Kapitalismus, Krise und Krieg - Den Kreislauf durchbrechen! - Um Frieden und soziale Sicherheit kämpfen
Programm zum 16. Friedenspolitischer Ratschlag an der Uni Kassel - 5. und 6. Dezember 2009
Seit nunmehr 16 Jahren veranstaltet die AG Friedensforschung an der Uni Kassel in Zusammenarbeit mit dem Bundesausschuss Friedensratschlag jedes erstes Wochenende im Dezember einen "Friedensratschlag". Er hat sich zum beliebtesten und meist frequentierten Treff der deutschen Friedensbewegung entwickelt, auf dem Friedensbewegung, Politik und Friedenswissenschaft über die anstehenden Probleme der Weltpolitik diskutieren.
Die Themen für den Friedensratschlag 2009 ergeben sich wie von selbst: Nach der schwersten Finanz- und Wirtschaftskrise, die die Welt seit 1929 erlebt hat, stellen sich viele Fragen, die mit den noch vor uns liegenden Krisenfolgen, mit dem Charakter der Globalisierung sowie mit den Ursachen von Hunger, Armut und Krieg zu tun haben. Diskussionsbedarf besteht hinsichtlich der politischen Qualität des Wandels in den USA von Bush zu Obama: Welche Chancen ergeben sich daraus für die Realisierung zentraler Forderungen der weltweiten Friedensbewegung wie der nach Abschaffung aller Atomwaffen oder nach Durchsetzung einer auf Gleichberechtigung und Multipolarität beruhenden Außenpolitik? Auf den Prüfstand gehört auch die neue (?) Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesregierung, die bisher außer neuen Köpfen wenig programmatisch Neues hervorgebracht hat.
Der Friedensratschlag 2009 präsentiert unter den 35 Referentinnen und Referenten zahlreiche neue Gesichter, darunter eine Reihe von Nachwuchswissenschaftlern, die für gediegene Expertise stehen und für frischen Wind sorgen sollen. Das Wochenende verspricht wieder spannend zu werden.
16. bundesweiter und internationaler Friedensratschlag 2009
in Kassel, Universität, Standort: Wilhelmshöher Allee 73
Samstag/Sonntag, 5./6. Dezember 2009
Anmeldung zum "Friedensratschlag" per e-mail bei:
strutype@uni-kassel.de (Peter Strutynski, Uni Kassel)
Vorabend: Freitag, 4. Dezember, 20 Uhr:
Ein kabarettistisch-musikalischer Abend zum letzten Stand der Dinge
Mit: Einhart Klucke (Kabarettist), Ralph-M. Lüdtke (Rezitator) und „Kassel Brass“ (Blechbläserformation)
Im: Kulturhaus Dock 4 (Deck 1), Untere Karlsstraße 4
Programm
(Hier auch als pdf-Datei herunterzuladen:
Das Programm.)
Samstag 5. Dez.
Einlass und Anmeldung ab 11 Uhr
12.00-14.30 Uhr: Plenumsvorträge (Aula)
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Begrüßung und Einführung: Afghanistan und kein Ende
Dr. Peter Strutynski, AG Friedensforschung Uni Kassel -
Wie friedensfähig ist der Kapitalismus?
Dr. Conrad Schuhler, München, Institut für Sozial-ökologische Wirtschaftsforschung-ISW -
Krise, Armut und Sozialstaat
Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Uni Köln -
Antiterrorkampf und Menschenrechte in der Europäischen Union - Überwachung und Kontrolle ohne Grenzen
Dr. Rolf Gössner, Bremen/Berlin, Internationale Liga für Menschenrechte
14.45-16.15 Parallele Foren und Workshops
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A1: Diskussionsrunde mit Conrad Schuhler
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A2: Diskussionsrunde mit Christoph Butterwegge
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A3: Diskussionsrunde mit Rolf Gössner
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A4 Weltwirtschaftskrise und globale Machtverschiebungen
Stefan Schmalz, Uni Kassel -
A5 Afghanistan-Krieg im 9. Jahr: Welche Chance auf Frieden gibt es am Hindukusch?
Lühr Henken, Hamburg -
A6 Putsch in Honduras – Angriff auf die Linke Lateinamerikas
Harald Neuber, Berlin -
A7 An der schwächsten Stelle des globalen Kapitalismus: die Freihandelsabkommen zwischen Europa und Afrika
Frauke Banse, Uni Kassel -
A8 CIMIC-Zivilmilitärische Kooperation im Auslandseinsatz, z.B. Afghanistan
Claudia Haydt, Tübingen, IMI -
A9 Am Ende hat Deutschland doch nur „zurück geschossen“? - Eine Bestandsaufnahme des neuzeitlichen Geschichtsrevisionismus
Dr. Ulrich Schneider, Kassel, Generalsekretär der Fédération Internationale des Résistants (FIR)
16.30-17.30 Uhr: Plenum (Hörsaal)
Piraten vor Somalias Küsten: Kanonenbootdiplomatie oder Friedenspolitik?
Prof. Dr. Volker Matthies, Hamburg
17.45-19.15 Parallele Foren und Workshops
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B1: Diskussionsrunde mit Volker Matthies
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B2 Der „demokratische Imperialismus“
David Salomon, Marburg -
B3 Responsibility to Protect – Konzept und Legitimation für “humanitäre Interventionen”?
