Von Uri Avnery / by Uri Avnery
Als vor 50 Jahren ausländische Korrespondenten mich über die Glaubwürdigkeit der offiziellen IDF-Statements befragten, pflegte ich zu sagen, unsere Armee lüge nicht. Man sollte ihren Kommuniques glauben, solange nicht das Gegenteil bewiesen wird. Diese Zeiten sind längst vorbei. Wenn mir heute dieselbe Frage gestellt wird, rate ich, nicht ein einziges Wort von Armeemeldungen zu glauben, solange nicht das Gegenteil bewiesen wird.
Als Ariel Sharon seinen Plan für einen "einseitigen" Abzug aus dem Gazastreifen verkündigte, berichteten die Medien, die Peace-Now-Bewegung bereite sich auf eine große öffentliche Kampagne vor, die den Plan unterstütze. Das Büro des Ministerpräsidenten bat sie darum, davon Abstand zu nehmen, da es fürchtete, solch eine Kampagne würde bei der extremen Rechten Widerstand hervorrufen.
Peace Now war nicht die einzige "linke" Gruppe, die von dem Plan eingenommen war.
Die Führer der Laborpartei erklärten, dies sei tatsächlich ihr eigener Plan und es deshalb ihre Pflicht sei, sich der Regierung anzuschließen und Sharon zu helfen, diesen Plan zu erfüllen.
Ich war einer der wenigen, die sofort ihre Stimme gegen den Plan erhoben. ( www.gush-shalom.org/ archives/article282.html) Ich argumentierte, dies sei in Wirklichkeit ein Plan des rechten Flügels, damit der größte Teil der Westbank annektiert werden könne, um den Friedensprozess zu begraben und die Öffentlichkeit in Israel und im Ausland zu täuschen.
Ich war mir sicher, weil ich Sharon kenne. Ich beobachtete den Mann seit 50 Jahren und habe drei biographische Aufsätze über ihn geschrieben. Ich weiß, was er denkt, und ich weiß, wie er handelt.
Nun hat Dov Weissglass all dies und darüber hinaus noch mehr bestätigt, was ich sagte. In einem Interview mit Haaretz (8.10.04 mit Ari Shavit) erklärte er, das einzige Ziel des Planes sei, den Friedensprozess "einzufrieren". Der wirkliche Zweck des "Abzugs" sei, die Verhandlungen mit den Palästinensern für viele Jahre zu blockieren und jede Diskussion über die Westbank zu verhindern - gleichzeitig aber die israelischen Siedlungen in einer Weise auszudehnen, dass es für einen zukünftigen palästinensischen Staat keine Möglichkeit mehr gebe.
Dov Weissglass ist nicht nur irgendwer. Er erinnert mich an die "graue Eminenz" ( den "grauen Kardinal"), an den Sekretär des Ministers Kardinal Richelieu, der Frankreich vor 400 Jahren regierte. Es wurde damals gemunkelt, eigentlich wäre er es, der die Fäden hinter der politischen Bühne zöge.
Weissglas ist seit Jahrzehnten der juristische Berater und nahe persönliche Freund Sharons. Er ist Sharons Sonderbotschafter für penible Missionen, er ist der Mann, der Condolezza Rice um den kleinen Finger wickelt. In Sharons Menagerie ist er der Fuchs.
Sein offenes Statement im Haaretz-Interview ist das letzte Wort. Es beschämt nicht nur die einfältigen Seelen von Peace Now und die weniger einfältigen Seelen von Shimon Peres & Co der Labourpartei, sondern auch George W. Bush und die anderen Politiker weltweit, die monatelang dieses Täuschungsmanöver für einen ernsthaften Friedensplan gehalten haben (- der arme Colin Powell nannte ihn sogar "historisch").
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Weissglass' Enthüllung wetteiferte in den Medien mit dem "Tragbahren-Fall" - eine Geschichte, die auch Sharons Methode aufdeckt. Sie hätte irgendwie lustig sein können, wenn sie nicht womöglich tragische Folgen hätte haben können.
