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Israel griff Gaza-Gebiete an
Reaktion auf Raketenbeschuss aus dem Palästinensergebiet *
Als Reaktion auf den Raketenbeschuss durch militante Palästinenser haben
israelische Kampfflugzeuge Gebiete im Gaza-Streifen angegriffen.
Die israelische Armee teilte mit, in der Nacht zum Sonntag (1. Aug.)
seien zwei Schmugglertunnel im Süden des Palästinensergebiets beschossen
worden. Nach palästinensischen Angaben wurde auch ein unbewohntes Gebiet
östlich von Chan Junis angegriffen. Berichte über mögliche Opfer gab es
nicht.
Wenige Stunden vor den Angriffen war ein Kommunalzentrum in der
israelischen Grenzstadt Sderot von einer aus dem Gaza-Streifen
abgefeuerten Rakete getroffen worden. Am Gebäude sei erheblicher Schaden
entstanden, verletzt worden sei niemand, hieß es. Israelische Medien
berichteten von einer »Eskalation der Gewalt im Süden«. Bei den
schwersten israelischen Luftangriffen seit Wochen war am Freitagabend
ein Mitglied der in Gaza herrschenden Hamas getötet worden. Acht weitere
Palästinenser wurden verletzt. Zuvor hatten Palästinenser die
israelische Stadt Aschkelon beschossen.
Seit Jahresbeginn sind etwa 110 Raketen und Mörsergranaten aus dem
Gaza-Streifen auf Israel abgefeuert worden. Seit dem Gaza-Krieg vor
eineinhalb Jahren, bei dem etwa 1400 Palästinenser getötet wurden, waren
es etwa 400.
Derweil haben der ägyptische Präsident Husni Mubarak und der israelische
Staatspräsident Schimon Peres über die Bedingungen für die Aufnahme
direkter Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern
gesprochen. Ein Sprecher des ägyptischen Präsidenten sagte, Mubarak habe
Peres zu einem Stopp des Siedlungsbaus und anderen »vertrauensbildenden
Maßnahmen« geraten. Nur so könne die richtige Atmosphäre für direkte
Verhandlungen geschaffen werden. Die Entscheidung darüber, ob aus den
laufenden indirekten Verhandlungen direkte Gespräche werden sollen,
liege letztlich aber bei Palästinenserpräsident Mahmud Abbas.
* Aus: Neues Deutschland, 2. August 2010
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