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7. Friedenspolitischer Ratschlag in Kassel
Pressemitteilung zum Programm und Ablauf
Kassel, den 17. Dezember 2000
Am ersten Dezemberwochenende (2. und 3. Dezember 2000) findet in Kassel
zum siebten Mal ein "Friedenspolitischer Ratschlag" statt. Bei den seit
1994 jährlichen "Ratschlägen" treffen sich Aktivisten aus der
Friedensbewegung sowie Wissenschaftler und Politiker, um über Strategien
nicht-militärischer, ziviler und möglichst gewaltfreier
Konfliktbearbeitung zu diskutieren. Die Kongresse in Kassel gelten als
die wichtigsten Zusammenkünfte der deutschen Friedensbewegung, an denen
sich in großer Zahl lokale und regionale Friedensinitiativen und
-bündnisse aus allen Teilen der Bundesrepublik beteiligen.
Der kommende "Friedensratschlag" 2000 steht unter dem Motto "Die Politik
zivilisieren". In Plenarvorträgen und zahlreichen Arbeitskreisen werden
dabei drei Themenkomplexe bearbeitet:
-
sollen die Ursachen gewaltsamer und kriegerischer Konflikte in der
Welt analysiert werden, weil nur so Ansätze für eine wirksame zivile
Konfliktbearbeitung gefunden werden können. Z.B. geht es um den Einfluss
wirtschaftlicher Interessen, um ökologische Probleme, um
Ressourcenkonflikte (Wasser, Öl usw.) oder um ethnische und religiöse
Motive;
-
soll auf aktuelle politische Entwicklungen aufmerksam gemacht werden,
die von der Friedensbewegung und -wissenschaft als "Kriegsvorbereitung"
oder als "Militarisierung der Außenpolitik" gekennzeichnet werden (z.B.
neue NATO-Strategie, Umwandlung der Bundeswehr in eine
Interventionsarmee, Erweiterung der EU um eine bewaffnete Komponente);
-
werden zivile Alternativen zu den herrschenden Trends diskutiert; das
Themenspektrum reicht hier von der Propagierung einer "Kultur des
Friedens" und deren Umsetzung in lokale Politik, über konkrete
Abrüstungsschritte und internationale Vereinbarungen zur
Demilitarisierung bis hin zu innergesellschaftlichen Strategien gegen
rassistische oder neonazistische Gewalt.
Zu den Referenten zählen nicht nur Friedenswissenschaftlerinnen und
-wissenschaftler, sondern mit Heinz Loquai und Elmar Schmähling auch
ehemalige hohe Offiziere der Bundeswehr. Die internationalen Bezüge der
Friedensbewegung werden durch die aktive Teilnahme von Vertretern aus
mehreren europäischen Ländern unterstrichen ("Internationles Forum").
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte beiliegendem
Programm.
F.d. Bundesausschuss Friedensratschlag
Dr. Peter Strutynski (Sprecher)
Rückfragen unter Tel. 0561/804-2314; FAX 0561/804-3738;
e-mail: strutype@uni-kassel.de
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