Sharon möchte die UNWRA zerstören, das besondere Hilfswerk der Vereinten Nationen für die palästinensischen Flüchtlinge, das das Elend von 4 Millionen Menschen mildert. Es ist eine große Organisation mit etwa 25 000 Angestellten, einschließlich Lehrern, Sozialarbeitern und Ärzten - fast alle von ihnen sind natürlich Palästinenser. Es versorgt die Flüchtlinge mit Lebensmitteln, Schulen, Gesundheitsdiensten und in Notfällen mit einem Dach über dem Kopf. Ohne dieses wären die Flüchtlinge längst in einen Abgrund von Hunger und Verzweiflung geraten. Im Augenblick, während unsere Armee ganze Stadtteile im Gazastreifen samt ihrer Infrastruktur zerstört, versorgt die UNWRA auch die notleidenden Palästinenser, die keine Flüchtlinge sind, mit Lebensmitteln, Zelten und Medikamenten.
Allein die Existenz dieser Organisation stört Sharon und seine Generäle, die den Widerstand der Palästinenser zu brechen wünschen, indem sie ihnen das Leben zur Hölle machen. Nachdem sie systematisch versuchten, die palästinensische Nationalbehörde zu zerschlagen, versuchen sie nun die UNWRA zu vernichten. Wie in den Medien berichtet wurde, befahl Sharon seinen Generälen, der Propaganda-Abteilung des Außenministeriums geheime Armeephotos zukommen zu lassen, um damit zu beweisen, das die UNWRA mit "Terrororganisationen" zusammenarbeite.
Am nächsten Tag zeigten alle Fernsehkanäle von Drohnen aufgenommene Luftaufnahmen, die eine Qassam-Rakete zeigt, wie sie in einen UNRWA-Ambulanzwagen geladen wird. Das war der Anfang einer wilden Kampagne gegen die Organisation. Israelische Diplomaten in New York verlangten, dass der dänische UNRWA-Direktor Peter Hansen gefeuert werde.
Zwei Tage später platzte die ganze Sache. Die UNRWA behauptete, der Mann auf dem Foto trage keine Rakete, sondern eine Tragbahre. Zunächst leugneten die Generäle dies, dann stotterten sie, schließlich gaben sie halbherzig zu, vielleicht sei ein bedauerlicher Fehler unterlaufen: die professionellen Analysten des Nachrichtendienstes der Armee, rangniedrige Feldwebel und Leutnants, könnten die Bilder falsch interpretiert haben.
Diese Antwort muss hinterfragt werden: haben die Analysten absichtlich gelogen, oder haben sie wirklich geglaubt, was sie sagten? Die eine Möglichkeit ist so schlimm wie die andere.
Wenn Experten lügen, dann tun sie nichts Ungewöhnliches. Man könnte sagen, sie tun das, was Leute vom Nachrichtendienst weltweit tun. Sie versorgen ihre Bosse mit der Information, die sie gerne hören wollen. Bush wollte den Irak angreifen? Der CIA besorgte Informationen über Saddam Husseins Massenvernichtungsmittel. Sharon will die UNRWA zerstören? Der Nachrichtendienst besorgt Fotos über die Raketenwerfer von Peter Hansen.
Als vor 50 Jahren ausländische Korrespondenten mich über die Glaubwürdigkeit der offiziellen IDF-Statements befragten, pflegte ich zu sagen, unsere Armee lüge nicht. Man sollte ihren Kommuniques glauben, solange nicht das Gegenteil bewiesen wird. Diese Zeiten sind längst vorbei. Wenn mir heute dieselbe Frage gestellt wird, rate ich, nicht ein einziges Wort von Armeemeldungen zu glauben, solange nicht das Gegenteil bewiesen wird.
Deshalb ist es keine Überraschung, dass der Nachrichtendienst lügt. In zahllosen Auftritten vor dem Kabinett und dem Außen-und-Sicherheitskomittee der Knesset haben die Chefs des Nachrichtendienstes Lügen und falsche Einschätzungen verbreitet. Das ist nichts Neues.
Da gibt es allerdings noch die Möglichkeit, die Analysten seien davon überzeugt, sie hätten die wahre Information weitergaben. Das wäre sogar noch erschreckender.
Man muss kein Experte sein, um festzustellen, dass der Mann auf dem besagten Foto keinen Raketenwerfer trägt. Keiner trägt ein schweres Gerät mit einer Hand, so wie die Person auf dem Foto. Es ist ganz klar: sie trägt einen leichten Gegenstand. Ein zweiter Blick darauf zeigt, es ist zweifellos tatsächlich eine Tragbare. Er sieht wie eine Tragbare aus, und der Mann trägt sie wie eine Tragbare.
