Krieg ist Terror!
Für friedliche Konfliktlösung und globale Gerechtigkeit!
Auf nach Köln am 14. September 2002!
Organisationen der Friedensbewegung beteiligen sich am Aktionstag
und der Großdemonstration der Gewerkschaftsjugendverbände und des
attac-Netzwerks "Her mit dem schönen Leben – eine andere Welt ist
möglich!" und laden ein zur Auftaktkundgebung von 11.00 bis 14.00
Uhr auf dem Kölner Kaiser-Wilhelm-Ring/Hohenzollernring.
Wir stehen auf für eine andere Politik – gerade auch in der
Entwicklungs-, Außen- und Sicherheitspolitik. Wir stellen die
Selbstverständlichkeit in Frage, mit der eine Große Koalition aus
SPD, CDU/CSU, FDP und Grünen die Bundeswehr zur weltweiten
Eingreifarmee ausbaut und sie – wie jüngst in Jugoslawien und
Afghanistan – in Kriege schickt.
Wir widersprechen dem von den USA und ihren Verbündeten
angekündigten weltweiten "Krieg gegen den Terrorismus" und lehnen
die Beteiligung der Bundesrepublik daran ab. Längst sind die
Terroranschläge vom 11. September 2001 zum Vorwand für die
militärische Durchsetzung von Macht- und Wirtschaftsinteressen im
Rahmen der "Globalisierung" geworden. In kaum verhohlener Konkurrenz
zur einzig verbliebenen Supermacht suchen die europäischen Staaten -
allen voran die deutsche Bundesregierung – „ihren“ Anteil am
weltweiten Wirtschaftskuchen ebenfalls durch eigene militärische
Interventionsfähigkeit zu sichern. Weltweit steigen wieder die
Rüstungsausgaben. Die neue US-Militärstrategie sieht inzwischen
"präventive" Angriffskriege mit Einsatz von Atomwaffen gegen
unliebsame Staaten vor. Wir wollen keine weiteren
Interventionskriege sondern Fortschritte in der globalen Sicherung
des Friedens und des Aufbaus zivilgesellschaftlicher Strukturen. Die
Ächtung des Krieges muss endlich Grundlage internationaler
Beziehungen werden.
Auf die Herausforderungen der Terroranschläge vor einem Jahr haben
die westlichen Regierungen mit Kriegseinsätzen und massivem Abbau
von Freiheitsrechten im Innern die falsche Antwort gegeben. Seit dem
11. September fordern Organisationen der Friedensbewegung,
GlobalisierungskritikerInnen und BürgerrechtlerInnen gemeinsam, die
Ursachen des Terrorismus zu überwinden, statt mit dem "Krieg gegen
den Terrorismus" die Gewaltspirale weiter zu drehen. Alle aktuellen
Konfliktherde und regionalen Kriege zeigen, dass die Spirale von
militärischer Gewalt und Terror keine Sicherheit und keinen Frieden
bringt.
Globale Gerechtigkeit schaffen und Brücken bauen für eine neue
Kooperation zwischen Nord und Süd, zwischen "westlichen" und
"islamischen" Gesellschaften sowie zivile Konfliktbearbeitung sind
die Alternativen zur Eskalation von Terror und Krieg. Für den Weg
aus der Gewaltspirale ist eine andere deutsche Außen-, Entwicklungs-
und Wirtschaftspolitik gefordert und es bedarf geeigneter
Instrumente ziviler Konfliktbearbeitung wie z.B. eines effektiven
Zivilen Friedensdienstes, nicht Kriegshandlungen der Bundeswehr.
Wir fordern die Bundesregierung auf, die Bundeswehr aus den
Kriegsgebieten des sogenannten Antiterrorkrieges zurückzuziehen. Die
NATO-Strategie, die auf weltweite Intervention zur Durchsetzung
wirtschaftlicher und machtpolitischer Interessen abzielt, muss
aufgegeben und die Rüstungsausgaben müssen drastisch gesenkt werden.
Demokratische Bürgerrechte dürfen im Zeichen des "Antiterrorkampfes"
nicht eingeschränkt werden.
Gegen den angekündigten Irak-Krieg und eine deutsche Beteiligung
daran bereiten Friedensgruppen bereits massive Proteste
einschließlich Aktionen Zivilen Ungehorsams an Militär- und US-
Einrichtungen in der Bundesrepublik vor.
Eine gesellschaftliche Debatte über Entwicklungs-, Außen- und
Sicherheitspolitik, über die möglichen Alternativen zu Krieg und
Gewalt, muss in der Bundesrepublik offenbar "von unten" gegen den
Willen der etablierten Politik durchgesetzt werden. Dies ist auch
unser Beitrag zum Kölner Aktionstag am 14. September.
Veranstalterkreis:
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF);
Bund für Soziale Verteidigung (BSV);
Bundesausschuss Friedensratschlag;
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK);
Forum Ziviler Friedensdienst (FZFD);
Informationsstelle Wissenschaft und Frieden;
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs – Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) – deutsche Sektion;
Kölner Bündnis gegen Krieg und Rassismus;
Kölner Friedensforum;
Komitee für Grundrechte und Demokratie;
Künstler in Aktion;
Martin Niemöller Stiftung;
Naturwissenschaftlerinitiative Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit;
Netzwerk Friedenskooperative;
Ohne Rüstung Leben (ORL);
Pädagoginnen und Pädagogen für den Frieden (PPF);
Pax Christi - deutsche Sektion;
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA)
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Unterstützer-Organisationen, Friedensinitiativen usw. melden sich bitte bei
Netzwerk Friedenskooperative, Römerstr. 88, 53111 Bonn;
Tel.: 0228/692904, Fax: 0228/692906;
Mail:
friekoop@bonn.comlink.org
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Organisation / Gruppe / Name:
Adresse
Tel./Fax./Mail
O Ich/Wir unterstütze(n) die Auftaktveranstaltung „Frieden“ beim
Aktionstag „Her mit dem schönen Leben – eine andere Welt ist
möglich!“ in Köln am 14. September 2002
O An den Kosten beteilige(n) ich/wir mich/uns mit EUR ___________
(Richtwert 50,- EUR o.n. Selbsteinschätzung mehr)
Mit der Veröffentlichung meines/unseres Namens bin ich / sind wir
einverstanden.
O Meinen/unseren Beitrag überweise(n) ich/wir am .................
an: Förderverein Frieden e.V., Konto-Nr. 33 0 35 bei Sparkasse Bonn
(BLZ 380 500 00) mit Stichwort: 14.09.
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