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Dies ist erst der Anfang / This is Only the Beginning

Weitere Gedanken über den Krieg. Von Uri Avnery / Some more thought about the war. By Uri Avnery

Die Bürde des weißen Mannes.
Ein deprimierender Gedanke: Der Irakkrieg beweist, dass die Welt im Jahr 2003 n. Chr. nicht wesentlich anders als 2003 vor Christi Geburt ist. Eine Militärmacht kann eine schwache Nation angreifen, ihr Land erobern und ihre Ressourcen plündern. Da gibt es kein Weltgesetz, keine Weltmoralordnung. Wer die Macht hat, hat das Recht. Die Waffen stammen aus dem 21. Jahrhundert, sie dienen aber Zielen des 19. Jahrhunderts. Es handelt sich um einen klassischen Kolonialkrieg. Der Irak ist im Begriff, eine amerikanische Kolonie zu werden und dies lange Zeit zu bleiben.
Der fadenscheinige Vorwand stammt aus dem alten kolonialistischen Phrasenbuch. Ein Land wird erobert, um die Eingeborenen von ihrem grausamen Tyrannen zu "befreien". Ihre Ressourcen werden gestohlen, um ihren Lebensstandard zu verbessern, ihren Kindern eine (elementare) Schulbildung zu geben, eine Kolonialverwaltung aufrecht zu halten, die sie Demokratie lehrt. Es ist auch eine göttliche Mission. Die Missionare kommen immer mit der Armee, und manchmal kamen diese schon vorher. Kreuz und Kanone, Religion und Unterdrückung, Kirche und Ressourcenraub gehen sehr gut zusammen. Für den Hofdichter der damaligen Zeit, Rudyard Kipling, war es "die Bürde des weißen Mannes". Aber als sich der Kolonialismus zurückzog, hinterließ er eine soziale, kulturelle und ökonomische Wüste, die sich bis heute in der sog. "Dritten Welt" erhalten hat.

Eine lahme Ente erschießen.
Die Siegesfreude Amerikas, Englands und Israels ist ziemlich fehl am Platze. Die einzige Supermacht der Welt hat ein kleines Land mit einer Bevölkerung von 26 Millionen angegriffen, die auf Grund der Sanktionen seit Jahren an Hungersnot leidet. Eine mächtige und gut ernährte Armee, die mit den raffiniertesten Waffen, die die Welt je gesehen hat, ausgerüstet ist, steht einer Armee gegenüber, die, noch bevor der Kampf begann, weitgehend entwaffnet worden war. Die mächtigen Luftstreitkräfte, die den Himmel ohne Gegner kontrollieren, wurden gegen ein Land ausge sandt, dessen Luftverteidigung in den Jahren zuvor bombardiert worden war. In einem modernen Krieg ist die Kontrolle der Luft ein entscheidender Faktor. Als vor 60 Jahren die Luftstreitkräfte und ihre Waffen noch viel primitiver waren, sagte Feldmarschall Rommel zu Hitler, dass die Beherrschung des Luftraumes durch die Alliierten es der deutschen Armee unmöglich machen würde, zu manövrieren und für Nachschub zu sorgen. Deshalb würde seine Armee nicht in der Lage sein, die britisch-amerikanischen Streitkräfte zu besiegen, sobald es diesen gelungen sei, einen Brückenkopf an der französischen Küste aufzubauen. "Falls wir diesen nicht in den ersten Stunden zerstören," sagte er zu Hitler, "ist die Schlacht verloren". Der Führer hörte nicht auf seinen Rat - das Ergebnis ist nur all zu bekannt. Wenn dies für die mächtige Wehrmacht zutraf, so traf dies tausendmal mehr für die geschlagene irakische Armee zu. Vom ersten Augenblick an konnte kein irakischer Panzer ohne Deckung erscheinen - er wurde sofort aus der Luft zerstört. Keine Division und keine Kompanie konnte eine Position einnehmen oder sich gar bewegen, ohne dass Raketen und Bomben sie zu Staub zermalmt hätten. Ein professioneller Jäger schießt nicht auf eine sitzende Ente. Aber genau das ist im Irak geschehen. Vor noch nicht langer Zeit zitierte ich aus der Bibel, dass sich die Amerikaner nicht rühmen sollten, bevor der Krieg zu Ende sei. Das trifft auch für die Zeit nach dem Krieg zu. Da gibt es nichts, womit man prahlen könnte. Tommy Franks wird nicht als einer der großen Heerführer in die Annalen der Geschichte eingehen wie Alexander und Napoleon. Dass die Irakis 21 Tage durchgehalten haben, ist an sich schon eine Leistung.