Wenn die Experten einen Fehler machten, warum ist das so schrecklich? Es ist deshalb schrecklich, weil die Luftkräfte oft eine von den selben Foto-Analysten identifizierte "Raketenwerfertruppe", bombardierten; denn innerhalb von Sekunden werden solche Nachrichten weitergeleitet, und innerhalb von Sekunden wird auf diese Weise Tod verursacht. Danach verkündet der Armeesprecher mit großer Befriedigung, dass wieder eine todbringende Truppe eliminiert wurde. Wie viele Menschen, einschließlich Kindern, sind auf Grund dieser "sicheren Identifizierungen" getötet worden?
Was noch schlimmer ist: diese speziellen "Fehler" fordern Soldaten praktisch dazu auf, auf Ambulanzen zu schießen, die Verwundete transportieren.
Peter Hansen traf ich nur einmal bei einer UN-Konferenz über Flüchtlinge. Er beeindruckte mich als dezente Person mit hohen Grundsätzen. Ich hoffe, er bleibt auf seinem Posten.
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Ein Todesfall durch "sichere Identifizierung" in dieser Woche sollte die Welt aufgeschreckt haben.
Iman Alhamas, ein 13 jähriges Mädchen aus Rafah, war wie jeden Tag auf seinem üblichen Schulweg. Plötzlich wurde sie von gezielten Schüssen eingeschlossen. Die Ärzte holten 20 Kugeln aus ihrem Körper. Da nicht jede Kugel ihr Ziel erreicht und einige einfach durchgehen, mögen es wenigstens 100 Kugeln gewesen sein, die auf sie von verschiedenen Positionen abgefeuert worden waren. - einhundert Kugeln für ein kleines Mädchen. In ihrer Schultasche befanden sich nur Schulbücher.
Der Armeesprecher veröffentlichte das verlogene Routinestatement: das Mädchen hätte eine "verbotene Zone" betreten, die Soldaten hielten sie für eine "Terroristin"; die Tasche hätte ausgesehen, als enthalte sie Sprengstoff etc. etc.
Und wie sah die Wirklichkeit aus?
Die einfachste Erklärung: die Soldaten schossen, als wären sie wie auf einem Schießstand, und sie schossen aus Rache für die beiden Kinder, die in der israelischen Stadt Sderot durch eine Qassam-Rakete getötet worden waren. Aber das ist unglaubwürdig.
Eine andere, nicht weniger alarmierende Erklärung: die Soldaten sind in einem ständigen Zustand von Panik. Ich habe in meinem Leben Soldaten in Panik gesehen, die auf alles schossen, was sich bewegte. Vielleicht war es dies, was hier passierte. Das Mädchen warf seine Schultasche weg und begann wegzurennen, als ein Warnschuss abgefeuert wurde - und die Soldaten, statt auf die Schultasche zu schießen, schossen auf sie.
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Die skeptische Haltung der israelischen Öffentlichkeit gegenüber Ankündigungen des Sicherheitsapparates verursachte in dieser Woche eine andere Tragödie.
Am Vorabend zum jüdischen Neujahrsfest riet der Sicherheitsdienst der Öffentlichkeit wegen ernster Sicherheitswarnungen, nicht in den Sinai zu fahren. Die Menschen stimmten mit den Füßen ab - sie glaubten den Warnungen einfach nicht. Trotz wiederholter Warnungen verbrachten Zehntausende die jüdischen Feiertage im Sinai. Sie waren davon überzeugt, die Warnung habe politische Gründe, und falls die Drohung ernst gewesen wäre, die Behörden die Grenze geschlossen hätten.
Dieses Mal jedoch waren die Warnungen gerechtfertigt. Viele Dutzende wurden bei Massenattentaten getötet und verwundet.
Keine palästinensische Organisation hätte daran gedacht, die ägyptische Regierung zu provozieren. Deshalb sieht es so aus, als ob etwas Neues passiert wäre.
Wir haben viele Male davor gewarnt, die junge arabische und muslimische Generation der Welt werde nicht auf immer zusehen , während jeden Tag das Fernsehen zeigt, wie das arabische Volk gedemütigt wird. Die Apathie der arabischen und muslimischen Regierungen gegenüber dem Geschehen in den besetzten palästinensischen Gebieten sieht in ihren Augen wie Feigheit aus, die nichts gegen die Demütigung unternimmt, oder wie ein widerlicher Verrat.
