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Korea: Chronik wichtiger Ereignisse

Juli/August 2004

1. bis 11. Juli
  • Auf dem deutschen Botschaftsgelände in Peking haben vier Nordkoreaner Zuflucht gesucht. "Eine Gruppe Nordkoreaner ist jetzt auf deutschem Territorium", sagte ein Botschaftsvertreter am 1. Juli. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf humanitäre Organisationen meldete, hatten zunächst vier Frauen und ein Mann aus Nordkorea versucht, auf das Gelände zu kommen. Die chinesische Polizei habe jedoch eine Nordkoreanerin festgenommen.
  • Im Atomstreit zwischen den USA und Nordkorea hat es Zeichen der Entspannung gegeben. Am Rande des ASEAN-Regionalforums in Jakarta kamen erstmals seit zwei Jahren US-Außenminister Colin Powell und sein nordkoreanischer Kollege Paek Nam Sun zu einer persönlichen Unterredung zusammen, wie beide Seiten mitteilten. Beide äußerten sich im Anschluss zuversichtlich, dass die Krise friedlich beigelegt werden könne. Laut US-Außenamtssprecher Richard Boucher ging es bei dem 20-minütigen Gespräch am 2. Juli um die Vorschläge beider Länder bei den Sechs-Nationen-Gesprächen zum Atomstreit. Die USA hatten Nordkorea am vergangenen Wochenende in Peking eine dreimonatige Übergangsfrist angeboten, innerhalb der das Land seine atomaren Kapazitäten abbauen und versiegeln solle. In diesem Zeitraum wollen die USA die wirtschaftlichen und Sicherheitsbedürfnisse Nordkoreas prüfen. Nordkorea hatte den Vorschlag abgelehnt. Powell bekräftigte in seinem Gespräch mit Paek das US-Angebot, wie Boucher mitteilte. Der US-Außenminister habe nach dem Treffen gesagt, es gebe "die Möglichkeit konkreter Fortschritte". Paek sagte einer offiziellen Erklärung der nordkoreanischen Regierung zufolge, sein Land würde die USA nicht als "dauerhaften Feind" ansehen, wenn Washington seine "feindliche Politik" einstelle. "Zeitgleiches Handeln" sei die einzige Möglichkeit, die Krise beizulegen, erklärte Pjöngjang. Nordkorea sei zu einer "friedlichen nuklearen Abrüstung" bereit.
  • Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Il plant einem Bericht zufolge einen Besuch in Südkorea. Wie die Nachrichtenagentur Yonhap am 4. Juli auf einen Berater des früheren südkoreanischen Präsidenten Kim Dae Jung meldete, äußerte das nordkoreanische Staatsoberhaupt den Wunsch bereits im April während eines Besuchs in China. Der Berater Kim Han Jung habe dies von einer hochrangigen und "sehr glaubwürdigen" chinesischen Persönlichkeit erfahren, mit der Kim Jong Il im April in der Volksrepublik zusammengetrofffen sei. Bei dieser Gelegenheit habe Kim Jong Il gesagt, er werde "zu angemessener Zeit" in Seoul mit Kim Dae Jung zusammentreffen und sich auf diese Weise für dessen "historischen" Besuch in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang im Jahr 2000 revanchieren.
  • US-Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice hat am 7. Juli zum Auftakt ihrer Asien-Reise Gespräche mit der japanischen Regierung in Tokio aufgenommen. Sie wolle Japan für seine "mutige Beteiligung am Krieg gegen den Terrorismus und für seinen beträchtlichen Beitrag in Irak danken", teilte ihre Delegation mit. Auch der Stand der Sechs-Länder-Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm werde eines der wichtigsten Themen sein. Am Abend kam Rice mit Ministerpräsident Junichiro Koizumi zusammen. Am 8. Juli wollte die Sicherheitsberaterin nach China weiterreisen, am 9. Juli nach Südkorea.
