"Sieg im Irak wird die gerechten Forderungen der Vereinten Nationen stützen"
Rede des US-Präsidenten George W. Bush in Philadelphia
Im Folgenden dokumentieren wir die jüngste Kriegsrede des US-Präsidenten in einer von der US-Botschaft autorisierten und verbreiteten deutschen Übersetzung. Die Rede wurde am 31. März 2003 in Philadelphia gehalten.
Vielen Dank für diesen herzlichen Empfang. Es ist eine Ehre, hier in einem
der geschäftigsten Häfen der Nation und in einer der großartigsten Städte
unseres Landes zu sein.
Philadelphia und sein Hafen zeigen, wie hart in diesem Land gearbeitet wird.
Der Hafen spricht für unsere wirtschaftliche Macht. Vor allem aber blickt
Philadelphia auf eine stolze Geschichte zurück. Schließlich haben wir an
diesem Ort zum ersten Mal unsere Verpflichtung zur Freiheit erklärt. Wir
glauben immer noch, dass alle Menschen gleich geschaffen sind und das Recht
auf Freiheit haben. Das gilt für die Amerikaner, und das gilt für die Männer
und Frauen im Irak.
Wir wissen, dass die Freiheit von jeder Generation verteidigt werden muss.
Heute kämpft diese Generation von Amerikanern im Nahen Osten und an anderen
Fronten des Kriegs gegen den Terror mutig für die Sache der Freiheit.
Dies ist eine folgenschwere Zeit für unser Land. Zurzeit kämpfen Männer und
Frauen aus allen Regionen der Vereinigten Staaten - unterstützt von einer
starken Koalition - um ein gefährliches Regime zu entwaffnen und ein
unterdrücktes Volk zu befreien.
Seit dem Beginn der groß angelegten Bodenkämpfe sind 11 Tage vergangen. In
dieser kurzen Zeit haben unsere Truppen mit Geschick und Mut hervorragend
operiert. Sie machen uns stolz. In 11 Tagen haben die Koalitionsstreitkräfte
die Kontrolle über einen Großteil des westlichen und südlichen Irak
gewonnen. In 11 Tagen haben wir entscheidende Brücken besetzt, eine
Nordfront eröffnet, beinahe vollständige Lufthoheit erlangt und liefern
tonnenweise humanitäre Hilfsgüter. Durch schnelles und entschiedenes
Vorgehen verhindern unsere Truppen, dass Saddam Hussein die Ölfelder des
irakischen Volks zerstört. Unsere Truppen sind zu irakischen
Raketen-Abschussvorrichtungen vorgedrungen, die Nachbarländer bedrohen. Es
stehen noch viele Gefahren bevor, aber Tag für Tag kommen wir Bagdad näher.
Tag für Tag kommen wir dem Sieg näher.
Unser Sieg bedeutet das Ende eines Tyrannen, der mittels Angst und Folter
herrscht. Unser Sieg wird einen mit den Waffen des Terrors ausgerüsteten
Förderer des Terrors entmachten. Unser Sieg wird die gerechten Forderungen
der Vereinten Nationen und der zivilisierten Welt stützen. Und wenn der Sieg
kommt, wird er mit den seit langem leidenden Menschen im Irak geteilt, die
Freiheit und Würde verdienen.
Das Regime des Diktators hat mittels Angst regiert und benutzt Angst
weiterhin als Instrument der Beherrschung bis zum Ende. Vielen Irakern wird
von Saddam Husseins Todesschwadronen befohlen, zu kämpfen oder zu sterben.
Andere werden durch Drohungen gegen ihre Kinder zum Dienst gezwungen.
Irakische Zivilisten, die versuchten, in befreite Gebiete zu fliehen, werden
hinterrücks von Saddam Husseins Schergen erschossen und unter Granatfeuer
genommen. In Schulen und Krankenhäusern wird militärisches Gerät gelagert.
Sie dienen als Stützpunkt für militärische Operationen. Iraker, die sich den
Koalitionstruppen gegenüber freundlich verhalten, werden von den
Vollstreckern des Regimes kaltblütig ermordet.
Das irakische Volk durchlebt diesen Albtraum seit über zwei Jahrzehnten. Es
ist verständlich, dass Angst und Misstrauen tief sitzen. Dennoch gebe ich
hier, in dieser Stadt, in der die Vereinigten Staaten ihre Freiheit
erhielten, den Bürgern des Irak folgendes Versprechen: Wir kommen mit einer
mächtigen Streitmacht, um die Herrschaft Ihrer Unterdrücker zu beenden. Wir
kommen, um Ihnen Nahrungsmittel, Medikamente und ein besseres Leben zu
bringen. Wir kommen, und wir werden uns nicht aufhalten lassen, wir werden
nicht nachgeben, bis Ihr Land frei ist.
Alle Amerikaner sind sich bewusst, dass wir uns einer andauernden Bedrohung
durch den Terrorismus gegenübersehen. Wir wissen, dass unsere Feinde
verzweifelt sind; wir wissen, dass sie gefährlich sind. Das sterbende Regime
im Irak könnte versuchen, Terror zu uns zu bringen. Andere Teile des
globalen Terrornetzwerks könnten dies als den geeigneten Augenblick ansehen
zuzuschlagen in der Annahme, wir seien abgelenkt. Sie haben Unrecht.
Wir stellen uns den Bedrohungen und handeln, um Gefahren zu verhindern. Die
Vereinigten Staaten und die verbündeten Truppen zerschlagen das
Al-Qaida-Netzwerk. Wir bringen sie einen nach dem anderen zur Strecke. Wir
finden sie, wir befragen sie, und wir werden sie ihrer gerechten Strafe
zuführen.
Wir werden das irakische Regime entmachten - einen Verbündeten von
Terrorgruppen und Hersteller von Massenvernichtungswaffen. Und hier im
Inland handeln wir. Kurz bevor wir mit der Befreiung des Irak begannen,
leiteten wir die Operation Liberty Shield ein, um zusätzliche Maßnahmen zur
Verteidigung der amerikanischen Heimat gegen Terroranschläge zur Verfügung
zu haben.
Nach dem Anschlag auf unsere Nation am 11. September 2001 trafen die
Vereinigten Staaten eine Entscheidung: Wir werden nicht abwarten, bis unsere
Feinde zuschlagen, bevor wir gegen sie vorgehen. Wir werden nicht zulassen,
dass Terroristen und Terrorstaaten Pläne schmieden, Verschwörungen planen
und stärker werden, während wir untätig sind.
Die von uns im Rahmen von Operation Liberty Shield ergriffenen Maßnahmen
machen diese Nation sicherer. Und die Maßnahmen, die wir im Ausland gegen
ein Terrornetzwerk und gegen das Regime im Irak ergreifen, beseitigen eine
ernsthafte Gefahr für alle freien Nationen. Indem wir jetzt handeln, retten
wir auf jeden Fall zahllose Leben in der Zukunft.
In diesem Krieg gegen den Terror haben die Vereinigten Staaten viele
Vorteile. Wir haben entschlossene Bürger. Wir sind wachsam, und wir wissen,
dass die Freiheit verteidigt werden muss. Wir sind von einer gerechten Sache
geleitet. Und wir haben die Stärke und Charakterfestigkeit der Männer und
Frauen, die unserem Land dienen.
Möge Gott Sie segnen, und möge Gott Amerika segnen.
Originaltext: Bush Says Victory in Iraq Will Uphold Just Demands of UN
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