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Februar 2009

Chronologie der Ereignisse


Sonntag, 1. Februar, bis Sonntag, 8. Februar
  • Am 1. Feb. sind erneut zwei von radikalen Palästinensern im Gazastreifen abgefeuerte Raketen im Süden Israels eingeschlagen. Es habe keine Verletzten oder Sachschäden gegeben, teilte die israelische Armee mit. Damit wurde Israel seit Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen am 18. Jan. bereits zum fünften Mal mit Raketen beschossen.
    Ehud Olmert droht mit Vergeltung. Auf die Raketenangriffe radikaler Palästinenser werde Israel "hart und unverhältnismäßig" reagieren, sagte Olmert.
    Olmert sagte vor der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem, er habe der Armee die Anweisung gegeben, eine israelische "Erwiderung" auf das Raketenfeuer vorzubereiten. Vier Raketen, die vom Gazastreifen abgefeuert worden waren, waren in Israel explodiert. Es gab nach israelischen Angaben weder Verletzte noch Sachschaden. Die Beendigung des Raketenbeschusses war eines der Hauptziele der israelischen Offensive im Gazastreifen, die vor zwei Wochen mit einer Waffenruhe grundsätzlich beendet wurde.
    Die radikalislamische Hamas im Gazastreifen kritisierte die Drohung als Teil des israelischen Wahlkampfs. Unter falschem Vorwand solle so wieder eine Eskalation des Konflikts heraufbeschworen werden, erklärte ein Hamas-Sprecher in Gaza.
  • Der Chef der rechten Oppositionspartei Likud in Israel, Benjamin Netanjahu, sprach sich am 1. Feb. gegen die gewaltsame Zerschlagung von ungenehmigten jüdischen Siedlungen im Westjordanland aus. Statt einer Kraftprobe bedürfe es einer friedlichen Einigung mit den Bewohnern, die die Ansiedlungen besetzt hielten, sagte der Favorit für das Amt des Regierungschefs bei den Wahlen am 10. Februar am Samstag im israelischen Fernsehen.
  • Die ägyptische Regierung mahnte die untereinander zerstrittenen Palästinenserorganisationen - allen voran die Hamas und die als gemäßigt geltende Fatah-Bewegung - zur Versöhnung. Die Rivalitäten zwischen den verschiedenen Gruppen könnten die Hilfsbereitschaft der bis zu 70 Geberländer beeinträchtigen, die am 2. März in Ägypten erwartet würden, sagte der ägyptische Außenamtssprecher der Zeitung "El Ahram" am 1. Feb. Die palästinensische Autonomiebehörde unter Abbas besteht darauf, den Wiederaufbau im Gazastreifen zu koordinieren.



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