50 Jahre Ostermarsch gegen Atomwaffen und Kriege
Heft 2/2010 des FriedensJournals erschienen
Ende März 2010 erschien das zweite Heft des Jahrgangs des FriedensJournals, der Zweimonatszeitung des "Friedensratschlags". Rechtzeitig vor den Ostermärschen enthält es Analyse zu zentralen Politikfeldern der Friedensbewegung. Was es sonst noch darin zu lesen gibt und wie diese Zeitschrift zu abonnieren ist, entnehmen Sie bitte nachfolgenden Informationen.
Aus dem Inhalt
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Katastrophen-Imperialismus in Haiti (Christoph Marischka,)
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Zivil-militärisch in Afghanistan (Christine Buchholz)
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Bildermaschine für den Krieg (Peter Bürger)
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Nobelpreis für Jean Ziegler! (Hans See)
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Israelis kritiseren Israels Politik (Interview mit Yahav Zohar)
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1960: Start der Außerparlamentarischen Opposition (Andreas Buro über die Ostermarschbewegung)
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Und Rezensionen, Interviews, Ankündigungen, Hintergrundmaterial.
Editorial: „Zivil-militärisch“ soll zur staatstragenden Ideologie werden
Liebe Leserinnen und Leser,
der Deutsche Bundestag steht zum Afghanistan-
Einsatz nach wie vor mit
großer Mehrheit gegen den erklärten
Willen der Bevölkerungsmehrheit. Die für die Besatzer immer schwieriger
werdende Situation in Afghanistan wird
offiziell mit einem „Strategiewechsel“
zum verstärkten zivilen Aufbau verkauft,
wozu man eben Militärpräsenz
benötige. Unser Redaktionsmitglied
und Bundestagsabgeordnete Christine
Buchholz hat kürzlich Afghanistan besucht
und schildert in ihrem Beitrag die
gewonnenen Eindrücke zur dort praktizierten
zivil-militärischen Zusammenarbeit.
Was hierzulande noch gut klingen
mag, entpuppt sich angesichts der
Realitäten vor Ort als völlig unglaubwürdig.
Dass zivile Hilfe zunächst mal eine militärische
Komponente hat, soll mittlerweile
als selbstverständlich akzeptiert
werden. Die Art und Weise, wie die
USA damit ihren als Katastrophenhilfe
deklarierten Militäreinsatz in Haiti
durchgeführt haben, ist erschreckend.
Christoph Marischka analysiert den
US-Einsatz im Zusammenspiel mit der
„internationalen Gemeinschaft“ als Beispiel
für koloniale Kontinuität.
Ein ganz andere Ebene der zivil-militärischen
Zusammenarbeit findet – bisher
eher unbeachtet – im Medienbereich
statt. Peter Bürger hat sich darauf
spezialisiert, die Durchdringung militaristischer
Ideologie in Film und
Fernsehen sowie bei Videospielen aufzuarbeiten
und kritisch darzustellen.
Sein Beitrag in dieser Ausgabe ist deshalb
von größter Wichtigkeit zur Wahrnehmung
aller Facetten der Kriegspropaganda.
Um Kriegspropaganda geht es auch
bei dem sich zuspitzenden gesellschaftlichen
Diskurs über Antisemitismus.
Unser Redakteur Karl-Heinz Peil
hat sich in dieser Ausgabe gleich zweimal
damit befasst. Zum einen in einem
Interview mit dem Israeli Yahav Zohar,
der sich Anfang dieses Jahres mehr
als fünf Wochen in Deutschland aufgehalten
hat. Auf seinen Veranstaltungen
mit Aktivisten der Friedensbewegung
hat er nicht nur den Kampf seiner Organisation
gegen die Häuserzerstörungen
von Palästinensern dargestellt,
sondern auch sein Unverständnis darüber,
wie in Deutschland der Begriff
Antisemitismus als Totschlagargument
gegen kritische Stimmen zur israelischen
Politik herhalten muss.
Auch in unserer Buchbesprechung
über „Antisemitismus und Islamophobie“
geht es um diesen Problemkreis.
Diese Ausgabe erscheint pünktlich vor
Ostern bzw. dem diesjährigen Ostermarsch,
der in Deutschland damit seinen
50. Jahrestag erhält. Grund genug
für einen Rückblick und einen Ausblick
auf die noch vor uns liegenden Aufgaben.
Das Thema Atomwaffen stand
ganz am Anfang der Ostermarschbewegung
und ist es heute noch ebenso
wie vor 50 Jahren. Ein breit unterstützter
Aufruf „Für eine Zukunft ohne
Atomwaffen“ (Seite 16) soll am 3. Mai
2010 in New York dem Generalsekretär
der UN übergeben werden. Weitere
Unterzeichner werden von uns den Initiatoren
zugeleitet.
Wir bitten bei dieser Gelegenheit alle
Leser, die ihren jährlichen Soli-Beitrag
für das Friedensjournal noch nicht
überwiesen haben, dieses nachzuholen.
(Zahlkarte liegt bei) Dieser Beitrag
von mindestens 15 Euro ist eine wichtige
Voraussetzung für das regelmäßige
Erscheinen des FriedensJournal,
das den Aktiven der Friedensbewegung
wichtige Argumentationshilfen
liefert. Die weitere Werbung um Bezieher
könnte die Gesamtkosten noch
günstiger gestalten.
Horst Trapp
Erscheinungsweise und Bezugsbedingungen
Das Friedens-Journal erscheint sechs mal jährlich und ist zum Solipreis von 15,00 EUR über die Redaktionsanschrift (siehe unten) zu beziehen.
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Redaktion:
Hugo Braun, Christine Buchholz, Bernd Guß, Lühr Henken, Hans-Peter Richter, Bärbel Schindler-Saefkow, Peter Strutynski, Horst Trapp, V. i. S. d.P.: Karl-Heinz Peil
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