Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters,
Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.
Indien, Pakistan und der indisch-pakistanische Konflikt
Oktober bis Dezember 2006
Sonntag, 1. Oktober, bis Sonntag, 8. Oktober
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Zum 100. Jahrestag der Philosophie des gewaltfreien Widerstands haben der südafrikanische Präsident Thabo Mbeki und der indische Regierungschef Manmohan Singh am 1. Okt. an Mohandas Gandhi erinnert. Zu Ehren des indischen Pazifisten legten die beiden Politiker einen Kranz im Widerstandspark von Durban nieder, wo sich in den 40er Jahren tausende Farbige versammelten und damit den südafrikanischen Apartheidsgesetzen trotzten.
Gandhi, ein Sohn Indiens und zugleich Südafrikas, habe mit seinem Beispiel den Weg zu Freiheit und Demokratie sowohl in Indien 1947 als auch in Südafrika 1994 geebnet, sagte Mbeki im Cricketstadion von Durban. Er bezeichnete Gandhi, von seinen Anhängern "Mahatma" (große Seele) genannt, als "internationale Ikone, Märtyrer und Verfechter von Freiheit, Frieden und Gewaltfreiheit". Vor nur wenigen hundert Zuhörern erklärte Singh, beide Länder würden noch immer vom Werk, dem Leben und den Lehren Gandhis inspiriert. Die Botschaft von Toleranz und wechselseitiger Abhängigkeit sei heute noch wichtiger als vor hundert Jahren.
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Rebellen haben am 3. Okt. im Südwesten Pakistans drei Soldaten erschossen. Nach Behördenangaben griffen sie den Militärjeep der Soldaten aus dem Hinterhalt heraus an. Der Überfall habe sich in Bhambhor Topr ereignet, einer Bergregion in der Unruheprovinz Belutschistan. Es sei noch unklar, wer hinter der Tat stecke und was das Motiv gewesen sei. Bewaffnete Stammesangehörige rebellieren in Belutschistan seit langem gegen die pakistanische Regierung. Sie fordern mehr Kontrolle über die Bodenschätze, die in ihrer verarmten Region abgebaut werden.
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Sicherheitskräfte in Afghanistan haben nach Geheimdienstangaben 17 potenzielle Selbstmordattentäter festgenommen. Die Verdächtigen seien in den Provinzen Nangarhar, Kundus und Kabul gefasst worden und hätten angegeben, sie seien im benachbarten Pakistan ausgebildet worden, erklärte am 4. Okt. ein Sprecher des afghanischen Geheimdienstes. Wann sie festgenommen wurden, sagte er nicht. Die Verdächtigen seien in einem afghanischen Flüchtlingslager bei Peshawar und einem weiteren Lager bei Data Chel in Nord-Waziristan ausgebildet worden. Extremisten hätten sie zu Selbstmordanschlägen angestachelt, da die Ausländer in Afghanistan schlechte Dinge täten, die in einem islamischen Land inakzeptabel seien, sagte Sprecher Said Ansari bei einer Pressekonferenz in Kabul weiter. Unter den 17 sei ein Afghane, die Nationalität der anderen nannte er nicht. Der oberste pakistanische Militärsprecher, Generalmajor Shaukat Sultan, sagte, ihm lägen keine Informationen über die Festnahmen vor.
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Der Handel zwischen Deutschland und Indien verzeichnet ein rasantes Wachstum. Von Januar bis Juli stiegen die deutschen Exporte nach Indien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 40 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am 4. Okt. mitteilte. Die deutschen Wareneinfuhren aus Indien erhöhten sich um 30,5 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Unter den deutschen Handelspartnern rangiert Indien damit auf den Plätzen 31 bei den Einfuhren und 36 bei den Ausfuhren. Deutschland liegt unter den indischen Lieferländern auf Platz 6 und unter den Abnehmerländern auf Platz 7.
Die Wirtschaftskraft von Indien - gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) - hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes seit 1994 fast verdoppelt. Die BIP-Wachstumsraten der vergangenen drei Jahre lagen zwischen 7,5 und 8,5 Prozent. Überdurchschnittlich gewachsen seien neben der Boombranche Informationstechnologie die Forschungszweige Biotechnologie und Pharma sowie in der Industrie die Autozulieferer. In Asien gehöre Indien neben China mittlerweile zur zweiten großen aufstrebenden Wirtschaftsmacht. Als Grund nennen die Statistiker die wirtschaftliche Liberalisierung und Öffnung seit Anfang der 90er Jahre, die zu verstärkten Investitionen aus dem Ausland führte
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In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad ist am 5. Okt. ein Raketenwerfer entdeckt worden, der auf das Präsidentengebäude ausgerichtet war. Dabei seien auch zwei Raketen gefunden worden, teilten Verantwortliche der Sicherheitskräfte mit. Die Waffen seien auf einer Straße in der Nähe von Abgeordnetenwohnungen in etwa einem Kilometer Entfernung sichergestellt worden. "Sie zeigten offensichtlich in die Richtung des Präsidentenpalastes", sagte ein Verantwortlicher.
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Pakistan hat am 8. Okt. mit einer Schweigeminute der Opfer der Erdbebenkatastrophe im Norden des Landes vor einem Jahr gedacht. Präsident Pervez Musharraf führte zum ersten Jahrestag in Muzaffarabad eine Trauerfeier an, an der über 1.000 Menschen teilnahmen. Er sicherte der von dem Erdbeben betroffenen Bevölkerung seine Unterstützung zu und dankte auch für die Hilfe von Nichtregierungsorganisationen und der internationalen Staatengemeinschaft. Bei dem Erdbeben in der pakistanisch-indischen Grenzregion waren mehr als 73.000 Menschen umgekommen. Weit über drei Millionen Menschen wurden obdachlos.
Montag, 9. Oktober, bis Sonntag, 15. Oktober
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Bei einem Feuergefecht im indischen Teil von Kaschmir sind am 10. Okt. mindestens vier Soldaten und ein Aufständischer ums Leben gekommen. Soldaten und Polizisten gerieten nach Polizeiangaben unter Beschuss, als sie im Bezirk Poonch nach islamischen Rebellen fahndeten. Poonch liegt in der Nähe der massiv aufgerüsteten Grenze zwischen Indien und Pakistan, die die Himalaja-Region Kaschmir teilt.
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Begleitet von Zweifeln an seiner Wirksamkeit ist am 10.Okt. ein Gesetz gegen die Kinderarbeit in Indien in Kraft getreten. Es verbietet den Einsatz von Kindern unter 14 Jahren als Hausbeschäftigte sowie in Ferienzentren, Hotels, Restaurants und Teehäusern. Nach Ansicht von Kritikern wird das Gesetz die bestehende Kinderarbeit kaum eindämmen können, da viele Familien auf den finanziellen Beitrag der Kinder angewiesen seien. Erforderlich seien daher zunächst wirksame Maßnahmen gegen die Armut. In der Industrie ist die Kinderarbeit schon länger untersagt. Dennoch werden in Fabriken zur Herstellung von Streichhölzern und Feuerwerkskörpern sowie in der Textilindustrie zehntausende von Kindern beschäftigt.
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Bei einem Feuergefecht im indischen Teil von Kaschmir sind am 10. Okt. mindestens vier Soldaten und ein Aufständischer ums Leben gekommen. Soldaten und Polizisten gerieten nach Polizeiangaben unter Beschuss, als sie im Bezirk Poonch nach islamischen Rebellen fahndeten. Poonch liegt in der Nähe der massiv aufgerüsteten Grenze zwischen Indien und Pakistan, die die Himalaja-Region Kaschmir teilt.
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Die Regierungschefs von Großbritannien und Indien haben bei einem Treffen in London den nordkoreanischen Atomwaffentest vom 9. Okt. einhellig verurteilt. Er untergrabe die Bemühungen um die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen, erklärten Tony Blair und Manmohan Singh am 10. Okt. Sowohl Großbritannien als auch Indien verfügen über Nuklearsprengköpfe. Beim Gespräch der beiden Ministerpräsidenten sollte es in erster Linie um den Kampf gegen den Terror und um Handelsfragen gehen, wie ein Sprecher Blairs sagte.
