Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

Friedenspolitischer Ratschlag am kommenden Wochenende in Kassel

Presseinformationen der AG Friedensforschung

Sehr geehrte Damen und Herren,

am kommenden Wochenende (4./5. Dezember) findet zum 11. Mal der "Friedenspolitische Ratschlag" an der Universität Kassel statt. Der "Friedensratschlag" wurde 1994 aus der Taufe gehoben und wird seitdem an jedem ersten Wochenende im Dezember durchgeführt. Veranstalter ist die AG Friedensforschung an der Uni Kassel.

Der Friedensratschlag verstand sich nie als ausschließlich akademische Veranstaltung, sondern bezog immer außeruniversitäre Akteure ein. So gelang es, dass die Ratschläge sich zu einem Treffpunkt von Friedenswissenschaft, Politik und Friedensbewegung entwickelten, der von vielen als wichtigstes friedenspolitisches Diskussionsforum in Deutschland und über Deutschlands Grenzen hinaus betrachtet wird.

Der diesjährige Friedensratschlag steht unter dem Motto:

Frieden durch Krieg?

Für ein soziales Europa, von dem nur Frieden ausgeht
Für einen Nahen Osten ohne Krieg, Besatzung und Terror
Für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung statt neoliberaler Globalisierung


In zahlreichen Plenarvorträgen sowie in insgesamt 27 Foren und Workshops werden die Koordinaten der gegenwärtigen Weltpolitik analysiert, Trends ausgemacht und friedenspolitischen Alternativen diskutiert. Dabei stehen drei Problemkreise im Zentrum der Debattten:
  1. die Militarisierung der Europäischen Union, die u.a. in dem vorliegenden Verfassungsentwurf zum Ausdruck kommt,
  2. die Lage im Nahen Osten, die sowohl im israelisch-palästinensischen Konflikt als auch im fortdauernden Irakkrieg neue Antworten jenseits von Krieg, Besatzung und Terror erfordert,
  3. die zunehmende Polarisierung in der Welt zwischen der Ersten und der Dritten Welt und zwischen Arm und Reich innerhalb der Gesellschaften, die durch das herrschende Paradigma des Neoliberalismus und des politischen Hegemonialismus an den Rand des wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Abgrunds getrieben wird.
Das genaue Programm entnehmen Sie bitte unserer Website:
www.uni-kassel.de/fb10/frieden

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Parallel zum "Friedenspolitischen Ratschlag", zu dem wieder mehrere Hundert Teilnehmer/innen aus ganz Deutschland sowie aus dem europäischen Ausland erwartet werden, tagen am Freitag, 3. Dezember, der "Bundesausschuss Friedensratschlag" und am Montag, 6. Dezember, ein Netzwerk aus Friedensorganisationen verschiedener europäischer Länder. In beiden Netzwerktreffen sollen gemeinsame Aktivitäten der Friedensbewegung und anderer sozialer Bewegungen zur Verhinderung der vorliegenden EU-Verfassung vereinbart werden.

Zu Interviews oder sonstigen Anfragen bezüglich des Bundesausschusses Friedensratschlag stehen Ihnen folgende Personen zur Verfügung:
  1. Lühr Henken, Hamburg, Tel. 040/222629
  2. Dr. Lothar Liebsch, Gießen, 0641/22966
  3. Dr. Bärbel Schindler-Saefkow, Berlin, Tel. 030/4265290
  4. Willi van Ooyen, Frankfurt a.M., 0170-1851517
  5. Anne Rieger, Waiblingen/Stuttgart, 0711/536318
  6. Dr. Peter Strutynski, Kassel, 0561/804-2314
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Pressetermine während des "Friedensratschlags":

Natürlich würden wir uns freuen, wenn Medienvertreter/innen selbst an den diversen Veranstaltungen des "Ratschlags" teilnehmen würden. Pressemappen werden Ihnen beim Tagungsbüro ausgehändigt.

Daneben bieten wir Ihnen folgende Pressetermine an:

Samstagnachmittag, 4. Dezember, um 15 Uhr. Ort: Foyer des Tagungsgebäudes.
Hier haben Sie u.a. die Gelegenheit, mit den Referentinnen und Referenten der ersten Planarveranstaltung zu sprechen:
Daniela Dahn, Berlin
Prof. Dr. Frank Deppe, Marburg
Horst Schmitthenner, IG Metall

Sonntagvormittag, 5. Dezember, 10.45 Uhr. Ort: Foyer des Tagungsgebäudes.
Hier stehen Ihnen folgende Plenarredner und Podiumsteilnehmer/innen zur Verfügung:
Peter Gingold (VVN-BdA, Teilnehmer der französischen Résistance gegen den Nationalsozialismus),
Prof. Dr. Elmar Altvater (Berlin), der im Anschluss (11.30 Uhr) seinen Planumsvortrag über "Menschliche Sicherheit" halten wird;
Dr. Angelika Claußen (IPPNW), Stephan Lindner (attac), Tobias Pflüger (IMI e.V. und MdEP), Dr. Thomas Roithner (Österreichisches Studienzentrum für Friedens- und Konfliktlösung, Wien-Stadtschlaining) und Anne Rieger (Bundesausschuss Friedensratschlag).

Montag, 6. Dezember, 12 Uhr. Ort: Hörsaal 0315 (Wilhelmshöher Allee 73).
Mit Teilnehmer/innen von Friedensorganisationen aus anderen EU-Ländern.

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Sollten Sie im Vorfeld des Kongresses weitere Fragen an die Organisatoren haben, so wenden Sie sich bitte an den Unterzeichner dieser Pressmitteilung: Dr. Peter Strutynski, Tel. 0561/804-2314

Ich hoffe Ihr Interesse für das friedenspolitische "Großereignis" geweckt zu haben und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Peter Strutynski
(AG Friedensforschung an der Uni Kassel)
Kassel, den 28. November 2004



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