Maria Oshana, Berlin -
B4 Wenn die Milliarden plötzlich verschwinden: Regierungsstrategien zur Bewältigung der Weltwirtschaftskrise
Lucas Zeise, Frankfurt a.M. -
B5 Die Obama-Administration und der Iran-Konflikt in einer multipolaren Welt
Ali Fathollah-Nejad, London/Münster -
B6 Zur Lage der Palästinensischen Bauern an der Grünen Linie im Herbst 2009 vor der nächsten Olivenernte
Wolfgang Srèter, München -
B7 Südafrikas sozio-ökonomisches Potential: Probleme und Perspektiven eines Kontinents nach der Fußballweltmeisterschaft
Simone Claar, Uni Frankfurt -
B8 Irak unter Obama: Besatzungsende in Sicht?
Joachim Guilliard, Heidelberg -
B9 Militär-Industrie-Komplex in Deutschland: Netzwerke, Lobby-Verbände, Staat und Politik
Arno Neuber, Karlsruhe
19.00 – 20.30 Uhr Abendessen
Samstagabend, ab 20 Uhr: Small Talk
im Café Buch-Oase, Germaniastr. 14
Sonntag, 6. Dezember
9.00 Uhr: Plenumsvortrag (Aula)
Kulturkampf als Mittel der Kriegspropaganda?
Dr. Sabine Schiffer, Institut für Medienverantwortung, Erlangen
10.00-11.45 Uhr Parallele Foren und Workshops
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C1 Diskussionsrunde mit Sabine Schiffer
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C2 Für eine Welt ohne NATO
Prof. Dr. Werner Ruf, Kassel -
C3 Friedenspolitische Anforderungen an das Denken außenpolitischer Alternativen
Dr. Erhard Crome, Berlin, Rosa-Luxemburg-Stiftung -
C4 Die forcierte Militarisierung der Europäischen Union nach dem erpressten irischen Ja zum Lissabon-Vertrag
Tobias Pflüger, Tübingen, IMI -
C5 Rüstungsindustrie und Marketing im Kalten Krieg: „Wir produzieren Sicherheit!“
Dr. Stefanie van de Kerkhof, Uni Bochum -
C6 Schule ohne Bundeswehr – Eine Initiative, ein Aufruf und die Folgen
Felix von Hatzfeld, Köln -
C7 Kriegsfolgen: Posttraumatische Belastungsstörungen - ein Problem nicht nur für Soldaten
Dr. Ljiljana Verner, Hannover -
C 8 "Atomwaffen und Raketenabwehr - bei Obama und Westerwelle in guten
Händen?" - Bericht aus einer Kampagne
Regina Hagen, Darmstadt -
C 9 Kriegsprofiteure. Wie Daimler/EADS und Heckler & Koch ihre Rüstungsexporte in Zeiten der Wirtschaftskrise steigern
Jürgen Grässlin
12.00-13.45 Uhr: Plenum
Wege aus der Krise – Wege aus dem Krieg
Rundtischgespräch mit: N.N. (Gewerkschafter/in); N.N. (Ökonom/in); Prof. Dr. Norman Paech, Hamburg; PD Dr. Johannes M. Becker, Uni Marburg (Friedensforschung)
Moderation: Dr. Sabine Schiffer
13.45 Uhr: Schlusswort; Ende des Kongresses
Veranstalter:
AG Friedensforschung an der Uni Kassel
Verantw.: Dr. Peter Strutynski
Informationen:
P. Strutynski, Uni, FB 5, Nora-Platiel-Str. 5, 34109 Kassel; Tel. 0561/804-2314 (oder 804–2875), FAX 0561/804-3738
E-mail:
strutype@uni-kassel.de
www.
Hinweise
Anmeldung:
e-mail:
strutype@uni-kassel.de
Tagungsbeitrag:
30,00 EUR bzw. 12,00 EUR (ermäßigt)
Beim Tagungsbüro zu entrichten.
Abendessen
am Samstag (5.12) ist im Tagungsbeitrag enthalten
Unterkunft:
Wir bemühen uns auf Wunsch um Privatquartiere und empfehlen eine frühzeitige Reservierung in der Jugendherberge Kassel, Schenkendorfstr. 18, 0561/776455, 776933, FAX 776832
Auch Hotelreservierungen bitte selbst vornehmen:
-
- Novostar, Holländische Str. 27; Tel.: 0561/80769-0
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Seidel, Holländische Str. 29; Tel.: 0561/86047
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Hotel KÖ 78 Garni: Kölnische Str. 78, Tel. 0561/71614, FAX 17982
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Hotel am Rathaus: Wilhelmstr. 29, Tel. 0561/97885-0, FAX 97885-30
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Hotel Alt Wehlheiden: Kohlenstr. 15, Tel. 0561/24268, FAX 24231
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City-Hotel, Wilhelmshöher Allee 38, Tel. 0561/7281-0, FAX 7281-199
Weitere Informationen:
Tourist-Information Kassel, Tel. 0561/34054
Spenden:
Kasseler Forum für den Frieden e.V., Kt. Nr.: 065508, Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53)
Anmeldung zum "Friedensratschlag" per e-mail:
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