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Der indische Ministerpräsident Manmohan Singh hat sein Land als Gewinner der Globalisierung bezeichnet. In einer Rede vor der Universität Cambridge sagte Singh am 11. Okt., dies zeige sich am Wirtschaftswachstum von sieben bis neun Prozent und einer allmählichen Verringerung der Armut in Indien. Weltweit aber vertiefe die Globalisierung die Kluft zwischen Arm und Reich, erklärte Singh, der am zweiten Tag seines England-Besuchs die Ehrendoktorwürde der Universität entgegennahm. Als Lösung der durch die Globalisierung entstandenen Probleme empfahl Singh einen Durchbruch bei den Verhandlungen zur weiteren Liberalisierung des Welthandels. Mit Blick auf das vorläufige Scheitern der Doha-Runde der Welthandelsorganisation (WTO) forderte Singh die Regierungen der Industriestaaten auf, die Erfordernisse der langfristigen globalen Entwicklung nicht wegen kurzfristiger nationaler Interessen aus den Augen zu verlieren.
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Die Europäische Union und Indien haben zum Abschluss von Beratungen in Helsinki ihre Absicht erklärt, ein umfassendes Handels- und Investitionsabkommen zu schließen. Dabei sollen bestehende Handelsbarrieren beseitigt werden. Beide Seiten erklärten am 13. Okt., dass der angestrebte bilaterale Vertrag über das geplante Abkommen der Welthandelsorganisation (WTO) hinausgehen soll. Die Verhandlungen darüber sind im Juli vorläufig zusammengebrochen. Einer der Gründe ist die Weigerung der EU, ihre Agrarsubventionen drastisch abzubauen. Trotz der weiter bestehenden Armut in großen Teilen der Bevölkerung hat sich Indien in den vergangenen Jahren zu einer führenden Wirtschaftsmacht entwickelt. Dabei profitierte die indische Volkswirtschaft vom Trend in den Industriestaaten, Dienstleistungen wie etwa die Entwicklung von Software in Billiglohnländer zu verlagern. Zur Weiterentwicklung der Wirtschaft ist Indien vor allem an Investitionen aus der EU interessiert. Für die Modernisierung der Infrastruktur werden in den nächsten fünf Jahren 255 Milliarden Euro benötigt. Das Handelsvolumen im Austausch zwischen Indien und dem EU-Raum stieg im vergangenen Jahr um 20 Prozent auf rund 40 Milliarden Euro. Bis 2008 erwartet der indische Industrieverband einen Wert von 70 Milliarden Euro.
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Die pakistanischen Sicherheitsbehörden haben acht Männer unter Terrordverdacht festgenommen. Die Festgenommenen hätten Anschläge mit Raketen in der Hauptstadt Islamabad und in der nahe gelegegen Stadt Rawalpindi verüben wollen, sagte Innenminister Aftab Sherpao am 13. Okt. Sie hätten in beiden Städten "Chaos und Unsicherheit" verbreiten wollen. Alle acht Festgenommenen seien Pakistaner und hätten vermutlich Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida.
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Bei einem Überfall auf eine Moschee im Südwesten von Pakistan sind mindestens sechs Menschen getötet worden. Wie die Polizei am 15. Okt. mitteilte, stürmten am 14. Okt. mindestens drei Bewaffnete in die Moschee im Dorf Zehri und erschossen den Imam sowie fünf Gläubige. Grund für die Tat sei offenbar eine Fehde zwischen zwei verfeindeten Clans. Zehri liegt etwa 370 Kilometer südlich von Quetta, der Hauptstadt der Provinz Baluchistan.
Montag, 16. Oktober, bis Sonntag, 22. Oktober
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In Indien ist eine gesamte Stadt rosa angestrichen worden - um so die Menschen friedlicher zu machen und die Kriminalitätsrate zu senken. "Wir hoffen, dass die beruhigende und schöne Farbe rosa die Stadt atrraktiver macht und das positive Denken der Einwohner verstärkt", sagte Behördensprecher Arvind Kumar Singh aus der Stadt Aurangabad im östlichen Bundesstaat Bihar der Nachhrichtenagentur AFP. (AFP, 17. Okt.)
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Die Friedensgespräche zwischen Indien und Pakistan sollen nach viermonatiger Unterbrechung im November fortgesetzt werden. Beide Regierungen vereinbarten für den 14. und 15. November eine dritte Runde der Anfang 2004 aufgenommenen Verhandlungen, wie das pakistanische Außenministerium am 17. Okt. in Islamabad mitteilte. Die Gespräche waren zunächst ausgesetzt worden, nachdem bei Bombenanschlägen auf Pendlerzüge in Bombay im Juli mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen waren. Indien beschuldigte danach den pakistanischen Geheimdienst, islamische Extremisten in Kaschmir bei der Vorbereitung der Anschäge unterstützt zu haben. Die pakistanische Regierung hat jede Verwicklung zurückgewiesen.
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Bei einem Bombenanschlag auf einen Markt der pakistanischen Stadt Peshawar sind am 20. Okt. sieben Menschen getötet und mehr als 40 verletzt worden. Zum Zeitpunkt der Explosion waren der Markt und die angrenzenden Straßen im Stadtzentrum voll mit Bewohnern, die Nahrungsmittel für das Fest zum Ende des Fastenmonats Ramadan einkaufen wollten. Der Anschlag löste eine Panik aus. "Überall schrien Leute", berichtete der 18-jährige Straßenhändler Habibullah Khan. "Es gab Menschen, die in Pfützen von Blut lagen." Der Sprengsatz war nach Angaben des Polizeichefs Mohammed Riffat Pasha in einem Obstkarren versteckt. Peshawar liegt im Nordwesten von Pakistan nahe der Grenze zu Afghanistan. Die Region gilt als Rückzugsgebiet von afghanischen Taliban-Milizionären und Terroristen der Al Kaida.
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Der indische Premierminister Manmohan Singh hat eine offizielle Einladung zu einem Besuch beim Erzrivalen Pakistan angenommen. "Ich habe die Einladung akzeptiert", sagte Singh am 20. Okt. vor Journalisten in Neu Delhi, wie die Nachrichtenagentur Press Trust of India berichtete. Die Einladung war von Pakistans Präsident Pervez Musharraf erstmals im April vergangenen Jahres ausgesprochen und beim Gipfel der Blockfreien im September in der kubanischen Hauptstadt Havanna erneuert worden. Der bislang letzte Besuch eines indischen Ministerpräsidenten in Pakistan erfolgte 1999.
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Der britisch-niederländische Stahlkonzern Corus wird für 6,4 Milliarden Euro vom indischen Konkurrenten Tata übernommen. Die Übernahme ist die bislang größte in der indischen Wirtschaftsgeschichte. In der Weltrangliste der Stahlkocher nimmt Corus den achten Platz ein, Tata liegt bislang auf Rang 56. Tata-Vorstandschef Ratan Tata erklärte, dass der Erwerb von Corus ein entscheidender Augenblick für die angestrebte internationale Expansion sei.
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Der Taliban-Führer Mullah Omar hat die NATO zum Abzug aus Afghanistan aufgefordert. Er kündigte zugleich nach dem Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan deutlich heftigere Angriffe an. "Mit Allahs Gnade wird der Kampf um ein Vielfaches verstärkt und viel organisierter werden", hieß es in einer von der Nachrichtenagentur NNI am 22. Okt. in Pakistan verbreiteten Botschaft Mullah Omars. Die NATO, die die Internationale Schutztruppe ISAF führt, solle Afghanistan im eigenen Interesse verlassen. Das Ende des Fastenmonats Ramadan wird in Afghanistan an diesem Montag (23. Okt.) gefeiert.
Montag, 23. Oktober, bis Dienstag, 31. Oktober
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Frauen in Indien sind erstmals gesetzlich vor häuslicher Gewalt geschützt. Das am 26. Okt. in Kraft getretene Gesetz droht Männern Haft und hohe Geldstrafen an, wenn sie ihre Partnerinnen schlagen oder bedrohen. Es bezieht sich nach Regierungsangaben auch auf Männer und deren Familien, die Frauen mit Forderungen nach einer höheren Mitgift unter Druck setzen. Damit sollen Fälle verhindert werden, in denen Frauen wegen einer vermeintlich zu geringen Mitgift umgebracht werden. Unter das Gesetz fallen verbaler, körperlicher, sexueller, seelischer und wirtschaftlicher Missbrauch. Wer dagegen verstößt, kann mit einem Jahr Haft und 20.000 Rupie (360 Euro) Strafe belangt werden.
