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Friedensbewegung auch am 15. März in Aktion - weltweit und in Deutschland

Eine Presseerklärung und eine Übersicht über die Aktivitäten

Im Folgenden dokumentieren wir eine Presseerklärung des Bundesausschusses Friedensratschlag zu den Aktivitäten der Friedensbewegung am 15. März. Darin eingeschlossen eine Übersicht über die Orte in Deutschland, an denen Demonstrationen, Kundgebungen oder Mahnwachen an diesem Tag stattfinden.

Pressemitteilung
  • Die "Internationale des Friedens" geht am 15. März auf die Straße
  • Unzählige Aktionen der Solidarität mit dem friedliebenden Amerika
  • Empörung über Demo-Verbot in Frankfurt
  • Nicht die Blockaden behindern, sondern die US-Kampfmaschinen blockieren!
Anlässlich der am 15. März in den USA und in Großbritannien bevorstehenden Großaktionen gegen den Krieg haben wieder Friedensbewegungen in aller Welt, die "Internationale des Friedens" für das Wochenende zu Solidaritätsdemonstrationen und -veranstaltungen aufgerufen. In Deutschland werden lokale und regionale Mahnwachen, Kundgebungen, Demonstrationen, Blockaden und andere Aktionen vor allem Samstag, den 15. März stattfinden. Im Anhang geben wir einen Überblick über die uns gemeldeten Veranstaltungen in rund 50 Städten. (Nicht enthalten sind die vielen Aktionen in Sachsen und Sachsen-Anhalt.) Außerdem ist darauf hinzuweisen, dass sich in zahlreichen Städten die Idee von "Montagsdemonstrationen" durchgesetzt hat. In diesen Städten werden wegen der zeitlichen Nähe größere Aktionen nicht am Samstag, den 15., sondern am Montag, den 17. März stattfinden. In Leipzig, um nur das prominenteste Beispiel zu nennen, beteiligen sich an den Montagsdemos bis zu 20.000 Menschen. Nicht aufgeführt sind in der Liste auch die Hunderten von kirchlichen Veranstaltungen (Friedensgebete, Friedensprozessionen usw.), die mittlerweile im ganzen Land angeboten werden, in der Regel als ökumenische Veranstaltungen.

Der Bundesausschuss Friedensratschlag sieht in den Veranstaltungen am Wochenende ein Zeichen für die wieder gewonnene Kraft der Friedensbewegung, die an der Basis, in den Städten und Gemeinden nun schon seit Wochen mit vielfältigen Aktionen gegen den drohenden Irakkrieg auf sich aufmerksam macht. Es gibt mittlerweile kaum einen größeren Ort, wo nicht einmal in der Woche zumindest eine Mahnwache oder ein Infostand oder eine Unterschriftensammlung oder eine Demonstration stattfindet. In den letzten Wochen haben sich Hunderte neuer Friedensinitiativen gebildet oder sind "alte" Initiativen wieder belebt worden.

Mit Empörung reagierte die Friedensbewegung auf das Demonstrationsverbot der Stadt Frankfurt a.M. Damit soll die Blockadeaktion an der US-Airbase behindert und sollen öffentliche Solidaritätsbekundungen mit der Kampagne im Stadtgebiet von Frankfurt unterbunden werden. Mit dieser Maßnahme des Frankfurter Ordnungsamts wird nicht nur das Verfassungsrecht auf Demonstrations- und Meinungsfreiheit beschnitten, die Stadt und ihre Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) machen sich damit auch zum politischen Erfüllungsgehilfen der völkerrechtswidrigen Kriegsplanung des US-Militärs. Anstatt die gewaltlosen Proteste gegen die US-Kriegsmaschine zu behindern, sollten lieber die Kriegsvorbereitungen von deutschem Boden aus unterbunden werden. So schreibt es das Grundgesetz in seinem Artikel 26 vor. Hier ist die Bundesregierung gefordert.