  • Zu Gesprächen über das nordkoreanische Atomprogramm und die geplante Reduzierung der US-Truppen in Südkorea ist US-Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice am 9. Juli in Seoul eingetroffen. Das Treffen mit Staatspräsident Roh Moo Hyun markierte den Abschluss einer Asienreise, während der Rice auch in Japan und China Station gemacht hatte. Washington hatte im Juni angekündigt, bis 2006 ein Drittel seiner derzeit 37.500 in Südkorea stationierten Soldaten abzuziehen.
12. bis 31. Juli
  • Nordkorea hat nach Angaben eines US-Diplomaten eingeräumt, dass sich der größte Teil seines Atomprogamms auf Waffen bezieht. James Kelly, der US-Delegationsleiter bei den Sechs-Nationen-Gesprächen zur Beilegung des Streits um das Atomprogramm, sagte am 15. Juli vor dem zuständigen Senatsausschuss in Washington, bei den jüngsten Gesprächen in Peking habe die nordkoreanische Seite erklärt, dass sie an ihrem zivilen Atomprogramm festhalten wolle. Zugleich habe sie jedoch mitgeteilt, dass es bei dem Programm auch um Waffen gehe. Pjöngjang hat bislang öffentliche Erklärungen unterlassen, wonach es über Atomwaffen verfügt, spricht aber von einem Potenzial "nuklearer Abschreckung".
  • Der Handel zwischen den beiden Koreas stieg im ersten Halbjahr des Jahres 2004 um 21 Prozent verglichen mit dem gleichen Zeitraum im vorigen Jahr, teilte das "Ministerium für Wiedervereinigung" am 15. Juli, mit. Das Handelsvolumen belief sich insgesamt auf 325 Millionen US-Dollar. Südkorea hat Waren im Wert von 116 Millionen US-Dollar aus Nordkorea importiert, in erster Linie Landwirtschafs- und Fischereiprodukte sowie Textilien. Südkorea hat Waren im Wert von 209 Millionen US-Dollar nach Nordkorea verschifft, vor allem Chemieprodukte und Produkte für die Textilindustrie.
  • Über zwei Wochen nach ihrem Eindringen auf das Gelände der deutschen Botschaftsschule in Peking sind am 16. Juli vier nordkoreanische Flüchtlinge in Südkorea eingetroffen. Ihnen war es trotz strenger Bewachung des Geländes durch chinesische Wachen gelungen, in der Botschaftsschule Zuflucht zu finden. Ein südkoreanisches Berufungsgericht hat am 21. Juli die Haftstrafe gegen den wegen Kontakten zu Nordkorea verurteilten deutsch-koreanischen Wissenschaftler Song Doo Yul deutlich abgemildert und in eine Bewährungsstrafe umgewandelt. Das Gericht in Seoul sprach den 60-Jährigen von dem Vorwurf frei, ranghohes Mitglied der nordkoreanischen Kommunistischen Partei gewesen zu sein. Justizmitarbeiter sagten, Song werde noch im Laufe des Tages auf freien Fuß gesetzt. Zugleich befand das Gericht den früheren Soziologie-Professor der Universität Münster jedoch der illegalen Kontakte zu Nordkorea für schuldig. Dafür verhängte es eine dreijährige Bewährungsstrafe.
  • Südkorea wird in der kommenden Woche zwischen 300 und 400 Flüchtlinge aus dem kommunistischen Nachbarland Nordkorea aufnehmen. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am 23. Juli berichtete, werden die Flüchtlinge aus einem nicht genannten asiatischen Land kommen, wohin sie vor der wirtschaftlichen Not in ihrer Heimat geflüchtet waren. Die Regierung in Seoul habe die Entscheidung zur Aufnahme der Überläufer getroffen, nachdem das asiatische Land damit gedroht habe, die Nordkoreaner nach China abzuschieben. Die Führung in Peking verweigert nordkoreanischen Überläufern den Flüchtlingsstatus und sieht in ihnen illegale Wirtschaftsmigranten.