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Erstmals seit 35 Jahren sollen wieder Frachtschiffe zwischen Häfen in Indien und Pakistan verkehren dürfen. Der Plan gilt allerdings nur für Schiffe im Besitz von Drittländern, wie indische Regierungsbeamte am 27. Okt. in Neu-Delhi mitteilten. Schiffe unter indischer oder pakistanischer Flagge könnten jedoch in den Häfen des jeweils anderen Staates Waren aus Drittländern absetzen. Analysten versprachen sich von der neuen Regelung eine bedeutende Ausweitung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden verfeindeten Atommächten. Bislang musste der Seehandel zwischen Indien und Pakistan immer über andere Häfen wie Singapur oder Dubai abgewickelt werden. Ob die neuen Bestimmungen auch für Passagier- oder Kreuzfahrtsschiffe gelten sollen, blieb zunächst unklar.
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Bei einer Explosion auf einem Markt in Indien sind am 27. Okt. mindestens drei Menschen getötet und neun weitere verletzt worden. Der Sprengsatz war an einem Fahrrad befestigt, wie die Polizei mitteilte. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag in der Ortschaft Dhekiaguli, 90 Kilometer nördlich von Gauhati, der Hauptstadt des Unionsstaates Assam. In der Region kämpfen seit mehr als 20 Jahren mehrere Rebellengruppen für einen eigenen Staat im Nordosten des Landes. Mindestens 10.000 Menschen, die meisten von ihnen Zivilpersonen, wurden dabei getötet.
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Der britische Thronfolger Prinz Charles und seine Frau Camilla sind am 29. Okt. zu einer sechstägigen Pakistan-Reise aufgebrochen. Das Paar werde am Abend in Islamabad eintreffen, sagte eine Sprecherin von Charles. Es ist der erste Besuch sowohl des Kronprinzen als auch seiner Frau in der ehemaligen britischen Kolonie.
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Pakistanische Truppen haben bei einem Anti-Terror-Einsatz im Nordwesten des Landes bis zu 80 Menschen getötet. Unterstützt von Kampfhubschraubern, griffen die Soldaten am 30. Nov. eine Koranschule in Chingai nahe der Grenze zu Afghanistan an. Es habe sich um ein Trainingslager für Terroristen gehandelt, sagte ein Militärsprecher. Dagegen hieß es in Chingai, die Opfer seien unschuldige Zivilpersonen. In mehreren Ortschaften in der Gegend kam es zu wütenden Protesten gegen die Streitkräfte. Aus den Hubschraubern seien vier bis fünf Raketen auf die Madrassa abgefeuert worden, sagte Generalmajor Schaukat Sultan. Das Gebäude sei dabei zerstört worden. Bei den Toten handle es sich um mutmaßliche Extremisten aus Pakistan und anderen Ländern. Sie seien wahrscheinlich auch in Afghanistan aktiv gewesen. Wie Sultan weiter sagte, hatten die Streitkräfte die Verantwortlichen wiederholt aufgefordert, die Koranschule zu schließen. Die Warnungen seien ignoriert worden.
Mehrere tausend Menschen kamen nach dem Angriff aus den umliegenden Dörfern nach Chingai. In der nahe gelegenen Stadt Khar zogen rund 2.000 Demonstranten durch die Straßen und skandierten Parolen gegen den pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf und US-Präsident George W. Bush. Örtliche Politiker riefen zu landesweiten Protesten auf.
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Ein Anti-Terror-Gericht in Pakistan hat am 31. Nov. zwei sunnitische Extremisten wegen der Ermordung von sechs Schiiten zum Tode verurteilt. Die beiden Männer wurden schuldig gesprochen, vor drei Jahren einen Anschlag auf einen Bus in Karachi verübt zu haben. Dabei wurden im Oktober 2003 sechs schiitische Verwaltungsbeamte erschossen und sieben weitere Menschen verletzt. Die 32 und 35 Jahre alten Verurteilten, die sich für unschuldig erklärt hatten, kündigten Berufung an, wie ihr Verteidiger mitteilte. Ein Termin für die Vollstreckung der Todesurteile wurde zunächst nicht festgelegt.
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Der Angriff auf eine Koranschule in Pakistan basierte offenbar auf Geheimdienstinformationen der von den USA geführten Truppen in Afghanistan. Die US-Streitkräfte seien an dem Angriff aber nicht beteiligt gewesen, betonte am 31. Nov. der pakistanische Heeressprecher Generalmajor Shaukat Sultan.
Die Koranschule, die von fünf Raketen getroffen wurde, soll von einem Anhänger des stellvertretenden Al-Kaida-Führers Ajman al Sawahri geleitet worden sein, der bei dem Angriff getötet wurde. Ein weiterer Vertrauter Sawahris soll das Gebäude 30 Minuten vor dem Angriff verlassen haben. Die pakistanischen Streitkräfte vermuteten, dass dort Anhänger der Al Kaida ausgebildet wurden. Der Ort liegt nur wenige Kilometer von der Grenze zu Afghanistan entfernt.
Wegen der aufgeheizten Stimmung in der Region änderten auch der britische Thronfolger Prinz Charles und seine Frau Camilla, die sich zu einem fünftägigen Besuch in Pakistan aufhalten, ihre Reisepläne. Eine ursprünglich für den 31. Nov. angesetzte Reise in den Nordwesten des Landes wurde abgesagt. Charles besuchte stattdessen die Fatimah Jinnah Universität in Rawalpindi in der Nähe der Hauptstadt Islamabad.
Mittwoch, 1. November, bis Sonntag, 12. November
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Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat am 1. Nov. eine unabhängige Untersuchung des Angriffs auf eine Koranschule in Pakistan gefordert, bei dem 80 Menschen getötet wurden. In einer Erklärung der in New York ansässigen Organisation hieß es, es müsse geklärt werden, wer den Angriff ausgeführt habe und wie er geplant und ausgeführt worden sei.
Staatspräsident General Pervez Musharraf betonte, es seien "keine unschuldigen Menschen" in dem zerstörten Gebäude gewesen. Dort seien militante Kämpfer ausgebildet worden, außerdem habe auch der stellvertretende Al-Kaida-Führer Ajman al Sawahri die Koranschule in Chingai an der Grenze zu Afghanistan besucht.
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Beim Ansturm hunderttausender Gläubiger auf einen Hindu-Tempel in Ostindien sind vier Menschen getötet worden. 24 weitere Personen wurden verletzt, wie die Tempelverwaltung mitteilte. Die Pilger hatten sich am Morgen des 4. Nov. in Scharen vor dem Jagannath-Tempel in der Ortschaft Puri im Unionsstaat Orissa versammelt. Als die Türen des Tempels nach mehrstündigem Warten schließlich geöffnet wurden, drängten die Menschen vor. Drei Menschen kamen auf dem Tempelgelände zu Tode, ein vierter erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen.
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Jedes Jahr begehen fast hundert indische Soldaten Selbstmord, wie Zeitungen am 4. Nov. unter Berufung auf Heereschef General J.J. Singh berichteten. Die meisten hätten unter Stress wegen der Kämpfe gegen Aufständische in Kaschmir und im Nordosten des Landes gelitten. Singh äußerte sich am 3. Nov. bei einem Besuch im indischen Teil von Kaschmir, wo muslimische Aufständische seit 17 Jahren für eine größere Autonomie oder die Unabhängigkeit des Gebiets von Indien kämpfen. Seit 2001 habe es jedes Jahr fast hundert Selbstmorde unter Soldaten gegeben, erklärte Singh. Er hatte zu Beginn der Woche eine Untersuchung zu vier Vorfällen einleiten lassen, bei denen in Kaschmir stationierte Soldaten in abgelegenen Posten erst Kameraden erschossen und sich dann das Leben genommen hatten. Militärexperten haben schon darauf hingewiesen, dass die Streitkräfte wegen der langen Dienstzeiten in den Unruhegebieten an der Grenze ihrer Belastung sind.
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Amerikanische und afghanische Truppen haben am 6. Nov. im Osten Afghanistans sechs mutmaßliche islamische Extremisten festgenommen, darunter auch Bürger aus Saudi-Arabien und Pakistan. Einer der Festgenommenen gehöre bekanntermaßen dem Terrornetzwerk Al Kaida an, teilten die US-Streitkräfte mit. Bei der Militäraktion in der Nähe der Stadt Chost habe es keine Verletzten gegeben. Die Soldaten hätten zudem Granaten, Waffen und Munition sichergestellt.