Ein dummer und brutaler Kerl.
Saddam Hussein kann man diese Leistung nicht gut schreiben. Wie sich herausstellt, war er nicht nur ein brutaler und grausamer Diktator, sondern obendrein auch noch eine dummer. Sicherlich hat er nie ein ernsthaftes Buch über Strategie gelesen und keine guten Ratschläge von seinen Generälen erhalten. Das ist seit biblischen Zeiten eines der Probleme von Diktatoren, als Absalom, König Davids rebellischer Sohn, Ahitophels guten Rat zurückwies: im allgemeinen hört ein Diktator nicht auf Ratschläge, und die Ratgeber tendieren dahin, dem Diktator nur das zu sagen, was er zu hören wünscht.
Vom irakischen Standpunkt aus wäre es richtig gewesen, eine Schlacht in der offenen Wüste zu vermeiden, wo eine moderne Armee einen immensen Vorteil hat, und die Angreifer in die Städte zu locken. Aber zu diesem Zweck hätte Saddam seine Armee inmitten der Städte aufstellen müssen und sie für eine stalingrad-ähnliche Verteidigung vorbereiten müssen. Stattdessen stellte er seine republikanischen Elite-Garden außerhalb von Bagdad ins offene Feld, wo sie systematisch von der US-Luftwaffe zerstört wurden. Innerhalb der Stadt war nichts vorbereitet, kein Plan, keine Befehlsstruktur, keine adäquaten Waffen. So fiel sie wie ein fauler Apfel vom Baum. Weder die amerikanischen Generäle noch die Kommentatoren erwarteten dies - auch ich nicht. Saddam hätte die Chance gehabt, als Führer einer glorreichen, wenn auch hoffnungslosen Verteidigung in die Geschichte einzugehen. Doch jetzt wird er als geköpfte Bronzestatue, die aus dem Fernseher starrt, in entsprechender Erinnerung bleiben.