  • Nordkorea soll von den USA Lebensmittelhilfe erhalten. Insgesamt wollen die USA über das Welternährungsprogramm (WFP) dem stalinistischen Land 50.000 Tonnen an "landwirtschaftlichen Erzeugnissen" zukommen lassen, wie der Sprecher des US-Außenministerium, Richard Boucher, am 23. Juli in Washington mitteilte. Trotz "unserer Bedenken über die Politik der nordkoreanischen Regierung" habe sich Washington zu der Lieferung entschlossen, um die "Not der Bevölkerung zu lindern", sagte Boucher.
  • Die seit fast 60 Jahren in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul stationierten US-Soldaten werden abgezogen. Wie das Pentagon in Washington am 23. Juli mitteilte, einigten sich Vertreter beider Seiten darauf, bis zum Jahr 2008 die rund 8.000 US-Soldaten in Seoul auf den 80 Kilometer südlich der Hauptstadt gelegenen Militärstützpunkt Pyongtaek zu verlegen.
    Seit dem Sieg über Japan am Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 waren die US-Soldaten auf der Yongsan-Basis mitten in Seoul stationiert. Während des Korea-Krieges (1950-53) wurde der Stützpunkt weiter ausgebaut. Das 252 Hektar große Gelände im Herzen der südkoreanischen Hauptstadt war ein weithin sichtbares Symbol für die US-Militärpräsenz im Land und immer wieder Ziel anti-amerikanischer Proteste.
    Die USA hatten bereits angekündigt, im Zuge der Umstrukturierung ihrer Streitkräfte ihr 37.000 Soldaten umfassendes Kontingent in Südkorea um 12.500 Soldaten zu reduzieren. Die abschreckende Wirkung der Streitkräfte gegen das kommunistische Nordkorea werde dadurch nicht beeinträchtigt, heißt es in Washington.
  • Nordkorea hat am 24. Juli erneut einen US-Vorschlag im Streit um sein Atomprogramm abgelehnt. Das Angebot, das im Gegenzug für einen Stopp des Atomprogramms wie im Falle Libyens wirtschaftliche und diplomatische Anreize in Aussicht stellt, sei "kaum der Diskussion wert", sagte ein Sprecher des nordkoreanischen Außenamtes der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Der als historisch angekündigte Vorschlag der USA sei lediglich ein "Scheinangebot". Es sei töricht, anzunehmen, dass die Libyen verordnete Politik auch von Nordkorea akzeptiert werden würde.
  • Eine Gruppe von rund 200 nordkoreanischen Flüchtlingen ist am 27. Juli in Seoul angekommen. Es soll sich um eine Gruppe von insgesamt 400 Überläufern aus Nordkorea handeln, die in einem "Drittland" auf ihren Weiterflug nach Südkorea warten.
    Am 28. Juli sind weitere mehr als 200 Flüchtlinge aus Nordkorea in Seoul eingetroffen. Die Maschine soll in Vietnam gestartet sein. Offizielle Auskunft darüber gab es jedoch nicht. Insgesamt sind 468 Flüchtlinge gezählt worden.
  • Norkorea hat Südkorea vorgworfen, die Flüchtlinge aus dem Norden "entführt" zu haben. Die Massenflucht der letzten Tage sei Ergebnis einer "geplanten Entführung" und eines "terroristischen Verbrechens", hieß es in einer Erklärung der nordkoreanischen Kommission für Wiedervereinigung, die am 29. Juli von der nordkoreanischen Nachrichtenagentur veröffentlicht wurde.
Sonntag, 1. August, bis Sonntag, 15. August
  • Heftige Regenfälle haben in Nordkorea ganze Landstriche überflutet und Tausende Menschen obdachlos gemacht, meldete am 2. August die nordkoreanische staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Mehr als 100.000 Hektar Ackerland stünden unter Wasser. Die Wassermassen hätten auch Eisenbahnlinien und Straßen im Zentrum und Süden des Landes unterbrochen.
  • Am 2. August lobte das WFP-World Food Programme der UN, die erste Sendung von russicher Nahrungsmittelhilfe für Nordkorea. Zwei Millionen Hungernde könnten nun vorübergehend wieder versorgt werden. WFP hat für das laufende Jahr einen Bedarf von 484.000 Tonnen Lebensmittel berechnet. Zusagen lägen aber erst über 125.000 Tonnen vor.