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Für winzige Geldbeträge von teilweise nur 35 Cent hat eine Bande von Autobahn-Räubern in Indien mehr als 20 Menschen getötet. In einem Vorort von Neu Delhi nahm die Polizei am 6. Nov. fünf mutmaßliche Mitglieder der Gang fest, wie indische Zeitungen am Dienstag berichteten. Die Männer gestanden 26 Morde. Dabei betrieben sie nachts auf der Straße zwischen der indischen Hauptstadt und dem Touristenziel Jaipur ein Taxi, nahmen allein reisende Männer mit, erwürgten sie und raubten ihre Habe. Bei ihren Opfern hätten die Täter teilweise nur eine Beute von 20 Rupien (rund 35 Cent) gefunden, berichtete Polizeisprecher Hanif Qureshi der "Times of India". Ihre höchste Beute seien umgerechnet 200 Euro gewesen. Allein im Oktober habe die Bande elf Menschen umgebracht.
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Die afghanische Regierung lehnt den Vorschlag Pakistans zum Bau einer Sperranlage an der gemeinsamen Grenze ab. Dadurch könne der Terrorismus nicht bekämpft werden, sagte der Sprecher des afghanischen Präsidenten Hamid Karsai, Mohammed Karim Rahimi, laut AFP vom 7. Nov. Pakistan hatte vorgeschlagen, durch eine Mauer oder eine Verminung den Grenzübertritt von Terroristen zu verhindern. "Der Terrorismus wird nicht durch den Bau einer Mauer entlang der Durand-Linie unterbunden", sagte Rahimi. Stattdessen müssten die "Wurzeln des Terrorismus" vernichtet werden.
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Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Armeestützpunkt im Nordwesten von Pakistan sind am 8. Nov. 42 Soldaten ums Leben gekommen. Weitere 20 Soldaten seien bei dem Attentat in Dargai verletzt worden, sagte Generalmajor Shaukat Sultan. Einige von ihnen seien in Lebensgefahr. Innenminister Aftab Sherpao schloss nicht aus, dass der Anschlag mit dem Militäreinsatz gegen eine Koranschule vor neun Tagen zu tun habe. Hinter dem Attentat werden pakistanische Taliban vermutet. Ein mutmaßlicher Sprecher der Gruppe hatte sich anonym zu dem Anschlag bekannt. Der Selbstmordattentäter habe sich unter die versammelten Rekruten gemischt, die sich zum Morgenappell auf einem Platz versammelt hatten, sagte ein Mitarbeiter des Innenministeriums. Anschließend habe er sich in die Luft gesprengt. Ein Augenzeuge, der wenige hundert Meter entfernt einen Zeitungsstand hat, beschrieb das Attentat: "Überall auf dem blutgetränkten Boden lagen Gliedmaßen und Armeemützen und Schuhe herum."
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Nach dem Selbstmordanschlag auf eine Kaserne in Pakistan mit mindestens 42 Toten hat sich ein Unbekannter im Namen der Gruppe Pakistanische Taliban zu der Tat bekannt. Der Mann rief am 9. Nov. den pakistanischen Journalisten Rahimullah Yousafzai in Peshawar an und erklärte, der Anschlag sei ein Racheakt für die Militäraktion gegen eine islamische Schule in der Region Bajur, bei der am 30. Oktober 80 Menschen getötet wurden. Der Anführer der Pakistanischen Taliban sei ein gewisser Abu Kalim Mohammad Ansari. Aus Sicherheitskreisen verlautete, weder die Gruppierung noch der Anführer seien den Behörden bekannt.
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Wegen einer Terrordrohung sind auf Flughäfen in Indien am 9. Nov. laut einem Medienbericht die Sicherheitsbestimmungen verschärft worden. Die zusätzlichen Kontrollen wurden angeordnet, nachdem der Direktor eines Inlandsflughafens in der südindischen Stadt Trichy einen Drohbrief erhalten hatte, in dem von bevorstehenden Anschlägen auf Flughäfen oder ein Flugzeug in Südindien die Rede war. Bei dem Absender des Briefs soll es sich um einen Anhänger des Terrornetzwerks Al Kaida handeln, wie die Nachrichtenagentur PTI berichtete. Vertreter von Regierung, Behörden und Geheimdiensten berieten am 9. Nov. über weitere Maßnahmen, um die Flughäfen vor Terrorangriffen zu schützen.
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Ein Granatenanschlag vor einer Moschee im indischen Teil Kaschmirs hat am 10. Nov. mindestens fünf Menschen das Leben gekostet. Fast 30 weitere wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt, wie die Polizei mitteilte. Unter den Todesopfern waren zwei Mädchen und ein Junge. Die Angreifer schleuderten den Sprengsatz in eine Menschenmenge vor der Moschee in der Ortschaft Tahat. Die Schwerverletzten wurden in ein Krankenhaus ins 35 Kilometer nördlich gelegene Srinagar gebracht, die größte Stadt im indischen Teil Kaschmirs. Ein zweiter Granatenanschlag richtete sich wenig später gegen das größte Geschäftszentrum in Srinagar. Dabei wurden laut Polizeiangaben zwei Soldaten sowie eine Zivilperson verletzt.
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Bei einer Explosion im pakistanischen Teil Kaschmirs sind fünf Mädchen ums Leben gekommen, darunter drei Schwestern. Offenbar hätten die Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren mit einem Sprengsatz gespielt, sagte ein Polizeisprecher am 10. Nov. in Muzaffarabad. Das Unglück ereignete sich am 9. Nov. auf einem Feld in der Ortschaft Kel, 15 Kilometer von der Grenze zu Indien entfernt. Die drei Schwestern waren sofort tot, die beiden anderen Mädchen erlagen später im Krankenhaus ihren Verletzungen. Der Polizeisprecher sagte, vermutlich sei der Sprengsatz vor einigen Jahren von den indischen Streitkräften über die Grenze nach Pakistan geschossen worden. Pakistanische Soldaten hätten zwar einen Großteil der Bomben aus dieser Zeit entschärft, einige lägen jedoch immer noch in den Feldern in dem Gebiet.
Montag, 13. November, bis Sonntag, 19. November
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Die Abgeordneten der im Nordwesten von Pakistan regierenden islamistischen Koalition haben am 13. Nov. die Einführung eines so genannten Tugend-Ministeriums beschlossen. Vorbild ist dabei das berüchtigte Ministerium zur Verhinderung des Lasters und zur Förderung der Tugend der bis Ende 2001 in Afghanistan regierenden radikalislamischen Taliban. Diese haben im Nordwesten Pakistans weiter zahlreiche Anhänger. Die neue Behörde wird von einem Geistlichen geleitet. Sie soll tugendhaftes Verhalten fördern und Laster beseitigen. Zur Durchsetzung soll sie auch eine eigene Polizei bekommen. Dem beschlossenen Gesetzestext zufolge soll die Behörde die Korruption bekämpfen, Kinderarbeit beseitigen sowie die Rechte von Frauen und Minderheiten garantieren. Das Gesetz muss noch vom Gouverneur der Provinz unterzeichnet werden. Wann dies geschieht, war noch unklar.
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Pakistan duldet auf seinem Gebiet keine US-Angriffe gegen mutmaßliche El-Kaida-Verstecke. "Wir haben immer gesagt, dass wir selbst in der Lage sind, gegen terroristische Aktivitäten vorzugehen", sagte der pakistanische Ministerpräsident Shaukat Aziz am 13. Nov. dem US-Nachrichtensender CNN. "Unsere Streitkräfte sind gut ausgerüstet, wir erlauben keinem Land, unsere Souveränität zu verletzen." US-Präsident George W. Bush hatte im September erklärt, er sei bereit, den Chef des Terrornetzwerks El Kaida, Osama bin Laden, und andere Terroristen aufzuspüren und zur Strecke zu bringen, selbst wenn dies einen Einsatz in Pakistan bedeute. Das Land ist einer der wichtigsten Verbündeten der USA im Kampf gegen den Terrorismus.
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Nach mehrmonatiger Unterbrechung haben Indien und Pakistan am 14. Nov. ihre Friedensgespräche wieder aufgenommen. Der pakistanische Außenstaatssekretär Riaz Mohammad Khan und sein indischer Kollege Shivshankar Menon kamen am Morgen in der indischen Hauptstadt Neu Delhi zu einem Treffen zusammen.