Die Des-Informations-Kräfte.
Dieser Krieg spielte sich gleichzeitig in zwei Arenen ab: auf dem Schlachtfeld und im Fernsehen. Da gibt es kaum eine Ähnlichkeit zwischen beiden. Das Fernsehen war bei den vorigen Kriegen eine Begleiterscheinung. Aber in diesem Krieg war das Fernsehen ein integraler Bestandteil des Krieges selbst, eines seiner größeren Schlachtfelder, wenn nicht gar das bedeutendere. Von jetzt an ist das Fernsehen ein Teil der bewaffneten Kräfte, gemeinsam mit dem Heer, der Marine und den Luftstreitkräften. Wie sie wird es von der Kommandostruktur dirigiert. Über diese neue Waffe hat man sich viele Gedanken gemacht und viel Mühe in sie investiert. General Myers, Soldat Nummer Eins in Washington und General Franks, der Kommandeur des gerade laufenden Feldzuges, nahmen persönlich an der Aktion teil (Es war eine geniale Idee, einen schwarzen General ins Zentrum des Bildes zu bringen). Ziel ist es, in der Vorstellung des Zuschauers zu Hause, der Weltöffentlichkeit und vielleicht sogar in der Vorstellung des Feindes ein Bild des Krieges zu erzeugen, das keine Verbindung zur Wirklichkeit hat. Das ist einfach, weil es kein verlogeneres Instrument als das Fernsehen gibt. Derjenige, der dies kontrolliert, kontrolliert auch das Bild der Realität und dadurch auch die Vorstellung des Zuschauers. Zum Beispiel: um die Behauptung zu stützen, dass das Ziel des Krieges sei, das irakische Volk zu befreien, war es wichtig, zu zeigen, wie die irakische Bevölkerung die Befreier voller Freude empfängt. Das Fernsehen lieferte die Ware. Nichts ist einfacher: Man fülle den Bildrahmen mit ein paar Hundert springenden und schreienden Leuten, um den Eindruck zu schaffen, das ganze Land jubelt und springt. Keiner fragt: Wer zum Teufel sind diese Leute? Woher kommen sie? Wer rief sie zusammen? Haben sie dafür etwas bekommen? Sind es vielleicht nicht zufällig dieselben Leute, die noch vor wenigen Tagen sprangen und schrieen: "Mit unserer Seele und unserem Blut werden wir dich bewahren, Saddam!" Und wo sind die andern 5 Millionen Einwohner Bagdads? Was denken und empfinden sie jetzt? Während fünf langer Stunden konzentrierte sich auf allen westlichen Fernsehstationen (und ebenso bei Al- Jazeera) die Schau auf eine Menge von Irakis, die versuchten, eine riesige Statue von Saddam im Zentrum Bagdads umzulegen. Ein kritisches Auge konnte bemerken, dass die Menge nur aus zwei hundert Leuten bestand, und die Hälfte von ihnen Journalisten waren. Die Statuen-Umstürzer handelten offensichtlich für die Kamera. Aber nach Fernseh-Weise war es "das irakische Volk". Dies Bild wird im Gedächtnis der Welt hängen bleiben als genau das Bild der "Befreiung". Nur Thomas Friedman, ein sehr arroganter und sehr patriotischer amerikanischer Beobachter, interviewte unabhängig Irakis und berichtete, dass sie in der Tat froh seien, Saddam los zu sein, aber dass sie die Amerikaner als ausländische Eroberer betrachteten, die möglichst schnell wieder verschwinden sollten. Davon war bei CNN nichts zu sehen. Während der Irak-Kampagne war jeder westliche - und natürlich auch jeder israelische - Journalist ein Soldat, der seinen Job unter der Kommandostruktur machte. Als bei einer Einsatzbesprechung Donald Rumsfeld den amerikanischen Journalisten den direkten Befehl erteilte, bei Interviews mit Irakis sie nach Saddams Gräueltaten zu befragen, war das der Gipfel. Ganz sicher innerhalb weniger Stunden kamen solche Geschichten im Überfluss. Joseph Goebbels wäre vor Neid geplatzt. Und George Orwell wäre nicht überrascht gewesen.

Kanonenbootdemokratie.
Wie werden sich nun die Dinge weiter ent- wickeln? Es ist gesagt worden, dass prophezeien schwer sei, besonders was die Zukunft betrifft. Eine Sache ist sicher: die Amerikaner eroberten den Irak nicht, um ihn bald wieder zu verlassen. Sie beabsichtigen, lange Zeit dort zu bleiben, selbst wenn es ihnen gelänge, eine Marionettenregierung einzusetzen. Sie kamen, um die Ölquellen und die arabische Region zu kontrollieren, und zu diesem Zweck werden sie bleiben. Aber selbst wenn sie weggehen wollten, könnten sie es nicht. Ohne eine amerikanische Diktatur, die Saddams Platz einnimmt, würde das Land auseinanderfallen. Die alten ethnischen, religiösen, regionalen und Stammesgegensätze würden sich nur verstärken, wenn eine von Amerika bestimmte Marionettenregierung eine "Demokratie" errichten sollte. Westliche Demokratie entwickelte sich im Laufe von Jahrhunderten in organisierten Gemeinwesen mit soliden Gemeinschaftswerten. Nur ein Tor dächte daran, sie könnte mit Gewalt von oben auf eine von Familie und Clan her, also anders organisierte Gesellschaft gesetzt werden, die auch andere Werte kennt. Eine wirklich arabische Demokratie, wenn es dazu kommen sollte, wird sich im Wesen und im Aussehen sehr von einer westlichen Demokratie unterscheiden. Die Herrschaft der Straße, die ihren Ausdruck in Orgien von Gewalt und Plünderungen unter den Augen der US-Armee findet, einschließlich Plünderungen von Krankenhäusern, ist tatsächlich ein böses Omen. (Es ist ein hoher Grad von Unverschämtheit, wenn der US-Kommandeur, der gerade die zivile Infrastruktur zerstört hat, sagt, dass Gesetz und Ordnung von den Irakis selbst wiederhergestellt werden müsse. So sind Millionen der Anarchie überlassen) Die Feindseligkeit zwischen Kurden und Türken im Norden wie auch die Verbindung zwischen den Schiiten und dem benachbarten schiitischen Iran im Süden wird den Besatzern noch Kopfschmerzen bereiten. Nach einigen Monaten Ruhe - wenn überhaupt - werden sie sich einem Guerillakrieg im Hisbollahstil gegenüber sehen. Wird dies eine amerikanische Invasion von Syrien und/ oder Iran verhindern? Vielleicht, vielleicht im Gegen- teil: es wird die Amerikaner in neue Abenteuer treiben, um die Aufmerksamkeit von den Folgen des ersten abzulenken.

