USA: Imperium im Niedergang
FriedensJournal Nr 4/2012 (Juli/August) erschienen
Soeben erschien das vierte Heft (Juli/August) des Jahrgangs 2012 des FriedensJournals, der Zweimonatszeitung des "Friedensratschlags" (Im Internet:
www.frieden-und-zukunft.de [externer Link]. Was es darin zu lesen gibt und wie diese Zeitschrift zu abonnieren ist, entnehmen Sie bitte nachfolgenden Informationen.
Aus dem Inhalt:
-
Die arabischen Revolten und der Niedergang
der USA
- US-amerikanische Normalität: „Israel-Lobby“
- USA und Europa – von der Kooperation zur Konkurrenz
- „Auf der richtigen Seite der Geschichte“
- NATO-Gipfel in Chicago – Gegengipfel inklusive
- „Kleiner Friedensratschlag“ zu Syrien und Iran
Außerdem:
-
Zusammenbruch des US-Imperiums vor 2020
- Inside Wall Street – Der Fluch der Job-Daten
- Gemeinsame Militärmanöver Israel-USA
- Interview mit Syriens Präsident Assad
- Friedensnetz Baden-Württemberg
USA: Imperium im Niedergang (Editorial)
Liebe LeserInnen und Leser,
die USA und deren weltpolitische
Rolle sind in dieser Ausgabe unser
Schwerpunktthema.
Wir erinnern daran, dass bereits vor
längeren Jahren der weltweit bekannte
Friedensforscher Johan Galtung den
Zusammenbruch des US-Imperiums
bis 2020 vorausgesagt hat. (1980 hatte
er die Vorhersage gewagt, dass vor
1990 die Mauer zusammenbrechen
würde und danach das sowjetische Imperium).
Wir machen in dieser Ausgabe
den Versuch, seine Prognose zu
den USA anhand deren weltpolitischen
und wirtschaftlichen Entwicklung zu
prüfen.
Aktuelle Anlässe hierfür gibt es einige.
Vor allem wird der jetzt anlaufende
US-Präsidentschaftswahlkampf wohl
auch hierzulande in den Medien thematisiert
werden – mit den politischen
Themen, die im Wahlkampf eine Rolle
spielen.
Zunächst analysiert Werner Ruf den
schwachen Einfluss der US-Politik auf
den Arabischen Frühling, wo dieser
Machtverlust besonders deutlich hervortritt.
Schwerpunkt der Analyse ist natürlich
der wirtschaftliche Niedergang, vor
allem auch im Kontext der europäischen
Wirtschafts-, Finanz- und Eurokrise.
Wir haben dazu Rainer Rupp befragt,
der seit Jahren intensiv über diese
Themenkreise in allen Facetten publiziert.
Dem wirtschaftlichen Niedergang
steht leider immer noch eine weltweit
dominierende militärische Stärke gegenüber,
wie das auch in der aktuellen
SIPRI-“Hitliste“ der weltweit größten
Militärausgaben wieder mal ersichtlich
ist (siehe Grafik Seite 9). Vor diesem
Hintergrund muss man auch den diesjährigen
NATO-Gipfel in Chicago sehen.
Unser Autor Tobias Pflüger war
Teilnehmer des gleichzeitig stattgefundenen
Gegengipfel mit zahlreichen
Veranstaltungen und Gegendemonstrationen.
Seine Eindrücke von der
dort präsenten US-Friedensbewegung
sind ermutigend, vor allem auch durch
deren Schulterschluss mit der nach
wie vor aktiven Occupy-Bewegung.
Sein wichtiges Fazit lautet: Da Austeritäts-
und Kriegspolitik im Zusammenhang
zu sehen sind, gehören auch antimilitaristische
und antikapitalistische
Oppositionspolitik zusammen.
Der Artikelbeitrag von Ludwig Watzal
zur „Israel-Lobby“ in den USA ist
besonders aufschlussreich, weil er mit
gängigen Vorstellungen aufräumt. In
rechten Kreisen wird schließlich aus
der „Israel-Lobby“ in den USA schnell
eine verschwörungstheoretische Sicht
über den „Einfluss der Juden in Amerika“.
In den USA handelt es sich bei
pro-israelischen Organisationen wie
AIPAC jedoch nur um den dort ganz
alltäglichen Wahnsinn des organisierten
Lobbyismus.
Natürlich beschäftigen wir uns ins
dieser Ausgabe auch wieder mit der
drohenden Kriegsgefahr durch die
Konflikte mit Syrien und den Iran. Die
russische Außenpolitik im Syrien-Konflikt
erscheint widersprüchlich, vor allem
wegen dem massiven Druck, der
vom Westen ausgeübt wird. Damit soll
Russland wie im Frühjahr letzten Jahres
mit dem Akzeptieren der Libyen-
Resolution im UN-Sicherheitsrat
einknicken, um den Kriegstreibern
freie Hand gegen Syrien zu gewähren.
Wir haben deshalb einen Text des russischen
Außenministers Lawrow auszugsweise
abgedruckt, der im Bezug
auf die Grundsätze der russischen Außenpolitik
recht aufschlussreich als
Hintergrundinfo für den weiteren Fortgang
des Syrien-Konfliktes ist.
Die Eskalation der Entwicklung um
Syrien und den Iran war auch Gegenstand
eines kurzfristig angesetzten
„Kleinen Friedensratschlages“ in Kassel
am 8.7.2012. Peter Strutynski fasst
in seinem Beitrag die wesentlichen
Punkte und die daraus ableitbaren
Perspektiven für die Friedensbewegung
zusammen. Fest steht: Was bislang
geschah, mit Unterschriftensammlungen,
Saal-Veranstaltungen,
Mahnwachen und Infostände entspricht
noch längst nicht der realen
Kriegsgefahr. Wir müssen deshalb
darauf hinarbeiten, als Friedensbewegung
bei einer weiteren Eskalation
auch „außerplanmäßig“ präsent sein
zu können.
Unabhängig davon stehen demnächst
planmäßige und planbare Termine
an: Der Hiroshima-Tag am 6.8.
und der Antikriegstag am 1.9. - Gelegenheiten,
um auf aktuelle Bezüge
hinzuweisen, wie z.B. am 1.9. in Kassel
mit einer Demo zum Gelände des
Panzerproduzenten Kraus-Maffei.
Karl-Heinz Peil
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