Die Misshandlung des palästinensischen Volkes durch Sharon und seine Vorgänger hat eine explosive Situation geschaffen. Die Invasion des Irak durch Bush hat den Funken geliefert. Eine arabisch-muslimische Widerstandsbewegung hat sich entwickelt, ein Widerstand, der keinen Unterschied zwischen dem Irak und Palästina macht und keinen zwischen Israel, den USA und den arabischen Regierungen.
Das scheint die Botschaft von Taba zu sein.
9.10.2004
Aus dem Englischen: Ellen Rohlfs, vom Verfasser autorisiert
Quelle: Homepage des Duisburger Friedensforums: www.friedenszeitung-duisburg.de/
by Uri Avnery
When Ariel Sharon announced his plan for "unilateral disengagement", the media reported that the Peace Now movement was preparing a big public campaign in support. The Prime Minister's office asked them to desist, fearing that such a campaign would cause the extreme right to oppose it.
Peace Now was not the only "leftist" group that waxed enthusiastic about the plan. The chiefs of the Labor Party declared that it was really their own plan and that, therefore, it was their duty to join the government and help Sharon to implement it.
I was one of the very few who immediately raised their voice against the plan. I argued (http://www.gush-shalom.org/archives/article282.html)
that it was really a right-wing plan for annexing most of the West Bank, burying the peace process and deceiving public opinion in Israel and abroad.
I was certain of this, because I know Sharon. I have been watching the man for 50 years and have written three biographical essays about him. I know what he thinks and I know how he operates.
Now Dov Weisglass has confirmed everything I said and more. In an interview with Haaretz, he stated that the sole aim of the plan was to "freeze" the peace process. The real purpose of the "disengagement" is to block negotiations with the Palestinians for dozens of years and to prevent any discussion about the West Bank, while at the same time extending the Israeli settlements in a way that will put an end to any possibility of a future Palestinian state.
Dov Weisglass is not just anybody. He reminds one of the "eminence grise" ("gray cardinal"), the secretary of Cardinal Richelieu, the Prime Minister of France 400 years ago. It was said at the time that it was the secretary who was really in charge behind the scenes.
Weisglass has been the legal advisor and a close personal friend of Sharon for decades. He is Sharon's special emissary for delicate missions, the man who can twist Condoleezza Rice around his little finger. In Sharon's menagerie, he is the fox.
His frank statement is the final word. It puts to shame not only the simple souls of Peace Now and the less simple souls like Shimon Peres & Co. of the Labor Party, but also George Bush and the other world leaders who for months have taken this piece of deceit as a serious peace plan. (Poor Colin Powell called it "historic".)
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Weisglass' disclosure was vying for media attention with the "stretcher case" - a story that also reveals Sharon's methods. It might have been funny, if it did not threaten such tragic results.
Sharon wants to destroy UNRWA, the special United Nations Relief and Works Agency that moderates the misery of the four millions of Palestinian refugees. It is a big organization with some 25 thousand employees, including teachers, social workers and physicians, almost all of them, of course, Palestinians. It provides the refugees with food, education, health services and, in case of need, a roof over their head. Without it, the refugees would long ago have descended into an abyss of hunger and despair. At present, while our army is destroying whole Gaza neighborhoods and their infrastructure, UNRWA is providing food, tents and medical care to needy Palestinians who are not refugees.
The very existence of this organization disturbs Sharon and his generals, who want to break the resistance of the Palestinians by turning their life into hell. After working systematically to smash the Palestinian National Authority, they are now trying to crush UNRWA. As reported in the media, Sharon ordered his generals to supply the Foreign Office's propaganda department with secret army photos, in order to prove that UNRWA cooperates with the "terror organizations".
The next day, all the Israeli TV channels displayed aerial reconnaissance photos showing a Qassam rocket launcher being loaded into an UNRWA ambulance. That was the beginning of a wild campaign against the organization. Israeli diplomats in New York demanded that the Danish UNRWA director, Peter Hansen, be fired.
Two days later, the whole thing came apart. UNRWA claimed that the man in the picture was not carrying a rocket launcher but a stretcher. The generals first issued a denial, than stuttered, then half-heartedly admitted that, perhaps, a deplorable mistake had occurred: the professional analysts in the army intelligence department, lowly sergeants or second lieutenants, may have misinterpreted the pictures.
