and funerals,
having to avoid markets and public transportation, and forced to put
armed guards in kindergarten classrooms.
The Palestinian Authority has rejected your offer at hand, and
trafficked with terrorists. You have a right to a
normal life; you have a right to security; and I deeply believe that you
need a reformed, responsible Palestinian
partner to achieve that security.
I can understand the deep anger and despair of the Palestinian people.
For decades you've been treated as
pawns in the Middle East conflict. Your interests have been held hostage
to a comprehensive peace agreement
that never seems to come, as your lives get worse year by year. You
deserve democracy and the rule of law. You
deserve an open society and a thriving economy. You deserve a life of
hope for your children. An end to
occupation and a peaceful democratic Palestinian state may seem distant,
but America and our partners
throughout the world stand ready to help, help you make them possible as
soon as possible.
If liberty can blossom in the rocky soil of the West Bank and Gaza, it
will inspire millions of men and women around
the globe who are equally weary of poverty and oppression, equally
entitled to the benefits of democratic
government.
I have a hope for the people of Muslim countries. Your commitments to
morality, and learning, and tolerance led to
great historical achievements. And those values are alive in the Islamic
world today. You have a rich culture, and
you share the aspirations of men and women in every culture. Prosperity
and freedom and dignity are not just
American hopes, or Western hopes. They are universal, human hopes. And
even in the violence and turmoil of the
Middle East, America believes those hopes have the power to transform
lives and nations.
This moment is both an opportunity and a test for all parties in the
Middle East: an opportunity to lay the
foundations for future peace; a test to show who is serious about peace
and who is not. The choice here is stark
and simple. The Bible says, "I have set before you life and death;
therefore, choose life." The time has arrived for
everyone in this conflict to choose peace, and hope, and life.
Thank you very much.
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