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Die ersten Friedensgespräche zwischen den Atommächten Indien und Pakistan seit vier Monaten sind von einem Autobombenanschlag im indischen Teil Kaschmirs überschattet worden. Die indische Nachrichtenagentur IANS meldete am 14. Nov., bei der Detonation nahe eines Armeecamps in der Regionalhauptstadt Srinagar seien mindestens 22 Menschen verletzt worden. Indien und Pakistan nahmen am 14. Nov. ihre nach den Anschlägen in Bombay im Juli von der indischen Regierung ausgesetzten Gespräche wieder auf. Mit Ergebnissen wurde nach dem Abschluss des zweitägigen Treffens am 15. Nov. gerechnet.
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Im Kampf gegen den Terrorismus wollen Indien und Pakistan künftig Geheimdienstinformationen austauschen. Hierzu solle ein dreiköpfiges Komitee gebildet werden, das von den Außenministerien beider Länder koordiniert werden solle, teilte der pakistanische Außenstaatssekretär Riaz Mohammed Khan am 15. Nov. mit. Khan und sein indischer Kollege Shivshankar Menon beendeten in Neu Delhi die zweitägigen Friedensgespräche, bei denen es vor allem um den Anti-Terror-Kampf und den Kaschmir-Konflikt gegangen war.
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Einen Tag nach Friedensgesprächen mit Indien hat die verfeindete Atommacht Pakistan eine atomwaffenfähige Rakete getestet. Der Test der Mittelstreckenrakete vom Typ Hatf-5 am 16. Nov. sei erfolgreich verlaufen, teilte das Militär mit. Indien - die zweite südasiatische Atommacht - und andere Nachbarländer seien zuvor unterrichtet worden. Die von Pakistan entwickelte und gebaute Rakete hat eine Reichweite von 1.300 Kilometern und kann sowohl konventionelle als auch nukleare Sprengköpfe transportieren.
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Der US-Senat berät seit dem 15. Nov. über das Atomabkommen, das Präsident George W. Bush mit Indien schließen will. Das Abkommen sei ein dauerhafter Anreiz für Indien, keine weiteren Atomtests vorzunehmen und eng mit den USA zusammenzuarbeiten, sagte der republikanische Vorsitzende des Außenausschusses im Senat, Richard Lugar, zu Beginn der Debatte in Washington. Er vertrat die Ansicht, die Einigung sei die "bedeutendste strategische diplomatische Initiative", die Bush ergriffen habe und die Senatoren sollten dem Abkommen ohne Bedingungen zustimmen. Im Juli hatte sich bereits das Repräsentantenhaus einverstanden erklärt.
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Die geplante Hinrichtung eines Briten in Pakistan ist von der pakistanischen Regierung in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt worden. Der 36 Jahre alte Mirza Tahir Hussain werde wegen Mordes an einem Taxifahrer 1988 nicht gehenkt, sondern müsse lebenslänglich im Gefängnis sitzen, teilte das Innenministerium am 16. Nov. in Islamabad mit. Aus Regierungskreisen hieß es jedoch, möglicherweise werde der Brite sogar freigelassen. Die Hinrichtung war für den 1. November vorgesehen. Nach einer Intervention des britischen Thronfolgers Prinz Charles, der Pakistan Ende Oktober besucht hatte, wurde die Hinrichtung jedoch um zwei Monate verschoben.
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Der US-Senat hat am 16. Nov. mit großer Mehrheit das Atomabkommen gebilligt, das Präsident George W. Bush mit Indien schließen will. "Dieses Gesetz ist entscheidend, um Amerikas strategische Partnerschaft mit Indien voranzubringen", sagte der bisherige Mehrheitsführer im Senat, Bill Frist, nach der Abstimmung. Es sei "ein großer Schritt für die strategischen Beziehungen zwischen den beiden größten Demokratien der Welt". Präsident Bush, der sich derzeit in Südostasien aufhält, begrüßte den Beschluss: "Indiens Wirtschaft wächst weiter, und diese Partnerschaft wird Indien dabei helfen, seinen Energiebedarf zu decken, ohne die Umweltverschmutzung und den Ausstoß von Treibhausgasen zu erhöhen." Die "historische Einigung" eröffne außerdem neue Möglichkeiten in den Handelsbeziehungen der beiden Staaten.
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Nordkorea und der Iran werden sich nach Einschätzung der Vereinigten Staaten nicht ermutigt sehen, ihr Nuklearprogramm nach dem Atomabkommen der USA mit Indien voranzutreiben. Der Unterschied zwischen Indien auf der seinen Seite sowie dem Iran und Nordkorea auf der anderen Seite könnte nicht größer sein, sagte US-Außenstaatssekretär Nicholas Burns am 17. Nov. in Washington. Indien habe sich "an die Regeln gehalten", indem es seine Kernkrafttechnik nicht weitergegeben habe, obwohl es nicht einmal den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet habe. Zudem drohe der südasiatische Staat nicht damit, seine Atomwaffen einzusetzen.
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Bis vor wenigen Tagen war noch seine Hinrichtung geplant, nun ist er ein freier Mann: Die pakistanischen Justizbehörden haben am 17. Nov. den gebürtigen Briten Mirza Tahir Hussain auf freien Fuß gesetzt, der nach einer Verurteilung wegen Mordes ursprünglich am 1. November gehenkt werden sollte. "Er ist nun ein freier Mensch und kann gehen, wohin er will", sagte Innneminister Aftab Sherpao, der sich nicht über den Aufenthaltsort des 36-Jährigen äußern wollte. Tags zuvor hatten die Behörden bekannt gegeben, dass das 1988 verhängte Todesurteil in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt worden sei.
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Zum Auftakt einer zweitägigen Afghanistan-Wirtschaftskonferenz in Indien hat der afghanische Präsident Hamid Karsai am 18. Nov. vor einer Destabilisierung seines Landes gewarnt. Die Stabilität in Afghanistan sei der Unterpfand für Frieden und Wohlstand in der gesamten Region, sagte Karsai in der indischen Hauptstadt Neu Delhi. An dem Gipfeltreffen zur Förderung von Investitionen in dem wirtschaftlich zerrütteten Land nehmen auch Vertreter der Vereinten Nationen und internationaler Fianzeinrichtungen sowie aus Ländern wie Pakistan, USA, Großbritannien, Kanada oder Russland teil.
Am Rande der Konferenz waren Gespräche Karsais mit seinem indischen Kollegen Abdul Kalam, dem indischen Regierungschef Manmohan Singh sowie der Vorsitzenden der Kongresspartei, Sonia Gandhi, geplant. Indien ist einer der wichtigsten Wirtschaftspartner Afghanistans. Beide Länder unterhalten zudem gespannte Beziehungen zu ihrem gemeinsamen Nachbarn Pakistan. (Siehe hierzu auch: "Kinderkrankenhaus in Kabul hofft auf Hilfe".)
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Der britische Premierminister Tony Blair ist am 18. Nov. zu Gesprächen mit dem pakistanischen Staatschef General Pervez Musharraf in Islamabad eingetroffen. Im Mittelpunkt der für den 19. Nov. geplanten Beratungen sollten dabei die Lage in Afghanistan und die Terrorismusgefahr stehen. Pakistan und Großbritannien streben unter anderem eine engere Zusammenarbeit beim Austausch von Geheimdienstinformationen zu den Bewegungen mutmaßlicher Extremisten an.
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Der britische Premierminister Tony Blair und der pakistanische Präsident Pervez Musharraf haben eine verstärkte Zusammenarbeit beim Anti-Terror-Kampf vereinbart. Bei einem Treffen in der pakistanischen Stadt Lahore am 19. Nov. einigten sich beide Politiker auch darauf, gegen den Drogenhandel, die illegale Einwanderung und das organisierte Verbrechen vorzugehen. Blair sagte Pakistan die Verdoppelung der bisherigen Hilfe für die kommenden drei Jahre zu, die damit von 236 Millionen Pfund (348 Millionen Euro) auf 480 Millionen Pfund (708 Millione Euro) steigt. Ein großer Teil der Mittel ist laut einem Blair-Sprecher dazu bestimmt, durch Bildungsmaßnahmen den Einfluss extremistischer Moslems in den Islam-Schulen zurückzudrängen. Für den Kampf gegen den Rauschgifthandel an der Grenze zu Afghanistan soll Pakistan zwei Hubschrauber von Großbritannien erhalten. Zur Stabilisierung der Lage in Afghanistan, wo fünf Jahre nach dem Sturz der islamistischen Taliban rund 4500 britische Soldaten stationiert sind, wurden "wirksame Maßnahmen" vereinbart, ohne dass dies näher ausgeführt wurde. "Wir stehen in einem schwierigen globalen Kampf, der viele Aspekte hat, von denen sich einer in Afghanistan und einer hier in Pakistan befindet", sagte Blair auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Musharraf. Großbritannien, die USA und ihre Verbündeten seien darauf aus, die gemäßigten Kräfte auf Kosten der Extremisten zu stärken, fügte er hinzu.