  • Die nordkoreanische Führung hat ein Treffen mit Südkorea abgesagt - vermutlich wegen der Massenflucht von 450 Nordkoreanern, die vor wenigen Tagen in Südkorea angekommen waren. Die südkoreanische Regierung bedauerte am 3. August die Entscheidung aus Pjöngjang.
  • In der jüngsten Ausgabe der britischen militärischen Fachzeitschrift Jane`s Defence Weekly wird in einem Artikel die These vertreten, Nordkorea arbeite am Aufbau einer nuklearen U-Boot-Flotte. Das Land habe mit dem Einsatz neuer land- und seegestützter Langstreckenraketen begonnen, deren Reichweite bis zu 4.000 km (landgestützt) bzw. bis zu 2.500 km (seegestützt) betragen soll. Von einem U-Boot an jedem beliebigen Punkt im Pazifik abgefeuert, würde dies erstmals eine direkte Bedrohung der USA bedeuten. Experten beispielsweise vom Stockholmer SIPRI bezweifeln indessen die Glaubwürdigkeit des Artikels. (Quelle: Süddeutsche Zeitung, 5. August 2004).
  • Vertreter der USA und Nordkoreas haben am 10. August in New York an einer Konferenz teilgenommen, auf der es um die nächste Runde der Sechsnationengespräche über das nordkoreanische Atomprogramm ging. Direkte Gespräche waren nicht geplant, unbestätigten Berichten kam es am Rande der Konferenz aber zu Begegnungen beider Seiten. Zu der Konferenz hatte eine unabhängige Organisation eingeladen, das Nationale Komitee zur amerikanischen Außenpolitik. Das nächste Treffen im Rahmen der Sechsnationengespräche, an denen neben den USA und Nordkorea auch Südkorea, China, Russland und Japan teilnehmen, soll Ende September in Peking stattfinden.
  • Gespräche zwischen Japan und Nordkorea über das Schicksal von zehn entführten Japanern sind am 12. August nach zwei Tagen ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Bei dem Treffen in der chinesischen Hauptstadt Peking hätten sich "keine neuen Details ergeben", sagte Kabinettssekretär Hiroyuki Hosoda. Nordkorea hatte 2002 eingeräumt, in den 70er und 80er Jahren 13 Japaner entführt zu haben, um nordkoreanische Spione zu unterrichten. Fünf von ihnen kamen damals frei, das Schicksal der anderen acht sowie zweier weiterer mutmaßlich Entführter ist bislang unklar. "Ich kann nur schlussfolgern, dass die Gespräche nicht genug waren", sagte Hosoda. Japanische Diplomaten hatten vorgeschlagen, die Verhandlungen im September fortzusetzen. Die Haltung Nordkoreas dazu war jedoch zunächst unklar.
Montag, 16. August, bis Dienstag, 31. August
  • Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat John Kerry hat die Pläne der US-Regierung zum Abzug von bis zu 70.000 amerikanischen Soldaten aus Europa und Asien scharf kritisiert. Dies sei nicht die richtige Zeit für einen solchen Schritt, sagte Kerry in einer Rede vor Kriegsveteranen in Cincinnati im Bundesstaat Ohio am 18. August. Im Krieg gegen den Terror müsse eng mit den Verbündeten zusammengearbeitet werden, betonte er. Kerry kritisierte, der "hastig angekündigte" Plan von Präsident George W. Bush werfe bei den Verbündeten Zweifel an den Absichten der USA auf. Er stärke weder die Streitkräfte im Kampf gegen den Terror noch mildere er den Druck auf die Truppen ab. Kerry bezeichnete vor allem den geplanten Abzug von 12.000 US-Soldaten aus Südkorea als Fehler. Schließlich sei Nordkorea heute "wahrscheinlich gefährlicher als zu jeder Zeit seit Ende des Korea-Kriegs". Der Bush-Plan sende klar "das falsche Signal zur falschen Zeit".