Und Ahmad, was denkt er?
Um vorauszusehen, was kommen wird, frage ich mich, was würde ich gedacht und gefühlt haben, wenn ich ein Araber gewesen wäre. Wenn ich z.B. Ahmad, ein junger arabischer Student der Kairoer Universität, wäre, was würde ich in diesem Augenblick fühlen? Zunächst einmal Demütigung. Wieder hat sich ein großartiger arabischer Held als Zinnsoldat erwiesen, der den Mund voll nahm und beim ersten Test versagte. Wieder einmal hat eine arabische Armee fast ohne Kampf aufgegeben (Zum Vergleich: die Bewunderung für die Palästinenser wächst: sie halten der mächtigen israelischen Militärmaschinerie seit mehr als zwei Jahren stand, sie opferten mehr als 2000 Leute und die Jugend steht Schlange, um ihr Leben zu geben). Über der Demütigung auf dem Schlachtfeld, auch die Demütigung auf politischem Terrain. Ein fremder Eroberer marschiert mitten ins Zentrum der arabischen Welt, übernimmt die Kontrolle ihrer Ressourcen - und die große arabische Nation ist wie gelähmt, unfähig zu reagieren. Ihre feigen Führer kleben an ihren Sesseln und nehmen vom Besatzer Almosen an. Wer wird uns helfen? Es gibt keine nationalistische arabische Bewegung, die in der Lage wäre, den Millionen junger Leute von Casablanca bis Kuwait City eine Lösung anzubieten. Kein neuer Nasser begeistert ihre Phantasie. Aber da gibt es eine religiöse muslimische Bewegung, die Trost, Antworten, Identität und Selbstrespekt anbietet. Sie bietet auch eine Waffe an, um den Eroberer hinauszujagen, und die den Westen zwingt, auf die arabischen Wünsche aufzumerken: Terrorismus. Saddam hat niemals Terrorismus angewendet. Nichts außerhalb vom Irak interessierte ihn, es sei denn, sein Territorium zu vergrößern. Er war völlig mit dem Überlebenskampf beschäftigt. Der amerikanische Vorwand, den Irak anzugreifen, um den Terrorismus vernichtend zu schlagen, war eine eklatante und wohl überlegte Lüge. Und jetzt - denkt Ahmad - nachdem die letzte arabische Armee ihre Ohnmacht gegenüber der ameri- kanischen Macht gezeigt hat, bleibt nur noch die Alternative eines Guerillakrieges und Terrorattacken.

Übersetzt von: Ellen Rohlfs

Originalartikel: This is Only the Beginning. 12. April 2003. In: http://www.zmag.de/article/article.php?id=576



This is Only the Beginning

Some more thought about the war

By Uri Avnery


The white man's burden.
A depressing thought: the Iraq war proves that in the year 2003 AD, the world has not essentially changed since 2003 BC. A military power can attack a weak nation, conquer its territory and plunder its resources. There is no world law, no world moral order. Might is right.
The weapons are of the 21st century, but they serve 19th century aims. This is a classical colonial war. Iraq is becoming an American colony, to remain so for a long time.
The pretexts come from the old colonialist phrase-book. A country is conquered in order to "liberate" the natives from their cruel tyrants. Their resources are stolen, in order to raise their standard of living, give an (elementary) education to their children, keep a colonial administration that will teach them democracy.
This is also a divine mission. The missionaries always come with the army, and sometimes even precede it. The cross and the canon, religion and oppression, the church and the plunder of resources go very well together.
For the poet laureate of the era, Rudyard Kipling, that was the "white man's burden". But when colonialism retreated, it left behind a social, cultural and economic desert, which persists in the "third world" to this day.