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Nur drei Tage nach Pakistan haben auch die indischen Streitkräfte am 19. Nov. wieder eine atomwaffenfähige Mittelstreckenrakete getestet. Die Rakete des Typs Prithvi hat eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Sie wurde vom Testgelände in Chandipur im ostindischen Unionsstaat Orissa in den Golf von Bengalen geschossen, wie ein Beamter des Verteidigungsministeriums mitteilte. Es habe sich um einen Routinetest im Rahmen der Luftverteidigung des Landes gehandelt, meldete die Nachrichtenagentur PTI.
Montag, 20. November, bis Sonntag, 26. November
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Als erstes chinesisches Staatsoberhaupt seit zehn Jahren besucht Präsident Hu Jintao vom 20. Nov. an die beiden rivalisierenden Atommächte Indien und Pakistan. Erste Station seiner insgesamt sechstägigen Reise ist Neu Delhi, wo Hu unter anderem zu Gesprächen mit Präsident Abdul Kalam und Regierungschef Manmohan Singh erwartet wird. Sein Ziel ist es, die seit Jahren von Misstrauen geprägten Beziehungen zwischen den beiden asiatischen Giganten zu verbessern und den bilateralen Handel auszubauen. Bei den Gesprächen dürfte es unter anderem um die Schaffung einer Freihandelszone gehen. Zu Pakistan, der zweiten Station des chinesischen Präsidenten, pflegt die Volksrepublik zum Missfallen Indiens traditionell enge Beziehungen. Wichtigstes Ergebnis dort dürfte der Abschluss eines Freihandelsabkommens sein.
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Ein BBC-Reporter ist unter mysteriösen Umständen in Pakistan verschwunden. Von dem Mitarbeiter des Dienstes in der lokalen Sprache Urdu, Dilawar Wazir Khan, fehle seit dem Morgen des 20. Nov. jegliche Spur, teilte der britische Rundfunksender am Montag mit. Sein Bruder habe Khan zuletzt am 19. Nov. in einem Hostel nahe der Islamischen Universität in Islamabad gesehen. Der Journalist sei dann in Richtung seiner Heimatstadt im Nordwesten des Landes abgereist. Kurz darauf seien unbekannte Männer aufgetaucht, die sagten, dass Khan verletzt worden sei.
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Durch eine Explosion in einem Zug sind in Indien mindestens zehn Menschen getötet und rund sechzig weitere verletzt worden. Wie ein Bahnsprecher sagte, war die Ursache der Detonation in einem Bahnhof im östlichen Bundesstaat West-Bengalen zunächst unklar. Es müsse mit mehr Toten gerechnet werde, da mindestens 25 Verletzte in Lebensgefahr schwebten. Der Zug war am 20. Nov. auf dem Weg von Haldibari nach New Jalpaiguri als er im Bahnhof von Belakoba von der Explosion erschüttert wurde. West-Bengalen grenzt an die Himalaja-Länder Bhutan und Nepal. In der Region kämpfen laut Polizei Rebellen der Befreiungsorganisation für Kamatapur (KLO) für einen eigenen Staat. Vier Menschen seien auf der Stelle tot gewesen, sagte der Bahnsprecher. Sechs weitere Schwerverletzte starben nach Angaben eines Arztes im Krankenhaus von New Jalpaiguri. Unter den Opfern waren demnach zahlreiche Kinder und Frauen. Die Rettungsarbeiten wurden durch Feuer und Rauch behindert. Belakoba ist rund 500 Kilometer von der Millionenstadt Kalkutta entfernt.
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Die sieben Partner zum Bau des internationalen Atomfusionsreaktors ITER haben am 21. Nov. den Weg für den Start des Milliarden-Projektes freigemacht. Durch ein am Vormittag im Pariser Elysée-Palast unterzeichnetes Abkommen wurde die Finanzierung und der juristische Status des Forschungsvorhabens geklärt. Der ITER soll bis 2018 im südfranzösischen Cadarache entstehen. Mit ihm wird erstmals im großen Maßstab die Gewinnung von Energie aus der Fusion von Atomkernen nach dem Vorbild der Sonne getestet. Partner sind neben der EU die USA, Japan, China, Russland, Indien und Südkorea. Die Kosten werden mit rund zehn Milliarden Euro angegeben.
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Die asiatischen Großmächte China und Indien wollen bis 2010 ihren bilateralen Handel verdoppeln. Als Zielgröße nannten der chinesische Präsident Hu Jintao und der indische Ministerpräsident Manmohan Singh am 21. Nov. in Neu-Delhi ein Volumen von 32 Milliarden Euro. Beide sicherten sich gegenseitig zu, auf ihre jeweiligen politischen Interessen Rücksicht zu nehmen. Seit einem Grenzkrieg im Jahr 1992 kam es immer wieder zu Spannungen zwischen den beiden Nachbarn. "Es gibt genug Platz für beide Länder, um sich in gegenseitiger Unterstützung gemeinsam zu entwickeln und dabei sensibel zu bleiben für die Sorgen und Wünsche des jeweils anderen Landes", sagte Singh nach Gesprächen mit Hu. Als wichtiges Instrument nannten beide den bilateralen Handel, der vor zwei Jahrzehnten verschwindend gering war und in diesem Jahr ein Volumen von etwa 16 Milliarden Euro erreichen wird.
Hu und Singh unterzeichneten 13 Vereinbarungen zur Zusammenarbeit in Wirtschaft und Landwirtschaft, in der Energieversorgung sowie zu Wissenschaft und Bildung. Außerdem vereinbarten sie die Einrichtung eines chinesischen Konsulats in Kalkutta und eines indischen Konsulats in Guangzhou.
Der Besuch Hus ist der erste eines chinesischen Präsidenten in Indien seit zehn Jahren. Hu kündigte an, die Bemühungen um eine Klärung der noch offenen Fragen zum Grenzverlauf zu verstärken. "Wir sind beide der Überzeugung, dass eine baldige Beilegung der Grenzfrage im fundamentalen Interesse unserer beiden Länder liegt", sagte der Gast aus Peking.
Nicht erwähnt wurde der Tibet-Konflikt. In Nordindien leben 120.000 Exiltibeter, unter ihnen auch ihr geistliches Oberhaupt, der Dalai Lama. Bei der Ankunft Hus am Montag wurden vier Demonstranten verhaftet, die am Flughafen auf einem Transparent "Freiheit für Tibet" forderten. Im Zentrum von Neu-Delhi demonstrierten mehr als 1.000 Tibeter, angeführt von buddhistischen Mönchen, gegen den Staatsbesuch.
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Bei einer Bombenexplosion in der Nähe eines Bahnhofs in der nordostindischen Stadt Gauhati ist am 23. Nov. eine dreiköpfige Familie getötet worden. Neun weitere wurden verletzt, wie die Polizei mitteilte. Bei den Todesopfern handelte es sich um ein Ehepaar und seinen 18 Monate alten Sohn. Die Explosion ereignete sich in der Nähe eines Rikscha-Standes, wie ein Eisenbahnsprecher erklärte. Die Bombe detonierte, kurz bevor der Expresszug von Neu-Delhi nach Gauhati in den Bahnhof einfahren sollte. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand, die Polizei machte jedoch Separatisten der Vereinigten Befreiungsfront von Asom (ULFA) dafür verantwortlich. Die ULFA kämpft für die Unabhängigkeit von Assam. Sie wurde in der Vergangenheit auch für andere Anschläge in der Region verantwortlich gemacht.