  • In einer Erklärung des nordkoreanischen Außenministeriums hieß es am 23. August, Nordkorea könne an dem geplanten Treffen einer Arbeitsgruppe nicht teilnehmen, die die nächste Runde der Sechsnationen-Gespräche vorbereiten sollte. Grund sei die "feindselige Haltung" Washingtons gegenüber der Regierung in Pjöngjang. Angesichts dieser Politik sehe Nordkorea keine Veranlassung mehr, weiter an den Verhandlungen teilzunehmen. Ein nordkoreanischer Außenamtssprecher kritisierte Bush mit äußerst harschen Worten: Bush sei ein "Idiot" und "Tyrann" schlimmer als Adolf Hitler. Dem US-Präsidenten fehle jegliche menschliche Moral. Seine Politik habe eine "friedliche Welt in eine in der Geschichte beispiellose Hölle verwandelt, die von einem Teufelskreis von Terrorismus und Krieg geplagt wird." Bush hatte Nordkorea bei einem Wahlkampfauftritt in der vergangenen Woche Tyrannei vorgeworfen.
    Das US-Außenministeriums hat die Beleidigungen von Präsident George W. Bush durch Nordkorea als unpassend zurückgewiesen. Die persönlichen Angriffe auf den Präsidenten verdienten keinen weiteren Kommentar, sagte Vize- Außenamtssprecher Adam Ereli am 23. August in Washington.
  • Rodungen, giftige Abwässer und Emissionen von Kohlekraftwerken haben nach Angaben der Vereinten Nationen die Umwelt in Nordkorea schwer geschädigt. Fabriken und Kläranlagen leiteten Abwässer unbehandelt in Flüsse, und der Ausstoß von Kraftwerken belaste die Luft in gefährlichem Maße, hieß es in einem am 27. August in Nairobi vorgestellten Bericht des UN-Umweltprogramms (UNEP). UNEP-Direktor Klaus Töpfer sprach nach dem ersten derartigen Bericht zu Nordkorea von "großen Herausforderungen" für die Umwelt. Für ein eingehendes Urteil sei es aber noch zu früh. Wichtigstes Ergebnis der ersten Bestandsaufnahme sei die Zusage der Regierung in Pjöngjang, die Umweltbelastungen zu reduzieren und eng mit den Nachbarstaaten und den UN zusammenzuarbeiten.
  • Nordkorea hat den USA am 30. August vorgeworfen, die Erfolgsaussichten der Atomgespräche mit einer feindseligen Politik gegen das Land zu gefährden. Die nächste Runde der Sechs-Nationen-Gespräche, bei denen Nordkorea zu einer Abkehr von seinem Nuklearprogramm bewegt werden soll, waren ursprünglich für Ende September geplant. Allerdings hatte Nordkorea kürzlich die Teilnahme an Vorbereitungsgesprächen abgesagt, was die gesamten Gespräche gefährdet. "Die unfaire und feindselige amerikanische Politik gegenüber der Demokratischen Volksrepublik Korea ist das Haupthindernis für eine Lösung der Atomangelegenheit und für eine Sicherung des Friedens und der Stabilität in der Region", hieß es in einem Kommentar der staatlichen Zeitung "Rodong Sinmun".
  • Zu einem historischen Treffen reist der britische Außenstaatssekretär Bill Rammell kommenden Monat nach Nordkorea. Bei dem ersten Besuch eines britischen Regierungsmitglieds in Pjöngjang sind Gespräche über das umstrittene nordkoreanische Atomprogramm und die Menschenrechtslage in dem Land geplant, teilte das britische Außenministerium am 31. August mit. Rammell trifft sich unter anderem mit Außenminister Paek Nam Sun. Es sei das erste Treffen eines britischen Regierungsmitglieds mit der Führung Nordkoreas, die zudem erstmals zu Gesprächen über die Menschenrechtslage bereit sei. London und Pjöngjang nahmen erst im Jahr 2000 diplomatische Beziehungen auf.


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