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Offene Heide: Aufruf zum Ostermarsch 2001

"Kriege verhindern! Für die Auflösung von Angriffskräften"

Vor zwei Jahren hat sich die Bundesrepublik Deutschland zum ersten Mal in ihrer Geschichte an einem Krieg beteiligt. Die Bundesregierung hat eine Bundeswehrreform auf den Weg gebracht, die die Verdreifachung der sogenannten "Einsatzkräfte" auf 150.000 Soldaten vorsieht: Kräfte, die nicht zur Verteidigung, sondern für Einsätze in fremden Ländern aufgestellt, ausgerüstet und ausgebildet werden.

In der europäischen Union hat die Bundesregierung ebenfalls die Aufstellung einer neuen Eingreiftruppe mit forciert. 60000 Mann sollen ein Jahr lang bis zu 4000 Km von den Heimatländern entfernt eingesetzt werden können.

Die NATO setzt mit ihrer neuen Doktrin weiterhin auf das Drohpotential ihrer Atomwaffen, und behält sich den nuklearen Erstschlag vor.
Schluß mit den gefährlichen Strategien weltweiter Kriegsführung ! Wir brauchen Konzepte der weltweiten Friedensgewinnung ohne Waffen!

Seit März 2001 ist das Gefechtsübungs-zentrum Heer (GÜZ) in Letzlingen (Colbitz-Letzlinger Heide/ Sachsen-Anhalt) tätig als das zentrale Projekt bei der Simulation von Kriegsszenarien im "zukünftigen Gefechtsfeld". Im GÜZ werden auch völkerrechts- und grundgesetzwidrige Einsätze der Bundeswehr mit den dort installierten Simulatoren eingeübt. Das Gefechtsübungszentrum ist deutschlandweit die einzige Simulations-einrichtung für zukünftige Kriege und höchstwahrscheinlich die modernste in Europa. Dieses Gefechtsübungszentrum spielt eine entscheidende Rolle in der Umstrukturierung der Bundeswehr.

Privatwirtschaftlich wird das Zentrum durch die "GÜZ Management" GmbH betrieben, dahinter stehen drei führende Kriegswaffenkonzerne
STN ATLAS Elektronik, DASA Dornier , Diehl.
Mit diesem Rüstungsprojekt wurden Hunderte Millionen unserer Steuermittel in den Heidesand gesetzt.
Schluß mit völkerrechts- und grundgesetzwidrigen Kriegsvorbereitungen in der Colbitz-Letzlinger Heide!
Verantwortung wahrnehmen, heißt Rüstung ablehnen!


Wirtschaftsfaktor Bundeswehr, mit diesem Köder wird geworben. Berechnungen zeigen aber, dass gerade der Truppenübungsplatz seit Jahren hunderte Arbeitsplätze in zukunftsfähigen zivilen Branchen verhindert hat. Schluß mit Aufrüstung, diese Landschaft braucht zivile Investitonen für eine nachhaltige Regionalentwicklung.

Weltweit wird Trinkwasser immer knapper, unzersiedelte Natur ebenfalls, die Menschheit stößt an die Grenzen eines hemmungslosen Ressourcenverbrauchs! Unter der Colbitz-Letzlinger Heide lagern die Trinkwasserreserven für über eine halbe Million Menschen, zahlreiche Biotope gehören zu den landschaftsprägenden Reichtümern, da macht es schon einen Unterschied ob der Naturschutz oder das Militär an der Oberfläche regiert. Der Naturpark "Colbitz-Letzlinger Heide" - ein Wahlversprechen, seit Jahren wird dieses Vorhaben verschleppt.

Schluß mit der Naturparkverhinderung!
Die Jahre des Wartens müssen zu Ende gehen, die Ausweisung des Naturparks Colbitz-Letzlinger Heide ist fällig, seine ausreichende Förderung auch!

Demonstrieren Sie mit uns gemeinsam - Ostern 2001!

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