Anhang:

Aktionen/Demonstrationen am 15. März 2003 gegen den Krieg

  • Ansbach: 11 Uhr Martin-Luther-Platz, Demo und Kundgebung
  • Arnsberg: (bereits am 14. März) 12 Uhr Rathausplatz, Schülerdemo
  • Augsburg: 12 Uhr Rathausplatz, Kundgebung und Demo
  • Bad Segeberg: 10-12 Uhr Wochenmarkt, Infostand
  • Berlin: 19 Uhr, Lichterkette durch die Stadt
  • Braunschweig: 12 Uhr Kohlmarkt, Demo
  • Bremerhaven: 11 Uhr vor Karstadt, Mahnwache
  • Diepholz: 8 Uhr Rathausplatz, Fahrradkorso quer durch den Landkreis
  • Düsseldorf: 11 Uhr Antikriegskundgebung; 12.30 Demo "Uns reicht`s"
  • Eckernförde: 15 Uhr Rathausmarkt, Kundgebung
  • Eichstädt: Demo
  • Erfurt: Ab 15 Uhr Auf dem Anger, Friedenskonzert
  • Esslingen: 11 Uhr Demo und Friedenskette
  • Frankfurt/M: 12 Uhr Auftakt (S-Bahnhof Zeppelinheim), Airbase, Demo und Blockade
  • Freiburg: 11-14 Uhr Bertoldsbrunnen, Mahnwache
  • Fürth: 11 Uhr Fürther Hauptbahnhof, Demo
  • Füssen: Mahnwache und Demo
  • Goslar: 12.05 Uhr Marktplatz, Kundgebung (Redner: Oberbürgermeister)
  • Göttingen: 11 Uhr Kornmarkt/Altes Rathaus, Mahnwache und Kundgebung
  • Hattersheim/Main: (bereits am 14. März), 17 Uhr Am Posthof/Treppe, Aktionen
  • Heilbronn: 11.30 Kilianskirche, Friedensgebet; 12 Uhr Kiliansplatz, Kundgebung
  • Ingolstadt: Teilnahme an Demo in Eichstädt
  • Karlsruhe: 11 Uhr Stephanplatz, 5 vor 12 Marktplatz
  • Kassel: 11 Uhr, Rathaus, Kundgebung, Demo und Friedenszeichen (Königsplatz)
  • Kirchheim/Teck: 11 Uhr Demo und Friedenskette
  • Ludwigshafen: 13:00 Uhr Rathausplatz, Demo
  • Mannheim: Beteiligung an Demo in Ludwigshafen
  • Miltenberg: 11.30 Uhr Engelplatz, Demo
  • München: 12.30 Uhr Odeonsplatz, Demo und Kundgebung (Abschluss am Marienplatz)
  • Münster: (bereits am 14. März) 17 Uhr Prinzipalmarkt, Kundgebung und Demo
  • Münster: 13 Uhr Bremer Platz, Demo zum dt-niederländ. Korps
  • Nagold: 10-12 Uhr Aktion, Marktstraße
  • Nottuln: 11-12 Uhr Auf dem Hanhoff, Mahnwache
  • Nürnberg: 13 Uhr, Friedensring um die Altstadt, Demo und Kundgebung
  • Oberhausen: 5 vor 12 auf dem Friedensplatz, Demo
  • Potsdam: 18 Uhr Platz der Einheit, Lichterkette, Demo und Kundgebung
  • Recklinghausen, Fußgängerzone, Transparentaktion
  • Solingen: 11.30 Parkplatz vor dem Rathaus, Demo und Kundgebung
  • Stadthagen: (bereits am 14. März) 16 Uhr Festplatz, Demo und Kundgebung
  • Stuttgart: Aktion der ver.di-Jugend
  • Traunreut: Bereits am 14. März, 19.30 Uhr Rathausplatz, Mahnwache
  • Wennigsen: 10 Uhr an der KGS, Demo
  • Wetzlar: 10 Uhr Domplatz, "Errichtung eines Friedensdorfes"
  • Wiesbaden: Teilnahme an Blockade Airbase FFM
  • Wolfsburg: Innenstadt, Friedenskundgebung


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