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Pakistan und China haben ein Freihandelsabkommen unterzeichnet, mit dem sie ihren bilateralen Handel verdreifachen wollen. Die Präsidenten beider Staaten, Pervez Musharraf und Hu Jintao, erklärten am 24. Nov., der Fünfjahresvertrag habe auch die Förderung von Gemeinschaftsunternehmen und Investitionen im jeweils anderen Land zum Ziel. Hu teilte mit, dass auch eine Fortsetzung der Zusammenarbeit bei der Nutzung der Kernenergie vereinbart worden sei. Dem neuen Abkommen zufolge streben China und Pakistan bis 2011 ein Handelsvolumen von 15 Milliarden Dollar (11,5 Milliarden Euro) an, wie der pakistanische China-Gesandte Salman Bashir sagte. Im vergangenen Jahr betrug das Handelsvolumen 4,26 Milliarden Dollar, was bereits einem Wachstum von 39 Prozent im Vergleich zu 2004 entsprach. Insgesamt unterzeichneten Hu und Musharraf am 24. Nov. 18 Verträge zur sozialen, wirtschaftlichen und verteidigungspolitischen Zusammenarbeit.
Hus viertägiger Besuch in Pakistan ist der erste eines chinesischen Präsidenten seit zehn Jahren. Zuvor hatte Hu in Indien ebenfalls eine Ausweitung des bilateralen Handels und eine verstärkte Zusammenarbeit bei der wirtschaftlichen Nutzung der Atomkraft vereinbart. Am 24. Nov. kündigte er an, bei der Lösung von Konflikten zwischen den beiden Nachbarstaaten künftig vermitteln zu wollen.
Montag, 27. November, bis Donnerstag, 30. November
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Indien hat erstmals sein Raketenabwehrsystem mit Erfolg getestet. Eine Rakete vom Typ Prithvi-II sei am 27. Nov. über dem Golf von Bengalen wenige Sekunden nach dem Start abgeschossen worden, sagte ein Sprecher der Organisation für Verteidigung und Entwicklung. Dazu sei eine andere Rakete von einem 80 Kilometer entfernten Standort abgefeuert worden. Für den Test wurden vorsichtshalber mehr als 2.700 Menschen evakuiert, die Abschussrampen standen in Chandipur-on-Sea und Wheeler Islands. Die Prithvi-II ist eine atomwaffenfähige Rakete mit einer Reichweite von 250 Kilometern.
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Ein Gericht in Pakistan hat zwei Christen wegen Schändung des Korans zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Die 25 und 60 Jahre alten Männer seien schuldig befunden worden, Seiten aus der heiligen Schrift der Muslime verbrannt zu haben, teilte das Gericht am 27. Nov. über das bereits am 25. Nov. in Faisalabad gefällte Urteil mit. Die Verurteilten müssten zudem eine Geldstrafe von 25.000 Rupien (knapp 320 Euro) zahlen.
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Vermutlich Taliban-Rebellen oder ihre Unterstützer haben in der pakistanischen Region Nord-Waziristan einen Geistlichen getötet, weil er für die USA spioniert haben soll. Wie die Behörden am 28. Nov. mitteilten, wurde seine mit Einschusslöchern übersäte Leiche am 27. Nov. gefunden. Dabei lag ein Zettel, auf dem stand: "Seht diese Leiche! Er hat für Amerika spioniert und war ein Freund von Maulana Salahuddin und Maulana Hashim Khan, die auch amerikanische Spione waren." Khans enthauptete Leiche wurde vor eineinhalb Wochen gefunden, Salahuddin wurde im Oktober ermordet.
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Pakistan hat am 29. Nov. die neue Version einer Mittelstreckenrakete getestet, die mit Atomwaffen bestückt werden kann. Die Rakete des Typs Hatf IV mit einer Reichweite bis 700 Kilometern habe ihr Ziel getroffen, teilte ein Beamter des Verteidigungsministeriums in Islamabad mit. Pakistan und Indien haben in den vergangenen Wochen wiederholt Raketen getestet. Erst am Montag zündeten die indischen Streitkräfte eine Abfangrakete, die eine zweite Rakete abschoss.
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Volkswagen investiert 410 Millionen Euro in ein neues Werk in Indien. Indien sei einer der interessantesten Zukunftsmärkte für die Automobilindustrie, und Volkswagen sei entschlossen, dieses Marktpotenzial rasch zu erschließen, sagte VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch am 29. Nov. bei Unterzeichnung der entsprechenden Verträge im westindischen Bundesstaat Maharashtra, wo die neue Fabrik in dem Ort Pune gebaut werden soll. Ab 2009 sollen dort 110.000 Autos jährlich vom Band laufen, darunter der Passat. Rund 2.500 Beschäftigte will VW in Pune einstellen.
Bereits ab Mitte kommenden Jahres soll der Passat im schon stehenden Skoda-Werk in Maharashtra zusammengebaut werden. In dem Werk werden derzeit 25.000 Autos der Marke Skoda Octavia hergestellt. Volkswagen werde "in naher Zukunft" auch Autos speziell für den indischen Markt anbieten, kündigte Pötsch an.
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Bei Ausschreitungen im Westen Indiens sind mindestens drei Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Grund für die Demonstrationen von Hindus der niedrigsten Kaste war nach Angaben der Polizei vom 30. Nov. die vermutete Entweihung einer Statue eines ehemaligen Führers der Kaste. Die auch "Unberührbare" genannten Dalit griffen der Polizei zufolge Gebäude und Fahrzeuge im Bundesstaat Maharashtra an. Sie reagierten damit auf die Schändung der Statue ihres Führers B.R. Ambedkar vor einigen Tagen im Norden Indiens. In einem Vorort Bombays blieben aufgrund der Ausschreitungen Geschäfte und Schulen geschlossen. Die Polizei versuchte, die Demonstranten mit Tränengas auseinanderzutreiben.
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Die indische Polizei hat am 30. Nov. 28 Verdächtige offiziell wegen mutmaßlicher Verwicklung in die Bombenanschläge von Bombay im Juli beschuldigt. In der mehrere tausend Seiten starken Akte, die einem Sondergericht in Bombay übergeben wurde, werden erneut der pakistanische Geheimdienst sowie die radikale Muslimgruppe Lashkar-e-Taiba belastet. "Unsere Ermittlungen enthüllen die Rolle des von Pakistan gedeckten Terrorismus, die wir vor Gericht beweisen wollen", sagte K.P. Raghuvanshi, Chef der Antiterror-Abteilung der Polizei von Bombay, der Nachrichtenagentur AFP.
Freitag, 1. Dezember, bis Sonntag, 10. Dezember
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Bei einem Anschlag mutmaßlicher maoistischer Rebellen sind am 2. Dez. im Osten Indiens 16 Polizisten getötet worden. Die Polizisten fuhren im Staat Jharkhand in einem Kleinlastwagen über eine Brücke, als das Fahrzeug von einer Landmine in die Luft gesprengt wurde, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Niemand habe die Explosion überlebt. Die als Naxalites bekannten Rebellen kämpfen in mehreren indischen Staaten schon seit zwei Jahrzehnten um Grundbesitz und Arbeitsplätze für die arme Landbevölkerung. In der Vergangenheit haben sie häufig Polizisten und Regierungsbeamte angegriffen, die sie als Kollaborateure der Großgrundbesitzer brandmarken. Der Kampf der Rebellen hat schon mehr als 6.000 Menschenleben gekostet.
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Ein Selbstmordattentäter hat sich am 3. Dez. in Pakistan in die Luft gesprengt und dabei einen Polizisten getötet. Der Täter sei vermutlich ein Mitglied des Terrornetzwerkes El Kaida, teilte die Polizei am 4. Dez. mit. Der Täter sei in einem Taxi von der norwestlichen Stadt Peshawar unterwegs nach Bannu gewesen. Als ihn die Polizei an einem Kontrollpunkt nahe der Grenze zu Afghanistan gestoppt habe, habe er um sich geschossen und einen Polizisten verletzt. Danach sprengte sich der Täter in die Luft und riss einen anderen Polizisten mit in den Tod. Der Nordwesten Pakistans ist eine bevorzugte Zufluchtsstätte für Kämpfer der El Kaida und der Taliban.
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Pakistan hat Indien eine weitreichende Autonomie für Kaschmir vorgeschlagen, um den Konflikt zwischen beiden Staaten um die Himalaja-Region dauerhaft zu lösen. Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf erklärte dazu am 5. Dez. im indischen Fernsehen seine Bereitschaft, den eigenen Anspruch auf Kaschmir aufzugeben. Sowohl Pakistan als auch Indien beanspruchen bislang die Souveränität für ganz Kaschmir. Musharraf schlug vor, dass die Regierungen in Islamabad und Neu-Delhi eine gemeinsame Verantwortung für die Region übernehmen, wenn diese in die Selbstverwaltung entlassen werden soll.
