Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

Kapitalismus, Krise und Krieg - Den Kreislauf durchbrechen! - Um Frieden und soziale Sicherheit kämpfen

Programm zum 16. Friedenspolitischer Ratschlag an der Uni Kassel - 5. und 6. Dezember 2009

Seit nunmehr 16 Jahren veranstaltet die AG Friedensforschung an der Uni Kassel in Zusammenarbeit mit dem Bundesausschuss Friedensratschlag jedes erstes Wochenende im Dezember einen "Friedensratschlag". Er hat sich zum beliebtesten und meist frequentierten Treff der deutschen Friedensbewegung entwickelt, auf dem Friedensbewegung, Politik und Friedenswissenschaft über die anstehenden Probleme der Weltpolitik diskutieren.

Die Themen für den Friedensratschlag 2009 ergeben sich wie von selbst: Nach der schwersten Finanz- und Wirtschaftskrise, die die Welt seit 1929 erlebt hat, stellen sich viele Fragen, die mit den noch vor uns liegenden Krisenfolgen, mit dem Charakter der Globalisierung sowie mit den Ursachen von Hunger, Armut und Krieg zu tun haben. Diskussionsbedarf besteht hinsichtlich der politischen Qualität des Wandels in den USA von Bush zu Obama: Welche Chancen ergeben sich daraus für die Realisierung zentraler Forderungen der weltweiten Friedensbewegung wie der nach Abschaffung aller Atomwaffen oder nach Durchsetzung einer auf Gleichberechtigung und Multipolarität beruhenden Außenpolitik? Auf den Prüfstand gehört auch die neue (?) Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesregierung, die bisher außer neuen Köpfen wenig programmatisch Neues hervorgebracht hat.

Der Friedensratschlag 2009 präsentiert unter den 35 Referentinnen und Referenten zahlreiche neue Gesichter, darunter eine Reihe von Nachwuchswissenschaftlern, die für gediegene Expertise stehen und für frischen Wind sorgen sollen. Das Wochenende verspricht wieder spannend zu werden.

16. bundesweiter und internationaler Friedensratschlag 2009

in Kassel, Universität, Standort: Wilhelmshöher Allee 73

Samstag/Sonntag, 5./6. Dezember 2009


Anmeldung zum "Friedensratschlag" per e-mail bei:
strutype@uni-kassel.de (Peter Strutynski, Uni Kassel)


Vorabend: Freitag, 4. Dezember, 20 Uhr:

KrisenFest

Ein kabarettistisch-musikalischer Abend zum letzten Stand der Dinge

Mit: Einhart Klucke (Kabarettist), Ralph-M. Lüdtke (Rezitator) und „Kassel Brass“ (Blechbläserformation)

Im: Kulturhaus Dock 4 (Deck 1), Untere Karlsstraße 4



Programm

(Hier auch als pdf-Datei herunterzuladen: Das Programm.)

Samstag 5. Dez.

Einlass und Anmeldung ab 11 Uhr

12.00-14.30 Uhr: Plenumsvorträge (Aula)

  • Begrüßung und Einführung: Afghanistan und kein Ende
    Dr. Peter Strutynski, AG Friedensforschung Uni Kassel
  • Wie friedensfähig ist der Kapitalismus?
    Dr. Conrad Schuhler, München, Institut für Sozial-ökologische Wirtschaftsforschung-ISW
  • Krise, Armut und Sozialstaat
    Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Uni Köln
  • Antiterrorkampf und Menschenrechte in der Europäischen Union - Überwachung und Kontrolle ohne Grenzen
    Dr. Rolf Gössner, Bremen/Berlin, Internationale Liga für Menschenrechte

14.45-16.15 Parallele Foren und Workshops

  • A1: Diskussionsrunde mit Conrad Schuhler
  • A2: Diskussionsrunde mit Christoph Butterwegge
  • A3: Diskussionsrunde mit Rolf Gössner
  • A4 Weltwirtschaftskrise und globale Machtverschiebungen
    Stefan Schmalz, Uni Kassel
  • A5 Afghanistan-Krieg im 9. Jahr: Welche Chance auf Frieden gibt es am Hindukusch?
    Lühr Henken, Hamburg
  • A6 Putsch in Honduras – Angriff auf die Linke Lateinamerikas
    Harald Neuber, Berlin
  • A7 An der schwächsten Stelle des globalen Kapitalismus: die Freihandelsabkommen zwischen Europa und Afrika
    Frauke Banse, Uni Kassel
  • A8 CIMIC-Zivilmilitärische Kooperation im Auslandseinsatz, z.B. Afghanistan
    Claudia Haydt, Tübingen, IMI
  • A9 Am Ende hat Deutschland doch nur „zurück geschossen“? - Eine Bestandsaufnahme des neuzeitlichen Geschichtsrevisionismus
    Dr. Ulrich Schneider, Kassel, Generalsekretär der Fédération Internationale des Résistants (FIR)

16.30-17.30 Uhr: Plenum (Hörsaal)

Piraten vor Somalias Küsten: Kanonenbootdiplomatie oder Friedenspolitik?

