Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

7. Friedenspolitischer Ratschlag in Kassel

Pressemitteilung zum Programm und Ablauf

Kassel, den 17. Dezember 2000

Am ersten Dezemberwochenende (2. und 3. Dezember 2000) findet in Kassel zum siebten Mal ein "Friedenspolitischer Ratschlag" statt. Bei den seit 1994 jährlichen "Ratschlägen" treffen sich Aktivisten aus der Friedensbewegung sowie Wissenschaftler und Politiker, um über Strategien nicht-militärischer, ziviler und möglichst gewaltfreier Konfliktbearbeitung zu diskutieren. Die Kongresse in Kassel gelten als die wichtigsten Zusammenkünfte der deutschen Friedensbewegung, an denen sich in großer Zahl lokale und regionale Friedensinitiativen und -bündnisse aus allen Teilen der Bundesrepublik beteiligen.

Der kommende "Friedensratschlag" 2000 steht unter dem Motto "Die Politik zivilisieren". In Plenarvorträgen und zahlreichen Arbeitskreisen werden dabei drei Themenkomplexe bearbeitet:
  1. sollen die Ursachen gewaltsamer und kriegerischer Konflikte in der Welt analysiert werden, weil nur so Ansätze für eine wirksame zivile Konfliktbearbeitung gefunden werden können. Z.B. geht es um den Einfluss wirtschaftlicher Interessen, um ökologische Probleme, um Ressourcenkonflikte (Wasser, Öl usw.) oder um ethnische und religiöse Motive;
  2. soll auf aktuelle politische Entwicklungen aufmerksam gemacht werden, die von der Friedensbewegung und -wissenschaft als "Kriegsvorbereitung" oder als "Militarisierung der Außenpolitik" gekennzeichnet werden (z.B. neue NATO-Strategie, Umwandlung der Bundeswehr in eine Interventionsarmee, Erweiterung der EU um eine bewaffnete Komponente);
  3. werden zivile Alternativen zu den herrschenden Trends diskutiert; das Themenspektrum reicht hier von der Propagierung einer "Kultur des Friedens" und deren Umsetzung in lokale Politik, über konkrete Abrüstungsschritte und internationale Vereinbarungen zur Demilitarisierung bis hin zu innergesellschaftlichen Strategien gegen rassistische oder neonazistische Gewalt.
Zu den Referenten zählen nicht nur Friedenswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, sondern mit Heinz Loquai und Elmar Schmähling auch ehemalige hohe Offiziere der Bundeswehr. Die internationalen Bezüge der Friedensbewegung werden durch die aktive Teilnahme von Vertretern aus mehreren europäischen Ländern unterstrichen ("Internationles Forum").
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte beiliegendem Programm.

F.d. Bundesausschuss Friedensratschlag
Dr. Peter Strutynski (Sprecher)
Rückfragen unter Tel. 0561/804-2314; FAX 0561/804-3738;
e-mail: strutype@uni-kassel.de


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