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Bei einer Landminen-Explosion im Nordosten Indiens sind am 8. Dez. vier Polizisten getötet worden. Der Sprengsatz detonierte, als die Beamten mit ihrem Fahrzeug über die Mine fuhren, wie die Polizei mitteilte. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Er ereignete sich nahe der Ortschaft Dibrugarh, 550 Kilometer östlich von Gauhati, der Hauptstadt des Unionsstaates Assam. In der Region kämpfen seit mehr als 20 Jahren mehrere Rebellengruppen für einen eigenen Staat im Nordosten des Landes.
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Das US-Repräsentantenhaus hat nochmals mit großer Mehrheit für eine umfassende Zusammenarbeit mit Indien bei der zivilen Nutzung der Atomenergie gestimmt. Die Abgeordneten billigten am 8. Dez. mit 330 gegen 59 Stimmen das entsprechende Gesetz, das im Verlauf des Gesetzgebungsverfahrens mehrfach verändert worden war. Bereits im November hatten beide Kammern des Kongresses für die Atom-Zusammenarbeit gestimmt. Vor dem Inkrafttreten war nun ein letztes Votum des Senats erforderlich, das noch im Laufe des Tages erfolgen sollte.
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Zum dritten Mal innerhalb von drei Wochen hat Pakistan eine atomwaffenfähige Rakete getestet. Der Test der Rakete Hatf-3 (Ghaznavi) mit einer Reichweite von 290 Kilometern sei erfolgreich verlaufen, teilte die pakistanische Armee am 9. Dez. mit. Der Test bilde den Abschluss einer seit einigen Wochen laufenden Übung der Armee. Zuvor hatte Pakistan eine Rakete vom Typ Hatf-5 (Ghauri) mit einer Reichweite von 1300 Kilometern und eine 700 Kilometer weit reichende Hatf-4 (Shaheen I) getestet.
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Wegen Hinweisen auf eine mögliche Flugzeugentführung durch Islamisten sind die Flughäfen in Indien in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden. Wie die Nachrichtenagentur Press Trust of India am 9. Dez. meldete, gab die Behörde für zivile Luftfahrt und Flugsicherheit die Warnung am Freitag aufgrund von Geheimdienstinformationen aus. Demnach könnten in Pakistan ansässige Terroristen ein Flugzeug in Richtung Bangladesch entführen, um die Freilassung eines wegen eines Anschlags auf das indische Parlament 2001 zum Tode verurteilten Mannes zu erpressen.
Montag, 11. Dezember, bis Sonntag, 17. Dezember
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Pakistan hat nach eigenen Angaben in diesem Jahr mehr als 500 Kämpfer der Taliban festgenommen. Die meisten Verdächtigen seien an Afghanistan überstellt worden, sagte das Außenministerium in Islamabad am 14. Dez. Die Erklärung ist offenbar eine Reaktion auf die Vorwürfe des afghanischen Präsidenten Hamid Karsai, der erklärt hatte, Pakistan gewähre den Extremisten Schutz und Unterstützung. Beobachter vermuteten, Karsai wolle auf diese Weise die Aufmerksamkeit der USA auf sich ziehen, die derzeit ganz auf die Lage im Irak konzentriert seien.
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Als erster Bundesstaat in Indien hat Kerala ein Spuck- und Schnäuzverbot in der Öffentlichkeit verhängt. Dies ordnete die örtliche Regierung am 16. Dez. nach einem Gerichtsurteil an. "Es ist eine Vorsichtsmaßnahme, um die Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten zu verhindern", sagte ein ranghoher Regierungsmitarbeiter. Dem Gerichtsurteil zufolge muss die Regierung auch dafür sorgen, dass an öffentlichen Orten Spucknäpfe aufgestellt werden für diejenigen, die Tabak kauen. Über mögliche Strafen will die Regierung von Kerala demnächst entscheiden; dann soll es auch eine Werbekampagne gegen das Spucken geben.
Montag, 18. Dezember, bis Sonntag, 24. Dezember
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US-Präsident George W. Bush hat am 18. Dez. mit seiner Unterschrift ein umstrittenes Rahmenabkommen in Kraft gesetzt, das den Verkauf ziviler Nukleartechnologie an die Atomwaffen-Macht Indien erlaubt. Die Vereinbarung lege die "Grundlage für eine neue strategische Partnerschaft" der beiden Länder, sagte Bush in Washington. Das Abkommen stößt in den USA auf Widerstand, weil Indien über Nuklearwaffen verfügt, nicht aber den Atomwaffensperrvertrag unterschrieben hat. Die US-Wirtschaft erwartet profitable Großaufträge aus Indien. Bevor der Handel beginnen kann, müssen sich Indien und die USA aber erst noch in einem Zusatzabkommen über die Kontrollmechanismen einigen.
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Die Lage in Afghanistan ist nach Einschätzung des Grünen-Wehrexperten Winfried Nachtwei als "sehr kritisch" anzusehen. Die Wintermonate müssten von der NATO und der UNO "schleunigst genutzt werden, um eine entscheidende Wende herbeizuführen", sagte Nachtwei am 19. Dez. in einem ddp-Interview in Berlin. Nachtwei forderte vor allem eine wirksame Bekämpfung des Drogenanbaus in Afghanistan. Den Drogenbauern müsse die Möglichkeit gegeben werden, andere Feldfrüchte anzubauen und sich damit andere Einkommensquellen zu erschließen. Deutschland muss nach Meinung von Nachtwei zudem wesentlich mehr zum Aufbau der afghanischen Polizei beitragen. Darüber hinaus komme es darauf an, den Zustrom von Kämpfern der Taliban aus Pakistan deutlich einzuschränken. "Wenn die internationale Gemeinschaft in den nächsten Monaten nicht eine grundlegende Wende erreicht, kann es im Laufe des nächsten Jahres zu spät sein", unterstrich der Grünen-Politiker.
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Unbekannte haben am 24. Dez. bei der Beisetzung eines sunnitischen Muslim im Nordwesten Pakistans auf die Trauergäste geschossen und dabei mindestens vier Menschen getötet. Zehn weitere Personen wurden verletzt, wie Krankenhausärzte mitteilten. Auf einem anderen Friedhof in der Stadt Dera Ismail Khan wurde etwa zur selben Zeit ein schiitischer Universitätsprofessor beigesetzt, der am Vortag erschossen worden war. Bei dem Anschlag auf die sunnitische Trauergemeinde könnte es sich nach Vermutungen der Polizei um eine Vergeltungstat von Schiiten handeln.
Montag, 25. Dezember, bis Sonntag, 31. Dezember
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Die pakistanische Regierung will die knapp 2.500 Kilometer lange Grenze
zu Afghanistan teilweise verminen. Außerdem werde ein Zaun errichtet und
die Zahl der Grenzsoldaten erhöht, teilte das Außenministerium in
Islamabad am 26. Dez. mit. Pakistan wurde wiederholt vorgeworfen, dass
Taliban und Al-Kaida-Extremisten über die Grenze nach Afghanistan
eindringen. Wann die geplanten Maßnahmen beginnen sollen, teilte das
Ministerium nicht mit. Auch wurde nicht bekannt, welche Strecke der kaum
gekennzeichneten Grenzlinie betroffen sein soll. Afghanistan hat solche
Maßnahmen bislang abgelehnt. Die Grenze zu verminen und mit einem Zaun
zu versehen sei weder hilfreich noch praktikabel, sagte ein Sprecher von
Präsident Hamid Karsai zu den jüngsten Planungen.
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Eine Autobombe hat in der Nähe des Eingangs zum Flughafen von Peshawar
in Pakistan am 26. Dez. einen Mann in den Tod gerissen. Zwei weitere
Menschen wurden nach Polizeiangaben verletzt. Die Bombe detonierte am
Morgen, als sich viele Reisende mit Ziel oder Herkunft Naher Osten im
Flughafen aufhielten. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand.
Peshawar liegt in der Grenzregion zu Afghanistan. In der Stadt wurden in
den vergangenen Monaten mehrere Bombenanschläge verübt.
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