Prof. Dr. Volker Matthies, Hamburg

17.45-19.15 Parallele Foren und Workshops

  • B1: Diskussionsrunde mit Volker Matthies
  • B2 Der „demokratische Imperialismus“
    David Salomon, Marburg
  • B3 Responsibility to Protect – Konzept und Legitimation für “humanitäre Interventionen”?
    Maria Oshana, Berlin
  • B4 Wenn die Milliarden plötzlich verschwinden: Regierungsstrategien zur Bewältigung der Weltwirtschaftskrise
    Lucas Zeise, Frankfurt a.M.
  • B5 Die Obama-Administration und der Iran-Konflikt in einer multipolaren Welt
    Ali Fathollah-Nejad, London/Münster
  • B6 Zur Lage der Palästinensischen Bauern an der Grünen Linie im Herbst 2009 vor der nächsten Olivenernte
    Wolfgang Srèter, München
  • B7 Südafrikas sozio-ökonomisches Potential: Probleme und Perspektiven eines Kontinents nach der Fußballweltmeisterschaft
    Simone Claar, Uni Frankfurt
  • B8 Irak unter Obama: Besatzungsende in Sicht?
    Joachim Guilliard, Heidelberg
  • B9 Militär-Industrie-Komplex in Deutschland: Netzwerke, Lobby-Verbände, Staat und Politik
    Arno Neuber, Karlsruhe

19.00 – 20.30 Uhr Abendessen

Samstagabend, ab 20 Uhr: Small Talk

im Café Buch-Oase, Germaniastr. 14



Sonntag, 6. Dezember

9.00 Uhr: Plenumsvortrag (Aula)

Kulturkampf als Mittel der Kriegspropaganda?

Dr. Sabine Schiffer, Institut für Medienverantwortung, Erlangen

10.00-11.45 Uhr Parallele Foren und Workshops

  • C1 Diskussionsrunde mit Sabine Schiffer
  • C2 Für eine Welt ohne NATO
    Prof. Dr. Werner Ruf, Kassel
  • C3 Friedenspolitische Anforderungen an das Denken außenpolitischer Alternativen
    Dr. Erhard Crome, Berlin, Rosa-Luxemburg-Stiftung
  • C4 Die forcierte Militarisierung der Europäischen Union nach dem erpressten irischen Ja zum Lissabon-Vertrag
    Tobias Pflüger, Tübingen, IMI
  • C5 Rüstungsindustrie und Marketing im Kalten Krieg: „Wir produzieren Sicherheit!“
    Dr. Stefanie van de Kerkhof, Uni Bochum
  • C6 Schule ohne Bundeswehr – Eine Initiative, ein Aufruf und die Folgen
    Felix von Hatzfeld, Köln
  • C7 Kriegsfolgen: Posttraumatische Belastungsstörungen - ein Problem nicht nur für Soldaten
    Dr. Ljiljana Verner, Hannover
  • C 8 "Atomwaffen und Raketenabwehr - bei Obama und Westerwelle in guten Händen?" - Bericht aus einer Kampagne
    Regina Hagen, Darmstadt
  • C 9 Kriegsprofiteure. Wie Daimler/EADS und Heckler & Koch ihre Rüstungsexporte in Zeiten der Wirtschaftskrise steigern
    Jürgen Grässlin

12.00-13.45 Uhr: Plenum

Wege aus der Krise – Wege aus dem Krieg

Rundtischgespräch mit: N.N. (Gewerkschafter/in); N.N. (Ökonom/in); Prof. Dr. Norman Paech, Hamburg; PD Dr. Johannes M. Becker, Uni Marburg (Friedensforschung) Moderation: Dr. Sabine Schiffer

13.45 Uhr: Schlusswort; Ende des Kongresses




Veranstalter:
AG Friedensforschung an der Uni Kassel
Verantw.: Dr. Peter Strutynski

Informationen:
P. Strutynski, Uni, FB 5, Nora-Platiel-Str. 5, 34109 Kassel; Tel. 0561/804-2314 (oder 804–2875), FAX 0561/804-3738
E-mail: strutype@uni-kassel.de
www.

Hinweise

Anmeldung:
e-mail: strutype@uni-kassel.de

Tagungsbeitrag:
30,00 EUR bzw. 12,00 EUR (ermäßigt)
Beim Tagungsbüro zu entrichten. Abendessen
am Samstag (5.12) ist im Tagungsbeitrag enthalten

Unterkunft:
Wir bemühen uns auf Wunsch um Privatquartiere und empfehlen eine frühzeitige Reservierung in der Jugendherberge Kassel, Schenkendorfstr. 18, 0561/776455, 776933, FAX 776832
Auch Hotelreservierungen bitte selbst vornehmen:
  • Novostar, Holländische Str. 27; Tel.: 0561/80769-0
  • Seidel, Holländische Str. 29; Tel.: 0561/86047
  • Hotel KÖ 78 Garni: Kölnische Str. 78, Tel. 0561/71614, FAX 17982
  • Hotel am Rathaus: Wilhelmstr. 29, Tel. 0561/97885-0, FAX 97885-30
  • Hotel Alt Wehlheiden: Kohlenstr. 15, Tel. 0561/24268, FAX 24231
  • City-Hotel, Wilhelmshöher Allee 38, Tel. 0561/7281-0, FAX 7281-199
Weitere Informationen:
Tourist-Information Kassel, Tel. 0561/34054

Spenden:
Kasseler Forum für den Frieden e.V., Kt. Nr.: 065508, Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53)


Anmeldung zum "Friedensratschlag" per e-mail:

Peter Strutynski, Uni Kassel




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