To shoot a lame duck.
The triumphalism of America, Britain and Israel is a little misplaced.
The only super-power in the world has attacked a little country of 26 million people, starved for years by sanctions. A mighty and well-fed army, equipped with the most sophisticated arms the world has ever seen, confronted an army that has been largely disarmed before the fighting even started. The powerful air force that controls the skies without opposition was sent against a country whose air defenses have been bombed for years beforehand.
In a modern war, control of the air is the decisive factor. Sixty years ago, when the air force and its weapons were much more primitive, Field Marshal Rommel told Hitler that the Allies' domination of the skies made it impossible for the German army to maneuver and bring in reinforcements. Therefore, he said, his army would be unable to defeat the Anglo-American forces once they succeeded in securing a bridgehead on the French coast. If we don't destroy them in the first few hours, he told Hitler, the battle is lost. The Fuehrer did not listen to his advice, and the results are well known.
If this was true then for the mighty Wehrmacht, it was true now a thousand times for the battered Iraqi forces. From the first minute on, no Iraqi tank could appear in the open without being destroyed from the air. No division and no company could occupy a position, let alone move, without the missiles and bombs pounding it to dust. Decent hunters do not shoot at sitting ducks. But that is exactly what happened in Iraq.
Not long ago I said, quoting the Bible, that the Americans should not boast before the war is finished. This is true after the war, too. There is nothing to boast about. Tommy Franks will not go down in history as one of the great leaders of armies, next to Alexander and Napoleon. If the Iraqis held on for 21 days, that itself was an achievement.

A stupid brute.
Saddam Hussein can take no credit for that achievement. As it turns out, he was not only a brutal and cruel dictator, but a stupid one to boot.
Clearly, he had never read a serious book about strategy, and did not receive good advice from his generals. That is one of the troubles of dictators, dating back to Biblical times, when Absalom, King David's rebellious son, rejected the good advice of Ahithophel: generally the dictator does not listen to advice, and the advisors tend to tell the dictator only what he wants to hear.
From the Iraqi point of view, it would have been right to avoid battle in the open desert, where a modern army has an immense advantage, and to draw the invaders into the cities. But for that purpose, Saddam had to dispose his army inside the cities and prepare for a Stalingrad-like defense. Instead, he exposed his elite Republican Guard outside Baghdad, in the open, where they were systematically destroyed by the US airforce. Inside the city itself nothing was prepared, no plan, no command structure, no adequate arms. It fell like a rotten apple. Neither the American generals nor the commentators expected this. Neither did I.
Saddam had his chance to go down in history as the leader of a glorious, if hopeless, last stand. But now his appropriate memorial is the decapitated bronze statue that starred on television.

The dis-information force.
This war was waged simultaneously in two arenas: in the field and on television. There was hardly any resemblance between the two.
Television was an accompaniment to previous wars. But in this war, television has become an integral part of the war itself, one of its major battlefields, if not the most important one.
From now on, TV is a component of the armed forces, along with the army, the navy and the airforce. Like them it is directed by the command structure.
Much thought and effort was devoted to this arm. General Myers, the No.1 soldier in Washington, and General Franks, the commander of the actual campaign, personally took part in the action. (It was a stroke of genius to put a black general into the center of the picture.)
The aim is to engender in the mind of the home audience, world public opinion and perhaps even in the mind of the enemy a picture of the war that has no connection with reality. That is easy, because there is no more mendacious instrument than television. He who controls it, controls the picture of reality, and thereby the mind of the viewer.
For example: in order to support the claim that the aim of the war was to "liberate" the Iraqi people, it was essential to show the Iraqi population welcoming the liberators with joy. Television delivered the goods.
Nothing easier: simply fill the frame with a hundred jumping and shouting people, in order to create the impression the a whole country is jumping and shouting. Nobody will ask: Who the hell are they? Where did they come from? Who called them together? Did they get anything in return? Aren't they, by chance, the same people who jumped and shouted a few days ago "with our soul and blood we will redeem you, Saddam?" And where are the other 5 million inhabitants of Baghdad? What do they think and feel?
During five very long hours all Western TV stations (and Al Jazeera as well) concentrated on showing a crowd of Iraqis trying to bring down a giant statue of Saddam in the center of Baghdad. A discerning eye could notice that the crowd was no more than a hundred people, certainly half of them journalists. The statue-smashers acted manifestly for the camera. But television-wise, that was "the Iraqi people". This picture will remain fixed in the mind of the world as the defining image of the "liberation".
Only Thomas Friedman, a very arrogant and very patriotic observer, independently interviewed Iraqis and reported that they indeed were glad to be rid of Saddam, but that they viewed the Americans as foreign invaders who should leave at once. Nothing of this kind was seen on CNN.
In the Iraqi campaign, every Western (and, of course, Israeli) journalist was a soldier with a job to do under the command structure. The point was reached that Donald Rumsfeld, in a Washington briefing, directly ordered the American journalists in Iraq to interview Iraqis and get stories from them about Saddam's atrocities. Sure enough, within hours such stories came pouring in.
Joseph Goebbels would be bursting with envy. George Orwell would not be surprised.