This answer needs investigating. Did the analysts lie or did they believe what they said? Each possibility is worse than the other.
If the experts lied, they did nothing unusual. It can be said that they did what intelligence people do all over the world: supply their bosses with the information they want to hear. Bush wants to attack Iraq? The CIA provides information about Sadam's WMDs. Sharon wants to destroy UNRWA? Army intelligence provides photos of Hansen's rocket launchers.
Fifty years ago, when foreign correspondents asked me about the credibility of official IDF statements, I used to answer that our army does not lie. One should believe its communiques, without a good reason to the contrary. Those days are long passed. When I am asked the same question nowadays, I advise not to believe a single word of army announcements, without good reason to the contrary.
So it is not surprising that army intelligence is lying. In countless appearances before the cabinet and the Knesset foreign-and-security committee, the intelligence chiefs have peddled outright lies and false assessments. That's nothing new.
But there is also the possibility that the analysts did believe that they were providing accurate information. And that is even more frightening.
One does not have to be an expert to see that the man in the photo is not carrying a rocket launcher. No one carries a heavy object in one hand like the person in the photo. Clearly, what he is carrying is light. A second glance also shows that, without doubt, it is indeed a stretcher. It looks like a stretcher and the man is carrying it like a stretcher. ("If it walks like a duck and squawks like a duck…")
If the experts made a mistake, why is that so awful? It's awful because the air force has often hit "rocket launcher squads" identified as such by the same photo analysts, a finding that is transmitted within seconds and that results in death within seconds. Afterwards the army spokesmen announce with great satisfaction that another deadly squad has been "eliminated". How many human beings, children including, have been killed by this kind of "certain identification"?
Even worse, this particular "mistake" practically invites soldiers to shoot at ambulances carrying the wounded.
I have met Peter Hansen only once, at a UN conference about the refugees. He struck me as a decent and principled person. I hope he will stay in his post .
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One case of killing caused by "certain identification" this week should have shocked the world.
Iman Alhamas, a 13-year old girl from Rafah, was on her way to school, following the same route she took every day. Suddenly deadly fire enveloped her. The doctors extracted 20 bullets from her body. Since not every bullet hits its target and some pass right through, it may be assumed that at least 100 bullets were fired at her from several army positions - one hundred bullets for one little girl. In her bag, only schoolbooks were found.
The army spokesmen issued the standard mendacious statement: the girl had entered a "forbidden zone", the soldiers took her for a "terrorist", the bag looked as if it contained explosives, etc. etc.
So what happened in reality?
The simplest explanation is that the soldiers shot as if they were at a shooting range as revenge for the two children killed by a Quassam rocket in the Israeli town Sderot. But that is not easy to believe.
Another explanation, no less alarming, is that the soldiers are in a perpetual state of panic. I have personally seen soldiers in panic shooting at everything that moves. Perhaps this is what happened here, too: the girl threw her bag away and started to flee after a warning shot was fired, and the soldiers, instead of shooting at the bag, shot at her.
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The skeptical attitude of the Israeli public towards announcements of the security apparatus caused another tragedy this week.
On the eve of the Jewish New Year, the General Security Service advised the public not to cross into Sinai because of urgent security warnings. The people voted non-confidence with their feet. In spite of the repeated warnings, tens of thousands spent the Jewish holiday season there. They believed that the warning was politically motivated and that, anyhow, if the threat were serious, the authorities would have closed the border.
This time, however, the warnings were justified. Many dozens were killed and wounded in mass attacks.
No Palestinian organization would have thought of provoking the Egyptian government. Therefore, it appears that something new has happened.
We have warned many times that the young Arab and Muslim generation in the world will not stand aside forever while the TV brings reports every day that show how the Arab nation is humiliated. The apathy of the Arab and Muslim governments towards the events in the occupied Palestinian territories looks to them like humiliating cowardice or rank treason.
The mistreatment of the Palestinian people by Sharon and his predecessors has created an explosive situation. The invasion of Iraq by Bush has provided the spark. An Arab-Muslim resistance movement is coming into being, a resistance that sees no difference between Iraq and Palestine, between Israel, the US and the Arab governments.
That, it seems, is the message of Taba.
9.10.04
Source: Homepage von Gush Shalom: www.gush-shalom.org
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