Gunboat Democracy.
How will things develop from here on? It has been said that it is hard to prophesy, especially about the future.
One thing is certain: the Americans did not conquer Iraq in order to leave. They intend to remain there for a long time, even if they succeed in setting up a puppet government. They came to control the oil sources and the Arab region, and for these purposes they will stay on.
But even if they should wish to leave, they would not be able to do so. Without an American dictatorship taking the place of Saddam's, Iraq would fall apart. The old ethnic, religious, regional and tribal divisions would only deepen if an American-appointed puppet government were to establish "democracy".
Western democracy developed over centuries in organized communities with solid community values. Only a fool would think that it could be imposed from above, by force, on a society organized on quite different lines, by family and clan, and with quite different values. A real Arab democracy, when it comes about, will surely different in nature and appearance from the Western kind.
The mob-rule that found its expression in the orgy of violence and looting under the auspices of the US army, including the looting of hospitals, is a bad omen indeed. (It is the height of chutzpah, when the US commanders, who have destroyed the civilian infra-structure, say that law and orders must be restored by the Iraqis themselves. Thus, millions are abandoned to anarchy.)
The animosity between the Kurds and the Turks in the north, as well as the connection between the Shiites and nearby Shiite Iran in the south, will cause the occupiers many headaches. After some months of quiet (if at all), they may be faced with a Hizbullah-style guerilla war.
Will that prevent an American invasion of Syria and/or Iran? Perhaps it will, perhaps, on the contrary, it will push the Americans towards new adventures, in order to distract attention from the results of the this one.

And Ahmad, what does he think?
In order to foresee what's coming, I ask myself: what would I have thought and felt, if I had been an Arab? If I were, for example, Ahmad, a young Arab student at Cairo University, what would I feel at this moment?
First of all, humiliation. Once more a magnificent Arab hero has turned out to be a toy soldier, talking big and failing the first test. Once more an Arab army has mostly given up without a fight. (By comparison, a growing admiration for the Palestinians, who have been standing up to the mighty Israeli military machine for more than two years, who have sacrificed more than 2000 people and whose youth stand in line to sacrifice their lives.)
On top of the humiliation on the field of battle, the humiliation in the political field. A foreign invader has marched into the center of the Arab world and taken control of its resources, and the great Arab nation is paralysed, unable to react. Its cowardly leaders hold on to their seats and accept handouts from the occupier. Who will save us?
There is no nationalist Arab force able to offer a solution to the millions of young people from Casablanca to Kuwait city. No new Nasser enflames their imagination. But there is a religious Muslim force that provides comfort, answers, identity and self-respect. It also provides a weapon for removing the invaders and compelling the West to listen to Arab aspirations: terrorism.
Saddam never used terrorism. Nothing outside Iraq interested him, except if there was a to enlarge its territory . He was completely occupied with survival. The American pretense of having attacked Iraq in order to rout terrorism was a blatant and deliberate lie. And now, Ahmad thinks, after the last of the Arab armies has shown its impotence in the face of American might, there remains only the alternative of guerilla war and terror attacks.


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